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Elija war ein Mensch wie wir; er betete inständig, es solle nicht regnen, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht auf der Erde. (Jakobus 5,17 nach der Einheitsübersetzung)

Wie bitte?! Elia war ein Mensch wie wir? Das soll wohl ein Witz sein! Elia betete, und es hörte auf zu regnen. Ich habe auch schon oft gegen Regen gebetet, aber so eine Antwort… na gut, in Deutschland ist der Schwierigkeitsgrad schon etwas höher. Aber Elia betete auch, und es fiel Feuer auf die Baalspriester – das habe ich noch nie hinbekommen. Ich kenne auch gar keine Baalspriester, wäre aber schon sehr zufrieden, wenn Gott mich jedes Mal bestätigen würde, indem das Feuer des Heiligen Geistes auf jeden fällt, der irgendwas anders sieht als ich… Damit nicht genug: Elia konnte rekordverdächtig lange laufen und wurde am Ende mit einem Wirbelsturm in den Himmel aufgenommen, ohne vorher zu sterben; das ist schon was Besonderes. In der Bibel gibt es nur zwei Menschen, die nicht gestorben sind – selbst Jesus war zwischenzeitlich mal tot.
Wer die ganze Geschichte von Elia liest, wie sie im Alten Testament beschrieben ist, hat bestimmt nicht den Eindruck, dass Elia ein Mensch wie wir war. Eher wie Superman oder Batman oder Spiderman oder – so.
Genau da liegt das Problem: wir verehren Leute als Helden, die eigentlich unsere Vorbilder sein sollten. Die Elberfelder schreibt: „Elia war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir.“ Er war nicht anders, er konnte traurig sein, hatte Angst (davon steht sogar was in der Bibel!), war oft ruppig und hatte am Ende so schlimme Depressionen, dass er sterben wollte. Auf einmal wird der Mann einem sympathisch – er war aus Fleisch und Bein, konnte weinen, bluten und leiden. Er war „ein schwacher Mensch“, schreibt Luther, niemand, der als Überflieger geboren wurde, sondern ein Mensch wie wir, der seine Kraft und die Intimität mit Gott teuer erkaufen musste. Elia hatte Zweifel, auch darin ist der Bericht über ihn ehrlich.
Jakobus hat diesen Vers sehr bewusst geschrieben. Er wollte zeigen, wozu Menschen fähig sind, wenn sie mit Gottes Geist zusammenarbeiten. Gläubige wie Elia sollten für uns keine unerreichbaren Helden sondern unsere Vorbilder sein, die uns zeigen, was Gott durch uns tun kann. Anstatt ihnen Denkmäler zu bauen und sie aus der Ferne anzuschmachten, sollten wir sie als Menschen sehen, die auf ihrem Weg mit Gott schon etwas weiter sind als wir.
Wenn Du ein schwacher Mensch bist, dann bist Du in der idealen Startposition dafür,  Gott mit Dir Geschichte schreiben zu lassen.

Ein wichtiger Schritt dahin, mehr von Gottes Herrlichkeit und Kraft zu erleben, ist, die Helden wieder zu Vorbildern zu machen. Wir können es uns nicht leisten, Elia, Elisa, Petrus oder Mose zu sehen und „unerreichbar!“ über ihre Kapitel in der Bibel zu stempeln. Stattdessen sollte es in uns zu kribbeln anfangen, wenn die Erkenntnis kommt: „Das geht?!“ Und dann sollten wir Gott danken und ernsthaft dafür beten, dass sein Reich kommt und sein Wille geschieht, wie im Himmel, so auf Erden. Denn bei Gott ist nichts unmöglich!
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Elijah was a man just like us. He prayed earnestly that it would not rain, and it did not rain on the land for three and a half years. (James 5:17 New International Version)

Excuse me?! Elijah was a man just like us? Are you kidding me? Elijah prayed and it stopped raining. I have often prayed against rain, but an answer like that … well, in Germany the level of difficulty might be a bit higher, but Elijah also prayed and fire fell on the Baal’s priests! I have never managed to do that, not that I knew any Baal’s priests, but I’d be happy if God would confirm me by letting the fire of the holy spirit fall on anyone who sees things differently than I.
But that’s not all, Elijah could walk record-breaking distances, and in the end was taken up to heaven with a whirlwind without dying first. That is kind of special. There are only two people in the bible who haven’t died – even Jesus was dead for some time.
The ones of you who have read the whole story of Elijah, as it is written in 1. and 2. Kings, surely don‘t get the impression that Elijah was a
man like you and I. More like Superman or Batman or Spiderman or – you know, and that is exactly the problem. We adore people as heroes that should really be our examples. The Bible says it like this, Elijah was a man of the same emotions as us. He wasn‘t any different. He could be sad, was afraid (this was even mentioned in the Bible!), was often gruffy and in the end he was so depressed he even wanted to die.
So now, all of a sudden this man becomes likeable – he was made of flesh and blood and able to cry, bleed and suffer. Martin Luther
writes he was a ‚weak man‘. Not someone who was born a high achiever, but a man like you and I who had to pay a lot for his strength and intimacy with God. Elijah had doubts. The record is even honest about that.
I think James wrote this verse deliberately. He wanted to show what people like you and I are capable of doing when we work together with the spirit of God. Believers like Elijah shouldn‘t be unreachable heroes for us. They should be examples who show us what God can do through us. Instead of raising monuments for them and yearning for them from afar we should see them as people who were a little beyond us on their way with God.
If you‘re a weak man or woman you‘re in the ideal position for God to make history with you – you don‘t need anything else. Reinhold Ulonska, former chairman of the alliance of free pentecostal churches coined a very nice phrase: “There are no great men or women of God. There are only men and women of a great God.” That is so true, the important thing is not that something special is found in us which makes us stand out from the crowd. The important thing is that the spirit of God is with us and that we devote ourselves to God. We don‘t need anything but the Holy Spirit and our sincere wish to see God‘s kingdom to experience miracles.
One important step to experiencing more of God‘s glory and power is to make the heroes our examples again. We can‘t afford to look at
Elijah, Elisha, Peter or Moses and put a stamp “unreachable” on their chapters of the Bible. Instead it should start to tingle in us, when the revelation hits us. “This is possible?!” Then we should thank God and pray sincerely for his kingdom to come and his will to be done, on earth as it is in heaven. Because nothing is impossible for God!

translated by the sick messenger
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Das dritte Kapitel des Römerbriefes dreht sich um die Frage, ob die Juden einen Vorteil hätten gegenüber den Nicht-Juden (oder Heiden, Griechen, Nationen, wie einige Übersetzungsvarianten lauten). Die Antwort des Apostels ist widersprüchlich: ja und nein. Auf der einen Seite haben sie tatsächlich einen immensen Vorteil, auf der anderen Seite nicht – es ist eine Frage der Betrachtung. Diese Perspektivwechsel machen den Römerbrief so schwer verständlich, geben ihm aber andererseits auch Tiefe.

Ich antworte: Du irrst, lieber Freund.
Der Vorteil ist groß – in jeder Hinsicht!
Zunächst, das Wichtigste:
Den Juden wurden Gottes Worte anvertraut.1

Im dritten Kapitel tritt der Dialog mit einem fiktiven Widersacher sehr stark hervor. Immer wieder Rede und Gegenrede. Dieser hauptsächliche Vorteil (im Grunde ist kein zweiter Vorteil klar genannt) fasziniert mich sehr. Der größte Vorzug ist es, Gottes Wort anvertraut zu bekommen. Es ist ein Vorzug zu einem Volk zu gehören, in dem Gott in seinem Wort gegenwärtig ist Amen!
Natürlich ist es die Aussage eines Theologen. Paulus war ganz sicher ein Mann des Geistes und der Bücher. Er outet sich als Intellektueller und die Liebe zum Wort durchweht seine Briefe. Dennoch ist das Wort nicht nur ein Vorzug für die Intellektuellen, es ist der Hauptvorzug des ganzen jüdischen Volkes – es für groß und klein, dick und dünn und schlau und dumm. Es ist für jeden Menschen ein Vorteil wenn Gott zu ihm spricht.
Auf der anderen Seite aber haben die Juden keinen Vorzug anderen Völkern gegenüber:

Wie steht es also?
Lasst mich ohne Winkelzüge
unmissverständlich antworten:
Wir sind nicht im Vorteil, wir Juden!
Nein, und nochmal, nein!
Und darum wiederhole ich:
Juden und Griechen stehen – alle! –
in gleicher Weise unter der Herrschaft der Sünde.2

Auch wenn sie das Wort Gottes haben stehen die Juden also genauso unter der Herrschaft der Sünde wie die Heiden. Der Besitz des Wortes befreit sie nicht vom menschlichen Hang das Gegenteil dessen zu tun, was Gott von ihnen will. Man kann das Wort haben und dennoch wie ein Ungläubiger leben. Leider gibt es das nicht nur im Judentum sondern genauso im christlichen Glauben und jeder anderen Religion. Religion macht keinen Menschen gerecht – jeder, ob Jude, Moslem oder Atheist braucht einen Erlöser.
Für die Juden war das sicher ein Schlag ins Gesicht. Sie verstanden sich ganz sicher nicht als ein Volk das unter der Herrschaft der Sünde steht. Für sich selbst waren sie Gottes Volk und alle anderen brauchten einen Erlöser, sie nicht. Paulus hat manche Fässer in seinen Briefen aufgemacht und sehr viele religiöse Gefühle verletzt. Manchmal muss das eben sein wenn man einen Menschen helfen will das Heil zu ergreifen.

[der Post wurde zu lang, deswegen habe ich ihn geteilt und der zweite Teil kommt übermorgen.]

  1. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 18 []
  2. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 19 []

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles mir,
was mich hindert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir,
was mich führet zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen dir.

Dieses Gebet soll der Schweizer Mystiker Nikolaus von Flüe (1417-1487) jeden Tag gebetet haben. Obwohl ich es prinzipiell besser finde mit eigenen Worte zu reden (schliesslich würde auch meine Frau es seltsam finden, wenn ich nur in Zitaten mit ihr sprechen würde), kann es manchmal hilfreich sein, sich „Worte zu leihen“.
Gerade Christen aus freikirchlicher Tradition kommt es komisch vor, nicht frei zu beten – ausser natürlich beim Vaterunser. Aber eigentlich beten wir alle viel mit geliehenen Worten; nämlich jedes Mal, wenn wir Gott mit Liedern anbeten, die jemand anders geschrieben hat. Auch wenn es dann nicht unser eigenes Lied ist, kann es viel von dem ausdrücken, was wir selber Gott gegenüber empfinden.
Lieder sind nichts anderes, als vertonte Gebete. Man könnte sie genauso gut sprechen. Warum sollte es dann nicht gehen, auch andere Gebete als Psalmen und das Vaterunser zu beten?

Speziell dieses Gebet von Flüe, das ich zum ersten Mal Martin Bühlmann auf einer charismatischen Konferenz habe beten hören, bete ich auch selber gerne. Es drückt genau das aus, was ich mir selber wünsche und wonach ich mich sehne.
Die Kirchengeschichte ist voller Gebete, die uns inspirieren können. Christen aus katholischer und evangelischer Tradition ist das wohlbekannt. Dort gibt es Gebetsbücher und es werden viele Gebete in den Gottesdiensten vorgetragen. Wenn so das eigene, freie Reden mit Gott in den Hintergrund gerückt wird oder ganz wegfällt, ist das sicher schade. Aber wir freikirchlichen Christen können sicherlich etwas davon lernen und die Tiefe von 2000 Jahren Christentum für unsere eigene Spiritualität nutzen.

Du kennst keine Buße
und verstehst nicht,
dass Du die Wut in Deinem Herzen,
so als wäre sie ein Schatz,
größer und größer werden lässt (…)1

Keine Buße zu kennen ist einer der schlimmsten Zustände überhaupt. Wer keine Buße kennt, der bleibt auf seiner Sünde sitzen. Wer aber auf Sünde sitzen bleibt, der wird sie noch vermehren. Paulus Beobachtung ist schlimm. Es ist schrecklich, wenn man etwas hegt und pflegt was doch nur Leid und Tod bringt. So unlogisch es klingt ist doch Alltagserfahrung der meisten Menschen. Wir alle haben Probleme damit uns von zerstörerischem zu trennen. Buße ist der einzige Weg, sich davon zu trennen.
Buße ist niemals etwas Negatives, es bedeutet einfach nur den Weg der Freiheit zu gehen. Man hat verstanden, dass man in den Verstrickungen nicht mehr leben kann und entscheidet sich mit ganzem Wesen für etwas besseres.
Nur Esau, der die Buße suchte aber nicht fand, war schlechter dran als die Menschen über die Paulus hier schreibt. In seinem Fall war tatsächlich keine Buße mehr möglich weil er ein Erstgeburtsrecht verkauft hatte, was nicht wieder zu bekommen war (Hebräer 12,16-17). Gott wird uns immer die Gelegenheit zur Umkehr geben, das Problem ist oft, dass wir nicht erkannt haben, wie erstrebenswert Buße eigentlich ist. Sie ist ein kostbares göttliches Vorrecht das Zukunft ermöglicht indem es von Vergangenheit löst.

Bedenkt jedoch: Nicht wer das Gesetz hört,
sondern wer es mit seinen Taten erfüllt,
ist vor Gott ein guter Mensch
und wird gerechtfertigt werden.2

Das Gesetz zu erfüllen, um dadurch gerecht zu werden, ist für Menschen nicht möglich. Die Stelle weist nicht auf gute Menschen mit starkem Willen sondern auf Christus hin, der das Gesetz erfüllt hat. Sie zeigt aber noch etwas anderes: es reicht nicht zu hören, man muss folgen. Geistliches Leben ist immer praktisch – nur ein Wort Gottes zu haben richtet nichts aus, wir müssen uns entsprechend verhalten.
Im Judentum seiner Zeit war es wohl üblich es als Sicherheit oder Garantie anzusehen, dass man zu Gottes Volk gehörte, das die Gebote empfangen hatte. Paulus bereitet hier einen phänomenalen Bruch vor – fort von dieser Denke und hin zu einer Eigenverantwortlichkeit des Menschen vor Gott. Es ist nicht genug eine Bibel zu haben; es ist nicht genug zu einer Kirche zu gehören – wir müssen Gott selber folgen.

Unbeschnittene, die das Gesetz erfüllen,
werden über Dich, den Beschnittenen,
der fromme Verordnungen preist,
sich aber nicht an sie hält,
Gerichtstag halten,
wenn die Stunde für Dich schlägt.3

Wir sollten uns vor einer äusserlichen Religion hüten. Die ist immer gefährlich und führt vom Weg ab. Die Behauptung Jude zu sein, das Gesetz zu haben und es zu preisen, machte niemanden vor Gott gerecht. Paulus wird noch deutlicher:

Der wahre Jude
ist vielmehr ein Jude in Geist und Gemüt,
und die wahre Beschneidung vollzieht sich
unsichtbar im Inneren!4

Im Christentum beschneidet man sich nicht – zumindest nicht aus religiösen Motiven. Dennoch gibt es genügend äussere Faktoren, die man ins Feld führen kann und die nicht relevant sind wenn es darum geht, ob ein Mensch Christ ist oder nicht: T-Shirts, Mitgliedschaften, Behauptungen usw. Auf all das kommt es nicht an, Glaube ist eine Sache des Herzens und des Geistes.

  1. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 13 []
  2. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 14 []
  3. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 17 []
  4. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 17 []

Man kann das Vaterunser in ein paar Sekunden runterrasseln wenn man sich beeilt. Aber warum sollte man das tun? Jesus wollte seinen Leuten kein Gebet beibringen sondern das beten. Dabei kann das Vaterunser helfen, wenn Du es mit Deinen eigenen Worten betest.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.

Am Anfang solltest Dir klar werden mit wem Du redest. Gott ist Dein Vater, jemand der besser ist als der beste Vater auf diesem Planeten. Jemand, der Dich über alles liebt. Er ist ein heiliger Vater, einer der anders ist als alle Väter dieser Welt. Ich sage Gott gerne, wie sehr ich ihn liebe und was er mir bedeutet.

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Ich bin mal gefragt worden warum die Menschen Jesus brauchen. Mir ist erst nur Blödsinn eingefallen, dann dachte ich mir: „schau Dir mal die Welt an, dann weißt Du es!“
Unsere Welt ist in einem schlechten Zustand und das Beste was ihr passieren könnte ist, dass Gottes Wille hier wieder geschieht. Wie würde unsere Gesellschaft aussehen, wenn die Menschen sich mit Gottes Liebe lieben würden? Aber Du solltest nicht zu allgemein beten sondern lieber konkret, dass Gottes Wille in Deiner Schule und in Deinem Umfeld passiert.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Gott will uns mit allem versorgen was wir brauchen. Für die Jünger damals bedeutete das, dass sie jeden Tag etwas zu essen hatten. Heute würden wir eher für einen guten Job beten oder eine Ausbildungsstelle beten. Gott kann Dich auch damit versorgen.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Du musst kein schlechtes Gewissen haben, egal was du getan hast. Gott vergibt Dir alles, wenn Du ihn darum bittest. Die Bibel verspricht uns das. Wenn Du irgendwo Scheiße gebaut hast, hab keine Angst. Sprich darüber mit Gott, er vergibt gerne.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Als ich aufgehört habe zu rauchen war es für mich immer schwer nicht mit zu rauchen wenn irgendwo jemand anders geraucht hat. Am schwersten war es aber, wenn jemand bei mir zu Hause Zigaretten liegen gelassen hat. Ich will nicht mehr in die Situation kommen, dass ich Bock habe, etwas zu tun was nicht gut ist. Deswegen bitten wir Gott, dass wir gar nicht erst in solche Situationen hinein geraten.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Am Ende des Gebets kannst Du Gott noch einmal für das danken, was er schon getan hat und noch tun wird. Dankbarkeit ist total wichtig für ein gutes Leben, denn ständiges rummeckern macht einen auf Dauer echt kaputt. Wir sollen nicht nur aus unseren eigenen Möglichkeiten leben, sondern können Gottes Kraft anzapfen.

aus: Storch/ThoKla: Jesus, was sonst?!

Auch wenn es ungewöhnlich ist folge ich dem Ansatz, den Jens gewählt hat und gebe in den Zitaten keine Versangaben sondern Seitenzahlen an. Ich fand es sehr interessant, den Brief einmal nur nach Kapiteln und nicht Versen unterteilt zu lesen. Auch das ändert schon die Perspektive. Im ersten Kapitel seines Briefes schreibt Paulus über die gute Botschaft und

die große Macht, Menschen aller Völker
zum Gehorsam im Glauben zu führen1

Das Evangelium ist in der Tat eine Macht. Etwas kraftvolles, das in der Lage ist etwas auszurichten. Es kann sogar etwas ausrichten mit dem es völlig allein dasteht: einen Menschen vor Gott gerecht werden zu lassen und ihm eine Beziehung zu Gott selbst zu vermitteln. Wie beruhigend ist es, dass Paulus diese Macht nicht für sich selbst beansprucht und unumwunden zugibt, dass er diese Macht durch die Gnade Jesu hat. Die Macht liegt nicht in Menschen sondern in Gott und seiner guten Nachricht.
Das unterscheidet den christlichen Glauben von allen Formen religiöser Guru-Verehrung. Der Glaube ist unabhängig von Menschen und beruht auf Gottes Offenbarung und Gnade.Es geht auch nicht um den Gehorsam einem Menschen gegenüber sondern um den Gehorsam des Glaubens.
Der Weg des Glaubens und die Herrlichkeit Gottes sind schon immer offenbart gewesen.

Deutlich liegt es zu Tag.
Seitdem die Welt geschaffen worden ist,
leuchtet im Dunkel das Verborgene:
Gottes ewige Macht,
sichtbar für alle Menschen,
die bereit sind.2

Seit jeher gibt es dieses Verborgene, das im Dunkeln leuchtet. Zu allen Zeiten gab es die Möglichkeit Gott zu finden. Die Variable war niemals Gott sondern immer schon der Mensch. Gott ließ sich finden, aber nicht alle waren bereit ihn zu suchen. Der Weg des Glaubens ist immer eine Suche. Selbst wenn wir Gott gefunden haben gibt es noch so viel zu entdecken, dass wir niemals alles verstehen und haben werden. Die Menschen die bereit sind für (mehr von) Gott sind diejenigen, die ihn suchen und nicht nachlassen, bis sie ihn gefunden haben.
Was ist mit den anderen, denen die das Verborgene nicht im Dunkel leuchten sahen?

(sie sind) dem Geschaffenen dienend
und nicht, in Ehrfurcht, dem Schöpfer,
der gepriesen sei für alle Zeiten.3

Man kann nur einem dienen, entweder der Schöpfung oder dem Schöpfer. Der Sinn des Lebens ist es, durch die geschaffene Welt wie durch einen Vorhang durch zu schauen und dem Schöpfer zu begegnen. Leider fällt das vielen schwer und sie bleiben in dieser Welt hängen. Das Geschaffene ist vieles: Musik, Macht, Sex, Spaß, Geld, Erfolg, Karriere, Rebellion, Auflehung – was auch immer. Was uns den Blick auf das Eigentliche, Echte versperrt ist das Geschaffene, durch das wir hindurchschauen müssen um dem einen Gott zu begegnen.
Natürlich hat es Auswirkungen so zu leben. Ein Leben ohne Gott kann nicht ohne Konsequenzen in Zeit und Ewigkeit sein. So schreibt Paulus, dass durch diese Unabhängigkeit von Gott alles mögliche schlechte in den Menschen und die Welt kommt. Wir werden womit wir uns beschäftigen: „göttlich“ durch das Leben mit Gott, „weltlich“ durch das Leben in der Welt. So kann Paulus die Menschen ohne Gott am Ende so charakterisieren:

(Sie sind) ohne Herz und Verstand in all ihren Taten.
Kein Schuldbewusstsein,
keine Verantwortung für andere Menschen.4

  1. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 7 []
  2. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 10 []
  3. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 11 []
  4. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 12 []

Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. (Lukas 11,1 nach der Einheitsübersetzung)

Wir wissen nicht viel über das Gebetsleben Jesu, aber offenbar war es ansteckend. Als gläubige Juden hatten die Jünger selber einige Erfahrung mit dem Beten, aber Jesus betete auf eine Weise, die sie faszinierte. Wir sehen immer wieder, dass Jesus zwar die gleichen Dinge tat wie alle anderen auch, dass sie aber bei ihm eine andere Intensität und Geistlichkeit besassen als bei den Menschen um ihn herum.
Wenn Jesus predigte, war es nicht so, wie wenn die Schriftgelehrten seiner Zeit predigten, deren Predigten waren oft langweilig und blutleer, aber die Predigten Jesu vibrierten von Heiligem Geist (Markus 1,22). Es gab sicher einiges, dass an diesem Mann faszinierend war und dennoch lesen wir an keiner Stelle, dass einer seiner Jünger kam und bat: „Herr, lehre uns predigen“ oder „lehre uns heilen!“
Wahrscheinlich liegt das daran, dass weder predigen noch heilen etwas grundlegend Wichtiges für uns als Jünger Jesu ist. Beides hat etwas mit Berufung, Begabung und Dienst zu tun und beides ist verzichtbar für unser Leben mit Gott.
Beten aber hat unmittelbar etwas mit der Beziehung zu Gott zu tun.
So beeindruckend der Dienst Jesu auch war. Seine Beziehung zum Vater war beeindruckender und die Jünger hatten intuitiv eine tiefe Wahrheit verstanden, nämlich dass es wichtiger ist, eine intensive Beziehung mit Gott zu unterhalten, als einen „gesalbten“ Dienst zu haben.

Beten ist also nicht unbedingt etwas, das man von Anfang an kann, sondern etwas, das man eventuell lernen muss. Natürlich gibt es Christen, die von Anfang an eine gute Disziplin haben und denen es leicht fällt, mit Gott zu reden, aber das muss nicht  so sein, Ich habe mal einen sehr guten Gitarristen gekannt, der mir erzählt hat, dass das erste, was er mit seiner Gitarre gemacht hat, war dass er sie putzte – er wusste einfach nicht, was er darauf spielen sollte. Flea, Bassist von Red Hot Chilli Peppers, sagte in einem Interview einmal, dass er sich eine Gitarre und ein Songbook von Neil Young gekauft hat, um erst einmal ans spielen zu kommen. Auch Leute, die in etwas richtig gut geworden sind, haben oft klein und mühsam angefangen.
Ich glaube, dass die Jünger nicht deshalb gerade Jesus fragten, weil er „zufällig“ ihr Rabbi war. Sie sahen, dass er beten konnte und fragten, den besten, den sie finden konnten. Das kann für jeden hilfreich sein. Wenn Du beten lernen willst, frag einen Beter, ob er mit Dir betet. Es ist viel leichter, Gott zu begegnen, wenn man jemanden hat, der darin geübt ist. Man kann in jedem Bereich viel von Menschen lernen, die weiter sind als man selbst.

Ich versuche seit einiger Zeit mich dem Römerbrief mehr zu nähern und über ihn zu schreiben. Kein einfaches Unterfangen, denn der Römerbrief ist sehr komplex. Man wird ihm nicht gerecht wenn man ihn Vers für Vers auslegt. Aber auch kapitelweise oder thematisch ist es schwierig, denn die hauptsächlichen Themen schlagen ihre Wurzeln tief in das alte Testament hinein. Kurz: ich bin noch unsicher, wie ich es am besten angehe.
Deswegen kommt jetzt erst einmal eine kleine Reihe mit Gedanken, die sich bei der Lektüre einer besonderen Übersetzung des Briefes ergeben haben.

Walter Jens ist 1923 geboren und war in Tübingen Professor für klassische Philologie und allgemeine Rhetorik. Wer seine anderen Übertragungen neutestamentlicher Texte kennt weiß, dass er mit einer lyrischen und sehr dynamischen Übersetzung rechnen darf – in jedem Fall mit einer gewinnbringenden Lektüre.

Interessant ist schon, dass Jens den Text sehr dialogisch übersetzt. Paulus ringt um Verständnis, rechtfertigt seine Theologie und geht ständig auf mögliche Gegenargumente ein, die man vorbringen kann. Das macht den Römerbrief menschlicher als er in anderen Übersetzungen erscheint. Mehr als in anderen Übersetzungen wird Paulus zu jemandem der an einer theologischen Diskussion teilnimmt und der Römerbrief wird wieder zu dem, was er wohl eigentlich ist: eine erklärende Rechtfertigung des Glaubens. Paulus auf der Höhe seines Denkens und Gott-Hörens. Zu Recht heißt es bereits auf dem Cover:

Eine Art Vermächtnis
des Apostels Paulus
und Summe seiner Theologie

Der Übersetzer erscheint nicht als abgehobener Theologe sondern eher als Gläubiger. Er sieht sich selbst als christlichen Schriftsteller und ich meine Glauben und Spiritualität zwischen den Zeilen zu finden.

Es wird in jedem Post Zitate aus einem Kapitel geben mit den Gedanken zu denen mich diese Zitate inspiriert haben. Keine systematische Lehre oder Theologie; das Ergebnis einer betenden Lektüre.

Die Psalmen waren das Gebetsbuch Israels (s. Psalm 72,20). Es gab zwar auch andere vorformulierte Gebete in der jüdischen Traditionen, aber die Psalmen geben einen tiefen Einblick in persönliche Gebete.
Man kann die Psalmen nicht analysieren und exegetisch bearbeiten wie andere Texte der Bibel – zumindest nicht ohne sie zu etwas zu verbiegen, was sie nicht sind. Manche Psalmen sind zwar Lehrgedichte, die etwas von Gott zeigen wollen, aber grundsätzlich sind sie erst einmal Gebete, die nicht über Gott reden sondern zu ihm.
Gebet ist grundsätzlich eine emotionale Sache. Wir beten aus einem inneren Drang heraus und nähern uns Gott in Liebe. Der Geist Gottes bringt in unserem tiefsten Innern eine Saite zum schwingen und der Ton, der in unserer Seele entsteht ist Gebet. Das kann man nicht analysieren, es kann nur inspirieren.

Bill Johnson, ein Pastor aus Kalifornien, sagt öfters, dass man lesen sollte, bis man die eigene Stimme in den Psalmen findet. Ich habe das wieder und wieder getan, gerade wenn ich selbst mich irgendwie sprachlos oder unverstanden gefühlt habe. Man muss meist nicht lange lesen bevor man bei einem Psalm ankommt von dem man das Gefühl hat, dass er genau das ausdrückt, was man selber gerade empfindet.
Die Psalmen decken das ganze Spektrum menschlicher Empfindung ab. Von tiefer Dankbarkeit und Lobpreis Gottes bis hin zu Angst, Not und Trauer ist alles dabei. Manches passt nicht recht zu christlicher Ethik, aber wenn wir mal ehrlich mit uns selber sind, finden wir genau solche Sachen immer wieder in uns wieder. Wir würden nicht dafür beten, dass Gott unsere Feinde fertig macht, weil Jesus ja gesagt hat, dass wir sie segnen sollen.
Die Psalmenschreiber haben aber genau das gemacht: sie sind mit allen Gefühlen zu Gott gekommen und haben alles vor ihn hingeschmissen, was sie bewegte. Ich halt das für einen guten Umgang mit negativen Emotionen. Wenn wir unserem himmlischen Vater nicht sagen können, dass wir unseren Arbeitskollegen am liebsten dort hätten wo der Pfeffer wächst, wem können wir es dann sagen?
Die Psalmen lehren ehrlich zu beten und gerade wenn Du Dir angewöhnt hast, auch beim Beten eine fromme Maske zu tragen ist es eine gute Idee, mal ein paar Psalmen zu beten, die Dir helfen das Unsagbare zu formulieren. Wut löst sich so schnell auf, wenn man sie einmal zu Gott gebracht hat.

Ich bete Psalmen indem ich sie Gott laut vorlese, darüber nachdenke und sie mit eigenen Worten noch mal zu Gott bringe. Je mehr ich erst in und dann über einen Psalm mit Jesus rede, umso mehr verschmelzen meine Anliegen mit dem des Psalmisten. Auch wenn ich schon lange keine Psalmen mehr gebetet habe, hat mir diese Art des Betens eine ganze Weile ungeahnte Tiefen in der Beziehung zu Jesus eröffnet.

Ich bin gebeten worden, einen Bericht über die Heilungskonferenz zu schreiben, an der ich vom 21.-24.05. teilgenommen habe. Ich war schwankend, ob ich das machen will, was es natürlich eine ziemlich persönliche Sache war und ich generell nicht viel persönliches blogge. Aber nun tue ich es doch.

Kurz gesagt: „ich war sehr zufrieden“. Es war eine Konferenz der „International Association of Healing Ministries„, die mich nicht nur wegen des Themas sondern auch wegen der Sprecher interessierte.
Nach zehnstündiger Fahrt kamen wir Donnerstags pünktlich zur Abendveranstaltung an. Beim Lobpreis habe ich mich gefreut, dass ich noch so viel verstanden habe, obwohl mein Französisch natürlich schon sehr eingerostet ist. Gesprochen hat dann Reinhard Bonnke. Ich höre ihn immer gerne, auch wenn er nichts Originelles predigt. Er ist Evangelist und das ist auch gut so. Im Grunde war es dieselbe Predigt, die ich schon mal in Stuttgart gehört habe. Wie immer mit einem cfan-Video am Anfang von Massenevangelisationen in Afrika, das einfach nur gewaltig war. So etwas will ich in Deutschland erleben, Erweckung. Deutschland muss gerettet werden! 🙂 Heilungstechnisch ist bei Bonnke nicht viel passiert, keine Ahnung, ob überhaupt etwas, aber das ist ja auch nie sein Schwerpunkt gewesen. Es war eine kare und einfache Verkündigung des Evangeliums.

Vormittags gab es immer Anbetung und Infos über die Arbeit der Veranstalter und ein Sprecher. Teilweise nicht so interessant, zumal einige der Sprecher sehr schlecht mit ihrem Übersetzer gearbeitet haben und man der englischen Übersetzung so nicht immer gut folgen konnte. Naja, da wäre noch Optimierungsbedarf: Übersetzer lauter stellen und vor allem: ausreden lassen 🙂
Am Freitag war James Maloney da. Ein Bibellehrer aus Texas; sehr heftiger Mann, der vor allem für Menschen mit künstlichen Gelenken usw. gebetet hat. Die Stimmung war sehr heftig und ich habe den Gebetsteil definitiv genossen – genug um mir am nächsten Tag seinen Workshop zu geben. Leider gab es keine Zeugnisteile so dass ich nicht sagen kann, was passiert ist. Eine Frau ist jedenfalls aus ihrem Rollstuhl aufgestanden und sah von Tag zu Tag fitter aus. Am Ende stand der Rollstuhl dann auf der Bühne. Halleluja.
stoned-storchAbends war Heidi Baker, eine Missionarin in Mosambik, dran. Ich habe noch nicht viel von ihr gehört, sie predigt auch nicht wirklich sondern erzählt mehr Geschichten aus ihrem Leben mit Gott. Dabei ist sie schon sehr exaltiert, bringt aber superviel Liebe rüber. Mich überzeugt ihre Liebe zu ihren afrikanischen Waisen. Sie hat einige Waisenhäuser in Mosambik und es geht viel missionarisches in unerreichten Völkern. Dabei ist der Dienst sehr von Zeichen und Wundern begleitet. Da ich eine alte Bekannte bei IRIS habe weiss ich auch aus erster Hand, dass tatsächlich viel Übernatürliches geschieht. Ich freue mich sehr, dass in Mosambik, einem der ärmsten Länder der Welt, solche Arbeiten exisitieren und dass es Menschen wie Heidi gibt, die für eine Lehmhütte betet um den Menschen im Land noch näher zu sein. IRIS ist der einzige missionarische Dienst den ich seit längerem auch mit meinem Taschengeld unterstütze.
Schade fand ich, dass die lange Opferansage (so was finde ich ja immer doof) auf Heidis Predigtzeit gegangen ist. Das Gebet im Anschluss an die Veranstaltung hat mich aber – im wahrsten Sinne des Wortes – umgehauen. Ich war noch Stunden sehr breit im Geist.
Nun fragen sich ja manche, was das immer soll mit dem Umfallen und lachen usw. Nun, genau weiss ich es auch nicht, aber der Heilige Geist tut nun mal solche Sachen. Mir hat es an diesem Wochenende mal wieder sehr gut getan, das zu erleben. Die letzten Monate waren sehr hart und ich war ganz schön durch. War ständig angespannt usw. Während einiger Erlebnisse auf der Konferenz ist diese ganze Anspannung völlig verschwunden. Ich konnte mal wieder richtig lachen und Gott hat wirklich etwas an mir getan – Danke, Jesus!

Samstag habe ich morgens gar nichts verstanden. Claudio und Betty Freidzon waren da, was dem Verständnirhemas hinderlich war, denn die beiden sprechen als Argentinier Spanisch, was dann in Französisch übersetzt wurde – als würde man eine Gebetssprache in die andere übersetzen :-). Nachmittags waren wir beim „Heilungsvorbereitungskurs“ von Rhema Frankreich. Das war wirklich lustig. Lehre war in etwa so als hätte man ein Buch von Kenneth Hagin auswendig gelernt, aber die Referenten, Laura et John waren „drôle“, um auch mal ein französisches Wort zu benutzen. Ich habe ein illegales Photo als Beweis gemacht. Der Hut ist echt, keine Montage – und das bei 35 in einem überfüllten Raum!
Mal hat sie gepredigt (und Theater gespielt) und er übersetzt, dann wieder umgekehrt. Nachher habe ich es bereut, nicht bei allen Kursen mit den beiden gewesen zu sein – definitiv die lustigsten Vögel da. Ich mag witzige Prediger und Slapstick-Einlagen, insgesamt gab es das viel zu wenig auf der Konferenz. Auch inhaltlich hat es sich gelohnt, die Geschichte von Lauras Heilung von Lähmung war super ermutigend. Am Ende sagte Laura noch, dass Deutsche immer gutes Englisch sprechen; nette Unwahrheit 🙂

Abends dann wieder Freidzon. Ich habe auf einen Übersetzungskopfhörer verzichtet weil ich ein Experiment machen wollte. Ich hatte mich gefragt wie viel geistlich geht auf so einem Treffen und wie viel einfach nur emotional ist. Die Idee war, die Veranstaltung im Gebet zu sehen ohne etwas zu verstehen – so lacht, schreit, steht man nicht an den richtigen Stellen nur weil es die Predigt vorgibt. Der Abend war für mich auf diese Weise nicht emotional, aber geistlich sehr heftig. Ich habe alle wichtigen Dinge vorher gesehen, bevor sie in der Predigt eingeleitet wurden. Ich will darauf nicht näher eingehen, weil mir das zu persönlich ist, aber geistlich war es eines der heftigeren Sachen, die ich bisher erlebt habe.

Sonntag dann noch einmal Heidi und Mittags Abfahrt nach Hause. Vorher habe ich noch Cee und E. getroffen. [werbung]Cee hat eine gute CD gemacht, wer auf berndeutschen Rap steht sollte sie unbedingt kaufen.[/werbung] E. ist derzeit an der übernatürlichen Schule in Bethel und hat einen Segen dagelassen – vielen Dank nochmal!

Insgesamt eine tolle Konferenz!
+ gute Sprecher
+ gute Bands
+ schönes Hotel
+ gute Gemeinschaft (ich war nicht allein da, wollte nur keine Namen nennen, weil ich nicht weiß, wie die anderen zum Veröffentlichen solcher Infos im Netz stehen)
– teilweise schlechte Übersetzungen
– teilweise viel zu laut (mir taten teilweise echt die Ohren weh)
– Opferpredigten (kann man das nicht anders machen? Eine Stunde muss echt nicht sein, dann lieber Eintritt nehmen)

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