22. September 2008 in theologie und gemeinde 3

Epheser 4,17-19

17 Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!
18 Ihr Sinn ist verfinstert. Sie sind dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, und durch die Verhärtung ihres Herzens.
19 Haltlos wie sie sind, geben sie sich der Ausschweifung hin, um voll Gier jede Art von Gemeinheit zu begehen.  (Epheser 4,17-19 nach der Einheitsübersetzung)

Unser Leben mit Jesus muss sich in unserem Lebenswandel zeigen. Das hat nichts mit Gesetzlichkeit zu tun. Es ist kein „du musst“ sondern eher ein „du wirst“. Es ist nicht möglich Gott zu begegnen ohne von ihm verändert zu werden. Man kann einen Christen, der eine Weile mit seinem Herrn gelebt hat an seinen Leidenschaften und seiner Lebensführung erkennen.
Es ist ein grosses Zeugnis für die Heiden, dass es Menschen gibt, die freiwillig anders leben als sie. Ein Leben in Freiheit wirkt einfach anziehend.

Paulus schreibt hier etwas über die Heiden. Das, was sie letztlich von Gott entfremdet ist nicht ihre Sünde oder ihr Stolz, sondern letztlich ihre Unwissenheit. Würden sie Gott kennen wie er wirklich ist, würden sie ihm ihr Leben geben. Jesus zu kennen heisst ihn zu leben, deswegen ist de Unwissenheit das grösste Problem. Unser Auftrag ist es, ihnen zu zeigen, wie Gott ist. Wenn wir ein falsches Bild von Gott rüberbringen in dem er nur der kleinkarierte Erbsenzähler ist der begierig jede Sünde aufrechnet und jeden Spass verdirbt, dann ist es ja kein Wunder, dass niemand unserem Evangelium glauben will. Wenn wir die Wahrheit in Liebe und Kraft leben und sagen, dann werden die Leute anfangen an Jesus interessiert zu sein.
Die Verhärtung des Herzens ist ein Problem, das nicht nur Heiden sondern auch Christen haben. Man kann sein Herz verhärten indem man es aufgrund von Enttäuschungen, Betrug oder sogar einer bewussten Willensentscheidung, ablehnt, einer Sache gegenüber weiterhin offen zu sein. Jeder weiss, wie es ist mit jemandem zu reden, der ablehnend oder verschlossen ist – an solche Menschen ist nicht ran zu kommen, sie sind nicht bereit die gute Nachricht zu hören und sich darauf ein zu lassen.
Die Folge ist die Haltlosigkeit von der Paulus redet. Man gibt sich allen möglichen Lastern hin um die innere Leere aus zu füllen. Letztlich ist es oft nicht der Spass der in die Sünde treibt sondern die Leere und Haltlosigkeit.

1. Der Nutzen der Schrift

Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke ausgerüstet. – 2.Timotheus 3,16-17

Die Bibel ist nützlich. Sie ist uns von Gott mit einem klaren Ziel gegeben worden, nämlich um den Menschen Gottes zur Vollkommenheit zu bringen. Das ist natürlich ein hohes Ziel, und es ist fraglich, ob wir es überhaupt erreichen können, aber es gibt auf jeden Fall die Marschrichtung an. Unser Bibelstudium ist kein Selbstzweck, um uns weiterzubilden und die Zeit zu vertreiben, sondern es hat einen konkreten, von Gott in das Wort hineingelegten Nutzen. Wenn Jesaja sagt (55,11), dass Gottes Wort ausrichten wird, wozu er es gesandt hat, ist genau das gemeint: dass es uns aufbaut und in das Bild Jesu hinein verändert.
Natürlich kann man die Bibel auch anders studieren. Fast schon unendlich viele atheistische Bibelexperten legen davon beredtes Zeugnis ab. Aber das ist nicht das Ziel, das Gott mit der Bibel verfolgt. Gottes Wort soll nützlich sein.

Nützlichkeit ist aber (leider) nichts, was ein Ding an sich hat. Nützlich wird etwas erst in der Anwendung. Genauso ist es mit der Bibel. Sie wird nützlich, die Dinge Gottes zu tun, wenn sie von gläubigen Menschen gehandhabt wird, die mit ihr umzugehen wissen.
Aber es geht auch anders. Es gibt kein Buch, das so stark missbraucht worden ist wie die Bibel. Alle Arten von Bosheit, Grausamkeit und Dummheiten haben sich bereits auf die Bibel gestützt. Deshalb ist es wichtig, zu lernen, mit der Bibel umzugehen. Etwas, das gebraucht werden kann, kann auch missbraucht werden, und um etwas gut verwenden zu können, muss man wissen, wie es funktioniert.

Ein Messer beispielsweise ist äußerst nützlich, um Brote zu schmieren und Käse zu schneiden. Es kann aber auch zu einer gefährlichen Waffe werden. Um mit einem Messer umgehen zu können, muss man zwei Dingen wissen: wozu es da ist, und wie man es verwendet. Weiß man nicht, wozu es gut ist, richtet man es vielleicht auf Menschen und wird ein Messerstecher. Weiß man nicht, wie es funktioniert, fasst man es eventuell am falschen Ende an und verletzt sich.

Ebenso ist es mit der Bibel. Wozu sie gut ist, haben wir gerade geklärt. Ab hier geht es darum, wie man sie am nutzbringendsten einsetzen kann.
Auch die Bibel will „geschnitten sein“. Paulus schreibt an seinen Schüler Timotheus: Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit in gerader Richtung schneidet! – 2.Timotheus 2,15 (Elberfelder).
Genau darum geht es: lernen, Gottes Wort besser zu schneiden und zu verstehen. Klarer damit umzugehen und es nützlicher für das eigene Leben und den Gemeindebau einsetzen zu können.

Der Nutzen steigt mit der Tiefe.
tiefeDie meisten Hermeneutikbücher lehren einen sehr schwierigen Ansatz, mit der Bibel umzugehen, der sehr viel Lesen und theologische Weiterbildung erfordert. „Wir können gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, zu lesen und noch einmal zu lesen.“ (Fee/Stuart, Seite 52).
Grundsätzlich bin ich auch dieser Ansicht. Wer die Bibel nicht nur lesen, sondern studieren will, der muss einiges an Sorgfalt in sein Studium hineinlegen und wird um Mühe nicht herumkommen.
Allerdings weiß ich auch, dass nicht jeder dazu begabt ist. Mir persönlich macht das Forschen sehr viel Spaß. Ich lese und lerne gerne. So macht es mir nichts aus, mich stunden- und tagelang in theologische Probleme und biblische Fragen einzuarbeiten.
Früher hielt ich das für normal und dachte, jeder Christ könnte so die Bibel studieren, wenn er sich nur ein bisschen Mühe gibt. Im Laufe der Zeit habe ich diese Ansicht gründlich revidiert. Die wenigsten sind von Gott zu Forschern berufen. Die Gemeindearbeit zeigt mir, wie viele Geschwister Probleme haben, zu lesen. Das bedeutet nicht, dass sie dümmer sind als andere, es bedeutet einfach nur, dass ihr Leben andere Schwerpunkte hat und Gott etwas anderes in sie hineingelegt hat als in mich.

Mir ist absolut klar, dass jemand, der mit Mühe jeden Tag ein paar Verse aus der „Hoffnung für Alle“ liest, mit theologischer Weiterbildung nicht viel anfangen kann. Ich denke, das ist in Ordnung so. Anders als andere Hermeneutiklehrer glaube ich nicht, dass man zu jedem Buch der Bibel und zu jedem Vers eine Exegese machen muss, um zu verstehen, was der Heilige Geist sagen will.

Und so bitte ich, dieses Handout zu verstehen: wenn Du über etwas stolperst, was Du nicht verstehst, wende die Prinzipien an, die ich hier erläutere, und benutz die Werkzeuge, von denen die Rede ist. Wenn Du meinst, Du verstehst den Text auch so, ist das um so besser. Dann freu Dich daran und wundere Dich, warum es Leute gibt, denen es anders geht.
Der Prozess der Bibelauslegung sollte mit Fragen beginnen. Wenn Du etwas nicht verstehst, geh tiefer in den Text und versuch rauszufinden, was gemeint ist.

Es ist wie bei dem Kämmerer in der Apostelgeschichte 8. Er fährt auf einem Wagen und liest Jesaja. Philippus steigt (vom Heiligen Geist getrieben) auf und es kommt zu einem theologischen Gespräch.
Philippus: „Verstehst Du auch, was Du da liest?“
Kämmerer: „Nein, wie denn auch, wenn es mir niemand erklärt.“
Philippus: „Was liest Du?“
Kämmerer: „Jesaja 53,7 Da er misshandelt ward, beugte er sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut.
8 Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer bedachte aber zu seiner Zeit, dass er aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, wegen der Übertretung meines Volkes geschlagen ward? Wen meint der Prophet?“

Und Philippus erklärt ihm den Text.
Der Prozess, der uns tiefer in das Verständnis der Bibel bringt, fängt mit Fragen an.

Wenn Du ein richtiger Forscher bist, wende die Prinzipien auf alles in der Bibel an. Nimm das Wort Gottes auseinander und bau es wieder zusammen, lerne Griechisch und Hebräisch, lies, was das Zeug hält, und stopf Dich mit theologischem Wissen voll.
Es gibt keine Langeweile im Studium der Bibel. Der Punkt, an dem man alles begriffen hat und das Wort Gottes uns einfach nur kalt lässt und langweilt, wird nie kommen. Man kann immer noch tiefer kommen.

20. September 2008 in theologie und gemeinde 0

Epheser 4,15-16

15 Wir wollen uns, von der Liebe geleitet, an die Wahrheit halten und in allem wachsen, bis wir ihn erreicht haben. Er, Christus, ist das Haupt.
16 Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt in jedem einzelnen Gelenk. Jedes trägt mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und wird in Liebe aufgebaut.  (Epheser 4,15-16 nach der Einheitsübersetzung)

Das Bild von der Gemeinde als Körper scheint Paulus lange fasziniert und begleitet zu haben. Es taucht in Römer 12, 1.Korinther 12, Epheser 1,3 und 4, Kolosser 1 und 2. Es lohnt sich, einmal alle diese Stellen hintereinander zu lesen um die ganze Breite dessen zu verstehen, wie Paulus sich den Leib Christi auf dieser Erde vorstellt.
Christus ist das Haupt seines Leibes. Die ganze Gemeinde, sein ganzer Leib wird dann zusammenhalten wenn wir alle dieselbe Richtung in unserem Leben haben: auf Jesus hin. Einheit unter den Gläubigen ist ja ein wichtiges Thema des Epheserbriefes; hier gibt Paulus einen Hinweis darauf wie diese Einheit erreicht werden kann. Die Antwort ist für viele bestimmt überraschend. Geistliche Einheit steht nicht auf einem statischen Fundament gleicher Lehre sondern entsteht aus einer gemeinsamen Bewegung: der geistlichen Bewegung auf Jesus hin. Das was uns verbindet, über alle Unterschiede die da sind, ist das gemeinsame Ziel. Wir sind wie ein Treck der gemeinsam nach Westen zieht: auch wenn wir verschieden aussehen und unterschiedlich glauben so haben wir doch unseren Weg und unser Ziel gemeinsam.
In der Gemeinde wird jeder gebraucht und jeder kann mithelfen dass Gottes Reich gebaut wird. Jeder wird das nach der Maßgabe seiner Kraft tun, der eine mehr der andere weniger. Aber wenn wir uns in gegenseitiger Liebe begegnen werden wir jedem Bruder und jeder Schwester den nötigen Freiraum geben den er oder sie braucht um in ihren Gaben und ihrer Kraft die gemeinsame Sache voran zu treiben.

Heute fange ich an mein Hermeneutikseminar zu posten. Es werden eine ganze Menge Teile weil das Seminarhandout schon mehr als 40 Seiten umfasst. Hermeneutik bedeutet „Interpretation“, das Seminar beschäftigt sich also mit der Kunst die Bibel aus zu legen. Ich habe das Semimar ein paar Mal gehalten. Zuletzt einen Teil daraus bei einem Treffen der Region Hessen am 21.06.08 – als Vorbereitung darauf habe ich auch diese Reihe gebloggt. Die Einträge sind also durchaus etwas älter. DamitIhr wisst, was Euch erwartet, blogge ich auch das Inhaltsverzeichnis mit, auch wenn es im Netz nicht so viel Sinn ergibt, wenn nichts damit verlinkt wird.

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen; sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und in seinem Gesetze forscht Tag und Nacht.
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er macht, gerät wohl.
Nicht so die Gottlosen; sondern sie sind wie Spreu, die der Wind zerstreut.
Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten; denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg führt ins Verderben. – Psalm 1

Inhalt 3
Grundlagen dieser Schrift 4
1. Der Nutzen der Schrift 4
2. Ein prinzipienorintierter Ansatz 5
3. Hermeneutik und Exegese 6
Die Werkzeuge 8
1. Die Bibel 8
2. Der Verstand 14
3. Der Heilige Geist 15
4. Bibelkommentare – und Lexika 16
Hermeneutische Prinzipien 16
1. Sola Scriptura – die Bibel mit der Bibel auslegen 17
2. Unklare Stellen im Lichte der klaren auslegen 19
3. Vom Ursprung her denken 22
4. Die Summe des Wortes ist Wahrheit 23
5. Vom Charakter Gottes her denken 25
Umsetzen – das Wort leben 27
Vorsicht mit Zeugnissen! 27
1. Zeugnisse 28
2. Modelle 28
3. Prinzipien 29
Bibelauslegung in der Bibel – wie die Apostel mit der Schrift umgegangen sind 31
4. Die Apostel arbeiteten mit Übersetzungen 31
5. Die Apostel zitierten ungenau 32
6. Die Apostel rissen aus dem Zusammenhang 32
7. Der Heilige Geist ändert hermeneutisch die Bedeutung, oder erweitert sie zumindest 32
Der hermeneutische Prozess 34
Anwendung und Übung 35
Material zum Lösen der Aufgabe 37
Musterlösung 41
Literatur und Quellen 42
1. Bibelübersetzungen auf Papier und CD 42
2. Bibelkommentare 42
3. Bibellexika, Wörterbücher und Konkordanzen 42
4. Quellen und Literatur 43

Eben habe ich gelesen, dass unser informationshungriger Innenminister Wolfgang Schäuble heute Geburtstag hat. 66 Jahre; herzlichen Glückwunsch! Wie wäre es, wenn wir uns gegenseitig E-Mails schreiben in denen wir Herrn S. zum Geburtstag gratulieren? Vielleicht hat er ja Selbstironie genug um die eine oder andere zu beantworten, wenn sein Ministerium sie (mit)liest.

14 Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt.  (Epheser 4,14 nach der Einheitsübersetzung)

Das Thema „Mündigkeit“ taucht bei Paulus immer wieder auf. Mündig zu sein bedeutet, zu wissen woran man glaubt. Solange man unmündig ist steht man unter Vormundschaft, jemand anderes sagt, wo es lang geht und was man tun, denken oder glauben soll.
Mündige Christen stehen nicht in der Gefahr leicht verführt zu werden, denn sie haben ihre Position und ihren Glauben gefunden. Bis es so weit ist, wird man wie die Welle im Meer sein, die jeder Wind hin und her wirft. Kaum hat man einer Sache Glauben geschenkt, da kommt bereits die nächste, die einem noch wahrer, besser oder attraktiver erscheint und man glaubt dieser Sache. In der Politik würde man sagen, dass man sein Fähnchen in den Wind hängt und sich immer der Meinung anpasst, die gerade aktuell oder hip ist.
Das ist umso gefährlicher als nicht jeder, der im geistlichen etwas sagt wohlmeinend ist. Mit Religion kann man Geld verdienen und Macht ausüben. Deshalb fand der Apostel ein Wort der Warnung angebracht: wer nicht weiss, wer er in Christus ist und was er glaubt, der wird leicht betrogen. Manch einer ist schon Sektierertum zum Opfer gefallen und hat Schaden an seiner Seele und Geld genommen.
Mündigkeit ist also ein Thema, das man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Jeder Christ sollte sich bemühen, mündiger zu werden. Wir sollten unsere Bibeln lesen und Zeit mit Jesus verbringen um zu wissen, was er für uns getan hat und gegen Verführungen stark zu werden.

17. September 2008 in theologie und gemeinde 6

RRR-Tag

Dafür kann man nicht genug werben: unser nächstes Rhein-Ruhr-Region-Gesamttreffen findet am 27.09. in Bochum statt. Wer sich noch an die alten „Rhein-Ruhr-Rumbles“ erinnert weiss, dass wir eine sehr geile Region sind. Wir haben aus infrastrukturellen Gründen schon seit einigen Jahren keine Gesamttreffen gemacht, aber dieses wird der Burner. Ganz bestimmt.

Es gibt jede Menge Programm, Bespassungen, Gottesdienste, Seminare (eins auch von mir), Essen, Gemeinschaft und was-nicht-alles.

Die Veranstaltung ist uns so wichtig, dass wir sogar unsere Gottesdienste in Remscheid an dem Wochenende ausfallen lassen.

[Weitere Infos]

13 So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.  (Epheser 4,13 nach der Einheitsübersetzung)

Paulus stellt ein hohes Ziel für den einzelnen Christen und die Gemeinde auf. Die Gemeinde soll in eine Einheit des Glaubens kommen und die einzelnen Christen zur vollkommenen Erkenntnis Jesu.
Solche Aussagen sind immer wieder Gegenstand von Diskussionen. „Geht das denn überhaupt?“ fragt man sich. Der eine Theologe sagt ja und meint, dass es bereits hier auf der Erde möglich ist, Jesus in seiner ganzen Herrlichkeit zu erkennen und dass auch die Gemeinde in vollkommene Einheit gelangen kann. Andere würde eher zu „nein“ tendieren und meinen, dass wir erst im Himmel diesen Zustand erreichen können. Allen ist klar, dass zumindest die Gemeinde diesen Zustand noch nicht erlangt hat.

Ich möchte mich nicht zwischen den Positionen entscheiden. Beide haben etwas für sich und ich habe beide schon vertreten. Aber ich möchte zumindest zwei Hinweise dazu geben:

1) wir haben das Potential in uns.
Jesus hat für Einheit unter seinen Nachfolgern gebetet (Johannes 17) und Paulus mahnt die Gemeinde in Epheser 4,3 die Einheit zu wahren. Wir können also davon ausgehen, dass es diese Einheit schon gibt, sie ist allerdings unter all den Konflikten, die Christen miteinander austragen oft kaum noch zu erkennen.
Ebenso ist es mit der Erkenntnis Christi. Das Neue Testament ist sehr klar darin, dass wir Christi Geist haben und ihn erkennen können. Potentiell ist alles da, wir leben aber nicht unser komplettes Potential.

2) Im Grunde genommen ist diese Stelle eine Verheissung: irgendwann, spätestens im Himmel, werden wir Jesus so sehen wie er wirklich ist und wir werden in vollkommener Einheit sein. Es wird keine unterschiedliche Meinungen mehr geben, keine Sünde und nichts, was uns trennt.
Bis wir dort angekommen sind bleiben wir auf dem Weg. Wir studieren die Bibel, beten, stehen für dir Einheit mit unseren Geschwistern ein und entwickeln uns auf Jesus zu. Das Schlimmste ist es nicht, das hochgesteckte Ziel nicht zu erreichen sondern es nicht zu versuchen oder wieder Rückschritte zu machen.
Johann Wolfgang von Goethe war zwar kein Christ, hat uns aber einen schönen Spruch hinterlassen, der gut zu diesem Thema passt: „habe immer vor Augen ein festes Ziel; erreichst Du nicht alles, erreichst Du doch viel.“

via GJM bei KH gefunden und für gut befunden. Ich habe keine DM mehr, aber werben kann ich:

Liebe Freunde,

Noch etwa 8 Milliarden DM liegen irgendwo herum. Auf dem Grund von Seen und Flüssen, in der Kanalisation, aber auch in Schubladen, Briefumschlägen usw. Manchmal tauchen Geldstücke unverhofft wieder auf – so fand ich neulich 5 DM in einer wenig benutzen Handtasche und eine Freundin entdeckte einen Fünfzig Mark Schein in einer Schublade.

Meist lohnt sich für ein paar Pfennige oder Mark der Weg zu den wenigen Landesbanken nicht, die das Geld noch umtauschen. Wegwerfen will man Geld auch nicht – also: Was tun?

Ich dachte mir: Wenn viele ihre alten Pfennige, Fuffziger, Markstücke und Scheine zusammenlegen und man das gemeinsam umtauscht kann man mit dem Erlös viel bewegen.

Zum Beispiel in Afghanistan.
Ein befreundetes Hilfswerk – Shelter Now – arbeitet seit mehr als 25 Jahren in der Region und hat effektive Wege gefunden, den Menschen dort beim Wiederaufbau zu helfen.
– Wasserversorgung für ein ganzes Dorf kostet nur ca. 200 DM (100 Euro) – und sorgt jahrzehntelang dafür, dass Menschen Trinkwasser aus sauberen Bergquellen bekommen.
– Es kostet nur zwei bis fünf Mark (1 – 3 Euro), um in Afghanistan einen Obstbaum zu pflanzen, der eine Familie jahrzehntelang mit Nahrung versorgt.

Wenig kann viel bewirken. Wiederaufbau und Sicherung der Existenzgrundlage ist auch ein sicherer Schutz davor, dass Menschen aus Verzweiflung zum Opfer von Extremisten werden.

Kurz: Ich möchte Euch einladen, mitzumachen und mit Euren alten DM den Menschen in Afghanistan neue Hoffnung zu schenken.

Wie du dich beteiligen kannst:
a) Du alleine
Stecke deine alten DM in einen Umschlag und schicke sie an:

Shelter Now Germany e.V.
z. Hd.: Udo Stolte
Am Waldrand 19
38173 Hötzum

b) Gemeinsam mit anderen
Motiviere Freunde, Kollegen, Gemeinde, Kinder- und Jugendgruppen, Schulen, Verbände, Kunden, Chefs usw. mitzumachen und ihre alten DM zu spenden. Du kannst sie sammeln und einsenden.

Shelter Now stellt dir gerne Info-Material zur Verfügung
a) den aktuellen Shelter – Report mit Infos über „Alte DM – neue Hoffnung“ und aktuelle Wasserprojekte.
Den gibt es auch im Internet unter
http://www.shelter.de/newsletter/pdf/1220279494_1/Report_Sommer-Herbst_08.pdf
b) einen Flyer zur Aktion, der in Kürze erhältlich ist.
Die Sachen könnt ihr per Mail bei info@shelter.de bestellen.

Ich finde – ganz unbescheiden (tut mir leid) – die Idee genial: Wenn man mit etwas, was man selbst nicht mehr braucht, anderen Menschen hilft ist das einfach nur genial.

Also: Bitte kramt eure alten DM hervor und macht mit!
Bitte leitet diese Mail auch an andere Menschen weiter, von denen ihr denkt, dass sie gerne mitmachen würden. Gerne auch an Leute mit Pressekontakten, die das im größeren Rahmen publizieren können.

Ich wünsche Euch viel Freude beim Mitmachen und Andere motivieren – auf meinem Blog werde ich regelmäßig über den Stand der Aktion informieren.
http://www.kerstin.down-to-earth.de

Von Herzen

Eure

Kerstin Hack
und das Team von Down to Earth

11 Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
12 um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi.  (Epheser 4,11-12 nach der Einheitsübersetzung)

Ein grosses Geschenk Jesu an seine Gemeinde ist der so genannte „Fünffältige Dienst“. Sprachlich kann es auch ein vierfältiger Dienst sein, denn es heisst ja „andere als Hirten und Lehrer“, so dass man es auch so verstehen kann, dass Personen gibt, die als Hirten und Lehrer dienen.
Wichtig ist, dass die Menschen im fünffältigen Dienst nicht die einzigen begabten in der Gemeinde sind. Ihr Auftrag ist es, die ganze Gemeinde aus zu rüsten und ihr zu helfen, näher zu Jesus zu kommen. Das bedeutet, dass der Evangelist nicht einfach nur selber evangelisiert, er hilft anderen dabei, das Evangelium besser zu kommunizieren.
Detailliert auf den Fünffältigen Dienst einzugehen würde hier den Rahmen sprengen. Ich werde demnächst mal darüber bloggen.

Die Gaben des Fünffältigen Dienstes hat man nicht für sich selber. Wer in ihnen dient ist eine Gabe Gottes an die Gemeinde und er muss das, was er empfangen hat für andere einsetzen. Ich habe vor langem mal ein russisches Märchen gelesen, das den Aspekt des selbstlosen Dienstes deutlich herausstellt:

Ein Rabbi kommt zu Gott: „Herr, ich möchte die Hölle sehen und auch den Himmel.” – „Nimm Elia als Führer”, spricht der Schöpfer, „er wird dir beides zeigen.”
Der Prophet nimmt den Rabbi bei der Hand. Er führt ihn in einen großen Raum. Ringsum Menschen mit langen Löffeln. In der Mitte, auf einem Feuer kochend, ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf. Aber die Menschen sehen mager aus, blaß, elend. Kein Wunder: Ihre Löffel sind zu lang. Sie können sie nicht zum Munde führen. Das herrliche Essen ist nicht zu genießen.
Die beiden gehen hinaus. „Welch seltsamer Raum war das?” fragte der Rabbi den Propheten. „Die Hölle”, lautet die Antwort.
Sie betreten einen zweiten Raum. Alles genau wie im ersten. Ringsum Menschen mit langen Löffeln. In der Mitte, auf einem Feuer kochend, ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf. Aber – ein Unterschied zu dem ersten Raum: Diese Menschen sehen gesund aus, gut genährt, glücklich.
„Wie kommt das?” – Der Rabbi schaut genau hin. Da sieht er den Grund: Diese Menschen schieben sich die Löffel gegenseitig in den Mund. Sie geben einander zu essen. Da weiß der Rabbi, wo er ist.

Natürlich ist das keine Beschreibung von Himmel oder Hölle wie sie wirklich sind. Es zeigt aber, dass wir nur satt werden, wenn wir bereit sind einander zu dienen. Wer nur für sich selber lebt wird weder anderen zum Glück verhelfen noch selbst glücklich sein.
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