Ich bin gebeten worden, einen Bericht über die Heilungskonferenz zu schreiben, an der ich vom 21.-24.05. teilgenommen habe. Ich war schwankend, ob ich das machen will, was es natürlich eine ziemlich persönliche Sache war und ich generell nicht viel persönliches blogge. Aber nun tue ich es doch.
Kurz gesagt: „ich war sehr zufrieden“. Es war eine Konferenz der „International Association of Healing Ministries„, die mich nicht nur wegen des Themas sondern auch wegen der Sprecher interessierte.
Nach zehnstündiger Fahrt kamen wir Donnerstags pünktlich zur Abendveranstaltung an. Beim Lobpreis habe ich mich gefreut, dass ich noch so viel verstanden habe, obwohl mein Französisch natürlich schon sehr eingerostet ist. Gesprochen hat dann Reinhard Bonnke. Ich höre ihn immer gerne, auch wenn er nichts Originelles predigt. Er ist Evangelist und das ist auch gut so. Im Grunde war es dieselbe Predigt, die ich schon mal in Stuttgart gehört habe. Wie immer mit einem cfan-Video am Anfang von Massenevangelisationen in Afrika, das einfach nur gewaltig war. So etwas will ich in Deutschland erleben, Erweckung. Deutschland muss gerettet werden! 🙂 Heilungstechnisch ist bei Bonnke nicht viel passiert, keine Ahnung, ob überhaupt etwas, aber das ist ja auch nie sein Schwerpunkt gewesen. Es war eine kare und einfache Verkündigung des Evangeliums.
Vormittags gab es immer Anbetung und Infos über die Arbeit der Veranstalter und ein Sprecher. Teilweise nicht so interessant, zumal einige der Sprecher sehr schlecht mit ihrem Übersetzer gearbeitet haben und man der englischen Übersetzung so nicht immer gut folgen konnte. Naja, da wäre noch Optimierungsbedarf: Übersetzer lauter stellen und vor allem: ausreden lassen 🙂
Am Freitag war James Maloney da. Ein Bibellehrer aus Texas; sehr heftiger Mann, der vor allem für Menschen mit künstlichen Gelenken usw. gebetet hat. Die Stimmung war sehr heftig und ich habe den Gebetsteil definitiv genossen – genug um mir am nächsten Tag seinen Workshop zu geben. Leider gab es keine Zeugnisteile so dass ich nicht sagen kann, was passiert ist. Eine Frau ist jedenfalls aus ihrem Rollstuhl aufgestanden und sah von Tag zu Tag fitter aus. Am Ende stand der Rollstuhl dann auf der Bühne. Halleluja.
Abends war Heidi Baker, eine Missionarin in Mosambik, dran. Ich habe noch nicht viel von ihr gehört, sie predigt auch nicht wirklich sondern erzählt mehr Geschichten aus ihrem Leben mit Gott. Dabei ist sie schon sehr exaltiert, bringt aber superviel Liebe rüber. Mich überzeugt ihre Liebe zu ihren afrikanischen Waisen. Sie hat einige Waisenhäuser in Mosambik und es geht viel missionarisches in unerreichten Völkern. Dabei ist der Dienst sehr von Zeichen und Wundern begleitet. Da ich eine alte Bekannte bei IRIS habe weiss ich auch aus erster Hand, dass tatsächlich viel Übernatürliches geschieht. Ich freue mich sehr, dass in Mosambik, einem der ärmsten Länder der Welt, solche Arbeiten exisitieren und dass es Menschen wie Heidi gibt, die für eine Lehmhütte betet um den Menschen im Land noch näher zu sein. IRIS ist der einzige missionarische Dienst den ich seit längerem auch mit meinem Taschengeld unterstütze.
Schade fand ich, dass die lange Opferansage (so was finde ich ja immer doof) auf Heidis Predigtzeit gegangen ist. Das Gebet im Anschluss an die Veranstaltung hat mich aber – im wahrsten Sinne des Wortes – umgehauen. Ich war noch Stunden sehr breit im Geist.
Nun fragen sich ja manche, was das immer soll mit dem Umfallen und lachen usw. Nun, genau weiss ich es auch nicht, aber der Heilige Geist tut nun mal solche Sachen. Mir hat es an diesem Wochenende mal wieder sehr gut getan, das zu erleben. Die letzten Monate waren sehr hart und ich war ganz schön durch. War ständig angespannt usw. Während einiger Erlebnisse auf der Konferenz ist diese ganze Anspannung völlig verschwunden. Ich konnte mal wieder richtig lachen und Gott hat wirklich etwas an mir getan – Danke, Jesus!
Samstag habe ich morgens gar nichts verstanden. Claudio und Betty Freidzon waren da, was dem Verständnis hinderlich war, denn die beiden sprechen als Argentinier Spanisch, was dann in Französisch übersetzt wurde – als würde man eine Gebetssprache in die andere übersetzen :-). Nachmittags waren wir beim „Heilungsvorbereitungskurs“ von Rhema Frankreich. Das war wirklich lustig. Lehre war in etwa so als hätte man ein Buch von Kenneth Hagin auswendig gelernt, aber die Referenten, Laura et John waren „drôle“, um auch mal ein französisches Wort zu benutzen. Ich habe ein illegales Photo als Beweis gemacht. Der Hut ist echt, keine Montage – und das bei 35 in einem überfüllten Raum!
Mal hat sie gepredigt (und Theater gespielt) und er übersetzt, dann wieder umgekehrt. Nachher habe ich es bereut, nicht bei allen Kursen mit den beiden gewesen zu sein – definitiv die lustigsten Vögel da. Ich mag witzige Prediger und Slapstick-Einlagen, insgesamt gab es das viel zu wenig auf der Konferenz. Auch inhaltlich hat es sich gelohnt, die Geschichte von Lauras Heilung von Lähmung war super ermutigend. Am Ende sagte Laura noch, dass Deutsche immer gutes Englisch sprechen; nette Unwahrheit 🙂
Abends dann wieder Freidzon. Ich habe auf einen Übersetzungskopfhörer verzichtet weil ich ein Experiment machen wollte. Ich hatte mich gefragt wie viel geistlich geht auf so einem Treffen und wie viel einfach nur emotional ist. Die Idee war, die Veranstaltung im Gebet zu sehen ohne etwas zu verstehen – so lacht, schreit, steht man nicht an den richtigen Stellen nur weil es die Predigt vorgibt. Der Abend war für mich auf diese Weise nicht emotional, aber geistlich sehr heftig. Ich habe alle wichtigen Dinge vorher gesehen, bevor sie in der Predigt eingeleitet wurden. Ich will darauf nicht näher eingehen, weil mir das zu persönlich ist, aber geistlich war es eines der heftigeren Sachen, die ich bisher erlebt habe.
Sonntag dann noch einmal Heidi und Mittags Abfahrt nach Hause. Vorher habe ich noch Cee und E. getroffen. [werbung]Cee hat eine gute CD gemacht, wer auf berndeutschen Rap steht sollte sie unbedingt kaufen.[/werbung] E. ist derzeit an der übernatürlichen Schule in Bethel und hat einen Segen dagelassen – vielen Dank nochmal!
Insgesamt eine tolle Konferenz!
+ gute Sprecher
+ gute Bands
+ schönes Hotel
+ gute Gemeinschaft (ich war nicht allein da, wollte nur keine Namen nennen, weil ich nicht weiß, wie die anderen zum Veröffentlichen solcher Infos im Netz stehen)
– teilweise schlechte Übersetzungen
– teilweise viel zu laut (mir taten teilweise echt die Ohren weh)
– Opferpredigten (kann man das nicht anders machen? Eine Stunde muss echt nicht sein, dann lieber Eintritt nehmen)
masp schrieb am
31. Mai 2009 um 12:20schön das Du in Lausanne von Gott erfrischt wurdest. Das mit dem Umfallen. Lachen etc. sehe ich als Zeichen von Gottes Souveränität. Die Bibel spricht doch von Zeichen und Wundern. Das Umfallen würde ich den Zeichen zuordnen. Wir geben ihm die Erlaubnis mit Kraft zu kommen, er kommt mit Kraft und es hält uns nichts auf den Füßen.
Die Fotos mit dem Blaustich sehen ganz schön sphärisch aus 🙂
Jocky schrieb am
31. Mai 2009 um 22:33Danke für den Bericht. Interessant zu hören.
Sollen wir das Bild, wo du am Boden liegst, oben in den Header einbauen. Mit dem umgewickelten Mantel siehst du fast wie die Zeichnung aus?! 😀
Alex schrieb am
5. Juni 2009 um 14:21Das Bild ist sehr lustig Storch, kann mir das so richtig gut vorstellen 🙂
Mehr davon in Deutschland…
Sigrid schrieb am
27. Juli 2009 um 22:29Hallo Storch,
du schreibst „Heilungstechnisch ist bei Bonnke nicht viel passiert, keine Ahnung, ob überhaupt etwas…“
Nun, ich war auch in Lausanne, und ich habe bei der Veranstaltung mit Reinhard Bonnke persönliche Heilung erlebt und möchte kurz davon berichten, muss dazu aber etwas ausholen.
Ich (inzwischen 56 Jahre alt) bin als Kind und Jugendliche in einer Gruppe, in die mein Vater mich mitnahm, satanisch-rituell missbraucht worden und war dadurch multipel geworden.
Nach Jahrzehnte langem Verdrängen, als ich 2004 die ersten Erinnerungen daran bekam, hat der Herr mich in diverse christliche Therapien geführt, wo ich Schritte der Heilung gehen durfte. Ich habe Ende 2005 für mich beten lassen und Befreiung von den dämonischen Belastungen erlebt, die ich durch meine Vergangenheit hatte. Dann, letzten Sommer in Lakeland, habe ich ganz viel Heilung erfahren dürfen, war aber immer noch multipel. Ich sollte aber, so habe ich den Herrn gehört, mit Therapie aufhören, da Er sich selber darum kümmern wollte.
Ich habe aufgehört – und Er hat sich gekümmert. Er ist den Innies (das sind die alternativen Persönlichkeiten) begegnet in einer so großen, wunderbaren Liebe, mit so viel Geduld, ohne jeglichen Druck – und Er hat sie zu sich hingeliebt. Ich hab sie manchmal sehen dürfen, wie Er ihnen begegnet ist, und mehr und mehr sind integriert, ganz von alleine.
Und die letzten dann:
Im Mai in Lausanne in der Veranstaltung mit Reinhard Bonnke bin ich, als der Aufruf kam, nach vorne, weil ich spürte, dass der Heilige Geist mich „anstuppste“. Und ich habe da mit einem lauten „Halleluja“ meine Heilung auch in diesem Bereich ergriffen – und behalten. Ich habe es sofort gespürt, bin jetzt eins – und ich bin dem Herrn sooooooooooo dankbar dafür.
Ihm ist kein Ding unmöglich!!!
Liebe Grüße
Sigrid
storch schrieb am
28. Juli 2009 um 11:48hallo sigrid,
wow, schönes zeugnis. danke, dass du es hier erzählt hast. ich hoffe, dass noch viel solcher inneren sachen geschehen sind, die man nicht sehen konnte.
gottes segen und freiheit!
easyfisch schrieb am
14. März 2014 um 15:39Hallo Storch
Ich hab mich mehrfach fast weggeschmissen bei deiner Beschreibung!-) Danke für den Bericht. Hoffe in kürze auch mal Maloney erleben zu dürfen.
Alles Gute und bis hoffentlich bald wieder Mal.
Bdglg Dennis