Irret euch nicht, meine geliebten Brüder!
17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten. (Jakobus 1,16- 17 nach der Elberfelder)
Viele Christen bejahen Leid. Auch Autoren und PredigerInnen, die ich sehr schätze lehren, dass wir alles, was uns im Leben passiert, als etwas annehmen sollen, das von Gott kommt – das Gute und das Böse.
Ich sehe ein, dass es den Charakter absolut bessern kann, wenn man mit einer solchen Einstellung an das Leben herangeht. Die Dankbarkeit wächst, wenn man es einmal geschafft hat, Leid aus Gottes Hand anzunehmen. Es gibt unglaublich viel Literatur in diese Richtung und ich habe vor vielen AutorInnen grossen Respekt, es sind waren echte geistliche Männer und Frauen, die mir viel zu sagen haben.
Dennoch liegen sie theologisch falsch und ich weigere mich ihren Weg zuende zu gehen.
Es ist schlicht nicht wahr, dass alles, was uns im Leben widerfährt von Gott kommt. Jakobus schreibt, dass alles Gute und Vollkommene von Gott kommt (1,17). Dinge wie Krankheit, Armut, Elend, Leid, Scheidung, Tod etc. kommen nicht von Gott und es ist deshalb schlicht falsch sie als etwas anzunehmen was von ihm ist. Das Neue Testament offenbart uns in viel stärkerem Masse als das AT die Rolle Satans im Geschehen und es zeigt deutlich, dass uns vieles widerfährt, was vom Teufel ist, nicht von Gott. Ich empfinde es als wirklich schmerzhaft zu sehen und zu lesen dass Menschen Gott Dinge unterstellen, die von der anderen Seite kommen. Das ist Rufmord.
Laut Jakobus kommt alles Gut von Gott – einem Gott, der so groß ist, dass er selbst die Gestirne geschaffen hat. Wie beruhigend ist diese Aussage: der große Gott, der das Weltall gemacht hat, gibt uns gute Gaben und vollkommene Geschenke! Anders als bei den Gestirnen, die Gott geschaffen hat, gibt es bei ihm keinen Wechsel. Es gibt Mond- und Sonnenfinsternisse, aber keine Gottfinsternis. Er strahlt uns jeden Tag mit derselben Güte an. Modern gesprochen heißt das, dass Gott immer gute Laune hat – jeden Tag. Wir können uns auf eines verlassen, er ist immer gut aufgelegt und liebt uns. Für manchen ist Gott schizophren. Wer alles, was ihm passiert, Gott zuschreibt, hat einen Gott mit guten und schlechten Tagen und entsprechenden Launen. Da sagt Jakobus etwas völlig anderes, der Gott den er predigt, kennt keinen Wechsel, er begegnet uns jeden Tag gleich.
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