Der Ort der Stärke und des Sieges ist der Ort der Hingabe an Gott. Der Sieg kommt, wenn ein Mann seine Zähne zusammen beißt und sagt: „Ich gehe den Weg mit Gott.“
(Lake, John. G. (2007): In Gottes Abenteuern. Apostel der Heilung. 3. Aufl. Rinteln: ReformaZion, S. 31)

Ich habe es schon verschiedentlich erwähnt, dass ich oft am meisten motiviert bin, wenn ich lese, dass es bei meinen Vorbildern nicht so gut geklappt hat. Schön, dass John G. Lake mit seinen eigenen Zweifeln so offen umgegangen ist.

Eines Tages sprach ich mit Daddy Seymour1 in Los Angeles. Ich berichtete ihm über den folgenden Vorfall im Leben von Elias Letwaba, der einer unserer einheimischen Prediger in Südafrika war: Als ich einmal in sein Haus auf dem Lande kam, sagte seine Frau: „Er ist nicht Zuhause. Ein kleines Baby ist verletzt, und er betet dafür.“

Deshalb ging ich hinüber zu der Eingeborenen-Hütte, ging in die Knie und krabbelte hinein. Ich sah Letwaba in einer Ecke bei dem Kind knien und sagte: „Letwaba, ich bin es. Was hat das Kind?“

Er erzählte mir, seine Mutter habe es auf Eingeborenen-Art auf dem Rücken getragen, und es sei herausgefallen. Er sagte: „ich vermute, es hat sich am Genick verletzt.“

Ich untersuchte das Baby und stellte fest, dass sein Genick gebrochen war, denn der Hals fiel wie bei einer Puppe von einer Seite auf die andere. „Nun, Letwaba, das Genick dieses Baby ist gebrochen!“

Ich hatte keinen Glauben für ein gebrochenes Genick, aber der arme Letwaba kannte da keinen Unterschied. Ich erkannte, dass er es nicht wusste. Er spürte den Geist des Zweifels in meiner Seele, und ich sagte zu mir selbst: „Ich werde seinen Glauben nicht beeinträchtigen. Er wird den Zweifel wahrnehmen, der sich durch all die anerlernten traditionellen Dinge gebildet hat, deshalb werde ich hinausgehen.“
Ich ging in eine andere Hütte und fuhr fort zu beten. Um ein Uhr nachts legte ich mich nieder. Um drei Uhr kam Letwaba herein.
Ich sagte: „Also, Letwaba, was ist mit dem Baby?“
Er sah mich an, völlig liebevoll und zärtlich, und sagte: „was soll sein, Bruder, das Baby ist vollkommen gesund! Jesus hat das Baby geheilt.“
Ich erwiderte: „Das Baby ist gesund? Letwaba, bring mich sofort zu ihm!“
Also gingen wir hin. Ich nahm das kleine schwarze Bündel auf den Arm und verliess die Hütte, indem ich betete: „Herr, nimm jeden verfluchten Bereich aus meiner Seele, der mich daran hindert, dem Herrn Jesus Christus zu glauben.“ Als ich diese Begebenheit Daddy Seymour berichtete, rief er laut: „Preis den Herrn, Bruder! Das ist keine Heilung, das ist Leben!“
(Lake, John. G. (2007): In Gottes Abenteuern. Apostel der Heilung. 3. Aufl. Rinteln: ReformaZion, S. 27–28)

  1. einer der Gründer der Pfingstbewegung – Anm. Storch []

16 Darum soll euch niemand verurteilen wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat.  17 Das alles ist nur ein Schatten von dem, was kommen wird, die Wirklichkeit aber ist Christus.  18 Niemand soll euch verachten, der sich in scheinbarer Demut auf die Verehrung beruft, die er den Engeln erweist, der mit Visionen prahlt und sich ohne Grund nach weltlicher Art wichtig macht.  19 Er hält sich nicht an das Haupt, von dem aus der ganze Leib durch Gelenke und Bänder versorgt und zusammengehalten wird und durch Gottes Wirken wächst.  (Kolosser 2,16-19 nach der Einheitsübersetzung)

In jeder Religion gibt es Feste und Rituale. Die bekanntesten im christlichen Glauben sind Weihnachten, Ostern und Pfingsten – wobei ich vermute, dass viele Menschen in Deutschland sie nur deswegen kennen, weil es Feiertage und Ferien gibt, die nach ihnen benannt sind und kaum noch jemand weiss, was die Feste eigentlich bedeuten. Im Judentum, mit dem sich das Christentum zur Zeit des Neuen Testamentes noch sehr auseinandersetzen musste, hiessen die Feste anders und gab noch die Opfer, an die sich jeder Jude hielt, aber im Grunde war es ähnlich.
Es gibt Menschen für die Glaube nichts anderes ist als das Einhalten von religiösen Festen und anderer Regeln. Auch in unserem Land gibt es Leute, die gehen nur an Weihnachten in die Christmesse und sonst nie in die Kirche. Komischerweise sind es oft gerade solche Menschen, die meinen heiliger leben als jemand der mit Jesus unterwegs ist, sich aber nicht an den Kirchenkalender hält.
All die Liturgien, Feste und Rituale sind nur ein Schatten auf Christus; sie sollen uns an ihn erinnern, sind aber nicht das eigentliche um das es geht. Deswegen kann es uns egal sein, wenn jemand unseren Weg mit Jesus verachtet weil wir uns nicht an Äusserlichkeiten halten – das war schon immer so und es wird sich auch nicht ändern.
Auch jemand, der mit seinen Visionen und Erkenntnissen prahlt und sich nach weltlicher Art über andere in der Gemeinde stellt, hat nicht begriffen, wie man sich verhält. Es gibt ja auch solche, sie meinen, dass sie wer-weiss-was verstanden haben und dass sie die Norm für alles in der Gemeinde sind. Aber darin irren sie sich; sie sind längst hochmütig geworden und leben mehr für die Menschen um sie herum als für Gott.

Der zweite Teil einer kleinen Reihe über John G.Lakes Buch „In Gottes Abenteuern„.

Lake gilt als einer der größten Vorreiter der Heilungsbewegung. Er war in der Tat ein großer Pionier auf diesem Gebiet. Die Stadt Spokane, in der er seine Heilungsräume eröffnete wurde seinerzeit zur gesündesten Stadt der USA erklärt. Die Heilungen, die dort geschahen waren Gegenstand der Presse und wissenschaftlicher Untersuchungen. Er war auch einer der ersten, die mit medizinischer Überprüfung der Wunder arbeiteten.

Lake kam zum Heilungsdienst durch persönliche Belastungen. In seiner großen Familie gab es viele Krankheiten und Todesfälle. Obwohl alle Christen waren, glaubten sie nicht an göttliche Heilung und erlebten entsprechend auch keine. Das änderte sich, als der Dienst von John Alexander Dowie bekannter wurde und einige Verwandte Lakes in Dowies Gottesdiensten übernatürlich geheilt wurden. Die erste war Lakes eigene Frau, die wegen Herzprobleme über Jahre starke Medikamente nahm und die phasenweise nur gelähmt im Bett liegen konnte. Nachdem Gott sie gesund gemacht hatte, folgten andere.
Hier kommt der Bericht der ersten(?) Heilung, die Lake selbst erlebte.

Dann begann unsere Schwester mit den Blutungen sich für ihre Heilung nach Gott auszustrecken. Sie und ihr Mann waren hingegebene Christen, doch obwohl sie beteten, schienen ihre Gebete eine Zeitlang unbeantwortet zu bleiben. Dann erhielt ich eines Nachts einen Anruf und mir wurde gesagt, falls ich sie in diesem Leben noch einmal sehen wolle, müsste ich sofort an ihr Bett kommen.

Nach meiner Ankunft stellte ich fest, der Tod lag bereits auf ihr. Sie war in Bewusstlosigkeit verfallen – ihr Körper kalt, und es war kein Pulsschlag mehr zu spüren. Unsere Eltern knieten weinend neben dem Krankenlager und ihr Ehemann trauernd an dessem Fußende. Ihr Kind lag in seinem Bettchen.

Ein großer Schrei zu Gott, wie nie zuvor, ging von meiner Seele aus zu ihm. Sie durfte nicht sterben! Das wollte ich nicht! War nicht Christus für sie gestorben? Hatte sich nicht Gottes Heilungskraft für die anderen offenbart, und sollte meine Schwester nicht genauso geheilt werden können? Keines meiner Worte kann einer anderen Seele den Schrei beschreiben, der in meinem Herzen war, und den flammenden Hass gegen Tod und Krankheit, welchen der Geist Gottes in mir entfachte. Der echte Zorn Gottes schien meine Seele in Besitz zu nehmen!

Nach Telefonaten und Telegrammen an einige gläubige Freunde mit der Bitte um Gebetsunterstützung, riefen wir zu Gott. Im Namen Jesu gebot ich der Macht des Todes; und nach weniger als einer Stunde jubelten wir, als wir das Leben zurückkehren sahen. Meine Schwester war völlig geheilt! Fünf Tage später kam sie ins Haus meines Vaters und nahm am Weihnachtsessen unserer Familie teil.
(Lake, John. G. (2007): In Gottes Abenteuern. Apostel der Heilung. 3. Aufl. Rinteln: ReformaZion, S. 56–57)

15 Die Fürsten und Gewalten hat er entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt; durch Christus hat er über sie triumphiert.   (Kolosser 2,15 nach der Einheitsübersetzung)

Mit Fürsten und Gewalten sind hier keine menschlichen Herrscher gemeint. Es sind dieselben Fürsten und Gewalten über die Paulus in Epheser 6,12 spricht: Dämonen, die im Verborgenen ihre Ränke schmieden. Es gibt Christen, die große Angst vor dem Teufel und seinen Dämonen haben. Diese Angst kommt mehr aus den Medien, die uns Dämonen als übermächtige Wesen zeigen, als aus Gottes Wort.
Die Bibel zeigt uns deutlich, dass wir einen Feind haben und dass wir gegen ihn kämpfen müssen. Sie zeigt aber auch, dass das Reich des Teufels dem Reich Gottes haushoch unterlegen ist. Jesus, der durch den Heiligen Geist in uns lebt, ist größer als der Teufel (1.Johannes 4,4). Das liegt daran, dass Jesus den Teufel besiegt hat. Er hat diesen Sieg schon durch viele Heilungen, Befreiungen usw. zur Schau gestellt,  als er noch körperlich auf dieser Welt unterwegs war.
Kolosser 2,15 ist eine sehr beruhigende Stelle, die diesen Sieg zeigt. In der damaligen Welt war es üblich, dass man einen besiegten Heerführer öffentlich zur Schau stellte. Man schnitt ihm die Daumen, damit er nie wieder ein Schwert halten konnte, und führte ihn nackt durch die Stadt. Jeder, der ihn so gesehen hatte wusste, dass von diesem Mann keine Bedrohung mehr ausging.
Im unsichtbaren Bereich hat Jesus dasselbe mit dem Teufel gemacht. Ich bin überzeugt, dass jeder Engel weiss, dass vom Teufel keine unmittelbare Bedrohung mehr ausgeht. Alles, was er tun kann ist lügen und betrügen, aber er ist ganz bestimmt kein unbesiegbares übermächtiges Geistwesen, das in einem fairen Kampf mit Gott steht – der Kampf ist längst gewonnen.
Geistlicher Kampf ist dennoch wichtig, aber er ist anders, als wir es uns vorstellen. Das hauptsächliche Kampfgebiet ist unser Denken. Zu diesem Thema empfiehlt es sich, Epheser 6,10ff zu lesen.

Heute beginne ich wieder eine kleine Rezensionsreihe. Dieses Mal geht es um John G.Lakes Buch „in Gottes Abenteuern“. Bestellen kann man es wie immer im Kultshopp und es kostet 7,80. Es ist ein kleines Buch, das man schnell durchbekommt. Inhaltlich geht es viel um Heilung, schliesslich war Lake einer der ganz großen Heilungspioniere, aber auch um Versorgung. Also ein Buch für viele. Dass es in diesen Posts nur um Heilung gehen wird liegt daran, dass ich mich mit diesem Thema einfach mehr beschäftige als mit Versorgung.
Der einzige Wermutstropfen an dem Buch ist die miserable Übersetzung. Aber damit muss man bei christlichen Büchern, die man nicht im englischen Original hat, ja einfach leben.

Ich konnte nicht herausfinden, ob es sich bei dem Buch um Predigten Lakes handelt oder ob er es als Buch geschrieben hat. Ich tippe aber auf Mitschriften.

Es wird bald auch einen Eintrag zur Übersicht über John G.Lake geben. Bis dahin verweisen die entsprechenden Links ins Leere. Ihr kennt das ja 🙂

Da mich interessiert, was Ihr von diesen Buchbesprechungen haltet, füge ich heute noch eine Umfrage mit an:

[polldaddy poll=1237755]

12 Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.  13 Ihr wart tot infolge eurer Sünden, und euer Leib war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben.  14 Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, daß er ihn an das Kreuz geheftet hat.  (Kolosser 2,12-14 nach der Einheitsübersetzung)

Im Christentum gibt es ein Symbol dafür, dass wir mit Christus gestorben sind, es ist die Taufe. In der ersten Zeit des Christentums wurde mit Untertauchen getauft, wie wir es bei Johannes dem Täufer lesen (s. Markus 1,18ff). Die Taufe erfolgte nachdem jemand angefangen hatte, mit Jesus zu leben.
Da die Sünden ja erst vergeben werden, wenn man zu Jesus kommt, ist es klar, dass man erst taufen kann, wenn jemand Christ geworden ist. Heute praktizieren die evangelische und die katholische Kirche das anders und taufen Säuglinge, die natürlich nicht an Jesus glauben. Das hat mehr mit Tradition zu tun als mit biblischer Theologie.
Die Taufe ist das Symbol dafür, dass der Schuldschein den Gott gegen uns hatte zerrissen von Jesus beglichen wurde. Das geschieht nur durch den Glauben.

Ich habe diesen Fragebogen neulich mal wieder gefunden. Das Interview hat Martin gemacht, keine Ahnung, ob das mal veröffentlicht wurde. Auf jeden Fall ist das schon sehr lange her – so lange, dass es sicher niemandem mehr etwas ausmacht, wenn ich den Bogen jetzt noch mal hier poste.

Es wäre schön, wenn Du zu jeder Frage, eine kurze Antwort geben könntest. Wenn Du zu einer Frage keine Antwort hast, ist das total okay. Auch eine ehrliche negative Antwort, kann jemand anderen ermutigen.

1.    Wie oft betest Du? Gelegentlich? Einmal die Woche? Jeden Tag? Mehrmals am Tag?
normalerweise täglich. früher habe ich eine stunde am tag gebetet. das hat sich geändert, als meine geistliche disziplin sich mehr in richtung meditation über die bibel entwickelt hat. seitdem ist die gebetszeit weniger starr auf eine stunde festgelegt sondern „zwischendurch“, wobei es auch zeiten gibt, in denen fürbitte sehr wichtig ist und die zeit des „reinen gebets“grösser wird. allerdings versuche ich mir jeden tag bewusst zeit zum beten zu nehmen. dabei gehe ich oft spazieren oder mache das telefon aus um ungestört zu sein.

2.    Wie lange betest du im Moment? Allezeit? Eine Stunde? Zehn Minuten? Immer mal zwischendurch?
zwischen 10 minuten und einer stunde fest. zusätzlich viel zwischendurch, mal hier ein paar minuten, mal da. beim autofahren bete ich auch meistens. da ich viel mit dem auto unterwegs bin, kommt da auch noch mal einiges an gebetszeiten zusammen.

3.    Betest du lieber alleine oder mit Menschen zusammen?
lieber alleine. aber man kann das auch nicht ganz verallgemeinern. manche gebetszeiten mit anderen sind sehr intensiv. aber eben auch nicht alle. insgesamt fällt es mir leichter allein in gottes gegenwart zu kommen als mit anderen. auch gott zu hören fällt mir allein meist leichter.
allerdings kann ich mit anderen zusammen viel besser lobpreis machen als allein mit der gitarre zuhause.

4.    Zu welchem Zeitpunkt betest du gerne? Morgens vor dem Tag? Besser Abends/Nachts?
ich versuche nach möglichkeit gott meine beste zeit zu geben. das ist eher abends als morgens. aber das geistliche programm ändert sich auch immer wieder. im moment höre ich beim frühstücken bibelkassetten um den tag über mit den gedanken bei gott zu bleiben. abends versuche ich bevor ich ins bett gehe, eine predigt zu hören. das gebet findet also dazwischen statt. nach möglichkeit bete ich nachmittags noch ein bischen und lese bibel.

5.    Betest du manchmal auch nach einen Gewissen Konzept? Jesus Gebet? „Vater Unser“ von Larry Lea? Mariengebet? Oder lieber frei, ohne Konzept?
das ist unterschiedlich. meistens aber frei. eine zeitlang habe ich mich an gebeten der bibel orientiert. das war gerade zu zeiten in denen ich mindestens eine stunde nach der uhr gebetet habe. da fällt es manchmal schwer mit den gedanken dabei zu bleiben und es ist gut, einen leitfaden im vaterunser, den psalmen oder anderen gebeten der bibel zu haben.

6.    Kannst du uns bitte sagen, was für Inhalte zur Zeit in deiner Gebetszeit wie viel Raum in Prozent einnimmt? Dank? Fürbitte? Lobpreis? Gebietendes Gebet? Anderes?
Dank:            Fürbitte:        Lobpreis:         Gebietendes Gebet:

nein, tut mir leid, das ist je nach situation und anlass vollkommen unterschiedlich.

7.    Hattest du jemanden, der dir das Beten beigebracht hat? Wenn ja, wer war das?
nein.

8.    Kannst du dich an Dein erstes Gebet, oder deine erste Gebetserhörung erinnern? Wie war die?
das erste gebet war etwas in der richtung „bitte jesus, komm in mein leben und vergib mir meine sünden“. die erhörung war sofort spürbar: es war ein langer kampf, bis ich das gebet überhaupt sprechen konnte. es war mir einfach nicht möglich, den namen „jesus“ auszusprechen. die ganze sache hat vermutlich einige stunden gedauert (gefühlte zeit waren einige tage…) und es ist mir  richtigt schlecht gegangen. aber als ich das kleine gebet gesprochen hatte war auf einmal vollkommener friede da. das war abgefahren, so was hatte ich noch nie erlebt. ein durch und durch gutes gefühl.
wahrscheinlich hat es auch vorher schon gebete gegeben. so etwas wie „wenn es dich wirklich gibt, dann zeig dich mir“. aber das war nicht bewusst als gebet gemeint, schliesslich glaubte ich nicht daran, dass es einen gott gibt, der zuhört.

9.    Gibt es ein Ding, wo du Gott mehrfach drum gebeten hast, und er hat es nicht erhört? Hast du vielleicht heute auch eine Antwort, warum?
da gibt es einige. und ich habe nicht bei allen eine antwort. früher habe ich viel für erweckung gebetet, aber es kam eigentlich keine. irgendwann wurde mir dann klar, dass es so auch nicht läuft. gott hat nicht ein gefäss voller erweckung, das er ausgiesst wenn wir genug darum bitten. erweckung kommt, wenn wir christen anfangen jesusmässig zu leben. es liegt an uns, nicht an gott. deshalb glaube ich, dass gott das gebet gar nicht erhören konnte, weil es nicht an ihm liegt sondern an mir: wenn ich losgehe und von ihm rede, wenn ich die sachen mache, die jesus von mir will, dann geschieht um mich herum erweckung. vielleicht ist das ja auch eine antwort. aber eine andere als ich mir gewünscht hätte.
ein anderer punkt ist das gebet für menschen. ich habe für viele lange und ausdauernd gebetet aber sie haben jesus nicht kennengelernt. woran es liegt? ich schätze daran, dass sie einfach nicht wollten. sie müssen sich selber entscheiden. gott kann sie nur ansprechen.
unbeantwortete fragen habe ich in vielen bereichen. gerade im übernatürlichen. speziell um heilung mache ich mir viele gedanken. in diesem bereich erlebe ich recht wenig mit gott. klar, ich habe ein paar übernatürliche sachen erlebt, aber es ist bei weitem nicht das niveau, das ich erreichen will. da bleibe ich am ball und bete und forsche solange, bis ich meine antworten habe!

10.    Wie war deine schönste Gebetserhörung, wo hat Gott auf ein Gebet hin ein großes Wunder getan? Über welche Gebetserhörung hast du Dich am meisten gefreut?
das kann ich schwer sagen. ich habe mich über alle gebetserhörungen sehr gefreut. (jedenfalls über die, die ich auch mitbekommen habe. viele gebete werden ja erhört, ohne dass man davon was mikriegt). leider führe ich auch kein ordentliches tagebuch, aber ein paar sachen haben auf jeden fall eine bleibenden eindruck hinterlassen.

die erste heilung an die ich mich erinnere war ein überbein. das war so ein dicker knubbel am finger, der eigentlich operativ entfernt werden sollte. der arzt hatte sich die sache schon angesehen und es kann sein, dass schon ein OP-termin feststand, allerdings bin ich da nicht ganz sicher. jedenfalls haben wir gebetet und dann ist der kollege, der das überbein hatte telefonieren gegangen und als er wiederkam war es einfach weg. wir haben zu der zeit viel mit dem heiligen geist erlebt, aber das war echt der hammer, weil man die heilung so deutlich mit den augen sehen konnte.

ebenfalls in der zeit habe ich gelernt gott für meine finanzen zu vertrauen. Matthäus 6:33 (Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.) war immer ein wichtiger vers für mich. aber eben nur theorie weil ich nie erlebt hatte, dass jesus mich versorgen kann.
als ich dann angefangen habe bass zu spielen, wollte ich mir einen drumcomputer kaufen. es gab auch einen, der mir gefiel, aber der kostete 500DM, was zu der zeit viel geld für mich war. also habe ich angefangen zu sparen und als ich gerade das geld zusammen hatte um den computer zu kaufen, sagte jesus, dass ich das ganze geld spenden sollte. das ganze geld! es hat mich einige überwindung gekostet, das zu tun, aber ich habe es getan – und wieder angefangen zu sparen.
beim zweiten mal ging es mir nicht besser als beim ersten: kaum hatte ich das geld zusammen, hatte ich wieder den eindruck, es verschenken zu sollen. ich habe das wieder gemacht und kurz drauf bekam ich einen neuen PC geschenkt, mit allem, was dazu gehört und auch einer drumsoftware. seitdem weiss ich, dass gott mich versorgen kann und habe es immer wieder erlebt, dass er es tut. gebet und glauben helfen viel im finanziellen bereich.

zum schluss vielleicht noch eine geschichte über bewahrung. ich hatte in münster gepredigt und fuhr bei strahlendem sonnenschein an einem spätsommerabend nach hause. es war noch einmal richtig warm geworden. ich wollte gerade auf der a43 ein anderes auto überholen als ich ein deutliches inneres bild hatte. mit offenen augen sah ich  mich auf einer glatten strasse bremsen und dem auto vor mir auffahren. es war mir völlig klar, dass gott mich warnen wollte und habe den überholvorgang abgebrochen.
kaum fuhr ich wieder langsam auf der rechten spur, kam aus heiterem himmel ein richtig heftiger hagelschauer. einige autos fuhren mit warnblinklicht rechts ran, andere mit unter 50 KM/h weiter.
ich glaube, dass gott mit jedem von uns reden möchte und uns vor gefahren warnen will. ein regelmässiges geistliches leben richtet uns auf gott aus und macht uns sensibel für die stimme seines geistes.

Vielen Danke für Deine Zeit und Mühe!

11 In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich die Beschneidung, die Christus gegeben hat. Wer sie empfängt, sagt sich los von seinem vergänglichen Körper. (Kolosser 2,11 nach der Einheitsübersetzung)

Beschneidung ist etwas, das in Deutschland viele nicht mehr kennen. Juden lassen ihre Kinder beschneiden, das heisst, den Jungen wird als Zeichen des Bundes mit Gott kurz nach der Geburt die Vorhaut abgeschnitten. Das ist dann das Zeichen dafür, dass sie einen Bund mit Gott haben und Juden sind. In der ersten Zeit des Christentums gab es eine große Diskussion darüber, ob die neuen Christen sich auch beschneiden lassen müssten. In den Gemeinden waren viele Juden, die an Jesus glaubten und die meinten, dass man Jude sein müsste um Christ zu sein. Das war ein ziemliches Durcheinander und es gab viel Streit über die Beschneidung und alles andere, was zum Judentum dazu gehörte.
Paulus macht an einigen Stellen in seinen Briefen klar, dass es nicht um eine äussere Beschneidung geht, sondern um eine innere. Die Errettung ist es etwas innerliches und wer mit Jesus lebt, der ist „am Herzen beschnitten“. Dazu bedarf es keines äusseren Zeichens. Christus selbst hat diese Beschneidung vorgenommen, Menschen könnten das gar nicht. Ist das nicht geil? Ein Zeichen, das niemand sehen kann, das aber für Gott sichtbar ist. Wie die Markierungen auf unseren Geldscheinen, die man nur im UV-Licht sehen kann.
Deshalb können Christen nicht auf Äusserlichkeiten verweisen wenn es um ihren Glauben geht – Gott hat etwas in unserem Inneren gemacht, das man unserem Körper nicht ansieht.

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