Darauf führten sie Jesus zum Hohenpriester, und es versammelten sich alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten.
Petrus aber war Jesus von weitem bis in den Hof des hohepriesterlichen Palastes gefolgt; nun saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.
Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können; sie fanden aber nichts.
Viele machten zwar falsche Aussagen über ihn, aber die Aussagen stimmten nicht überein.
Einige der falschen Zeugen, die gegen ihn auftraten, behaupteten:
Wir haben ihn sagen hören: Ich werde diesen von Menschen erbauten Tempel niederreißen und in drei Tagen einen anderen errichten, der nicht von Menschenhand gemacht ist.
Aber auch in diesem Fall stimmten die Aussagen nicht überein.
Da stand der Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus: Willst du denn nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?
Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?
Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Da zerriß der Hohepriester sein Gewand und rief: Wozu brauchen wir noch Zeugen?
Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung? Und sie fällten einstimmig das Urteil: Er ist schuldig und muß sterben.
Und einige spuckten ihn an, verhüllten sein Gesicht, schlugen ihn und riefen: Zeig, daß du ein Prophet bist! Auch die Diener schlugen ihn ins Gesicht. (Markus 14,53-65 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 26,57-68

Der Prozess um Jesus begann. Zuerst wurde er vor das jüdische Gericht des Hohenpriesters gestellt. Es war wieder einmal schwer, einen echten Anklagegrund gegen Jesus vor zu bringen. Die ganze Geschichte der Evangelien zeigt, dass es nullstens darum ging, dass ein Verbrechen bestraft oder dem Recht Genüge getan würde. Es ging einzig und allein darum Jesus aus dem Weg zu räumen.
Die Pharisäer versuchten nun schon seit drei Jahren erfolglos einen vernünftigen Grund zu finden um Jesus zu verurteilen und auch der Prozess ging nicht recht voran. Zwar werden sie mit Sicherheit bestochene Zeugen gehabt haben, aber deren Aussagen widersprachen sich so deutlich, dass nicht einmal ein so voreingenommenes Gericht sie gelten lassen konnte. Markus gibt ein Beispiel, einer hatte gehört, was Jesus über den Tempel gesagt hatte (Markus 13,1-2), brachte aber alle Details durcheinander. So ging es endlos als Jesus schießlich selber etwas sagte, was in den Augen der Anwesenden Gotteslästerung war: er bejahte die Frage, ob er der Messias sei. Nun konnten sie einstimmig das Urteil über ihn fällen und ihn zum Tode verurteilen.
Es ist wirklich bezeichnend, dass letzten Endes Jesus selber seine eigene Verurteilung besiegeln musste. Er war schuldlos und sündlos, sie hätten nichts gegen ihn ins Feld führen können. Er musste aber auch Gottes Plan für sein Leben erfüllen und so blieb Jesus nichts anderes übrig, als sich selber in Schwierigkeiten zu bringen. Wenn er geschwiegen hätte, müssten sie ihn wieder laufen lassen, aber er konnte nicht schweigen weil er wusste, dass er sterben muss.

Damit beginnt die letzte Etappe im Leben Jesu. Da die Juden unter der römischen Besatzung nicht das Recht hatten die Todesstrafe zu verhängen mussten sie noch an ein weltliches, römisches Gericht ausliefern, aber sie fingen schon einmal an, ihn zu schlagen, an zu spucken und zu demütigen. Es muss ein enormer Triumph für den Hohenpriester und seine Leute gewesen sein, dass sie Jesus endlich verurteilen konnten.

Ich überarbeite gerade wieder mal mein Kapitel „Heilung ist Teil der Erlösung“. Da gerade das ein echtes Schüsselthema für das Erleben von Heilung und das effektive Beten für Kranke ist, gehe ich zu diesen Wurzeln immer wieder mal zurück. Dafür sichte ich im Moment meine Randbemerkungen und Markierungen in F.F.Bosworths wegweisendem Buch „Christ the Healer“ – meines Erachtens eines der besten Bücher über Heilung überhaupt.
Jedenfalls fand ich auf Seite 18 ein interessantes Zitat:

After being sufficiently enlightened, our attitude towards sickness schould be the same as our attitude towards sin.

Wenn wir es genug verstanden haben, sollte unsere Einstellung der Krankheit gegenüber dieselbe sein wie gegenüber Sünde.

Finde ich gut. Wir sollten bemüht sein, jeden ungöttlichen Einluss aus unserem Leben zu schmeissen. Der Sünde widerstehen die meisten Christen, der Krankheit nicht. Jesus war nirgendwo ein Freund von Krankheit und er hat sich auch nie mit ihr arrangiert. Wir sollten das auch nicht machen. Alles, was Menschen kaputt macht ist ein Feind und Gott steht dagegen. Egal, ob es um innere, äussere oder auch soziale Heilung geht, wir sollten die Botschaft vom Kreuz in die Welt bringen und schon einmal im eigenen Leben anfangen.

Noch während er redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten geschickt worden.
Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn ab, und laßt ihn nicht entkommen.
Und als er kam, ging er sogleich auf Jesus zu und sagte: Rabbi! Und er küßte ihn.
Da ergriffen sie ihn und nahmen ihn fest.
Einer von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen.
Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht verhaftet; aber (das ist geschehen), damit die Schrift in Erfüllung geht.
Da verließen ihn alle und flohen.
Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. Da packten sie ihn;
er aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon. (Markus 14,43-52 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 26,47-56 | Lukas 22,47-53 | Johannes 18,2-12

Um alle überlieferten Details der Verhaftung Jesu zu erfahren ist es wichtig, alle Evangelien nebeneinander zu lesen. Es ist eine der wenigen Stellen, die in allen Berichten wiedergegeben wird.
Während Jesus seinen Jüngern noch erklärte, wie wichtig es ist zu beten und zu wachen (Markus 14,32-42) kam schon die Polizei um ihn zu verhaften. Das Zeichen, das Judas vereinbart hatte, war ein Begrüssungskuss. Zusätzlich, um ganz sicher zu gehen, dass sie den richtigen verhaften würden, sprach er Jesus noch als “Rabbi”, also “Lehrer” an. An da gerieten die Dinge ausser Kontrolle. Jesus fragte, warum sie ihn verhaften wollten und Johannes berichtet, dass in diesem Moment etwas passierte und die bewaffneten Knechte zu Boden warf. Jesus hätte offensichtlich genug Kraft gehabt um sich dieser Situation zu entziehen. Zusätzlich, sagte er Petrus, hätte er ein riesiges Engelheer herbeirufen können. Das beeindruckendste an der ganzen Verhaftung ist, dass Jesus darauf verzichtet hat, diese göttliche Kraft für sich selber einzusetzen. Es wäre möglich gewesen, aber nicht im Sinne Gottes. Man kann Gottes Kraft einsetzen und doch nicht Gottes Ziele dabei verfolgen.
Die Jünger fühlten sich vermutlich zum Widerstand ermutigt, als sie sahen, was mit den Knechten des Hohenpriesters geschah. Sie überlegten kurz, ob sie nicht eine Prügelei mit der Polizei anfangen könnten. Petrus zog dann auch tatsächlich ein Schwert und schlug einem der Knechte des Hohenpriesters ein Ohr ab. Johannes konnte sich bei seinem Bericht sogar noch an den Namen erinnern, was zeigt, wie genau und zuverlässig die Evangelien die Geschichte Jesu wiedergeben. Sein Name war Malchus.
Jesus hielt darauf den Jüngern seine letzte kleine Predigt und warnte sie: “wer durch das Schwert lebt, kommt durch das Schwert um!” Der Weg des Evangeliums ist ein Weg des Friedens, nicht der Gewalt. Es gehört sich nicht für einen Diener Christi Gewalt an zu wenden. Lukas erzählt, dass Jesus in diesem Moment auch seine letzte Heilung vollbrachte: er heilte Malchus und setzte das abgeschlagene Ohr wieder an. In solchen Stellen kommt die Liebe Jesus am stärksten hervor: selbst den Mann, der ihn verhaften und ins Gefängnis werfen wollte heilte Jesus noch. Er lebte wirklich was er sagte!

Die ganze Aktion war feige. Sie hätten jeden Tag Gelegenheit gehabt, Jesus im Tempel zu verhaften. Er lebte ein öffentliches Leben und versteckte sich nicht. Aber sie hatten Angst. Es ist immer wieder die Rede davon, dass die Pharisäer Schiss vor dem Volk hatten. Sie wussten, dass Jesus beliebt war und dass es zu Unruhen kommen konnte wenn sie ihn in aller Öffentlichkeit verhaften würden. Deswegen holten sie ihn Nachts nach dem grossen Fest. Es war reine Feigheit.
Jesus wurde als einziger verhaftet. Johannes berichtet, dass er noch für seine Jünger eingetreten ist, damit sie nicht auch gleich mit verhaftet würden. Sicher hätte man auch gegen sie genug Grund zur Klage gefunden. Letztlich wäre nur einer fast mitgenommen worden, der Jünger, der nur mit einem Leinentuch bekleidet mitgehen wollte. Als sie ihn packen wollten floh er nackt. Leider wissen wir nicht, wer er war. Da die Schreiber der Evangelien sich selber nur sehr zurückhaltend in ihren Evangelien nannten könnte man vermuten, dass es Markus selber war. Aber Markus war kein Jünger sondern bekehrte sich erst später und hörte die Geschichten von Petrus, mit dem er unterwegs war. Petrus selber konnte es auch nicht sein, denn er hatte einen Gürtel um an dem das Schwert hing. Leider werden wir wohl nie herausfinden, wer es war.

Das ist so skurril, das konnte ich Euch nicht guten Gewissens vorenthalten.Was gibt es nicht alles! Hier ist auch noch ein Link zu einem deutschen Beitrag dazu, der ist noch seltsamer. Habe ich beim Webmail checken gefunden (nicht dass Ihr denkt, ich googelte nach so etwas).

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=y8pRW_QkZY4[/youtube]

Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete.
Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst,
und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!
Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, daß die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe.
Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst (soll geschehen).
Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten.
Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Und er kam zum drittenmal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.
Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da. (Markus 14,32-42 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 26,36-46 | Lukas 22,39-46

Es war die letzte Stunde Jesu in Freiheit. Judas hatte ihn schon verraten (Markus 14,10-11) und vermutlich war der Hohepriester mit seinen Leuten schon auf dem Weg um Jesus zu verhaften. Das letzte was Jesus vor seiner Verhaftung tat war beten. Er zog sich mit seinen Jüngern zurück und verbrachte Zeit mit Gott.
Wenn Jesus betete, dann nannte er Gott meistens Vater, oft in der Koseform Abba, Papa. Gerade in dieser schlimme Situation muss es wichtig gewesen sein, Gott als abba zu kennen und nicht einfach nur als Herr. Gerade in Not und Leid ist es wichtig zu wissen an welchen Gott wir glauben. Wer weiss, ob Jesus den Weg zum Kreuz geschafft hätte, wenn Gott nur sein Oberbefehlshaber gewesen wäre und das Gebet im Garten Getsemane als ein „Sir! Ja sir!“ abgelaufen wäre?
Niemand von uns kommt ganz an schweren Situationen vorbei, wir alle haben unser Mass an Schwierigkeiten, Nöten und Problemen im Leben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es etwas ganz anderes ist, ob man durch Schwierigkeiten an der Hand seines himmlischen Vaters oder alleine oder mit einem weltenfernen Gott geht, an dem man eben glaubt. Gott will unser Freund und mehr noch als ein Freund, er will unser Vater sein und uns gerade in Situationen des Leides Frieden, Unterstützung und sogar Freude geben.
Jesus hatte Angst vor dem Kreuz, wer könnte ihm das verdenken? Aber sein Vertrauen in Gott und seinen Plan war grösser als die Angst vor dem Schmerz. Er wusste, dass es nicht anders gehen würde und dass er dabei war seinen Auftrag zu erfüllen, aber wenn es einen anderen Weg gegeben hätte die Welt zu erretten, dann hätte er diesen sicherlich gewählt.
Wir stellen uns oft die Frage, warum Gott seinem eigenen Sohn Jesus dieses schlimme Leid angetan hat. Hier ist die Antwort: es ging nicht anders. Es gibt tatsächlich eines, das Gott noch wertvoller ist als das Blut Jesu. Für manche klingt das fast wie Gotteslästerung, aber es stimmt. Dieses eine bist Du. Als es klar war, dass nur das Blut Jesu Dich von Sünde freikaufen könnte willigte Gott ein; das war es ihm wert.

Die Jünger schafften es nicht einmal, in dieser Stunde mit Jesus zu wachen und zu beten. Eben noch (Markus 14,26-31) waren sie sich ganz sicher, dass sie Jesus nie verlassen würden und nun schliefen sie schon.
Selbst in dieser Situation zeigte sich Jesus noch als der liebevolle Prediger der er immer war. Er ermahnte seine Leute und sagten ihnen, dass sie in Anfechtungen nicht bestehen würden wenn sie nicht lernten zu wachen und zu beten.
So ist es auch bei uns. Wer im Glauben ein Überwinder sein will, der muss es lernen im Gebet zu stehen.

„Denn der Tod ist der Lohn der Sünde“ – Römer 6,23

Aus dem Alten Testament gaht deutlich hervor, dass Sünde tötet. Der Prophet Hesekiel hat das folgendermassen auf den Punkt gebracht: Die Seele, welche sündigt, die soll sterben! – Hesekiel 18,20.

Dieses Gesetz des geistlichen Todes – und damit des Verlustes der Gottesnähe – durch Sünde zieht sich vom Sündenfall bis Maleachi durch das ganze Alte Testament und wird erst im Neuen Testament aufgelöst.
Bei manchen Sünden sah das Gesetz dann noch die Illustrierung des geistlichen Prinzips durch den körperlichen Tod vor: Sünder gesteinigt, verbrannt und auf andere Weisen zu Tode gebracht – je nachdem, bei was für einer Sünde man erwischt wurde.

Nun sieht es ja im Neuen Testament zunächst einmal etwas anders aus.
In Christus sind wir befreit vom Gesetz des Todes (Römer 8,2), und auf Sünde folgt nicht unmittelbar der geistliche Tod. Durch die Wiedergeburt, etwas das man sich im Alten Testament gar nicht vorstellen konnte, haben wir ganz andere Voraussetzungen und überdies auch noch die Möglichkeit, durch die Gnade und Vergebung Jesu immer wieder von Sünde und Schuld befreit zu werden.
Im 1.Johannesbrief heisst es ja sogar, dass wir durch unser Leben im Lichte Gottes von Sünde befreit werden: Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. – 1.Johannes 1,7
Also kann man in Christus leben und in seinem Licht wandeln und dennoch Sünde haben.
Also tötet Sünde nicht direkt zumindest nicht sofort.

Der Golem
Es gibt eine jüdische Geschichte, die ein bischen wie die von Frankenstein klingt:
Ein Rabbi, irgendwo in Osteuropa, baut aus Lehm oder Leichenteilen einen Menschen zusammen, der ihm bei allerlei Arbeiten helfen und unterstützen soll. Nachdem der Mensch fertig gebaut ist, liegt er reglos auf dem Tisch. Eine grobschlächtige Masse Mensch, noch leblos und unfähig sich zu beleben.
Der Rabbi betet des Nachts, singt einige hebräische Beschwörungsformeln und legt dem Golem einen Zettel in den Mund, auf den der Name Gottes geschrieben ist: hw“ùhy>. Da wird der Golem lebendig und bereit, seinem Herrn zu dienen.
Die Jahre ziehen ins Land, und der Rabbi hat ein gutes Leben während der Golem seine Arbeit verrichtet und mit der Zeit immer stärker und klüger wird. Am Anfang ist er noch ein schmächtiger Bursche mit wenig Verständnis von Haushaltsführung. Seine Kraft reicht kaum zum Bodenwischen. Nach ein bischen Holz hacken muss er ins Bett und erst einmal ausruhen. Aber mit der Zeit wird er ein grosser, starker und kluger Bursche, den der Rabbi für alle Arbeiten einsetzen kann, die er will.
Und da geschieht das Schreckliche: als der Rabbi dem Golem wie jeden Abend den Namen Gottes aus dem Mund nehmen will, um ihn nicht zu mächtig werden zu lassen, weigert sich der Golem. Er ist bereits zu mächtig geworden und erhebt sich über seinen Herrn.
Er ist nicht mehr Knecht, sondern wird ein gefährliches gewalttätiges Wesen, das schliesslich den Rabbi tötet und viel Zerstörung anrichtet, bevor es selber von den Männern des osteuropäischen Dorfes getötet wird.

Wie der Golem ist auch die Sünde. Man kann eine ganze Weile gut mit ihr leben, und es fällt kaum auf. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man die Sache nicht mehr unter Kontrolle hat und es eskaliert.
Nimm zum Beispiel Judas: er war drei Jahre mit Jesus unterwegs und hatte die ganze Zeit Probleme mit Geld. Er war ein Dieb und hat die Reisekasse, die Jesus und die Jünger gemeinsam hatten, bestohlen (Johannes 12,6). Judas kam eine ganze Zeit damit durch. Vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen gehabt und sich immer wieder gute Vorsätze gemacht, aber letzten Ende hat ihn diese Sünde buchstäblich getötet: nachdem er für einen kleinen Geldbetrag Jesus verraten hatte, traf ihn die Erkenntnis seiner Schuld wie ein Hammer und er erhängte sich.
Obwohl er die gleiche Berufung hatte wie Petrus und Johannes und die anderen Jünger, ist sein Name mittlerweile zu einem Synonym für Verrat geworden.

Biographien wie diese liessen sich unendlich viele finden. Aber gerade die des Judas ist besonders ärgerlich. Er sass direkt an der Quelle der Befreiung. Wahrscheinlich hätte es gereicht, wenn er Jesus einfach mal seine Sünde gebeichtet hätte, um frei zu werden.

Sünde tötet nicht sofort, sie tötet als Prozess. Es fängt klein an und irgendwann sitzt ein riesiger Golem in deinem Leben und erhebt sich über seinen Meister.

Irret euch nicht; Gott läßt seiner nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. – Galater 6,7-8 nach der Schlachterübersetzung

Manchmal wiegen wir uns in einer trügerischen Sicherheit, weil zwischen Saat und Ernte eine Zeit vergeht. Weil nicht alles, was wir tun, sofort Konsequenzen hat, meinen wir, dass nie etwas passieren wird. Aber das stimmt nicht. Es ist nur so, dass eine Saat Zeit braucht, bis sie aufgeht, und dass auch die Sünde Zeit braucht, um ihr ganzes tödliches Potential zu entfalten.
Es kann sein, dass man mit einer Sache lange leben kann, bis der Zeitpunkt kommt, an dem es richtig ätzend wird. Aber dieser Zeitpunkt wird kommen. Sünde ist nichts, womit man spielen kann, sondern eine allzu oft unterschätzte tödliche Krankheit.

Den Golem töten
golem

Ein scheinbarer Widerspruch im 2.Korintherbrief führt uns auf eine gute Spur, wie man mit seinen Golems fertig wird.
Zunächst spricht Paulus davon, dass wir in Christus zur Gerechtigkeit Gottes gemacht
wurden: Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden. 2.Korinther 5,21.- Schlachterübersetzung
Das beschreibt die Wiedergeburt. Unsere Stellung hat sich total verändert. Wir sind in Gottes Augen nicht mehr verlorene Sünder, sondern gerecht und heilig.
Das ist ein echter Grund zur Freude!
Aber damit endet es nicht. Es folgt später eine Ermahnung, die fast wie ein Widerspruch klingt: Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, zur Vollendung der Heiligung in Gottesfurcht. 2.Korinther 7,1 – Schlachter

Obwohl wir bereits die Gerechtigkeit Gottes sind, ist es nötig, diese Gerechtigkeit in unserem Leben zu vollenden oder zu verwirklichen. Der Schlüssel ist hier Gottesfurcht.
Gottesfurcht hat nichts zu tun mit einer unbiblischen Angst vor Gott. Gott ist unser Vater und unser Freund. Egal, was in unserem Leben läuft, wir müssen und sollen keine Angst vor Gott haben. Gottesfurcht ist eine Einstellung, die Gottes Heiligkeit erkennt und anerkennt.
Wir lernen Gott immer besser kennen und beginnen die Dinge zu hassen, die er hasst und uns vor Sünde zu ekeln. Dieser Ekel vor Sünde ist unser effektivster Schutz gegen die Golems.

Manchmal mag es auch nötig sein, sich Hilfe zu suchen. Genauso wie der Rabbi den Golem nicht alleine töten konnte und Hilfe brauchte, brauchen auch wir manchmal Hilfe. Im Neuen Testament begegnen uns viele Menschen, die entweder von Jesus selber oder von seinen Jüngern befreit wurden. Das hat manchmal mit dämonischen Bindungen zu tun, machmal aber auch einfach mit seelischen Problemen. Mit Verletzungen und Charakterschwächen. Wenn Du es nicht alleine schaffst, ist das nicht schlimm. Du musst es auch gar nicht alleine schaffen.

Das schlimmste ist es, einen Golem im Verborgenen wachsen zu lassen, bis er richtig gross wird. Es ist immer besser, mit einer Vertrauensperson darüber zu reden und zu beten und sich nicht selber zu isolieren oder isolieren zu lassen. Manches kriegt man eben nicht alleine unter die Füsse.

Das Recht zu töten und das Recht zu leben
Die Sünde hat das Recht zu töten, ein Recht, das ihr von Gott selbst gegeben wurde, und dieses Recht wurde noch nicht wieder zurückgenommen. Aber wir haben als Kinder Gottes auch das Recht zu leben, und Gott hat es der Sünde durch die Gnade erheblich erschwert, zu töten. Auch wenn uns Sünde von Gott wegbringt und uns so weit von ihm wegbringen kann, dass irgendwann kein geistliches Lebenszeichen mehr da ist, ist das kein Schicksal.
Die Chancen stehen mehr als gut, dass uns das nicht passiert. Der Weg zu Gott steht immer offen, und es ist immer Vergebung der Sünden möglich. Nicht jede Sünde wird ein Golem. Manchmal wird man von einem Fehltritt übereilt (Galater 6,1), tut Busse und steht wieder auf.
Ein Golem der Sünde entsteht da, wo die Sünde Teil unseres Lebens wird und nicht mehr wegzudenken ist. Wo wir uns vielleicht auch so sehr daran gewöhnt haben, dass wir sie auch gar nicht mehr wegkriegen wollen.

Impressum
frank2.jpg©_bitte kopieren und weitergeben. copyright wird generell nicht erhoben.
@_verantwortlich für den Inhalt: storch. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
?_mehr Theologie der Jesus Freaks Remscheid im Internet: www.theologie.jfrs.de
?_zu diesem Handout gibt es eine Predigtkassette. Auch als mp3 im Internet
©_Bilder:
(1) http://home-1.worldonline.nl/~hamberg/
(2) http://rhs.jack.k12.wv.us/sthrills/golem/golemsb3.htm
(3) http://www.godsandmonsters.net/photos2.htm

Es gibt viele Geschichten, Bilder, Bücher und Filme über künstliche Menschen und Monster, die ihrem Schöpfer irgendwann über den Kopf wachsen. Offenbar hat die Kunst ein Wissen über das Zertörerische im Menschen, das wir heute gerne leugnen…

[Predigt dazu]
[Handout als .pdf zum download]

Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.
Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle (an mir) Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen.
Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.
Da sagte Petrus zu ihm: Auch wenn alle (an dir) Anstoß nehmen – ich nicht!
Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Noch heute nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Petrus aber beteuerte: Und wenn ich mit dir sterben müßte – ich werde dich nie verleugnen. Das gleiche sagten auch alle anderen. (Markus 14,26-31 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 26,30-35 | Lukas 22,31-34 | Johannes 13,36-38

Jesus bezieht sich hier ein weiteres Mal auf eine Stelle aus dem Alten Testament. Das Zitat vom Hirten und der Herde steht in Sacharja 13,7. Das Wort stellte sich als prophetisch heraus und erfüllte sich später auf unheimliche Weise. Kaum war Jesus verhaftet, zeigte es sich einmal mehr, dass die Jünger nicht verstanden hatten, was er ihnen die ganze Zeit über gepredigt hatte. Sie rechneten nicht mit seiner Auferstehung von den Toten sondern waren sich sicher, dass nun alles vorbei war.
Es sollte ihre dunkelste Stunde werden, in der sie frustriert und voller Angst alles in Frage stellten, was sie in den letzten drei Jahren mit Jesus mitbekommen hatten. Bis zum bitteren Ende dachten sie, dass Jesus sich irgendwann als der Messias entpuppen würde, den sie eigentlich erwarteten und mit Feuer und Schwert die Römer aus Israel hinauswerfen würde.

Noch war es nicht so weit. Es war noch ein paar Tage vor der Kreuzigung und noch konnte Petrus große Töne spucken. So lange Jesus dabei war, war er sicher, dass er Jesus niemals verraten würde. Er war sicher, dass nichts ihn von seinem Herrn trennen würde. Die anderen übrigens auch. Wenn man die Geschichte kennt, dann überliest man leicht, dass die anderen auch versprachen, bei Jesus zu bleiben und sich auch sicher waren, dass sie ihn auf keinen Fall verraten würden. Petrus steht nachher zwar im Mittelpunkt der weiteren Geschichte, aber die anderen haben genauso geredet wie er.
Wenige Stunde später ging die Prophezeiung in Erfüllung – alle bekamen es mit der Angst zu tun und liessen Jesus allein – auch Petrus.

[de]
Noch ein Artikel aus dem kranken Boten.

Nachdem ich schon einige Artikel im Boten über Gebet im Verstand geschrieben habe, möchte ich einen über Gebet im Geist schreiben. Eine Gemeinde in der keine Geistesgaben eingesetzt werden, wird niemals ganz so sein, wie Jesus sich das vorstellt. Das Leben Jesu war nicht nur heilig, es war von seiner Empfängnis bis zu seiner Auferstehung übernatürlich. Ich bin immer wieder überrascht, dass Christen, die „jesusmäßig“ leben wollen, diesen Aspekt so völlig außer Acht lassen. Wer so leben will wie Jesus sagt ja zu einem Leben in Heiligkeit und Liebe, aber genauso zu einem Leben, das vom Übernatürlichen geprägt ist.
Diese Übernatürlichkeit drückt sich auch in unserem Gebetsleben aus. Es herrscht Einheit darüber, dass Gebet bitten, danken, flehen, anbeten und vieles anderes beinhalten kann, aber gerade über das „Beten im Geist“ oder „neuen Sprachen“ gibt es viele Diskussionen. Warum eigentlich?
Als ich das erste Mal Sprachengebet hörte, war ich überwältigt. Es war in einem Gottesdienst in Lüdenscheid, ich war noch kein Christ und kriegte es echt mit der Angst als einige Hundert Leute anfingen Gott in Sprachen an zu beten. Ich musste irgendwann raus und konnte vor zittern kaum einen Joint drehen. Nach diesem Erlebnis konnte ich nicht mehr sagen, dass es keinen Gott gibt, das war was ganz anderes als die ganzen klugen Argumentationen, die ich vorher gehört hatte, die mich aber gar nicht überzeugen konnten.
Als ich das zweite Mal Sprachengebet hörte war ich neidisch. Mittlerweile war ich schon Christ, hatte meinen Glauben wieder verloren und war nun bei Jugend mit einer Mission in Norddeutschland. Scheinbar war ich der einzige in meiner Jüngerschaftsschule, der nicht in Sprachen betete. Ich hatte keinerlei Theologie an dem Punkt, hatte die Bibel nicht gelesen und war nach einer abschreckenden Erfahrung in einer gesetzlichen Gemeinde in der man nie über den Heiligen Geist sprach, gerade wieder bei Jesus angekommen. Immer wenn ich die anderen in neuen Sprachen beten oder singen hörte, haute es mich um. Ich wusste, dass das himmlische Sprachen waren, etwas im Sprachengesang brachte mich näher zu Jesus als alles andere, obwohl ich kein Wort verstand. Ich wusste: „Ich muss das auch haben!“ Ich sehnte mich mehr nach den Sprachen als nach irgendetwas anderem, aber ich wusste nicht, wie man Gaben bekommt.
Dann wurde für mich gebetet, ich fiel um, ruhte eine Weile im Geist und ab da konnte ich in Sprachen beten. Am Anfang lief es etwas zögerlich, ich musste die neue Sprache „erlernen“. Ich hatte nur einige Silben und stockte mit „Halleluja“ und ähnlichem auf. Aber mit der Zeit wurde das Gebet immer flüssiger und es wurde eine richtige Sprache. Von Anfang an habe ich festgestellt, dass es stimmt, was Paulus über das Beten in Sprachen schrieb: es baute mich auf. Wenn ich eine Weile in Sprachen betete war ich einfach glücklich, eine Freude kam, die ich sonst nicht kannte. Außerdem erlebte ich, dass jemand, der in einer Sprache betet, Geheimnisse mit Gott austauscht – das Beten in Sprachen machte mich „klüger“, ich verstand auf einmal Dinge über Gott und das Leben, die ich vorher nicht wusste. Abgefahrene Sache! Bis heute bete ich in Sprachen, wenn ich etwas verstehen will und es funktioniert jedes Mal – im Geist zu beten bringt eine göttliche Klarheit, die man sonst nicht hat.

Trotz der guten Anfangserfahrungen verlor ich das Sprachenbeten mit der Zeit aus den Augen. Man gewöhnt sich an das Gute, das Gott schenkt und irgendwann werden auch die größten Segnungen alltäglich. Eine Weile, vielleicht einige Monate lang, betete ich selten in Sprachen. Bis dann ein Freund einen prophetischen Eindruck für mich hatte: „ich glaube, Du solltest jeden Tag eine Stunde in Sprachen beten.“ Okay, habe ich gemacht. Morgens auf dem Weg zur Berufsschule eine halbe Stunde, mittags auf dem weg zurück wieder eine halbe Stunde. Es tat mir gut und mein geistliches Leben, das durch einige Enttäuschungen etwas brach lag, bekam wieder eine neue Qualität. Das wichtigste, was dadurch passiert war aber, dass ich das Beten in Sprachen nie wieder vernachlässigte. Es gibt Zeiten in denen ich mehr im Geist bete und Zeiten, in denen ich es weniger tue, aber ich bin sicher, dass es keinen Tag gibt, an dem ich es gar nicht tue.

Nun denn, ich hatte nicht den Eindruck einen theologischen Artikel schreiben zu sollen sondern einen persönlichen. Dennoch enthält der Artikel einiges von dem, was Paulus in 1.Korinther 14 schreibt. Bleibt noch eine Feststellung, die ich nicht weiter belegen sondern Dir einfach zusprechen will: „Du kannst in Sprachen beten, wenn der Heilige Geist in Deinem Leben. Jeder geisterfüllt Christ kann das. Vielleicht gibt es verstandesmäßige, theologische oder sonstige Barrieren, aber lass Dir nicht Glauben machen, dass Du es nicht könntest!“

[/de]
[en]
After writing some articles for the messenger about prayer by intellect, I would like to write about prayer in the spirit. A church that doesn’t make use of the spiritual gifts will never be like Jesus imagined it to be. His life was not only holy from his conception to his resurrection, it was miraculous. I am always amazed that Christians who want to live like Jesus disregard this aspect completely. He who wants to live like Jesus, confirms to live a life in holiness and love, but also a life that is defined by the supernatural. The supernatural expresses itself in our prayer life, too. There is unity as far as prayers include asking, thanking, begging, adoring and many more things, but especially about ‘prayer in the spirit’ or ‘in new tongues’ there is a lot of discussion. Why?
The first time I heard someone praying in tongues, I was overwhelmed. I visited a service in Lüdenscheid, wasn’t a Christian yet and got really scared when a couple of hundred people started worshipping God in tongues. At a certain point I needed to go out and I wasn’t able to roll a joint because I was trembling so much. After this experience I couldn’t say that God does not exist. This was very different to all the clever arguments that I had heard before and that had never been able to convince me!
The second time that I heard someone praying in tongues, I was jealous. In the meantime I had become a Christian, lost my faith and found it again. Now I was with ‘Youth With A Mission’ in the north of Germany. Apparently I was the only one in my discipleship school who was not praying in tongues. I didn’t have any theology about that, I hadn’t read the Bible and had just come back to Jesus after the deterrent effect of a bad experience in a legalistic church where nobody talked about the holy spirit. Every time I heard the others praying or singing in tongues, it knocked me over. I knew these were heavenly languages. Something in this singing in the spirit brought me closer to Jesus than anything else, even though I did not understood anything. I knew: ‚I need this too!‘ I craved it more than anything else, but I did not know how to get gifts of the spirit.
Then someone prayed for me, I fell over, rested in the spirit for a while, and from that moment on I was able to pray in tongues. In the beginning it started hesitantly, I had to learn this new language. I just had a few syllables and extended my vocabulary with ‘hallelujah’ and similar words. But over time my prayers became more and more fluid, and it developed into a real language. Right from the start I noticed that what Paul had written about praying in the spirit is true: It revitalised me. When I prayed like that way for while I simply turned happy, a gladness came that I had never known before. Apart
from that I made the experience that one who prays in tongues, exchanges secrets with God – it made me more “clever”, all of a sudden I understood things about God and life, that I didn’t know before. Crazy thing! Until today I always pray in tongues when I want to understand something – and it works
every time. Praying in the spirit brings a godly clarity, that one usually doesn’t have.
In spite of my good experiences in the beginning I let praying in the spirit slip. One gets used to the good that God gives and eventually even the greater blessings become normal. For a while, maybe even for a couple of months, I did it very seldom. Eventually a friend of mine had a prophetic word for me:
’I believe you should pray in the spirit for an hour every day.’ OK, I did that in the mornings on my way to vocational school for half an hour, at lunchtime on the way back for another 30 minutes. It had a good effect on my spiritual life which was lying idle due to a number of disappointments and it gained a new quality. But the most important thing that happened as a result, was that I never neglected praying in the spirit again. There are times in which I pray
in the spirit more than other times, but I am sure that there is not a single day that I don’t do it at all.

So now, I did not have the impression that I should write a theological article, but a personal one. Even so it contains somewhat of that which Paul writes in 1 Corinthians 14. Only one statement remains, that I will not prove but just say to you: ’You can speak in tongues if the holy spirit is in your life. Every spirit-filled Christian can do so. Maybe intellectual, theological or other limits exist, but don’t believe that you cannot do it!’

translated by the sick messenger

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Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf.
Während sie nun bei Tisch waren und aßen, sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen.
Da wurden sie traurig, und einer nach dem andern fragte ihn: Doch nicht etwa ich?
Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir aus derselben Schüssel ißt.
Der Menschensohn muß zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. (Markus 14,17-25 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 26,21-25 | Lukas 22,21-23 | Johannes 13,21-30

Das ist das letzte Abendmahl. Jesus wusste vorher, wer ihn verraten würde. Bei Matthäus und Lukas wird er sehr deutlich damit, dass es Judas ist, der ihn ausliefern würde. Es ist interessant, dass alle nacheinander Jesus fragten, ob sie derjenige wären, der ihn ans Messer liefern würde. Obwohl sie Jesus alle liebten wussten sie auch, dass es unter Umständen schwer sein würde ihm treu zu bleiben. Sie misstrauten sich selbst.
Dieses Misstrauen ist nicht schlecht. Ein deutsches Sprichwort sagt: “Hochmut kommt vor dem Fall” und ich habe schon viele Leute gesehen, die angefangen haben mit Jesus zu leben und sich ganz sicher waren, dass nichts sie jemals aus dem Sattel werfen würde. Gerade von denen sind nachher viele Jesus wieder untreu geworden. Es ist gut, sich seiner Sache nicht zu sicher zu sein.

Das Abendmahl ist das bedeutendste Symbol des Christentums überhaupt. Es ist nicht nur ein leeres Ritual sondern etwas, das uns hilft daran zu denken, dass Jesus für uns gestorben ist. Sein Blut wurde vergossen für unsere Sünden, sein Leib wurde gebrochen für unsere Heilung. Das Abendmahl ist sollte keinen Christen kalt lassen.
Es gab in der Kirchengeschichte viel Streit um die Frage, ob wir im Abendmahl wirklich Christi Blut und Körper zu uns nehmen. Manche sagen, dass sich das Brot (oder die Hostie, wie sie in den Kirchen verwendet wird) tatsächlich in Blut und Fleisch verwandeln. Ich glaube das nicht. Es ist nur Brot und Wein oder Traubensaft. Jesus selber hat das Abendmahl ja gefeiert als er noch lebte. Er nahm Brot und Wein und sagte, dass es sein Leib und Blut sei. Damit ist klar, dass es sich nur um ein Symbol handelt.
Ich bin sehr sicher, dass die Jünger jedes Mal wenn sie zusammen gegessen haben irgendwann innegehalten und an diesen letzten Abend mit Jesus gedacht haben. Vermutlich ist dabei manche Träne geflossen. Auf dieselbe Art sollen wir das Abendmahl halten: als eine Erinnerung daran, dass Gott Mensch wurde und Jesus für uns gestorben ist. Das ist nichts trauriges, es kann auch sehr fröhlich sein. Je nachdem wie man an Jesus denkt kann man sich richtig freuen, dass er das alles für uns auf sich genommen hat.

… sagte neulich jemand zu mir. Naja, habe ich jetzt nicht so den Bock drauf. Dafür habe ich mir einen flickr-account eingerichtet und ein Album mit jeder Menge Bilder von mir eingerichtet. Und siehe da, dort sind verschiedene Bartfarben zu sehen:

Lila:

Rot:

Grün:

Natur:

Das muss erst mal reichen. Schöne Sache, flickr. Ich schau mir ja auch immer gerne Fotos von anderen an!

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