Hallo liebe Freunde des Übernatürlichen und der Erweckung!

Ich habe, als ich vor einiger Zeitüber Hermann Zaiss gebgloggt habe, eine sehr nette Bekanntschaft gemacht: Manfred L. aus Langenfeld, der Zaiss persönlich kannte und viel Material über ihn hat. Seitdem war ich ein paar Mal da und habe die alten „Fröhlichen Nachrichten“ gescanned. Die FN waren das Organ der ecclesia und sie enthalten Predigten von Zaiss, Bilder von Massenveranstaltungen die in Deutschland kaum noch vorstellbar sind, und eine Seite Zeugnisse. Insgesamt finde ich die FN so extrem aufbauend, dass ich sie Euch nicht vorenthalten möchte.
Im Laufe der Zeit werden es immer mehr werden, die ich hier paarweise veröffentliche. Eine so klare Evengeliumsverkündigung hört man heutzutage selten, und ich kenne keine Bewegung in Deutschland, die Gott auch nur annhähernd so bestätigt. Deswegen dürfen diese Zeugnisse deutscher Erweckungsgeschichte nicht verloren gehen.

An dieser Stelle etwas Persönliches: ich bin *sehr* an speziell deutscher Erweckungsgeschichte (und da besonders Heilung) interessiert. Wenn Ihr was zuhause rumzuliegen habt, bitte nicht wegschmeissen sondern an mich denken.

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FN 1958-08 Webversion

FN Sondernummer III 1956/57

1 Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:
2 Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
3 Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
4 So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
5 Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
6 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.
7 Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
8 Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. (Markus 1,1-8 nach der Einheitsübersetzung)

Markus beginnt sein Evangelium nicht mit Jesus. Lange vor Jesu Geburt gab es zur Zeit des Alten Testamentes schon Propheten, denen Gott einen Einblick in die Zukunft gab. Einer dieser Propheten war Jesaja. Er lebte etwa 740-701 v.Chr und hatte viele Visionen über den kommenden Messias, den Gott schicken würde. Insgesamt gibt es einige hundert Prophezeiungen, die sich in Jesus erfüllt haben. Markus konnte natürlich nicht alle auflisten, deshalb hat er hin und wieder mal eine eingestreut und sein Evangelium mit einer angefangen.
Dass es diese Prophetien gibt sind ein wichtiger Hinweis darauf, dass Jesus tatsächlich der Sohn Gottes ist. Jemand hat mal ausgerechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Mensch alle diese Prophezeiungen erfüllt. Sie ist so gering, dass man mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass die ganze Sache von Gott geplant und druchgeführt wurde, so dass klar ist, dass Jesus der versprochene Messias ist. Deshalb konnten die Apostel versuchen, die Juden vom Evangelium zu überzeugen (Apostelgeschichte 18,4 und 19,8) und die Juden in Beröa konnten in den Schriften forschen, ob es sich verhielt, wie Paulus und Silas sagten (Apostelgeschichte 17,10-13).
Bis heute sind die erfüllten Prophetien ein wichtiger Beleg dafür, dass die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist.

Jesaja sprach davon, dass dem Messias ein Bote vorausgehen würde. Dieser Bote war Johannes der Täufer. Er war der Sohn der Elisabeth, einer Verwandten Jesu und lebte ein Leben, dass sehr Gott hingegeben war. Er war ein Mann des Gebetes, der fern von jeder Zivilisation in einer Höhle in der Wüste lebte, das ass, was er fand und keinen Wert auf Kleidung legte. Johannes wollte nur für Gott leben, der Rest war ihm egal. Sein Leben war bereits von Anfang an von Gott bestimmt. Er ist der einzige Mensch in der ganzen Bibel von dem es heisst, dass er schon von Mutterleib an mit dem Heiligen Geist erfüllt war (Lukas 1,15).
Irgendwann wurde Johannes in der Wildnis sein Auftrag klar. Leider wissen wir nicht wie Gott zu ihm sprach, aber wir kennen die Auswirkungen: Johannes taufte überall wo Wasser war und verkündete, dass nach ihm einer kommt, der grösser ist als er. Ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. (Markus 1,7-8). Das waren die ersten Taufen. Es war auch die erste Erweckung. In der kommenden Zeit taufte Johannes viele tausend Menschen und bereitete überall die Menschen auf Jesus vor. Mit der Zeit muss eine riesige Erwartung in der Luft gelegen haben. Alle kannten Johannes, seine Worte gingen seinen Zuhörern durchs Herz und die Menschen warteten gespannt auf den, von dem Johannes predigte.

Hume hob hervor, es gebe keine zeitgenössischen Analogien zu solchen neutestamentlichen Wundern wie z.B. der Auferstehung, so dass der Leser des Neuen Testaments vollkommen auf das menschliche Zeugnis über solche Wunder vertrauen müsse. Aus Humes Sicht musste als Axiom gelten, dass – angesichts des Mangels an gegenwärtigen Analogien – ein menschliches Zeugnis ein angemessener Beweis für das Ereignis eines Wunders sein könne. Reimarus und Gotthold Ephraim Lessing bestritten, dass das menschliche Zeugnis über ein vergangenes Ereignis (wie über die Auferstehung) für seine Glaubwürdigkeit hinreichend sei, wenn ihm die gegenwärtige unmittelbare Erfahrung zu widersprechen scheine – unabhängig davon, wie gut das ursprüngliche Ereignis bezeugt gewesen sein mag. ((MacGrath, Alister E.; Wiese, Christian (1997): Der Weg der christlichen Theologie. Eine Einführung. München: Beck, S. 105))

Ich verstehe diesen Ansatz sehr gut. Umso deutlicher ist es, dass die Gemeinde Jesu sich der Welt in Kraft zeigt und nicht in leeren Worten. Kraftlosigkeit ist eine offene Wunde aus der wir seit Jahrhunderten bluten. Von wenigen glorreichen Ausnahme ist die Geschichte des Christentums in den letzten Jahrhunderten keine Geschichte der übernatürlichen Kraft. An dieser Stelle bieten wir der ungläubigen Philosophie ganz einfach zu viel Angriffsfläche!

Ich habe festgestellt, dass vom Markusevangelium noch einige Verse und eine Einleitung fehlen. Das will ich jetzt in den nächsten Tagen korrigieren und die fehlenden Texte nachreichen. Dann sollte es bald vollständig sein.

Was Markus sagen wollte
Das Markusevangelium ist das älteste und kürzeste Evangelium und es wurde aus einem ganz besonderen Blickwinkel geschrieben.
Markus war zu jung um ein Jünger Jesu zu sein. Anders als Matthäus und Johannes kannte er Jesus nicht, als er mit seinen zwölf Jüngern durchs Land zog sondern lernte ihn erst später, im Glauben, kennen. Er kannte Jesus also genauso wie wir heute wenn wir mit ihm leben. Interessant, oder? Markus hatte dieselben Fragen wie jeder, der heute Christ wird. Deshalb ist sein Evangelium so interessant, es beantwortet die Fragen, die jeder hat, wenn er sich auf die Suche nach Wahrheit macht und Jesus kennen lernen will. Dabei hatte Markus uns gegenüber einen Vorteil, der ihn zu einer wichtigen Quelle über Jesus macht: er lebte in einem der Häuser in denen sich die ersten Christen trafen. Das Haus gehörte seiner Mutter Maria (Apostelgeschichte 12,12). Und er war der Neffe des Apostel Barnabas. Sicherlich sind Petrus, Barnabas, Jakobus und die anderen Apostel bei ihnen ein und ausgegangen.
Er hörte schon als Kind die Geschichten über Jesus; Petrus selbst erzählte wie er auf dem Wasser gegangen ist, Matthäus erzählte wie Jesus Dämonen austrieb, predigte und viele Wunder tat. Markus war natürlich beeindruckt von den Erzählungen und schloss sich später seinem Onkel Barnabas und Paulus an als sie eine Missionsreise machten (Apostelgeschichte 12,25). Als die Reise nach Antiochien über eine der berüchtigtsten und gefährlichsten Strassen der damaligen Welt ging, trennte er sich von der Gesellschaft und ging wieder nach Hause. Über seine Motive ist viel spekuliert worden. Die einen meinen, dass ihm die Reise zu gefährlich wurde, andere halten es für wahrscheinlicher, dass er unzufrieden damit war, dass Paulus immer mehr die Führung übernahm und nicht Onkel Barnabas. Wer weiß? Chrysostomus, ein früher Prediger, ging sogar davon aus, dass die Sehnsucht nach seiner Mutter ihn wieder nach Hause trieb; kann gut sein, er war zu der Zeit wohl noch sehr jung.
Fest steht jedenfalls, dass Barnabas, als er die nächste Reise mit Paulus plante, Markus wieder mitnehmen wollte. Barnabas war wohl so etwas wie ein Mentor für seinen jungen Neffen und wollte ihm immer wieder die Gelegenheit geben von Jesus zu hören und die Wunder der Missionsreisen mitzuerleben. Der Vorschlag endete in einem Streit: Paulus reagierte beleidigt. Nachdem Markus sie schon einmal hängen gelassen hatte, wollte er ihn um keinen Preis noch einmal mitnehmen. Ein Wort gab das andere und es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung, so daß sie sich voneinander trennten; Barnabas nahm Markus mit und segelte nach Zypern. Paulus aber wählte sich Silas und reiste ab, nachdem die Brüder ihn der Gnade des Herrn empfohlen hatten. (Apostelgeschichte 15,39-40).
Markus machte also noch eine Missionsreise, diesmal allein mit Barnabas. So wie es aussieht, verlief diese Reise harmonischer.
Später kam es zu einer Aussöhnung zwischen Markus und Paulus. Leider wissen wir nicht, wie es dazu gekommen ist, aber als Paulus in Rom im Knast saß, war Markus bei ihm (Kolosser 4,10) und in seinem zweiten Brief an Timotheus bittet er Timotheus, bring Markus mit, denn er wird mir ein guter Helfer sein (2.Timotheus 4,11). Da war also offenbar wieder alles in Ordnung zwischen ihnen.

Irgendwann kriegte Markus einen Wunsch: dass, was er von den Aposteln gehört hat, mussten andere hören. Die Botschaft durfte nicht vergessen werden. Er wusste: „ich muss ein Buch schreiben, das alle wichtigen Informationen über Jesus enthält. Ein Buch in dem alles steht, was Jesus getan und gesagt hat.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand ein Evangelium geschrieben. Die Apostel dachten, dass Jesus bald wiederkäme und konzentrierten sich deshalb darauf zu predigen und zu missionieren. Zum schreiben blieb da keine Zeit.
Als Markus daran dachte ein Evangelium zu schreiben, war er wahrscheinlich mit Petrus unterwegs. Es muss Mitte der sechziger Jahre des ersten Jahrhunderts gewesen sein, denn mittlerweile vermutet man, dass das Markusevangelium etwa 67 n.Chr. fertig gestellt wurde. Papias, ein Historiker, der irgendwann nach 100 n.Chr. lebte, recherchierte genau, was er über die ersten Christen herausfinden konnte. Er sagt, dass Markus Predigten von Petrus, in eine andere Sprache übersetzte. Petrus bezeichnet Markus in seinem ersten Brief (1.Petrus 5,13) als seinen Sohn, was bedeutet, dass die beiden einen engen Umgang miteinander hatten und Markus der Schüler des Apostels war. Papias ging davon aus, dass Markus Predigten von Petrus mitschrieb und sein Evangelium auf diese Mitschriften aufbaute. So sind sie Infos, die er über Jesus sammelte aus erster Hand. Da das Evangelium aber nur Ausschnitte aus dem enthält, was Petrus predigte, hat Markus unter Gottes Anweisung die Informationen ausgewählt, die er für wichtig hielt.

Später entstanden weitere Evangelien, weil es auch anderen Schreibern wichtig war, as Leben Jesu für die Nachwelt fest zu halten. Evangelium heiß, aus dem griechischen übersetzt, „gute Nachricht“. Es ist  die Botschaft, dass Gott die Menschen liebt, befreit und ihnen eine Ewigkeit im Himmel schenken will. Diese Botschaft ist echt zu gut um verloren zu gehen. Deshalb lasen andere den Bericht des Markus und ergänzten ihn um ihre eigenen Erfahrungen und Erinnerungen. Die ersten drei Evangelien, Matthäus, Markus und Lukas sind sich deshalb so ähnlich, weil Matthäus und Lukas das Markusevangelium ziemlich komplett enthalten und nur ergänzen. Von den 661 Versen von Markus werden bei Matthäus immer 606 zitiert, oft wurde dabei nur hin und wieder ein Wort geändert. Mehr als die Hälfte der Verse wurden wörtlich übernommen. Bei Lukas sind es noch 320 Verse, die übernommen wurden. Man kann diese drei Evangelien nebeneinander legen und so ein Gesamtbild bekommen. Deshalb bezeichnen Theologen die ersten drei Evangelien als synoptische Evangelien, was auf deutsch Zusammenschau heißt.
Das vierte Evangelium, Johannes, wurde als letztes geschrieben und enthält weniger Zitate. Johannes wollte mehr von seinen eigenen Erinnerungen an Jesus weitergeben und ging wahrscheinlich davon aus, dass die anderen drei Evangelien ohnehin bekannt waren.

Theologie ist eine kritische Reflexion der christlichen Praxis im Lichte des Wortes Gottes. – Gustavo Gutierrez

Schön gesagt, das ist sehr ähnlich wie meine beiden eigenen Definitionen:

Theologie ist die Reflexionstheorie des Glaubens. (Natürlich angelehnt an Herrn Luhmann)

Theologie bietet eine Perspektive auf das Wort Gottes.

Es ist wirklich interessant, wie es schwer es sein kann etwas zu definieren, mit dem wir täglich zu tun haben. Wer es nicht glaubt, definiere mir „Liebe“ oder „Glaube“.

Posts, die systematisch durch den Kolosserbrief gehen

Kapitel 1: 1-2 | 3-5a | 5b-7a | 7b-10 | 11 | 12-14 | 15-17 | 18 | 19-20 |21-23 | 24-27 | 28-29 |
Kapitel 2: 1-2 | 3-4 | 5-7 | 8 | 9-10 | 11 | 12-14 | 15 | 16-19 | 20-23 |
Kapitel 3: 1-2 | 3-4 | 5-8 | 9-11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18-21 | 22-25 |
Kapitel 4: 1 | 2-4 | 5-6 | 7-9 | 10-11 | 12-13 | 14-15 | 16-19 |

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Hier ist der Flyer mit allen wichtigen Infos zum Heilungsseminar vom 17.-19.04. in Köln. Jeder ist willkommen!

090417-19_heilungsseminar

PS: Heute bin ich ab 14:00 auf unserer großen Baustelle. Wer generell mithelfen möchte, kann sich bei mir melden und erhält dann die hotline-Nummer für den Umbau: storch()kultshockk()de.

§ 1300 BGB: Kranzgeld

Bis zum 04.05.1998 gab es das sogenannte Kranzgeld, das eine Frau verlangen konnte, wenn sie sich durch Heiratsversprechungen, die nachher nicht einghalten wurden, zum Beischlaf verführen ließ.

(1) Hat eine unbescholtene Verlobte ihrem Verlobten die Beiwohnung gestattet, so kann sie, wenn die Voraussetzungen des § 1298 oder des § 1299 vorliegen, auch wegen des Schadens, der nicht Vermögensschaden ist, eine billige Entschädigung in Geld verlangen.
(2) Der Anspruch ist nicht übertragbar und geht nicht auf die Erben über, es sei denn, daß er durch Vertrag anerkannt oder daß er rechtshängig geworden ist.

Der Ausdruck „Kranzgeld“ bezieht sich darauf, dass jungrfäuliche Frauen bei ihrer Hochzeit einen Myrtenkranz trugen, andere einen Strohkranz. Die Jungfräulichkeit galt so hoch, dass Frauen für ihren Verlust entschädigt werden konnten. Danke Mesii für den Tipp. Für weitere Hinweise auf Gesetzesänderungen bin ich dankbar.

Da dieser Post eine Ergänzung zu diesem ist, findet die Diskussion auch dort statt; hier sind Kommentare geschlossen.

16 Wenn der Brief bei euch vorgelesen worden ist, sorgt dafür, daß er auch in der Gemeinde von Laodizea bekannt wird, und den Brief an die Laodizener lest auch bei euch vor!
17 Sagt dem Archippus: Achte darauf, daß du den Dienst erfüllst, den du im Auftrag des Herrn übernommen hast.
18 Den Gruß schreibe ich, Paulus, eigenhändig. Denkt an meine Fesseln! Die Gnade sei mit euch! (Kolosser 4,16-18 nach der Einheitsübersetzung)

Die Briefe der Apostel wurden in Gemeinden vorgelesen. Zumindest dann, wenn sie sich an Gemeinden und nicht an Privatpersonen wie Philemon richtete. Vermutlich kann man sich das wie eine abgelesene Predigt vorstellen. Da Papier damals noch sehr teuer war, blieb vorlesen als einzige Möglichkeit um diese wichtigen theologischen Briefe zu verbreiten.
Weil die Briefe so wertvoll waren, wurden sie auch auch in den anderen Gemeinden in der Nähe vorgelesen, wie hier in Laodizea. Leider ist dieser Brief nicht erhalten, wobei es einige Theologen gibt die meinen, dass der Epheserbrief eigentlich an Laodizea ging. Aber das ist reine Spekulation.
Archippus war einfach ein Begleiter des Paulus. Ausser an dieser Stelle und in Philemon 1,2 taucht er nicht mehr in der Bibel auf. Wir wissen also nur über ihn, dass er gelebt hat. Dennoch haben uns diese wenigen Zeilen etwas zu sagen. Nicht nur Archippus stand in der Gefahr seinen Dienst nicht zu erfüllen. Wir brauchen alle immer wieder eine Ermahnung um uns weiter auf das Wesentliche zu konzentrieren. Leider gerät gerade das Wichtigste oft am schnellsten aus unserem Blick.

Der letzte Hinweis deutet darauf hin, dass Paulus den Brief diktiert hatte. Aber den Schluss setzte er dann selber darunter. Das erinnert ein bisschen an die Arbeitsweise heutiger Chefs, die ihrer Sekretärin einen Brief diktieren und dann selber unterschreiben. Wahrscheinlich war einer der erwähnten Begleiter dafür verantwortlich die Briefe nach dem Diktat des Paulus zu schreiben.

Damit endet der Kolosserbrief und ich hoffe, dass Euch das Lesen so viel Spass und Gewinn gebracht hat wie mir das Schreiben!

Ich habe eine weitere Ordnungshilfe in den Blog gebaut: ein Personenregister. Es ist nicht mal fast vollständig, bietet aber eine wachsende Zahl von Links, die zu einem Übersichtsartikel zu der jeweiligen Person führt. Da man die Sidebar leicht übersieht, gerade wenn man regelmässig hier ist, mache ich auf diesem Wege darauf aufmerksam: Personen.
Ein weiteres interessantes Register ist systematisch durch die Bibel. Hier finden sich Posts zu abgeschlossenen Reihen über Bibelbücher.

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