Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns geschehen, damit wir nicht nach Bösem gierig sind, wie jene gierig waren. (1.Korinther 10,6 nach der Elberfelder)

Die Beschäftigung mit der Geschichte ist doppelt heilsam: die positiven Vorbilder inspirieren, die negativen schrecken ab. In diesem Vers geht es um Sünde unter der Führung von Mose und um Gottes Gericht. Die Geschichten des Alten Testamentes dienen uns indem sie göttliche Prinzipien veranschaulichen. Ich sehe aber noch eine andere (und bessere) Möglichkeit nicht nach dem Bösen zu gieren: das Vorbild heiliger Männer und Frauen die im Dienste seiner Majestät Großes erlebt haben.
Ein solches Vorbild ist Bruder Hermann für mich. Es motiviert mich zu sehen, was geht wenn ein Leben in Hingabe gelebt wird.

Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
5 Wenn aber auch jemand am Wettkampf teilnimmt, so erhält er nicht den Siegeskranz, er habe denn gesetzmäßig gekämpft.
6 Der Ackerbauer, der sich müht, muß als erster an den Früchten Anteil haben. (2.Timotheus 2,4-6 nach der Elberfelder)

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Dass Papier geduldig ist, weiß jeder, der sich mit Strukturen beschäftigt. Satzungen, Imagebroschüren, Wertepapiere und Organigramme spiegeln nicht unbedingt die Realität wider.
Als ich vor zehn Jahren zu den Jesus Freaks Remscheid kam, hatten sie die Standardsatzung, die fast alle Gruppen hatten. Darin hieß es: „Jede Stimme gegen die Stimme des 1. Vorsitzenden ist unwirksam.“
Da mein eigenes Leitungsverständnis nie so aussah, gab es keine Entscheidungen, die so gefällt wurden. Wir verteilten im Leitungskreis die Aufgaben nach Kompetenzen. Ich bin Teamspieler und kein Diktator. Unsere Satzung wurde – aus verschiedenen Gründen – trotzdem erst lange später angepasst. Bis dahin war ich auf dem Papier Alleinherrscher.
Leitung existiert in der Realität nicht als abstraktes Prinzip. Es gibt keine „Leitung“, sondern nur „Leiter“ – Menschen, die einen Auftrag wahrnehmen und mit ihrer Persönlichkeit prägen. Wenn in Remscheid andere Leiter ins Amt kämen, könnte sich alles ändern.
Gott wirkt nicht durch Strukturen, sondern durch Menschen. Das vergessen wir oft, wenn wir Modelle entwerfen. Eine Struktur begeistert und inspiriert nicht, sie reißt niemanden mit. Die beste Struktur hätte Israel nicht aus Ägypten herausführen können; dazu brauchten sie Mose. Später konnte die Struktur des Königtums Segen oder Fluch sein. Je nach König erlebte Israel Gottes Segen oder Niederlage, Deportation und Gefangenschaft. Die Struktur änderte sich dabei nicht, die Variable war der König.
Deshalb sagt das Neue Testament so wenig über Strukturen und gibt den Gemeinden so viel Freiheit in ihren Leitungsmodellen. Es sagt aber viel darüber, wie ein Leiter sein soll. Da ist von Reife, moralischen Standards, Gottes Kraft und Berufung die Rede.
Das ist völlig logisch und richtig so. Wer liest sich zuerst die Satzung einer Gemeinde durch, in der er Mitglied werden will? Ich will wissen, wie der Leiter drauf ist. Ist er ein integrer Mensch oder lebt er in Sünde? Bestätigt Gott seinen Dienst durch das Übernatürliche? Hört er Gottes Reden? Ist es ein Mann oder eine Frau des Gebetes und des Wortes? Trifft das alles nicht zu, interessiert mich die Struktur herzlich wenig.
Deshalb empfehle ich jeder Gemeinde oder Gruppe, mit der ich arbeite: „Sucht nach Menschen, dann werden die Strukturen folgen.“ Bei JFI haben wir es oft umgekehrt gemacht. Da hieß es: „Jetzt müssen wir die Struktur nur noch füllen.“ Ich hoffe, dass wir uns auf biblische Prinzipien besinnen und nach dem Wesentlichsten, dem größten Aktivposten überhaupt suchen: Menschen.

[veröffentlicht im letzten kranken Boten]

1965 war Zaiss schon sieben Jahre tot. Die Ausgaben haben sich geändert, Heilungszeugnisse sind deutlich rarer geworden und es geht mehr um die ecclesias als um den Dienst von Zaiss. Die Jugend (die in den 60ern noch anders aussah als heute) hat eine Stimme in den Fröhlichen Nachrichten bekommen. Eines ist aber geblieben und deswegen habe ich diese Ausgaben noch gescanned: die theologischen Artikel von Bruder Hermann. Es kommen im Grunde nur noch FNs mit Artikeln die ich interessant finde. Ab 1959 strebe ich keine Vollständigkeit an.

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… ich auch: Zeit zum Bloggen! Ich schreibe zwar immer noch eine ganze Menge (sofern ich mal die Zeit dazu finde), aber wenig zum Bloggen. Das liegt daran, dass mir meine eigene Zeit mit Gott wichtiger ist als das Bloggen. Das meiste, was Jesus mir sagt spielt sich zwischen ihm und mir ab und ist privater Natur. Die theologische Seite der Gespräche wird sicherlich irgendwann geblogt (wie schreibt man diese neuen Wörter?!), aber bis dahin kann es erfahrungsgemäß lange dauern. Mal sehen.

Bis dahin wird es über die fröhlichen Nachrichten hinaus sicher noch einiges geben, aber bis zum Ende des Umbaus und unseres Urlaubs kann es noch zu Ausfällen kommen. Gut möglich, dass es erst ab Juli wieder richtig rund läuft mit einem Artikel pro Tag. Aber es gibt ja noch andere Blogs und die Bibel selbst. Die empfehle ich sehr.

Noch etwas anderes vermisse ich: gute Theologie über Mündigkeit. „Mündigkeit“ ist ein Schlagwort und teilweise fast ein Kampfbegriff in der Jesus Freaks Szene geworden. Wie so oft ohne eine klare Definition. Solange man nicht sagt, was man genau meint, versteht jeder etwas anderes und Missverständnisse sind vorprogrammiert.
„Mündigkeit“ kann zweierlei nicht sein (gande uns Gott, sollte es so gelebt werden):
1- durch trial and error in einem leitungsfreien Raum lernen und Gaben anwenden (das führt zu krummem Wachstum und Verletzungen)
2- sich eine Meinung nach eigenem Geschmack bilden (das führt zu Liberalismus, wie man leider schon erkennen kann)

Mündigkeit bedeutet Gott kennen zu lernen und seine Meinung zu übernehmen; es bedeutet in einem geschützten Rahmen in sein göttliches Potential zu kommen.

Das ist erstmal nur ein Schnellschuss einer Definition, es musste aber mal gesagt werden.

Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr baut die Gräber der Propheten und schmückt die Grabmäler der Gerechten
30 und sagt: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir uns nicht an dem Blut der Propheten schuldig gemacht haben.
31 So gebt ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben. (Matthäus 23,29-31 nach der Elberfelderübersetzung)

Wir dürfen es uns nicht zu einfach vorstellen, mit Erweckungsleuten zusammen zu sein. Hermann Zaiss, Smith Wigglesworth und all die anderen erscheinen uns heute als Helden. Damals, als sie lebten, war es nicht immer einfach mit ihnen auszukommen oder mit ihrer Radikalität Schritt zu halten. Daran sollten wir uns erinnern wenn wir uns danach sehnen, in früheren Zeiten gelebt zu haben. Es war nicht einfacher Jesus 1958 nachzufolgen als es heute ist.
Dies ist unsere Zeit und wir sollten uns durch Vorbilder der Geschichte inspirieren und entzünden lassen, sie aber nicht auf ein Podest stellen. Wenn wir ihnen ein Denkmal bauen, dann nur in der Absicht, kommenden Generationen zu zeigen, dass es mit Gott keine Grenze gibt. Diejenigen, die Grenzen überschritten haben die wir gemeinhin akzeptieren, weisen mit ihrem Zeugnis den Weg über die Grenze hinaus. Ein Weg, den wir alle beschreiten können.

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29. März 2009 in theologie und gemeinde 0

FN 1953-18

Heute gibt es nur eine Fröhliche Nachricht, weil danach eine kleine Lücke klafft und dann wieder zwei hintereinander folgen. Ich bitte um Verständnis und rechne auch damit, es zu bekommen!

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Weiter geht es mit den fröhlichen Nachrichten von 1953. Kirchengeschichte kann so spannend sein, wenn sie mit Erweckung zu tun hat!

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Ich bekomme nicht nur über den Blog sondern auch als E-Mail einige Kommentare von Christen, die von Zaiss noch nie etwas gehört haben. Teilweise sogar aus ecclesia-Gemeinden (was mich sehr wundert). Da ich Zaiss wirklich gerne gerade in Deutschland bekannter machen möchte, würde mich interessieren, ob ihn schon Leute über diesen Blog kennen gelernt haben. Daher eine kleine Umfrage.

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Weiter geht es. Ich hoffe, Ihr lest das gute Zeug auch. Wobei eine ganze Ausgabe der Fröhlichen Nachrichten pro Tag vielleicht auch schon ganz schön viel ist…

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Ich wünschte, ich hätte die Zeit, die Fröhlichen Nachrichten gut zu lesen bevor ich sie hier reinsetze. Leider ist Zeit durch den Umzug gerade absolute Mangelware. Aber es kommen wieder andere Zeiten (haha, ein bonmot).

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