Das Neue Testament ist voll mit Aufforderungen der Apostel, für sie und ihren Dienst zu beten. Offenbar hatten die Gemeinden einen wichtigen Anteil am Dienst von Petrus, Paulus, Jakobus und den anderen. Dieser Anteil bestand nicht nur darin, ihre Dienste finanziell zu tragen, obwohl das auch dazu gehört haben kann; viel wichtiger war die Gebetsunterstützung.
C. Peter Wagner schreibt in seinem Buch Das schützende Gebet, dass „Fürbitte für geistliche Leiter die Quelle geistlicher Kraft ist, die heutzutage am wenigsten genutzt wird.“ Offensichtlich hat er Recht, aber das ist nicht alles. Gottes Wort weist uns an, für alle Menschen zu beten, besonders sogar für die Politiker unseres Landes: „Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können.“ (1.Timotheus 2,1-2) Wir haben von Gott den Auftrag, im Gebet für andere einzustehen und ihnen so zu helfen, schwierigen Aufgaben gewachsen zu sein. Viele Christen fühlen sich ohnmächtig, weil sie denken, dass sie ohnehin keinen Einfluss haben auf das, was in ihrer Gemeinde oder ihrem Land geht. Das führt oft zu einer Resignation, die sich in Passivität und schlechtem Reden niederschlägt. Dabei ist das vollkommen fehl am Platz, denn Gott hat uns eine Möglichkeit gegeben Einfluss zu nehmen. Mehr noch als eine Möglichkeit ist es unsere Verantwortung, unser Auftrag im Gebet anderen in Verantwortung zu helfen, ihrer Aufgabe gerecht zu werden.
Fürbitte ist unsere Teilnahme am geistlichen Kampf anderer. Jeder Mensch steht in einer Auseinandersetzung mit der Welt und ihrem Herrscher. Der Teufel will nicht, dass ein einziger Christ in seine göttliche Berufung hineinkommt, noch weniger eine Gemeinde oder eine Nation. Deswegen wird er alles tun, um uns von den notwendigen Erkenntnissen, Ressourcen, göttlichen Zeitpunkten und Lebensstilen fernzuhalten, die notwendig wären, um diese Berufung zu leben.
Fürbitte ist in die Bresche zu springen und jemand anderem zu helfen seine Berufung zu leben. Das geschieht im Gebet für Erkenntnis (Epheser 1,18-25), für Gelegenheiten (Kolosser 4,3 / 2.Thessalonicher 3,1), Bewahrung, Errettung usw. Oft wird Gott Fürbittern sagen, was sie beten sollen, damit in einer Situation sein Wille geschieht.
Damit es praktisch wird, schlage ich Dir vor, mal mit Deinem Hauskreis-, Gemeinde-, Regio- oder Bundesleiter zu reden und nach Gebetsanliegen zu fragen. Es geht gar nicht darum, das größte Gebetstier überhaupt zu werden, sondern am Anfang erstmal gelegentlich Leute in Verantwortung zu beten. Das kann schon einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesamtsituation leisten!
Betet ohne Unterlass! (1.Thessalonicher 5,17)
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