arche[de] Habe ich beim Aufräumen auf meiner Festplatte gefunden. Keine Ahnung, von wem es ist.

Falls man es nicht lesen kann, der Untertitel heisst: „na macht nichts, nehmen wir eben die nächste!“ Nachzulesen in der Bibel: 1.Mose 6-7. Ich empfehle dazu die Volxbibel.

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I found this one while I was cleaning up my hard drive. I don’t know who the author is.
If you can’t read it, the subheading reads: “It doesn’t matter, we will take the next one!” Look it up in the bible: Genesis 6-7.

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[de] Der heutige Post ist tatsächlich auf deutsch, obwohl er ein Zitat von Smith enthält. Das hat damit zu tun, dass er nicht aus dem großen Predigtband stammt sondern aus einem kleinen Buch von Kenneth Hagin. Ich zitiere zwei wundervolle Zitate über Glauben. Wenn ich so was lese bekomme ich richtig Bock darauf, Jesus ganz zu vertrauen. Bitte Herr Jesus, lehre mich Vertrauen. Amen.

Glaube ist der Begleiter von Erkenntnis; mit anderen Worten: Glaube und Erkenntnis gehen Hand in Hand. Zuerst kommt die Erkenntnis von Gottes Wort – dann folgt unmittelbar der Glaube.1

Raymond T. Richey, der vor vielen Jahren mächtig von Gott im Heilungsdienst gebraucht wurde, wurdde gefragt: „was ist Glaube?“ Seine Antwort war einfach: „Glaube bedeutet, auf Gottes Wort hin zu handeln.“ Das ist tatsächlich Glaube! Smith Wigglesworth pflegte zu sagen: „Der Glaube ist eine Tat.“ Der Glaube ist eine Tat! Glaube ist nichts anderes, als auf Gottes Wort hin zu handeln. Der Glaube handelt in der Gewissheit, dass Gottes Wort wahr ist.2

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Today’s post is actually in German, although it contains a quote by Smith. That’s because it isn’t taken from his large sermon-volume but from a small book from Kenneth Hagin. I am going to give two wonderful quotes about faith. When I read something like that I am really up for trusting Jesus fully. Please Lord Jesus, teach me confidence. Amen.

Faith is the companion of insight; in other words: Faith and insight are accompany each other. First there is insight from God’s Word – then faith follows immediately.3

Raymond T.Richey, who was used mightily by God within healing ministration years ago, was asked: „What is faith?“ His answer was simple: „Faith means, to act on God’s Word.“ That really is faith! Smith Wigglesworth used to say: „Faith is an act.“ Faith is an act! Faith is nothing else then acting on God’s Word.  Faith acts in the certainty that God’s Word is true.4

Translation sponsored by: http://www.domame.de

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  1. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 80 []
  2. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 81 []
  3. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 80 []
  4. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 81 []

[de] Neulich wurde beim Wegbegleiter über Buße und deren Stellenwert in der Glaubenstheologie diskutiert. Passend dazu las ich in derselben Woche ein kleines Büchlein von Kenneth Hagin (Keys to scriptural Healing) in dem es unter anderem um das Thema Buße und Gemeindezucht ging. Da ich die Gedanken wirklich interessant fand (wenn ich auch in manchem noch nicht sicher bin, ob ich es ähnlich sehe), poste ich jetzt eine kleine Zusammenfassung.

1) Abendmahl

Zunächst geht es in dem Kapitel „Discipline in the Church“ um das Abendmahl. Die Bibelstelle ist 1.Korinther 11,23-30. Ich zitiere nur Vers 30 und bitte Euch, den Rest selbst zu lesen.

Deshalb [Anm.Storch: weil sie den Leib des Herrn nicht „unterschieden“ haben] sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen. (nach der Elberfelder)

Die Auslegung ist herausfordernd aber nicht unsinnig oder unlogisch.

This infers that there shouldn´t be any physically weak or sickly persons among the Corinthians; all schould be well and strong. Many died prematurely. They could have lived by rightly „discerning the Lord´s body“.1

Ich halte das auch für den Idealzustand, gebe aber gerne zu, dass es diskutierbar ist in wie weit der zu erreichen ist. Auf dieser Seite der Ewigkeit natürlich, denn im Himmel gibt es keine Krankheiten. Hagin legt den Leib sehr sauber (und durchaus im Einklang mit anderen) aus und schreibt:

(…) when they took the Communion bread, they didn´t discern that it was the His Body broken for them. They thought of it only as a piece of bread, they should have believed that they were appropriating unto themselves what the Lord did for them, for „by His stripes we are healed.“ If they failed to discern that, they still would be weak and sickly.2

Bis dahin bin ich absolut seiner Meinung. Wer nicht erkennt, dass der Leib Jesu zur Heilung gebrochen ist oder diesen Aspekt des Opfers nicht zu würdigen weiss, wird es schwer haben göttliche Heilung zu empfangen. Damit sind Schwäche und vorzeitiger Tod vorprogrammiert. Mit Gottes Willen hat solche Kraftlosigkeit nichts zu tun.

2) Gemeindezucht

Dann geht es um die Gemeindezucht in 1.Korinther 5. Das Thema wurde schon früher eingeführt, aber die wichtigen Schlussfolgerungen folgen auf die Ausführungen über das Abendmahl.

Denn ich, zwar dem Leibe nach abwesend, aber im Geiste anwesend, habe schon als anwesend das Urteil gefällt über den, der dieses so verübt hat, 4 – wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus versammelt seid – 5 einen solchen im Namen unseres Herrn Jesus dem Satan zu überliefern zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde am Tage des Herrn. (1.Korinther 5,3-5 nach der Elberfelder)

Zur Illustration erzählt Hagin einige Fälle in denen er für Kranke beten wollte und Gott ihm das verboten hat. Als er Jesus gefragt hat, warum er die Personen nicht heilen wollte, war die Antwort, dass Sünde im Leben war, die sie seit Jahrzehnten nicht angegangen sind. Diese Haltung der Sünde gegenüber war in den beschriebenen Fällen tödlich. Sie hatten die Möglichkeit gehabt umzukehren und Busse zu tun, hatten diese Möglichkeit aber nicht genutzt.
Es waren Christen und Gott hat sich ihnen auf dem Weg in die Ewigkeit auch herrlich erwiesen, aber für Heilung durfte Hagin nicht mehr beten. Er erklärt es folgendermaßen:

God told me that He had judged him and turned him over to Satan for the destruction of the flesh so that his spirit would be saved. During such affliction, a man who has known God wil call on Him and return to Him.3

Dass Gott die betreffende Person dem Satan übergeben hat taucht dreimal innerhalb weniger Seiten auf. Der Zusammenhang zwischen Sünde und der Unmöglichkeit geheilt zu werden, taucht in der Literatur immer wieder auf. Auch Zaiss war davon überzeugt, dass vor der Heilung Buße stattfinden muss und Sünden bekannt werden müssen.
Neu ist mir die Ansicht, dass Gott jemand dem Satan übergibt. Ich lese den Text als einen internen Gemeindeausschluss und nicht als etwas, das Gott tut. Der Gedanke ist indes völlig logisch, vor allem in Hagins Theologie. Da Gott nicht krank machen kann, wird er jemanden, der eine so drastische Maßnahme braucht um wieder mit Gott ins Reine zu kommen, dem Satan übergeben. So wird das „Fleisch bearbeitet“ und der Mensch wieder zu Gott hingeführt.

Buße ist also auch in der Glaubensbewegung absolut wichtig. Sie kann sogar Leben retten. Buchstäblich. [/de]

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Recently there was a discussion on Wegbegleiter about repentance and its significance within the Faith Movement.

Interestingly, this week I was reading a small book from Kenneth Hagin (Keys to scriptural Healing) where he was talking, amongst other things, about repentance and discipline in the church. As I found his thoughts very interesting (even if I am still not sure if I see things likewise), I am going to post a short summary now.

1) The Lord’s Supper

At first, the chapter “Discipline in the Church” is talking about the Lord’s Supper. The passage from the Bible is 1.Corinthians 11, 23-30. I am only going to quote Verse 30 and I ask you to read the rest by yourself.

That is why (Remark by Storch: because they hadn’t “differentiated” the body of Christ) theso many among you are weak and sick, and a number of you have fallen asleep. (New International Version)

The interpretation is very challenging, but neither unreasonable nor illogical.

This infers that there shouldn´t be any physically weak or sickly persons among the Corinthians; all schould be well and strong. Many died prematurely. They could have lived by rightly “discerning the Lord´s body.”4

I consider that as perfection, but I also admit that it is debatable to what extent it is reachable; on this side of eternity, of course, because there will be no sickness in heaven. Hagin interprets the body of the church very clearly (and quite in accordance with others) and writes:

(…) when they took the Communion bread, they didn´t discern that it was the His Body broken for them. They thought of it only as a piece of bread, they should have believed that they were appropriating unto themselves what the Lord did for them, for “by His stripes we are healed.” If they failed to discern that, they still would be weak and sickly.5

So far I fully agree with his opinion. Those who don’t recognise that the body of Christ is broken for Healing, or who don’t acknowledge this aspect of his sacrifice, for them it will be difficult to receive Healing by God.

2) Discipline in the Church

Then he talks about Discipline in the Church from 1.Corinthians 5. The subject was introduced earlier, but important conclusions do follow after his remarks about the Lord’s Supper.

Even though I am not physically present, I am with you in spirit. And I have already passed judgment on the one who did this, just as if I were present. 4 When you are assembled in the name of our Lord Jesus and I am with you in spirit, and the power of our Lord Jesus is present, 5 hand this man over to Satan, so that the sinful nature may be destroyed and his spirit saved on the day of the Lord. (1.Corinthians 5, 3-5 New International Version)

For illustration, Hagin is talking about some cases where he wanted to pray for sick people and God prohibited him to do so. As he was asking Jesus why he doesn’t want to heal these people, the answer was that there was sin in their life, which they didn’t deal with for decades. In the cases he described, this attitude towards sin was even deadly. They had the opportunity to repent, but they didn’t make use of it.

God told me that He had judged him and turned him over to Satan for the destruction of the flesh so that his spirit would be saved. During such affliction, a man who has known God wil call on Him and return to Him.6

God delivering this person to Satan is referred to 3 times within a few pages. The connection between and the impossibility to get healed is appearing in literature more and more frequently. Zaiss believed that there must be repentance and confession of sins before Healing would be possible. However, it is new to me that God is delivering someone to Satan. I am reading this text as an internal exclusion of somebody from the church and not as something God is actually doing. This thought is absolutely logical, especially in Hagin’s theology, because cannot himself sicken people; thus drastic measure must be taken of delivering someone to Satan in order to return them to God. That’s how the “flesh gets shaped” and a human gets turned back to God.

Therefore repentance is significantly important within the Faith Movement. It can even save life. Literally.

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  1. Hagin, Kenneth E. (1983): Keys to scriptural Healing. Tulsa: Rhema, S. 41 []
  2. Hagin, Kenneth E. (1983): Keys to scriptural Healing. Tulsa: Rhema, S. 42 []
  3. Hagin, Kenneth E. (1983): Keys to scriptural Healing. Tulsa: Rhema, S. 49 []
  4. Hagin, Kenneth E. (1983): Keys to scriptural Healing. Tulsa: Rhema, S. 41 []
  5. Hagin, Kenneth E. (1983): Keys to scriptural Healing. Tulsa: Rhema, S. 42 []
  6. Hagin, Kenneth E. (1983): Keys to scriptural Healing. Tulsa: Rhema, S. 49 []

[de] 5 Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben!
6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Entwurzele dich und pflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen. (Lukas 17,5-6 nach der Elberfelder)

Der größte Feind oder das größte Hindernis des Glaubens ist ein Mangel an Erkenntnis von Gottes Wort, denn der Glaube kommt aus dem Hören des Wortes Gottes. Statt um größeren Glauben zu beten, sollten wir um mehr Erkenntnis von Gottes Wort bitten, denn unser Glaube kann nur so groß sein, wie unsere augenblickliche Erkenntnis von Gottes Wort ist.1

Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi. (Römer 10,17 nach der Elberfelder)

Wenn Du Dir Zeit nimmst, über Gottes Wort nachzusinnen, wird das Wort eine Auswirkung auf Dich haben können.2

Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, 2 sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! (Psalm 1,1-2 nach der Elberfelder) [/de]

[en]

The apostles said to the Lord, Increase our faith! He replied, If you have faith as small as a mustard seed, you can say to this mulberry tree, ‚Be uprooted and planted in the sea,‘ and it will obey you. (Luke 17, 5-6 New International Version)

The worst enemy or biggest barrier to faith is a lack of insight from Scripture, because faith comes through listening to the Word of God. Instead of praying for greater faith, we rather should pray for more insight from Scripture, because our faith can only be as great as our present insight from the Word of God.3

Consequently, faith comes from hearing the message, and the message is heard through the word of Christ. (Romans 10, 17 New International Version)

If you make time to meditate over the Word of God, it will have an impact on you.4

Blessed is the man who does not walk in the counsel of the wicked or stand in the way of sinners or sit in the seat of mockers. But his delight is in the law of the LORD, and on his law he meditates day and night. (Psalm 1,1-2 New International Version)

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  1. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 45 []
  2. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 65 []
  3. Hagin, Kenneth E. (1991). translated from:  Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 45 []
  4. Hagin, Kenneth E. (1991). translated from: Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 65 []

Der letzte Post, „der Einfluss der Briefe auf unsere Theologie“ hat eine interessante Frage aufgeworfen: welcher Teil der Bibel ist uns der wichtigste? Es ist klar, dass die gesamte Schrift wichtig ist. Aber wenn Du nur einen der unten genannten Teile der Bibel mit auf eine einsame Inseln nehmen dürftest; welcher wäre es?
Ich selber würde die Paulusbriefe mitnehmen. Vielleicht deshalb, weil ich sie am schlechtesten beherrsche. Die Evangelien und Apostelgeschichte lese ich zwar sehr gerne, aber für die Insel enthalten sie mir „zu wenig Theologie“. Wie ist es bei Euch? Welchen Teil nehmt Ihr?

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Beim Herausschreiben einiger Zitate aus einem Buch von Kenneth Hagin (der gute Kampf des Glaubens) habe ich eines gefunden, das zurecht kontrovers gehandelt werden könnte:

Als gläubiger Christ rate ich Dir, zunächst einmal das Neue Testament zu lesen und Dich dabei auf die Briefe zu konzentrieren, denn sie sind an Dich, den Gläubigen, gerichtet.
Niemand kann sich nur in den Evangelien aufhalten und dabei ein siegreicher Christ sein. Wenn Du Dich nur mit den vier Evangelien befasst und in ihnen lebst, würdest Du nicht einmal wissen, warum Jesus gestorben ist.1

Es wird der Glaubensbewegung immer wieder mal vorgeworfen, selektiv mit der Bibel umzugehen. Zurecht, wie man leider sagen muss. Es gibt tatsächlich Gemeinden und Prediger dieser Richtung, die es ablehnen, das Alte Testament zu lesen. Manche lehnen sogar die Evangelien ab, weil sie in der Zeit vor dem Opfer Jesu handeln und somit nicht ganz auf die Situation des heutigen Gläubigen anzuwenden sind. Manche haben gar Sonderlehren, die sich nur schwer in der Bibel finden lassen, aber das ist eine ganz andere Sache die sicher nicht repräsentativ für diese Bewegung ist. Eine richtige Ablehnung einiger Bibelteile kommt zwar selten vor, aber so etwas prägt sich natürlich leicht ins Gedächtnis ein – gerade bei Geschwistern, die nach Fehlern suchen.

Ich kann mir vorstellen, dass Zitate wie dieses einer Ansicht Vorschub leisten, dass nur die Briefe für uns wichtig sind. So hat Hagin es aber sicher nicht gemeint. Ich habe das Zitat als Anlass dafür genommen, mich mal zu fragen, wie sehr eigentlich unsere Theologie von den Briefen geprägt ist. Tatsächlich ist sie das enorm.
Die Briefe erklären uns, was in den Evangelien geschehen ist. Im Grunde ist das auch ganz logisch so, denn in den Evangelien haben die Jünger noch größtenteils im Wald gestanden. Sie verstanden es nicht, wenn Jesus von seinem Tod sprach. Sie hatten eine fragwürdige Einstellung zur Erlösung und kapierten erst nachher, wenn Jesus vom Heiligen Geist sprach. All das verstehen wir erst durch die Brille der Briefe.
Auf der anderen Seite würden wir uns mit den Briefen schwer tun, wenn wir die Evangelien und das AT nicht hätten. Es ist nie leicht eine Auslegung zu einem Text zu verstehen den man nicht kennt. So gehört die ganze Schrift immer zusammen. Wer einen Teil auslässt, versteht die anderen deutlich schlechter.

Ich schreibe das auch als Ermahnung. Auch wenn kaum jemand ausdrücklich sagt, dass einzelne Teile der Bibel unwichtig sind, zeigen unser Leben und  unser Umgang mit dem Wort, dass wir es doch so meinen. Wer liest schon den dritten Mose oder Jeremia? Wenn wir die ganze Offenbarung Gottes in den Blick bekommen wollen, dann sollten wir das tun. Die Bibel ist größer als unsere Lieblingsverse oder -bücher. Lasst uns das ganze Wort Gottes studieren um die ganze Offenbarung unseres Herrn zu bekommen!

  1. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 30 []

Vermutlich habt Ihr es alle schon gehört: Islamwissenschaftler Muhammad Sven Kalisch von der Uni Münster bezweifelt, dass es Mohammed wirklich gegeben hat. Damit macht sich der erste Inhaber eines Islam-Lehrstuhls in Deutschland einen Haufen Feinde. Studenten drohen mit Exmatrikulation, Radikale bedrohen ihn, so dass er mit Polizeischutz ins Büro fährt und seine Vorlesungen im Geheimen stattfinden. Kommentar meines Zahnarztes (bei dem ich davon im Radio hörte): „na, der hat Nerven!“.
Richtig, man muss Nerven haben um als islamischer Theologe so etwas zu sagen. Anders als im Christentum scheint es im Islam keine historisch-kritische Richtung zu geben, die den eigenen Glauben zersetzt. Als Christ, der zudem in Deutschland aufgewachsen ist, wundern mich solche Diskussionen und die Reaktionen der Gläubigen natürlich. Niemand würde einen Theologen bedrohen, der die Auferstehung Christi leugnet. Im Gegenteil: zu viel Orthodoxie kann an Hochschulen dazu führen, dass man als naiv angesehen wird.
Es gibt also entscheidende Unterschiede zwischen muslimischer und christlicher Theologie – nicht nur inhaltlich sondern auch methodisch. Persönlich fällt es mir schwer, mich zu entscheiden. Auf der einen Seite mag ich es, dass Muslime sich so hinter ihren Glauben stellen, abgesehen von der Gewaltbereitschaft, die einige dabei an den Tag legen. Von dieser Loyalität sähe ich gerne mehr bei den Christen. Auf der anderen Seite halte ich wissenschaftliche Forschung für sehr wichtig und lerne aus der Vergangenheit, dass zu viele Restriktionen der Wissenschaft nicht zuträglich sind und daher auf ein ethisches und juristisches Minimum beschränkt werden sollten.

Alles in allem machen mich solche Meldungen aber hauptsächlich nachdenklich. Wir sollten es lernen auf gewaltlose Weise zu unserem Glauben zu stehen und nicht alles mit unserem Jesus machen zu lassen. Immerhin lebt er und dahinter verblasst die Frage nach seiner Historizität.

Neulich konnte ich nachts nicht schlafen, weil ich an Asasel dachte. Das Wort kommt nur dreimal in der Bibel vor, alle Fundstellen sind im 3.Mose 16. Niemand weiss genau, was es bedeutet, aber es kann gut sein, dass es kein Name ist sondern so etwas wie „wegführen“ oder „weggefführt“ bedeutet. Asasel kommt in der Einsetzungsgeschichte des höchsten jüdischen Feiertages, Jom Kippur vor. Das ganze Kapitel ist nicht einfach, denn es wird viel geopfert. Zuerst opfert Aaron für sich, dann für den Tempel und es kommen auch die beiden Böcke vor, mit denen wir uns heute beschäftigen wollen.

Und von der Gemeinde der Söhne Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen für das Sündopfer und einen Widder für das Brandopfer.
6 Und Aaron soll den Jungstier des Sündopfers, der für ihn ist, herbeibringen und Sühnung erwirken für sich und für sein Haus.
7 Und er soll die zwei Ziegenböcke nehmen und sie an den Eingang des Zeltes der Begegnung vor den HERRN stellen.
8 Und Aaron soll Lose werfen über die zwei Ziegenböcke, ein Los für den HERRN und ein Los für Asasel. (3.Mose 16,5-8 nach der Elberfelder)

Insgesamt soll Aaron also drei Tiere nehmen. Eines opfert er sofort für seine Sünden und zwei werden am Zelteingang angebunden um später auf sie zurückzukommen. Um das hohe Opfer vorzunehmen, denn hier geht es um die jährliche Entsündigung des Volkes, muss Aaron erst einmal selbst rein werden.1 Danach wurde über die Böcke das Los geworfen geworfen2 und einer wurde Gott geopfert, der andere in die Wüste geschickt.

Und hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der Begegnung und des Altars vollendet, dann soll er den lebenden Ziegenbock herbeibringen.
21 Und Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Ziegenbocks und bekenne auf ihn alle Schuld der Söhne Israel und all ihre Vergehen nach allen ihren Sünden. Und er lege sie auf den Kopf des Ziegenbocks und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste,
22 damit der Ziegenbock all ihre Schuld auf sich trägt in ein ödes Land; und er schicke den Ziegenbock in die Wüste. (3.Mose 16,20-22 nach der Elberfelder)

Der zweite Bock wird nicht geopfert sondern aus dem Lager verbannt. Aaron spricht die Sünde des Volkes auf ihn, d.h. er legt dem Tier die Hand auf den Kopf und bekennt dann die ganze Sünde des Volkes, wälzt sie auf den Bock ab. Allein das ist der Hammer, die Sünde geht durch Bekenntnis auf den Bock über. Es ist dasselbe wie wir es heute mit Jesus tun, wir bekennen ihm unsere Sünden um Vergebung zu bekommen.
Dann kommt das Entscheidende: der Bock wird aus dem Lager geführt und in die Wüste geschickt. Vergebung hat hier zwei Teile: einen Teil der durch das Opfer bei Gott bleibt (der erste Bock) und einen, der nach dem Bekenntnis in die Wüste geschickt wird. Vielleicht drücke ich es stärker aus: der nach dem Bekenntnis zum Teufel geschickt wird. Gerade dieser zweite Teil fehlt oft und lässt uns an der Kraft des Evangeliums zweifeln: wir können Sünde bekennen, aber den Bock im Lager lassen. Dann sind wir zwar mit Gott im Reinen, aber die Sünde und die Scham sind immer noch bei uns. Das Ergebnis ist, dass wir nicht fühlen, dass Gott uns vergeben hat und meinen, dass wir noch immer schuldig sind.
Es ist ungeheuer wichtig, die Sünde nicht nur zu bekennen sondern sie nachher auch zu verbannen. Behalte nicht etwas im Lager, das Gott vergeben hat, es würde Dich nur vergiften. Begreife stattdessen diese tiefste Wahrheit über Sünde und Vergebung:

Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. (2.Korinther 5,21 nach der Elberfelder)

Kenneth Hagin schreibt3:

Wenn Gott Dich ansieht, denkt er dabei nicht an Deine Vergangenheit. Warum solltest Du Dich also mit ihr quälen? Das Nachdenken über die Sünden und Fehler der Vergangenheit wird Deinen Glauben nur behindern.

[ein weiteres tolles Bild für die Erlösung im AT: der erstgeborene Esel]

  1. im Hebräerbrief ist der Gedanke ausformuliert, dass hier einer der größten Unterschiede zum Christentum liegt. Der Hohepriester musste jährlich entsündigen, Christus brachte das Blut seines Bundes nur einmal dar und es reicht für alle Zeiten! []
  2. Sprüche 16,33 sagt, dass Gott bestimmt wie das Los fällt. Es ist also ein Gottesurteil, welcher Bock zu was genutzt wird. Das ist nur ein Nebenaspekt dieses reichen Kapitels, aber es zeigt, dass Gott das letztliche Opfer aussucht. Nicht wir haben Christus bestimmt, er kam von Gott. []
  3. Hagin, Kenneth E. (1991): Der gute Kampf des Glaubens. 3. Aufl. Feldkirchen/München: Wort d. Glaubens Christl. Zentrum e.V. [u.a.], S. 18 []

Es gibt eine weitere Möglichkeit, „die Schönheit des Simplexen“ zu  unterstützen. Simon hat mir ein plugin eingerichtet, das den Blog auf zwei Sprachen ausrichtet. Nun kann ich hier deutsch und englisch bloggen. Mich hat es schon immer sehr interessiert, auch in Englisch zu publizieren. Leider habe ich keine Zeit die Einträge selbst zu übersetzen und suche deswegen Übersetzer.
Viel Geld kann ich nicht bezahlen, so dass ehrenamtliche Übersetzer, oder welche die für kleines Geld arbeiten, bevorzugt sind. Wenn Du Interesse hast, diese Arbeit zu unterstützen, melde Dich bitte per Kommentar oder mail unter storch//at//kultshockk//de.

Vielen Dank und Gottes Segen!

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