tja, die ec´s… eine unterscheidung, die kester brewin macht ist meiner ansicht nach sehr wichtig in dieser ganzen diskussion. auf seite 70 seines buches „the complex christ“ sagt er, dass wir sorgfältig zwischen emerging churches und emergent churches unterscheiden müssen. das bedeutet, es kann ein unterschied sein zwischen gemeinden, die einfach versuchen „emerging churches“ zu sein indem sie etwas machen und solchen, die es einfach sind. das, was ich so ermüdend finde ist, dass der begriff emerging zu einem modebegriff geworden ist, der alles und nix heisst. das betrifft auch nicht nur diesen begriff sondern auch viele andere, die in seinem fahrwasser mitschwimmen: netzwerk, paradigma, alternative worship…
ich vermute, dass es dieser bewegung wie tausend anderen ergehen wird und irgendwann wird es nur noch um konzepte gehen und wenn man ein paar äusserlichkeiten beachtet bekommt man den „EC“-stempel.
das, worum es brewin in seinem buch geht ist, das man am erbgut einer gemeinde erkennen kann ob sie ec ist oder nihct. aber man kann noch nicht sagen, wie ec einmal aussehen wird. damit kann ich sehr gut leben. denn dann sind die herausforderungen der ec nihct nur ein paar äusserlichkeiten sondern es geht um das, was darunter ist. ein spirit, eine geisteshaltung.

so gesehen bekomme ich auch vieles ganz gut zusammen. die gedanken fand ich nie besonders fremd. ich baue meine gemeinde in gedanken ständig auseinander und wieder zusammen, hinterfrage warum wir dieses und jenes machen und suche alternativen. all das sind zeichen für emergenz. auf der anderen seite unterscheiden sich unsere formen in remscheid deutlich von denen der gemeinden, die dem ec-spektrum zugeordnet sind (wobei ich da eigentlich in deutschland nur kubik kenne). nach brewins ansatz könnten wir ja emergent sein ohne die zeichen zu haben, die man landläufig mit emerging churches verbindet. die geisteshaltung finde ich richtig gut. das, was brewin als charakteristika der emergent churches beschreibt kann ich nur bekräftigen.
was für charakteristika das im einzelnen sind, werde ich die tage mal hier bloggen. aber für heute eine bitte: lasst uns zwischen dem geist und der form unterscheiden. vielfach geht es in diesen diskussionen nicht um das, worauf es eigentlich ankommt sondern um videobeamer, third places und irgendwelche konzepte.
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CD im Player:

Bücher neben dem Sessel:

Hi freunde,

leider bin ich gerade schon wieder aufm sprung, zu einer gartenparty mit lecker grillen, deshalb kann ich nicht so ausführlich schreiben.

gestern habe ich bei onfire gepredigt, dem jugendgottesdienst der evangelischen kirchengemeinde in rupelrath, solingen. normalerweise fand der gottesdienst immer in der kirche selber statt, aber mittlerweile ist er zu gross geworden und war deshalb gestern zum ersten mal im getaway. derladen war gut voll, irgendwo zwischen 500 und 600 leute waren da. alles ist gut gelaufen, gott war da und insgesamt eine richtige gut veranstaltung.

nachher haben wir dann noch zusammengesessen (wie jedesmal nach onfire oder get holy) und haben uns unterhalten. diesmal war das thema, ob grosse veranstlatungen das bringen, was sie sollen. kann man eine stadt erreichen indem man grosse jugendgottesdienste macht? in solingen ist jetzt mit dem get das ende der fahnenstande erreicht. wenn man videoübertragungen in die nebenräume macht, kriegt man vielleicht 700 rein, aber mehr bestimmt nicht. einen grösseren laden gibt es auch nihct. da es in solingen etwa 16.000 jugendliche gibt, bedeutet dies, dass max. 5% in einen solchen gottesdienst kommen können.
das macht natürlich skeptisch. zwar bin ich keineswegs gegen solche events, im gegenteil: mir gefällts, besonders wenn die veranstaltungen in dissen laufen. aber die frage ist, ob wir christen nicht oft viel zu sehr auf die zahlen schauen und darüber vergessen, dass sich gottes reich nihct in erster linie über grossevents ausbreitet.
im vorfeld wurden flyer an schulen verteilt, die leute, die onfire machen haben mit ihren schulkollegen geredet, ein paar von unseren freaks haben bei einer stadtteilparty geflyert, einer sogar nach einer liveband von der bühne zu der veranstaltung eingeladen. so breitet sich gottes reich aus: wenn christen den mut haben, zu christus zu stehen. wenn wir nur immer die zahlen sehen, dann kommt es dazu, dass wir mit flyerstapeln zu anderen christlichen events gehen und da zu unseren sachen einladen. ist ja auch viel einfacher, als sich vor ungläubigen aus dem fenster zu lehnen. aber auf lange sicht bringt es nix.
ich weiss, dass sich eigentlich jede gemeinde eine veranstaltung in dieser grösse wünscht, aber darauf kommt es wirklich nicht an. „size does matter“ um leute und die presse auf jesus aufmerksam zu machen. aber das, was wirklich zählt, ist gemeinde ausserhalb unserer räume zu leben. den eigenen „guten“ ruf zu riskieren und für jesus einzustehen. zahlen sind da zweitrangig.

sagen wir, es gibt in solingen 1000 christen. wenn jeder von denen mit zwei leuten auf der arbeit, beim hobby, in der schule oder sonstwo über jesus redet, haben sie fast viermal so viele menschen erreicht wie eine onfire-veranstaltung. wenn man dann noch bedenkt, dass unter den 600 besuchern max. 30 nichtchristen sind, braucht man nihct lange nachzudenken um zu sehen, dass grossveranstaltungen nicht das effektivste mittel sind um menschen für jesus zu erreichen.

was grosse events aber unbedingt leisten können ist uns zu zeigen, dass wir als christen stark sind. wir sind nicht eine kleine minderheit minderbemittelte leute, die ihr leben nicht auf die reihe bekommen. natürlich gibt es viele, die das über uns sagen, aber es stimmt nicht. zusammen mit 600 anderen lobpreis in einer disko zu machen, kann einen ermutigen, weiter zu machen und von jesus zu erzählen. deshalb ist es gut, solche veranstaltungen zu machen, denn sie können ermutigen und inspirieren auch im alltag weiter zu jesus zu stehen.
für mich steht immer weniger in mittelpunkt, wieviele lebensübergaben bei diesen veranstaltungen passieren. wenn wir ehrlich sind, dann sind es immer recht wenige. aber das macht nichts. in deutschland geht man nicht nach vorne und bricht weinend am altar zusammen. man wächst in gemeinschaften hinein, lernt jesus kennen und lässt sich irgendwann taufen. wenn wir von grossveranstaltungen hunderte von übergabe erwarten, werden wir enttäuscht. aber wenn bei diesen events christen zement in den rücken bekommen und dann ihren freunden ehrlich sagen, wer ihr gott ist. dann haben wir richtig was für unsere städte bewirkt!

so, ich muss weg. werde den text einfach posten ohne ihn nochmal zu lesen.
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CD im Player:
– Dead Can Dance: within the realm of a dying sun

eine frage, die ich seit geraumer zeit bewege: wie nützlich sind eigentlich hauskreise, bringen sie das, was wir uns vorstellen? und falls nicht, gibt es bessere möglichkeiten?
meiner beobachtung nach sterben geschlossene systeme irgendwann am „wärmetod“. den begriff habe ich aus der physik, er kommt aus der diskussion um die frage, wie wohl das universum eines tages enden wird. es gibt einige thesen und diejenige, die mir am meisten eingeleuchtet hat ist die vom wärmetod: alle energiezustände nähern sich einander an und irgendwann ist alles ausgeglichen. wie wenn man heisses und kaltes wasser zusammenschüttet und laues wasser herauskommt. das, was leben ausmacht, ist dass nihct alles gleich ist sondern dynamik herrscht, unordnung. der wärmetod kann nur ein geschlossenes system befallen, wenn das universum unendlich ist, kommen immer wieder neue energien dazu.
genauso scheint es bei sozialen systemen zu sein. wenn dieselben leute lange genug zusammen sind, dann hat man den kleinsten gemeinsamen nenner gefunden. man redet über themen, die safe sind und bei denen man weiss, dass man keinem weh tut, man tut die dinge, von denen man weiss, dass sie ankommen usw. so lange, bis sich eigentlich nichts mehr bewegt. um diesen zustand zu beschreiben gibt es verschiedene fromme ausdrücke wie „zu kuschelig“.
damit das nicht passiert sollen sich HKs in den meisten gemeinden jährlich teilen. an sich keine schlechte präventivmassnahme, nur: in der praxis hört man nihct sooo oft, dass es klappt.

ich frage mich, ob es nihct sinnvoller ist, alternativen zu schaffen. der wärmetod wird zumindest verlangsamt, wenn die gruppe ein ziel hat. wenn ein ziel herausfordernd genug ist, verhindert es, dass ein kleinster gemeinsamer nenner gefunden wird. herausforderungen fördern das beste und schlechteste im menschen zu tage so dass man zusammen tiefer geht und ein intensiveres gemeinschaftserlben gefördert wird.
wenn man ausserdem die gruppe öffnet, könnte man dem wärmetod sicher effektiv vorbeugen. man könnte öffnung herbeiführen
– indem man z.b. alle drei monate ein mitglied aussegnet und jemand anderen hineinnimmt
– indem man den hauskreis an öffentlichen orten stattfinden lässt, etwa in einer kneipe oder im park
– indem man die gruppe generell zeitlich befristet und nach einem jahr, einem quartal oder was-auch-immer wieder auflöst

das wären also zwei dinge, von denen ich mir denken kann, dass sie HKs aufwerten:
1) ein gemeinsames ziel, eine vision.
2) öffnung der grenzen.

vielleicht macht man auch gleich projektgruppen, bei denen auf einen guten gemeinschaftsanteil geachtet wird. das sähe dann so aus, dass man sich mit fünf leuten drei monate lang trifft um ein buch zu lesen, einen besonderen gottesdienst vorzubereiten usw.
ein solches modell käme mir sehr sinnvoll vor und käme nie in die gefahr des wärmetodes.

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– Cassandra Complex: Cyberpunks

Bücher neben dem Sessel:
– noch immer Brewin und Manning. Komme nicht recht zum lesen seit ich diesen Blog habe…

hallo ihr kreativen,

alex und ich sitzen hier gerade und überlegen, wie das frauenbuch in der neuauflage heissen soll. wir kommen auf keinen allzu grünen zweig. bisher haben wir folgende (nihct immer ganz ernst gemeinten) vorschläge:

– Weiberwirtschaft
– Die Prinzessin auf der Kanzel
– Frauen bei den Freaks
– Von Rippen, Gehilfinnen und Purpurhändlerinnen
– Gemeinsam dienen

was meint ihr? um euch zu inspirieren kommt hier noch der klappentext:

„Warum gibt es so wenig Frauen, die leiten und predigen?“ In der ersten Auflage dieses Buches ging es ausschließlich um den theologischen Beweis, dass Frauen es tun dürfen. Aber warum tun sie es dann nicht? Storch hat in Zusammenarbeit mit FBI und anderen Autoren aus der Jesus Freaks Szene diese Frage diskutiert und stellt die Ergebnisse hier vor. Außerdem wurde der theologische Teil überarbeitet und ergänzt. Dieses Buch will keine fertigen Antworten geben, sondern auf der Basis biblischer Argumente und kritischer Beobachtung unserer Szene zum Selberdenken anregen.

ich erwarte sehnsüchtig kommentare….

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– keine, Stille!

Bücher neben dem Sessel:

Jesus sagte, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von jedem Wort, das Gott gesagt hat. Er wusste, wovon er redete, denn als er es sagte, hatte er gerade vierzig Tage lang gefastet. Nach diesen vierzig Tagen kam der Teufel persönlich und sagte: „wenn Du wirklich Gottes Sohn bist, dann verwandel ein paar Steine in Brot und iss dich satt.“ Trotz seines Hungers ging Jesus nicht darauf ein, denn er hatte etwas, das stärker war als aller Hunger, jedes Bedürfnis und jeder andere Wunsch: Gottes Wort und den alles verzehrenden Wunsch so zu leben, wie Gott es will.

Jeder Christ will so stark sein, der Sünde und dem Teufel zu widerstehen und nach Gottes Maßstäben zu leben. Dass genau das vielen so schwer fällt, könnte mit der geistlichen Ernährung zusammenhängen.
Ein guter Freund von mir, der Bodybuilder ist, hat mir einmal beim spazieren gehen erzählt, dass es beim Sport zu 75% auf Ernährung ankommt und nur zu 25% auf Bewegung. Um abzunehmen hilft es nicht, jeden Tag zu joggen, danach eine doppelte Pommes-Currywurst rot-weiß mit vier Bier und vorm Fernseher drei Tafeln Schokolade zu essen. Man baut auch keine Muskeln auf, wenn man nur stemmt aber nicht genug Eiweiß isst. In diesem Moment hat es „klick!“ gemacht; obwohl es nicht mehr als ein Nebensatz war, habe ich ein geistliches Prinzip verstanden.

Paulus schreibt in Römer 10,17, dass der Glaube aus der Predigt kommt, die Predigt aber aus Gottes Wort. Wir fangen dann an, geistlich zu wachsen, wenn wir Gottes Wort aufnehmen: durch Bibellesen, Predigtkassetten, geistliche Bücher oder wenn Jesus direkt zu uns redet.
Als Christen lernen wir schnell, viele Dinge zu tun. Jeder hat schon einmal einen Dienst in seiner Gemeinde zumindest angeboten bekommen. Man kommt schnell dahin, dass zwischen Kleingruppe, Flyer verteilen, Freunde einladen und Zeugnis geben einfach keine Zeit mehr dafür ist, über der Bibel zu brüten, zu beten und Zeit mit Gott zu verbringen. Es ist gut, Zeit in Gottes Reich zu investieren aber wir werden erst dann geistlich wachsen, wenn Aktivität und Ernährung in einem guten Verhältnis zueinander stehen. Hier kann man leicht das richtige Maß verpassen, denn es ist zwar wichtiger, Zeit mit Jesus und Gottes Wort zu verbringen, aber es erfordert in der Regel mehr Zeit, etwas für Gott zu tun.

Beides muss zusammen kommen. Nur Bibel lesen reicht nicht, denn Gottes Wort motiviert uns etwas zu tun: wir merken z.B., dass sich in unserem Leben etwas ändern muss, oder Gott gibt uns eine so grosse Liebe für die Menschen in unserer Nachbarschaft, dass wir gar nicht anders können, als jedem in unserer Stammkneipe oder auf der Arbeit von Jesus zu erzählen. Es ist unmöglich, mit Gott zusammen zu sein und nichts zu tun. Nur darf das Machen nicht gegen geistliches Leben ausgespielt werden.

Seit meiner Bekehrung war mein größter Wunsch, Pastor zu werden. Das erste, was mir Gott gesagt hat nachdem ich ihm mein Leben gegeben habe war, dass ich predigen soll. In den Jahren die es dauerte, bis der Wunsch in Erfüllung ging, lernte ich, ein diszipliniertes geistliches Leben zu führen. Ich fing an jeden Tag eine Stunde zu beten und hatte dabei immer einen Gedanken: „wenn ich aufhören kann zu arbeiten und nur noch Gottes Reich baue, hätte ich viel mehr Zeit für Jesus.“
Seltsamerweise ist es eher schwieriger geworden, einfach nur Zeit mit Jesus zu verbringen. Es gibt immer eine Predigt vorzubereiten, mit jemandem zu reden oder eine Gemeinde zu beraten. Das macht es schwer, einfach nur mit Jesus zusammen zu sein, obwohl es das Schönste überhaupt ist zu beten oder Bibel zu lesen um selber zu wachsen.
Je mehr wir für Gott tun, umso schwerer ist es die Zeit zu finden, mit ihm zusammen zu sein. Man beginnt, den Glauben mehr auf Erfahrungen zu bauen als auf Gottes Wort. Eine Weile kann man sich damit über Wasser halten, dass sich ein guter Freund bekehrt hat, dass man eine übernatürliche Heilung erlebt hat oder Gott ein Gebet erhört hat. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem auch die beste Erinnerung langweilig wird und wie schales Bier schmeckt. Manche versuchen dann von den Erfahrungen grosser Glaubenshelden zu leben und erzählen dauernd Geschichten von Billy Graham und Reinhard Bonnke.

Letztlich hat das alles keine Substanz. Es ist gut, Erfahrungen mit Jesus zu machen und unser Glaube muss sich in unserem Alltag auswirken, aber es gibt nur ein Fundament auf dem wir geistlich stehen: Die Offenbarung Gottes in der Bibel.
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CD im Player:
– Saviour Machine, die erste. keine ahnung, wie die heisst.
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neu veröffentlicht in Hasos Blog: http://tafel.4haso.de/?p=314 am 02.09.07

hallo liebe freunde,

mirko hat mir einen editor empfohlen: w.bloggar, macht einen guten eindruck. gibt es bei http://www.wbloggar.com/

neulich hatte ich eine kleine auseinandersetzung wegen dreier artikel, die ich in einer christlichen zeitschrift veröffentlichen wollte. ich werde die artikel hier nach und nach veröffentlichen. der erste ist hier.
es gab ein paar dinge, die es zu diskutieren gab, aber ein hauptargument gegen die artikel war, dass sie das „warum“ beantworten und nicht das „wie“. gewünscht wären gebrauchsanweisungen, „how to´s“ gewesen. das hat mich ziemlich nachdenklich gemacht, denn eigentlich finde ich, dass das der völlig falsche (pädagogische) ansatz ist. ich kann mir beim besten willen nicht denken, dass deutschland die geistliche wüste ist, als die es oft bezeichnet wird, weil die menschen nicht wissen wie man bibel liest, betet, gott anbetet, über das evangelium redet usw. ich denke im gegenteil, dass unsere geistlichen probleme daran liegen, dass die menschen nicht wissen, warum sie beten, bibel lesen etc. sollen. wenn wir wollen, dass sich etwas nachhaltig ändert, dann ist es unsinn leuten zu sagen wie sie etwas machen sollen, dass sie gar nicht machen wollen. wir sollten ihnen erklären, warum etwas gut ist. dann werden sie auch mittel und wege finden es zu tun.

ich meine, wenn ich weiss, dass jesus der hammer ist und dass es kaum was geileres gibt, als ihn anzubeten, dann finde ich schon heraus, wie man das macht. aber der ansatz der christen geht immer und immer wieder über das wie. dabei wird die eigentlich frage vergessen. gemeinde und spiritualität sind nicht in erster linie fragen von konzepten und plänen. es geht einfach nicht darum bei der anbetung hin und wieder die hände zu heben und worte wie „hosanna, halleluja und maranatha“ zu benutzen. wir christen sollten dringend umdenken und von den konzepten wegkommen zu dem was wirklich zählt.
matthäus 23,23

hi Freunde des Herrn,

ich wollte Euch alle ganz herzlich zu unserem „emerging-church-seminar“ am 25.06. im Kultshockk in Remscheid einladen. Um 11:00 Uhr ist Einlass und dann geht es irgendwann später mal los. Kosten tut es nix und gehalten wird es von unserem Bloggerkollegen Daniel Ehniss

noch Fragen? Fragt.

falls Ihr Flyer braucht um noch jemanden einzuladen: http://www.pastor-storch.de/wp-content/files/emerging church flyer.pdf
oder ein plakat: http://www.pastor-storch.de/wp-content/files/emerging church plakat.pdf

oh mann, blogger suckt echt ein bischen. dieser html-dialekt ist schräg. ein editor wäre nett…
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CD im Player:
– SM: Legend 3,1

Bücher neben dem Sessel:

ich sitze hier gerade am schreibtisch und huste, habe schon wieder eine erkältung. mist das. na egal, shit happens…

habe gestern mit meiner frau alex über „überkommunikation“ geredet. ich kommuniziere auf etwa 1000 unterschiedlichen wegen: telefon, email, skype, icq (schon lange nihct mehr), chat, bücher, handouts, predigten, direkt, … und jetzt noch blog. vielleicht sollte ich auch wieder zettel am kühlschrank anbringen um weiterhin eine volksgruppe zu erreichen, die nicht in vergessenheit geraten darf: meine frau. die frage ist: kann man zuviel kommunizieren? seit tagen scanne ich einige blogs, die meisten einträge sind einfach nur infotainment, trotzdem lese ich sie.
es ist schon seltsam, aber je komplexer die welt wird um so mehr kommunikationswege braucht man scheinbar. die einen lesen ja immer noch keine emails, oder beantworten sie zumindest nicht. mit anderen kann man nicht telefonieren (mit mir z.b.). scheinbar brauchenwir tatsächlich all diese kommunikation. im grunde war das einer der gründe für mich, einen blog einzurichten. in manchen bereichen ist blog *das* kommunikationsmittel.
wo wir gerade davin reden: was ist eigentlich aus daggis blog geworden? unter http://daggi.blogspot.com/ kommt irgendwer anderes.

man müsste mal ausrechnen, wie viel zeit am tag man mit kommunikation verbringt. das ergebnis steht natürlich fest: kommunikation ist ein wesentlicher hauptbestandteil unseres lebens. schliesslich sagen wir, dass gott den menschen zur gemeinschaft geschaffen hat und die geht ohne kommunikation nicht vonstatten.
die grundfrage die noch zu beantworten wäre ist, ob sich nur unsere kommunikationsmöglichkeiten verbessert haben oder auch unsere kommunikationsfähigkeiten? kommunizieren wir einfach mehr oder auch besser? jemand hat einmal gesagt, dass die welt nur ein problem hat: ein kommunikationsproblem. ich gehe davon aus, dass das weitegehend stimmt.

das bringt mich zu einer viel interessanteren frage: während sich die kommunikationsmöglichkeiten der menschen untereinander weiterentwickelt haben, reden wir immer noch auf die selbe weise mit gott und er mit uns. klar, es gibt menschen, die gott gebete schreiben und bestimmt auch welche, die sie bloggen. aber im grossen und ganzen, hat sich da nicht viel verändert. liegt das vielleicht daran, dass gebet direkter ist als alle möglichkeiten zwischenmenschlicher beziehungen? wenn ja, dann ist auch klar, warum es vielen so schwerfällt zu beten: es liegt nicht an den mangelnden möglichkeiten sondern wieder an der unfähigkeit tief un bedeutend zu kommunizieren.

jedenfalls wäre es interessant herauszufinden ob das viele kommunizieren uns glücklicher macht. ob wir uns verstanden fühlen usw.
beim lesen dieses eintrages empfehle ich von den B52´s das lied „rock lobster“ zu hören und dazu „blog lobster“ zu summen.

gruss und segen,

storch

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CD im Player:
– saviour machine, legend III,I

Bücher neben dem Sessel:

es wird ja immer sehr viel über „emerging churches“ geredet und ich verstehe immer weniger die ganze aufregung.
momentan lese ich kester brewins klassiker „the complex christ“. letzte woche habe ich dan kimball angefangen querzulesen („the emerging church“)und nach wenigen dutzend seiten gelangweilt weggelegt – eines der uninteressantesten bücher ever! ich bin unbedingt dafür, kirche neu zu erfinden und immer wieder zu demontieren und neu zusammenzusetzen. ich frage mich nur immer mehr, was an dem ansatz denn jetzt so bahnbrechend neu ist.
in der reformation, also sagen wir spätestens mitte der 17.jhd. gab es ein motto: „ecclesia reformata semper ecclesia reformanda“ – die kirche der reformation muss sich stets neu reformieren. natürlich hat diese kirche das nicht durchgehalten aber ist nicht der satz das credo der emerging churches?
natürlich wollen wir neue formen schaffen. was denn sonst? als ich mich bekehrt habe haben wir lobpreis mit akustikgitarre am feuer gemacht und fanden es toll – klar, denn wir waren alle (ex)kiffer. heute gruselt es mich bei dieser vorstellung. man kommt ja nun mal weiter und die formen ändern sich. also hat man heute einen beamer, weil der viel besser ist als ein overheadprojektor, man hat eine krachband, weil man eh gerne hardcore hört und denkt darüber nach, wie man strukturen so bauen kann, dass sie dem ziel dienen. alles dinge, die ich in der emergenten literatur auch lese. natürlich geht in der alternative worshipbewegung auch einiges, was ganz anders ist als alles, was ich kenne. aber das scheint mir eher eine frage der kreativität zu sein, keine von prinzipieller ablehnung oder annahme.
insgesamt freue ich mich natürlich darüber, dass es wieder mal eine bewegung gibt, die gemeindeformen in frage stellt und ich bin gespannt, was letzten endes dabei herauskommt, aber ich kann an den grundfragen nichts neues und spektakuläres finden.
dabei suche ich sogar danach. ich hätte gerne ein paar punkte an denen ich mich reiben könnte. schliesslich will ich mich ja weiterentwickeln. kann mir da jemand ein paar provokante thesen geben?

ich sehe bei diesen ganzen emerging diskussionen die grosse gefahr, dass etwas, das gut angefangen hat, nämlich als eine bewegung von menschen, die gute frage stellen, zu einer mode wird, die nur noch methoden vermittelt. mittlerweile wollen alle emergent sein und bald reicht es, räucherstäbchen und ein sofa zu haben um sich emergent zu fühlen. genau das gleiche war es mit den freaks. auf einmal wollten alle gemeinden dieses „geniale jugendarbeitskonzept“ übernehmen und es gab überall schlechte konzerte in rauchfreien gemeinderäumen. ihr erinnert euch: „rocking in the house of god“… dann kamen die jugendkreisleiter, die einen „jesus terror force“-pulli über ihrer krawatte trugen aber immer noch das gleiche taten/waren/dachten wie vorher.

eines, was brewin schreibt ist definitiv war: evolution geht über revolution. es werden viele kleine schritte nötig sein damit sich das denken der christen in deutschland so weit verändert dass wir wieder „relevant“ werden.

noch ein buchtipp: christian schwarz: die dritte reformation. ich würde ihn nicht der emerging church bewegung zurechnen, aber das buch vermittelt sehr ähnliche gedanken.
noch ein tipp für leute, die von den ständigen diskussionen mit den „modernen gemeinden“ genervt sind: Edwin A. Abbott: flächenland
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CD im Player:
– Anton Brucker: Sinfonie Nr.2 in C-Moll

Bücher neben dem Sessel:
– Brewin: the Complex Christ

Liebe Leser,

nun sitze ich hier gerade wieder an der Neuauflage meines Buches „der Dienst der Frau im Neuen Testament“, die Freakstock heruaskommen soll (und dann auch einen weniger sperrigen Titel haben soll).
Anders als die erste Auflage soll es diesmal nicht in erster Linie um theologische Themen gehen sondern etwa zu jeweils fünfzig Prozent um Theologisches und Strukturelles (Soziologisches, Psychologisches usw.). Der Grund dafür ist, dass sich die Uhr in den drei Jahren seit Erscheinen der ersten Auflage weiter gedreht hat und mittlerweile unter den Freikirchen ein weitgehender Konsens herrscht. Die letzten sechs Bücher zum Thema waren pro. Dennoch sind verhältnismässig wenige Frauen in Predigt- und Leitungspositionen. Warum?

Um diese Frage zu beantworten habe ich zusammen mit FBI (die Frauenarbeit der Jesus Freaks) einen Fragebogen entwickelt. Wenn Du eine Frau bist und in der Gemeinde (bevorzugt JFI) mitarbeitest, dann lade Dir doch bitte den Bogen herunter und schick ihn ausgefüllt an mich zurück.


Fragebogen downloaden [[[Achtung: Im Bogen ist ein falsches Abgabedatum! Richtig ist: 20.06.05]]]

Ich bin an dem Thema sehr interessiert. Wenn Du irgendeine Idee hast, woran es liegen kann, dass wir zwar offen für Frauen in allen Diensten sind, aber trotzdem eher weniger als mehr Frauen bei uns an den Start kommen, dann schreib mir bitte einen Kommentar mit Deiner Meinung. Auch über Literaturvorschläge freue ich mich immer. Nur, bitte, nichts theologisches mehr; ich habe ca. ein Dutzend Bücher zu dem Thema gelesen und langsam wird es öde…

Hier ist noch ein interessanter Artikel aus Daggis Blog zur Sekundenentscheidung. Viel Spass damit!

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CD im Player:
– Gustav Mahler: Sinfonie Nr.5 in E-moll

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