tja, die ec´s… eine unterscheidung, die kester brewin macht ist meiner ansicht nach sehr wichtig in dieser ganzen diskussion. auf seite 70 seines buches „the complex christ“ sagt er, dass wir sorgfältig zwischen emerging churches und emergent churches unterscheiden müssen. das bedeutet, es kann ein unterschied sein zwischen gemeinden, die einfach versuchen „emerging churches“ zu sein indem sie etwas machen und solchen, die es einfach sind. das, was ich so ermüdend finde ist, dass der begriff emerging zu einem modebegriff geworden ist, der alles und nix heisst. das betrifft auch nicht nur diesen begriff sondern auch viele andere, die in seinem fahrwasser mitschwimmen: netzwerk, paradigma, alternative worship…
ich vermute, dass es dieser bewegung wie tausend anderen ergehen wird und irgendwann wird es nur noch um konzepte gehen und wenn man ein paar äusserlichkeiten beachtet bekommt man den „EC“-stempel.
das, worum es brewin in seinem buch geht ist, das man am erbgut einer gemeinde erkennen kann ob sie ec ist oder nihct. aber man kann noch nicht sagen, wie ec einmal aussehen wird. damit kann ich sehr gut leben. denn dann sind die herausforderungen der ec nihct nur ein paar äusserlichkeiten sondern es geht um das, was darunter ist. ein spirit, eine geisteshaltung.
so gesehen bekomme ich auch vieles ganz gut zusammen. die gedanken fand ich nie besonders fremd. ich baue meine gemeinde in gedanken ständig auseinander und wieder zusammen, hinterfrage warum wir dieses und jenes machen und suche alternativen. all das sind zeichen für emergenz. auf der anderen seite unterscheiden sich unsere formen in remscheid deutlich von denen der gemeinden, die dem ec-spektrum zugeordnet sind (wobei ich da eigentlich in deutschland nur kubik kenne). nach brewins ansatz könnten wir ja emergent sein ohne die zeichen zu haben, die man landläufig mit emerging churches verbindet. die geisteshaltung finde ich richtig gut. das, was brewin als charakteristika der emergent churches beschreibt kann ich nur bekräftigen.
was für charakteristika das im einzelnen sind, werde ich die tage mal hier bloggen. aber für heute eine bitte: lasst uns zwischen dem geist und der form unterscheiden. vielfach geht es in diesen diskussionen nicht um das, worauf es eigentlich ankommt sondern um videobeamer, third places und irgendwelche konzepte.
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