Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen.
Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf
und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden!
Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm.
Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. (Markus 15,16-20 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 27,28-32 | Johannes 19,1-15

Nachdem das Urteil gefällt war führte man Jesus ab. Die römischen Soldaten schlugen und demütigten ihn, wie vorher schon die Juden (Markus 14,53-65). Jetzt war Jesus endgültig in der Hand der Ungläubigen und seine Stunden waren gezählt. Aus dem Prätorium führte nur noch ein Weg hinaus: der zum Kreuz.
Dennoch hatten die Soldaten in einem Recht: Jesus war ein König. Ein höherer König als sie es sich vorstellen konnte und er war nicht auf menschliche Ehren und Anerkennung angewiesen. Auch wenn sie es zynisch meinten, sie krönten den König der Welt.

Viele Verständnisprobleme kommen daher, dass wir Dinge in einen Topf werfen, die nicht zusammen gehören. Menschen hören „Erlösung“ und denken, dass sie nun von allem erlöst sind, worunter sie leiden. Das ist aber nicht das, was Gottes Wort sagt. So hat uns Christus zwar vom Fluch des Gesetzes erlöst, aber nicht vom Fluch, den die Sünde über die Welt brachte oder von Verfolgung. Wir müssen davon ausgehen, dass diese Welt kein Paradies für uns werden wird, hier ist nicht der Himmel und das Leiden wird auch für Gläubige nicht komplett abgeschafft.
Die folgende Auflistung zeigt, wovon wir schon erlöst sind, und was erst im Himmel weggehen wird. Die Aufzählung ist stark schematisch, man könnte ohne weiteres noch viel weiter ins Detail gehen.

Schon jetzt
Verdammnis (Römer 8,1)
Fluch des Gesetzes (Galater 3,13)

Noch nicht
Fluch über der Schöpfung (Römer 8,22)
Verfolgung (2.Timotheus 3,12)
Körperlicher Tod (1.Korinther 15,26)

Das Wichtigste ist natürlich, dass wir von der Verdammnis erlöst sind (Römer 8,1); unsere Zukunft im Himmel ist gesichert wenn wir mit Jesus leben. Das ist das Wichtigste überhaupt. Einen Christen erkennt man nicht daran, dass er gesund ist oder reich oder sonst etwas. Das, was uns von allen anderen Menschen unterscheidet ist, dass wir die Ewigkeit bei unserem Gott im Himmel verbringen werden. Das ist und bleibt die Hauptsache.

Fluch über der Schöpfung
1.Mose 3 zeigt uns, dass durch den Sündenfall viele Probleme in die Welt gekommen sind. Kenneth Hagin schreibt zu Recht:

Vom natürlichen Standpunkt her fällt es den meisten Menschen schwer zu verstehen, dass die meisten Gesetze unter denen wir heut leben erst durch den Sündenfall entstanden sind – als Adam sündigte und der Fluch über die Erde kam. (Bible Healing Study Course, Übersetzung Storch)

Wir können uns eine Welt ohne diesen Fluch schlichtweg nicht mehr vorstellen. Disteln und Dornen, harte Arbeit, Streit und Schmerzen bei der Geburt sind Symptome dieses Fluches, der über der Schöpfung liegt.
Wir haben keine Verheißung dafür, dass dieser Fluch hier weggenommen sind. Paulus sagt deutlich, dass das erst im Himmel geschehen wird:

Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.
23 Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden. (Römer 8,22-23 nach der Einheitsübersetzung)

Theologisch müssen wir als genau zwischen dem Fluch des Gesetzes und dem Fluch auf der Schöpfung unterscheiden. Der eine ist bereits von uns genommen worden, weil wir nicht mehr unter dem Gesetz leben. Unter dem anderen leben wir aber noch, weil wir noch Teil der Welt sind, die eine gefallene Schöpfung ist.

Verfolgung
Wir hören es nicht gerne, aber wir haben eine Verheißung für Verfolgung im Neuen Testament:

So werden alle, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, verfolgt werden (2.Timotheus 3,12 nach der Einheitsübersetzung)

Jeder, der jesusmäßig leben will, muss damit rechnen verfolgt zu werden. Dabei kann das Maß der Verfolgung natürlich sehr unterschiedlich ausfallen. Es reicht von kleiner Kritik, Missverständnissen und Sticheleien bis hin zur Ausgrenzung, Gewalt und Märtyrertum.
Verfolgung ist alles, was es uns schmackhaft macht, dem Glauben zu entsagen. Alles, was uns das Gefühl gibt, dass es einfacher wäre, Jesus nicht mehr zu bekennen oder ganz ohne Gott zu leben. Wer mit Jesus lebt, der wird immer anderen ein Dorn im Auge sein und sie mit seinem Glauben provozieren. Dieses Leiden wird es so lange geben wie es Menschen gibt, die keine Christen sind. Also wird es erst im Himmel keine Verfolgung mehr geben, weil dann alle Christen sind.

Tod
Wenn wir glauben, dass Gott prinzipiell keine Krankheit will, reden wir dann nicht darüber, dass man ewig lebt? Nein, denn wir haben zwar Grund zu glauben, dass Gott heilt, aber es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass wir in diesen Körpern ewig auf dieser Welt leben.
Als Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden (1.Mose 3) stellte Gott einen Engel vor den Garten Eden um dafür zu sorgen, dass sie nicht auch noch vom Baum des Lebens essen würden. Das ist keine Gemeinheit Gottes wie einige annehmen, die den Tod mehr fürchten als alles andere, sondern eine echte Gnade. Gott wollte verhindern, dass wir auf ewig in einer gefallenen Schöpfung leben. Das ewige Leben, das er gibt, findet an einem erheblich besseren Ort als dieser Welt statt.

Bald nach dem Sündenfall heißt es in 1.Mose 6,3: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen.
Mit anderen Worten: Gott hat die Maximallänge für ein Leben auf dieser Erde auf 120 Jahre festgelegt. Das Beste, was uns passieren kann ist, dass wir die volle Zahl unserer Lebensjahre erreichen (2.Mose 23,25-26) und nicht vorher sterben. Wir können davon ausgehen, dass viele Menschen frühzeitig sterben und nicht die volle Länge ihres Lebens erreichen (Psalm 102,24). Diejenigen, die Jesus in den Evangelien von den Toten auferweckte waren definitiv nicht in Gottes Zeitplan gestorben (Prediger 7,17), sonst hätte Jesus ja gegen den Willen seines Vaters verstoßen.
In den Psalmen lesen wir dann etwas über das Lebensalter, das erschreckend aktuell ist:

Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, sind es achtzig. (Psalm 90,10 nach der Einheitsübersetzung)

Egal, wie lang das Leben tatsächlich währt, es wird immer nur ein Hauch sein im Vergleich zur Ewigkeit: Du machtest meine Tage nur eine Spanne lang, / meine Lebenszeit ist vor dir wie ein Nichts. Ein Hauch nur ist jeder Mensch. (Psalm 39,6)

Im Neuen Testament hat sich das kein Stück geändert, hier gilt Hebräer 9,27:

Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt…

Kein Mensch wird also ewig auf diesem Planeten leben. Dieses Leben ist nur ein Durchgang in die Ewigkeit, unser wahres Leben wird sich abspielen wenn unser Körper tot ist.

„Wie sollen wir denn sterben, wenn wir nicht krank werden?“ Diese Frage habe ich oft gehört und sie ist auch absolut nahe liegend. In unserem Denken ist der Tod stark mit Krankheit, Unfällen oder ähnlichen Widrigkeiten verknüpft. Wir können es uns nicht vorstellen, dass man sterben kann ohne solches gelitten zu haben. Ich gebe zu, dass es auch extrem selten ist, dass jemand „einfach so“ stirbt, dennoch kommt es ja vor. Natürlich wird man auch dann eine Todesursache feststellen können, wenn jemand abends kerngesund ins Bett geht und am nächsten Morgen nicht mehr aufwacht. Aber so in etwa kann sterben sein.

Psalm 104,29 beschreibt, wie das Sterben funktioniert:

…du nimmst ihren Odem hinweg: sie hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staube. (nach der Elberfelder)

Technisch ist der Mensch also in dem Moment tot, in dem Gott seinen Odem zurückverlangt oder der Körper ihn aus Schwäche selbst wieder hergibt. Wenn dieser göttliche Funke aus uns herausgegangen ist, sind wir tot. Genau so ist es auch bei Jesus gewesen. Zu seinen letzten Worten am Kreuz gehört dieses:

Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er. (Lukas 23,46 nach der Elberfelder Übersetzung. Parallel: Matthäus 27,50, Markus 15,37 und Johannes 19,37)

Jesus starb also auf genau diese Weise: er gab den Geist auf, zurück in Gottes Hände, und war tot. Niemand hätte ihm das Leben nehmen können (Johannes 10,17-18 und Johannes 19,10ff)

Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.
Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.
Die Volksmenge zog (zu Pilatus) hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.
Pilatus fragte sie: Wollt ihr, daß ich den König der Juden freilasse?
Er merkte nämlich, daß die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten.
Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern.
Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?
Da schrien sie: Kreuzige ihn!
Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!
Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen. (Markus 15,6-15 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 27,15-23 | Lukas 23,17-23 | Johannes 18,39-40

Pilatus hatte eine politische Geste, die ihn beim Volk beliebt machen sollte. Bei hohen Feiertagen liess er einen Schwerverbrecher frei, der zum Tode verurteilt war. Meistens handelte es sich dabei um Revolutionäre, die natürlich beim Volk ziemlich beliebt waren weil sie für die Freiheit Israels kämpften.
Diesmal hatte Pilatus eine Absicht dahinter. Er wollte Jesus frei lassen. So stellte er das Volk vor die Wahl: den Mörder und Aufrührer Barrabas oder Jesus. Eigentlich hätte die Rechnung aufgehen müssen, Jesus war beim Volk beliebt und Barrabas war ganz klar ein Mörder. Aber die Pharisäer hatten die Menge aufgestachelt, sie machten Politik gegen Jesus und sorgten dafür, dass das Volk sich Barrabas aussuchte.
Man könnte sagen, dass hier der dritte und entscheidende Prozess gegen Jesus stattfand, erst stand er vor dem Hohenpriester, dann vor dem römischen Statthalter und zuletzt vor seinem eigenen Volk. Alle drei Instanzen sprachen ihn schuldig. Das letzte Urteil wurde aber vom Volk gesprochen. Die Pharisäer wollten ihn sterben sehen, Pilatus war zögerlich und hätte ihn lieber frei gesehen und das Volk legte das Urteil fest: Tod am Kreuz.
Menschlich muss es der bitterste Moment im Leben Jesu gewesen sein, als das Volk für dessen Erlösung er gekommen war und dem er nur Gutes getan hatte ihn am Kreuz sehen wollte. Mit diesem Volksentscheid endet die Gerichtsphase und die Geschichte des irdischen Lebens Jesu tritt in ihre letzte Phase. Nun geht es auf die Kreuzigung zu.

Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht in der Schrift: Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt.
14 Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Heiden durch ihn der Segen Abrahams zuteil wird und wir so aufgrund des Glaubens den verheißenen Geist empfangen. (Galater 3,13-14 nach der Einheitsübersetzung)

Was bedeutet es, dass Christus uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft hat? Um das zu verstehen, müssen wir uns den Fluch des Gesetzes einmal näher ansehen. Die wichtigste Stelle über den Fluch des Gesetzes ist 5.Mose 28,15-68. Diese Stelle sollte jeder, der sich mit dem Thema Erlösung beschäftigt, unbedingt einmal lesen und studieren. Wir müssen verstehen, dass jeder dieser ausgesprochenen Flüche nicht mehr für uns gilt, wenn wir in Christus sind. Hier kommt eine Zusammenfassung dessen, wovon wir erlöst sind.

Krankheit
Einer der wichtigsten Teile des Fluches war Krankheit. Es wurden einige Krankheiten besonders aufgezählt, aber auch alle anderen pauschal erwähnt (Vers 61). Schon im Alten Testament zeigte sich Gott als der Herr, Dein Arzt (2.Mose 15,26). Gott hatte sieben Erlösungsnamen, unter denen er sich seinem Volk offenbarte (Der Herr, Dein Arzt (2.Mose 15,26). Der Herr Zebaoth [= Herr der Heerscharen] (1.Samuel 1,3). Der Herr, Dein Versorger [= der Gott, der mich sieht] (1.Mose 22,14). Der Herr, Dein Banner (2.Mose 17,15)Der Herr, Dein Friede (Richter Der Allmächtige (El Shaddai)Der Unwandelbare (Maleachi 3,6)). Diese Namen spiegeln auch Aspekte unserer Erlösung im Neuen Testament wider, für uns ist hier aber nur seine Selbstoffenbarung als Arzt seines Volkes wichtig.

Als erste Krankheit ist Pest erwähnt. Die griechische Septuaginta übersetzt an dieser Stelle mit einem Wort, das auch „Tod“ bedeutet. Es handelt sich bei Pest also um jede Form tödlicher Krankheit. Darunter fallen auch modern tödliche Krankheiten und Epidemien. Ein Beispiel einer solchen tödlichen Epidemie haben wir in 2.Samuel 24,12-15: David hatte gegen den Willen Gottes eine Volkszählung gemacht und musste sich eine Strafe auswählen. Er wählte die Pest und es starben 7.000 Menschen.
Es ist eine gute Nachricht, dass Jesus für diesen Fluch bezahlt hat. Wir müssen nicht mehr an tödlichen Krankheiten sterben sondern haben guten Grund zu glauben, dass Gott uns davon heilen wird.
Andere Krankheiten, die aufgezählt sind um das Prinzip des Fluches zu verdeutlichen, sind Schwindsucht, Fieber und Brand, Versengung und Vergilbung, „ägyptische Seuche“, Beulen (vermutlich Tumore oder andere Gewächse), Krätze und Grind, Wahnsinn und Irresein, Blindheit, böse Geschwüre an Knien und Schenkeln.

Unter diesen Krankheiten nimmt die „ägyptische Seuche“ eine Art Sonderstellung ein, weil man sie medizinisch nicht zuordnen kann. Die Israeliten wussten natürlich genau, worum es sich handelte, denn sie hatten in Ägypten Menschen daran sterben sehen. Die ägyptische Seuche steht für alle Krankheiten, vor denen wir uns fürchten. Krankheiten, an denen Freunde und Familienangehörige gestorben sind oder über die wir Dokus im Fernsehen gesehen haben.
Angst vor Krankheit kann fast so schlimm sein, wie die Krankheit selbst. Manche Menschen suchen überall in ihrem Körper nach Symptomen und öffnen sich durch ihre Angst vor Krankheit dafür tatsächlich krank zu werden. Angst ist das Gegenteil von Glauben; wer Angst hat, traut dem Teufel mehr zu, etwas Schlechtes zu wirken, als Gott uns vor dem Schlechten zu bewahren.

Der Fluch des Gesetzes umfasst noch mehr als Krankheit und auch davon sind wir erlöst. Es ist wirklich wichtig, sich das Kapitel über den Fluch einmal durch zu lesen. Aber hier geht es erst einmal nur um Krankheit und dafür gilt, was F.F.Bosworth in seinem großen Buch „christ the healer“ geschrieben hat: „weil Krankheit ein Teil des Fluches ist, muss ihre wahre Heilung das Kreuz sein“. (Bosworth, F. F. (2000): Christ the healer. Grand Rapids Mich.: Fleming H. Revell, S. 25. Übersetzung Storch).

Gleich in der Frühe faßten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluß: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.
Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.
Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.
Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.
Jesus aber gab keine Antwort mehr, so daß Pilatus sich wunderte. (Markus 15,1-5 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 27,1-14 | Lukas 23,1-14| Johannes 18,29-38

Das Gericht des Hohenpriesters hatte sein Urteil über Jesus gesprochen: “schuldig!” Um das Todesurteil umsetzen zu können mussten sie Jesus allerdings noch vor den Statthalter bringen, denn nur die Römer hatten das Recht und die Möglichkeit ein Todesurteil zu vollstrecken. Also gingen sie gleich in der Frühe los, nachdem sie die ganze Nacht zu Gericht gesessen hatten.
Der Statthalter hiess Pontius Pilatus und er war im Grunde nicht sehr interessiert an den ganzen jüdischen Streitigkeiten. Im lag daran, dass in seiner Provinz Ruhe herrschte und das war auch schon alles. Auch die jetzige Streitigkeit um einen König der Juden interessierte im Grunde herzlich wenig.
Johannes berichtet in seinem Evangelium etwas genauer, wie der Prozess abgelaufen ist und davon, dass es letztlich nur eine List der Pharisäer war, die dazu führte, dass Pilatus überhaupt in eine Verurteilung einwilligte. Pilatus hatte die ganze Zeit vorgehabt, Jesus wieder frei zu lassen, weil er nach römischen Recht keinen Grund für eine Verurteilung fand. Jesus hatte nicht das Volk gegen den Staat aufgerührt, er war kein Revolutionär oder Terrorist und etwas anderes wurde zu dieser Zeit kaum mit dem Tode bestraft. Da sagten die Pharisäer aber, dass es gegen den Kaiser sei, sich selber als König der Juden auszugeben, so dass Pilatus als loyaler Statthalter hart durchgreifen müsse.
Der ganze Prozess war eine einzige Intrige, um Wahrheit und Gerechtigkeit ging es dabei nicht.

Jesus gab zu alldem keine Antwort. Er verteidigte sich nicht sondern wartete nur noch auf den Urteilsspruch. Selbst zu diesem Zeitpunkt hätte noch ein Wort Jesu gereicht um wieder frei zu kommen. Aber für ihn ging es nur noch darum seinen Auftrag zu erfüllen. Wenn man die Enden der Evangelien liesst wird es ganz deutlich, dass weder die Juden noch die Römer Jesus hätten töten können. Man nahm ihm nicht das Leben, er gab es freiwillig.

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. (Markus 10,45)

Heute habe ich mal ein Jobangebot. Job ist vielleicht das falsche Wort, weil es zu sehr nach bezahlter Arbeit klingt, ich aber keine bezahlte Arbeit anzubieten habe. Ist mehr eine Anfrage nach Hilfe.
Ich habe vor einiger Zeit bereits gepostet, dass ich bei der theolounge mitschreibe. Das tue ich immer noch, aber leider mehr theoretisch als praktisch. In Wirklichkeit komme ich einfach nicht dazu, Texte, die ich hier schon gepostet habe, dort nochmals rein zu setzen. Der Aufwand ist nicht einmal so gross, aber es passt irgendwie nicht in meinen workflow.
Deshalb eine Frage an die geneigten Leser: hat jemand Interesse daran, die Schönheit des Simplexen praktisch zu unterstützen indem er oder sie regelmässig Beiträge re-postet? Du solltest Kenntnisse mit wordpress haben, sonst gibt es kaum Voraussetzungen. Alles weitere könnten wir dann per Mail klären. Falls Du Interesse hast, hinterlass bitte einen Kommentar.

So, hier kommen die letzten Infos zum Seminar am Wochenende:

Heilungsseminar bei den Jesus Freaks in Frankfurt.
11.-13.04.2008
Beginn: Freitag 19:30 / Samstag 10:00
AK: 10,–
Location: Oranienstrasse 1 in 60439 Frankfurt
Kontakt: sven(punkt)pluta(at)arcor(punkt)de

[Flyer]

Als Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.
Sie sah, wie Petrus sich wärmte, blickte ihn an und sagte: Auch du warst mit diesem Jesus aus Nazaret zusammen.
Doch er leugnete es und sagte: Ich weiß nicht und verstehe nicht, wovon du redest. Dann ging er in den Vorhof hinaus.
Als die Magd ihn dort bemerkte, sagte sie zu denen, die dabeistanden, noch einmal: Der gehört zu ihnen.
Er aber leugnete es wieder ab. Wenig später sagten die Leute, die dort standen, von neuem zu Petrus: Du gehörst wirklich zu ihnen; du bist doch auch ein Galiläer.
Da fing er an zu fluchen und schwor: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.
Gleich darauf krähte der Hahn zum zweitenmal, und Petrus erinnerte sich, daß Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen. (Markus 14,66-72 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 26,69-75 | Lukas 22,56-62 | Johannes 18,15-27

Vor dem Gericht des Hohenpriesters erfüllte sich die Prophetie, die Jesus Petrus gegeben hatte (Markus 14,26-31). Dreimal hintereinander stritt Petrus ab, dass er Jesus kannte oder bei ihm war.
Solange Petrus bei Jesus war, war er mutig, aber kaum dass er von ihm getrennt war bekam er Angst. Die Situation war nicht einmal lebensbedrohlich, hätten die Juden ihn auch verhaften wollen hätten sie das leicht im Garten Gethsemane tun können. Offensichtlich waren sie nicht an Petrus interessiert. Dennoch fiel er auseinander als er sah, was mit Jesus geschah und hatte nicht mehr den Mut ihn zu bekennen.
Dabei war Petrus kein schlechter Mann, er hatte sich auch nicht von Jesus abgewandt oder war kein Christ mehr. Im Gegenteil, als der Hahn krähte, tat es ihm fürchterlich leid, was er getan hat. Petrus ist ein schönes Beispiel dafür, was Gottes Gegenwart im Leben eines Menschen tun kann. Solange Jesus dabei war, war er ein mutiger Mann. Als später der Heilige Geist kam, predigte er mutig vor Tausenden das Evangelium und liess sich auch von Drohungen und Schlägen nicht davon abbringen. Er war kein Feigling, aber getrennt von Jesus verliess ihn dennoch der Mut.

Wir können daraus mehrere Lehren für unser Leben ziehen: zum einen, dass auch der stärkste manchmal fällt und zum anderen, dass Gottes Gegenwart aus jedem einen Helden machen kann. Es kommt nicht darauf an, wer wir sind, wenn Jesus bei uns ist sieht alles anders aus.

  • Andichrist » Gott kann auch Zähne…

    (tags: zeugnisse)

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