07. April 2008 2
Markus 14,66-72
Als Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.
Sie sah, wie Petrus sich wärmte, blickte ihn an und sagte: Auch du warst mit diesem Jesus aus Nazaret zusammen.
Doch er leugnete es und sagte: Ich weiß nicht und verstehe nicht, wovon du redest. Dann ging er in den Vorhof hinaus.
Als die Magd ihn dort bemerkte, sagte sie zu denen, die dabeistanden, noch einmal: Der gehört zu ihnen.
Er aber leugnete es wieder ab. Wenig später sagten die Leute, die dort standen, von neuem zu Petrus: Du gehörst wirklich zu ihnen; du bist doch auch ein Galiläer.
Da fing er an zu fluchen und schwor: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.
Gleich darauf krähte der Hahn zum zweitenmal, und Petrus erinnerte sich, daß Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen. (Markus 14,66-72 nach der Einheitsübersetzung)
parallel: Matthäus 26,69-75 | Lukas 22,56-62 | Johannes 18,15-27
Vor dem Gericht des Hohenpriesters erfüllte sich die Prophetie, die Jesus Petrus gegeben hatte (Markus 14,26-31). Dreimal hintereinander stritt Petrus ab, dass er Jesus kannte oder bei ihm war.
Solange Petrus bei Jesus war, war er mutig, aber kaum dass er von ihm getrennt war bekam er Angst. Die Situation war nicht einmal lebensbedrohlich, hätten die Juden ihn auch verhaften wollen hätten sie das leicht im Garten Gethsemane tun können. Offensichtlich waren sie nicht an Petrus interessiert. Dennoch fiel er auseinander als er sah, was mit Jesus geschah und hatte nicht mehr den Mut ihn zu bekennen.
Dabei war Petrus kein schlechter Mann, er hatte sich auch nicht von Jesus abgewandt oder war kein Christ mehr. Im Gegenteil, als der Hahn krähte, tat es ihm fürchterlich leid, was er getan hat. Petrus ist ein schönes Beispiel dafür, was Gottes Gegenwart im Leben eines Menschen tun kann. Solange Jesus dabei war, war er ein mutiger Mann. Als später der Heilige Geist kam, predigte er mutig vor Tausenden das Evangelium und liess sich auch von Drohungen und Schlägen nicht davon abbringen. Er war kein Feigling, aber getrennt von Jesus verliess ihn dennoch der Mut.
Wir können daraus mehrere Lehren für unser Leben ziehen: zum einen, dass auch der stärkste manchmal fällt und zum anderen, dass Gottes Gegenwart aus jedem einen Helden machen kann. Es kommt nicht darauf an, wer wir sind, wenn Jesus bei uns ist sieht alles anders aus.
Roland schrieb am
8. April 2008 um 06:12Amen.
Der Schlüssel ist mal wieder (wie sollte es auch sonst sein) Jesus. Die Nähe oder Beziehung zu IHM verändert Menschen.
storch schrieb am
10. April 2008 um 11:01ja, ich fürchte, alles andere ist nur religion. die beziehung ist der dreh- und angelpunkt des ganzen.