11. April 2008 4
Markus 15,6-15
Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.
Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.
Die Volksmenge zog (zu Pilatus) hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.
Pilatus fragte sie: Wollt ihr, daß ich den König der Juden freilasse?
Er merkte nämlich, daß die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten.
Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern.
Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?
Da schrien sie: Kreuzige ihn!
Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!
Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen. (Markus 15,6-15 nach der Einheitsübersetzung)
parallel: Matthäus 27,15-23 | Lukas 23,17-23 | Johannes 18,39-40
Pilatus hatte eine politische Geste, die ihn beim Volk beliebt machen sollte. Bei hohen Feiertagen liess er einen Schwerverbrecher frei, der zum Tode verurteilt war. Meistens handelte es sich dabei um Revolutionäre, die natürlich beim Volk ziemlich beliebt waren weil sie für die Freiheit Israels kämpften.
Diesmal hatte Pilatus eine Absicht dahinter. Er wollte Jesus frei lassen. So stellte er das Volk vor die Wahl: den Mörder und Aufrührer Barrabas oder Jesus. Eigentlich hätte die Rechnung aufgehen müssen, Jesus war beim Volk beliebt und Barrabas war ganz klar ein Mörder. Aber die Pharisäer hatten die Menge aufgestachelt, sie machten Politik gegen Jesus und sorgten dafür, dass das Volk sich Barrabas aussuchte.
Man könnte sagen, dass hier der dritte und entscheidende Prozess gegen Jesus stattfand, erst stand er vor dem Hohenpriester, dann vor dem römischen Statthalter und zuletzt vor seinem eigenen Volk. Alle drei Instanzen sprachen ihn schuldig. Das letzte Urteil wurde aber vom Volk gesprochen. Die Pharisäer wollten ihn sterben sehen, Pilatus war zögerlich und hätte ihn lieber frei gesehen und das Volk legte das Urteil fest: Tod am Kreuz.
Menschlich muss es der bitterste Moment im Leben Jesu gewesen sein, als das Volk für dessen Erlösung er gekommen war und dem er nur Gutes getan hatte ihn am Kreuz sehen wollte. Mit diesem Volksentscheid endet die Gerichtsphase und die Geschichte des irdischen Lebens Jesu tritt in ihre letzte Phase. Nun geht es auf die Kreuzigung zu.
march. schrieb am
11. April 2008 um 09:22ich liebe jesus für das detail, dass sich der sohn des vaters hingibt, damit der, der nur noch dem namen nach sohn des vaters [bar-abbas] ist, frei gelassen wird 😀
Björn S. schrieb am
11. April 2008 um 11:01Regenwetter,grau in grau…
Ein nass kalter Apriltag…
Dennoch eine gute Fahrt heute…
Wir sehen uns also in Frankfurt Eschersheim…
storch schrieb am
11. April 2008 um 15:20hier sieht es nach bestem fahrwetter aus.
Björn S. schrieb am
11. April 2008 um 18:12Sitze gerade in einem Frankfurter Internet Kaffe..
Sehr cool hier!!
Frankfurt ist einfach Multi-Kult!! 🙂