Für dieses Seminar mache ich gerne Werbung. Am nächsten Samstag und Sonntag (12. und 13.07.) veranstalten unsere Freunde von Jesus Unlimited (bei denen ich auch mal ein Heilungsseminar gemacht habe) ein Seminar mit Jon Ewan, einem Pastor und Apostel aus Schottland. Weitere Infos gibt es in diesem Flyer.
Als kleinen Bonus kommt Jon gerade aus Lakeland zurück und hat uns bestimmt was mit gebracht 😉 Ich will auf jeden Fall am Samstag hin – vielleicht sieht man sich ja.

„Leiter sind dann in Höchstform, wenn sie um sich herum eine Führungskultur schaffen“ (Bill Hybels, mutig führen, Seite 138)
„Um Wachstum zu fördern, fördere die Mitarbeiter, und um Wachstum zu vervielfältigen, fördere die Führungskräfte.“ (John C.Maxwell, Charakter und Charisma, Seite 87)

Um eine wachsende Gemeinde haben zu können, muss man es schaffen, dass die Infrastruktur sich ständig vergrößert. Das bedeutet mehr Leiter und mehr Mitarbeiter. Nur ein größerer Topf kann eine größere Pflanze fassen. Im Grunde ist das ein einfaches Prinzip und es klingt wie eine Binsenweisheit. Dennoch kenne ich so gut wie keine Gemeinde, die dieses Prinzip wirklich lebt.
Das ist umso seltsamer als es für Leiter das natürlichste von der Welt sein sollte, sich zu multiplizieren. Alles in der belebten Natur und in Gottes Reich ist auf Wachstum ausgelegt – Menschen bringen neue Menschen hervor, Christen neue Christen, Leiter sollten neue Leiter hervorbringen. Offensichtlich ist das aber nicht so einfach.
Um neue Leiter nach zu ziehen ist langer Atem nötig. Es dauert einfach, bis jemand reift und in einen Dienst hineinwächst. Es bedeutet auch, dass wir unsere Zeiteinteilung anders priorisieren müssen und systematisch Zeit für die Betreuung und das Training von neuen Leuten reservieren müssen. Aus dem Managementbereich hört man von Werten zwischen 10% und 30%, die für die Förderung des Nachwuchses beiseite gesetzt werden sollen.
Die beiden magischen Worte, die ich im Folgenden anhand von Wikipediaartikeln definieren werde sind dabei „Mentoring“ und „Coaching“.

Mentoring
Als Personalentwicklungsinstrument, insbesondere in Führungskreisen bezeichnet Mentoring die Tätigkeit einer erfahrenen Person (Mentorin bzw. Mentor), die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten an eine noch unerfahrene Person (Mentee) weitergibt, um diese in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung innerhalb eines Unternehmens oder einem anderen Bereich ihres Lebens (z. B. Glaube) zu fördern.

Unterschied Mentoring und Coaching: Im Gegensatz zum Coach nimmt die Mentorin bzw. der Mentor keine neutrale Position gegenüber der zu beratenden Person ein, sondern zeichnet sich durch besonderes Engagement aus. Formal zielt Mentoring insbesondere darauf ab, die Förderung außerhalb des üblichen Vorgesetzten-Untergegebenen-Verhältnisses stattfinden zu lassen.

Inhaltlich geht es gezielt darum,
• die informellen und impliziten Regeln des jeweiligen Unternehmens zu vermitteln,
• in bestehende Netzwerke einzuführen
• praktische Tipps für das Erreichen beruflicher Ziele zu geben
• langfristig firmeninterne Karrieren zu fördern und so die Mentees an die jeweilige Unternehmung zu binden.

Coaching

Coaching ist die individuelle Beratung von einzelnen Personen oder Gruppen in auf die Arbeitswelt bezogenen, fachlich-sachlichen und/oder psychologisch-soziodynamischen Fragen bzw. Problemen durch den Coach. (Heinz-Kurt E. Wahren)
Coaching ist eine Kombination aus individueller Beratung, persönlichem Feedback und praxisorientiertem Training. (Maren Fischer-Epe)
Coaching will die Potentiale aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Stufen entfalten, damit sie ihre Leistungen maximieren können. Coaching bedeutet, dass die Chefinnen und Chefs in der Wahrnehmung ihrer Führungsaufgaben und in der täglichen Arbeit den Umgang mit ihren Kolleginnen und Kollegen so gestalten, dass sie ihre Potentiale erkennen, erweitern und somit ihre Leistungsfähigkeit erhöhen können. (Lenz/Ellebracht/Osterhold)
Coaching ist die professionelle Beratung und Begleitung einer Person (Coachee) durch einen Coach bei der Ausübung von komplexen Handlungen mit dem Ziel, den Coachee zu befähigen, optimale Ergebnisse hervorzubringen. (Quelle unbekannt)
Coaching ist Therapie für Manager. (Fritz B. Simon)
Coaching ist ein personenzentrierter Beratungs- und Betreuungsprozess, der unterschiedliche Bedarfslagen des Coachingnehmers umfassen kann, zeitlich begrenzt ist und als „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu verstehen ist. (Qualitätsspezifikation, Kompetenzfeld Einzel-Coaching, PAS 1029)

Dies sind einige der gängigen Definitionen zum Coaching. Sie zeigen, dass es keine eindeutige Definition gibt.

Insgesamt scheinen die beiden Begriffe nicht so weit auseinander zu liegen. Coaching scheint mir etwas enger auf Betriebliches oder „den Dienst betreffendes“ gefasst zu sein, aber beides sind Werkzeuge um Menschen weiterzubringen. Inhaltlich geht es um dasselbe, was man im fromme Bereich mit „Jüngerschaft“ umschreiben würde: Jemand, der weiter ist, hilft eine/m andere/n in Bezug auf Charakter und Gaben weiterzukommen.

Mentoring und coaching klingen immer nach so viel. Tatsächlich muss das gar nicht sein. Jeder hat etwas bei zu tragen, egal, wie weit am Anfang er noch stehen mag. Auf der anderen Seite kann jeder noch etwas lernen. Wenn wir mit der Haltung daran gehen, dass es um Dienst an den Geschwistern und der Gemeinde geht sollten mentoring und coaching entspannter werden. Dann bedeutet es nur noch: „gib was du zu geben hast“.
Ich habe es mir früher nie zugetraut, jemandes Mentor zu sein und habe Anfragen in dieser Richtung stets abgelehnt. Ich dachte, dass man alles drauf haben und auf jede Frage eine Antwort haben müsste um Mentor sein zu können. Heute stecke ich nur noch den Rahmen ab und sage, was ich kann und was ich zu geben habe. Wenn der andere daran interessiert ist sind wir im Geschäft, sonst eben nicht.

in theologie und gemeinde Kommentare deaktiviert für Kritik an Lakeland 7 Todd Bentley und die Theologie

Kritik an Lakeland 7 Todd Bentley und die Theologie

7 Todd Bentley und die Theologie- alle Posts zum Thema und Kommentare

Es wird immer wieder kritisiert, dass Todd Bentley wenig predigt (obwohl es auch Abende gibt an denen er sehr viel predigt), und dass er nicht eben der klassische Theologe ist. Seine theologischen Ansichten gründen sich auf sehr verschiedene (charismatische und pfingstliche) Theologien, die teilweise in einem gewissen Gegensatz zueinander stehen. Ich mag so was sehr, es ist einfach eine integrative Theologie, der es nicht um Abgrenzung geht sondern darum, das Beste aus allem raus zu holen. Generell geht es Todd offensichtlich nicht darum, ein neues Lehrgebäude zu erstellen; er ist einfach ein Mensch, der sich nach Gottes Gegenwart sehnt.

In einer E-Mailkonversation schrieb Stephen Strader, Pastor der Ignited Church, folgendes an einen nachfragenden Kritiker, das ich sehr gut und interessant finde und es daher auch übersetzt habe. In dem Gespräch ging es darum, dass Todd teilweise andere Ansichten hat als die Assemblies of God (AOG), denen die Ignited Church angehört, und auch darum, dass einige seiner Äusserungen mittlerweile von der Website von fresh fire verschwunden sind. Die … sind übrigens keine Auslassungen, er scheint sie gelegentlich anstelle von Kommata zu verwenden.

Jon

Ich habe mich mit allen drei (Todd Bentley, Patricia King und Bob Jones – Anm. Storch) hingesetzt und über die Sachen gesprochen, die Du geschrieben hast. Ich bin zufrieden damit, dass sie unterwegs sind, sie haben einige Erfahrungen gemacht, sie haben sich weise theologische Ratgeber gesucht – sie haben einige Ansichten geändert und werden das auch wieder tun — und — so weit es mich betrifft — verbreiten sie keine Irrlehre und haben das auch nie getan.

Diese ganze „Emma„-Erfahrung ist beispielsweise vor sieben Jahren geschehen… Todd hat vor zwei Jahren ein intensives „Sabbatjahr“ gemacht und sich mit seinem Glauben und seiner Theologie beschäftigt… dann hat er diese Sachen von seiner Website genommen… weitere Sachen auf seiner Website zogen die Aufmerksamkeit von Kritikern auf sich und er hat sie auch runter genommen.

Ein anderes Beispiel — es gibt Beispiele von „Heiligen“ die anderen Menschen in der Bibel begegnet sind — aber weder Todd noch ich meinen, dass man solche Erfahrungen suchen sollte… wir können uns danach ausstrecken zu erleben, was Johannes in der Offenbarung erlebte… aber es ist sicher keine „gewöhnliche“ Erfahrung, die jeder machen kann…

Im Grunde geht es darum, dass Todd, Patricia und Bob Jones sich bemühen, den Glauben nach vorne zu bringen (pushing the envelope of faith)… sie sind keine Theologen und sie werden von Brüdern im Herrn korrigiert… ich weiss das aus eigener Beobachtung.

Die Aufmerksamkeit, die ihnen auf einmal zuteil wird, zwingt sie auf eine theologische und doktrinäre Reise… und ich gebe Dir mein Wort darauf, dass sie sich verbessern. Werden sie Deinen Glaubensansichten gerecht werden? … vermutlich nicht … vielleicht nicht mal meinen… aber was ich ohne den Schatten eines Zweifels weiss ist, dass sie Jesus Christus wirklich lieben — Christus ist die Mitte und das Ziel ihres Lebens… und sie leben heilig…

Die Bibel sagt, dass jeder die Errettung seiner Seele mit Furcht und Zittern bewirken muss…

Natürlich bin ich vrantwortlich für das was auf meiner Kanzel geschieht… und so weit ich weiss, ist sie sauber. Ich habe alles angesprochen mit dem ich mich unwohl gefühlt habe, inklusive der Erwähnung von „Emma“ durch Bob Jones… und Todd stimmte mir zu und sprach mit Bob darüber… das kommt nicht wieder vor.

Jon… wenn wir beide mit einem Southern Baptist diskutieren würden… kämen wir in keinem Punkt überein als beim Blut und beim Kreuz… und sie lesen dieselbe Bibel wie wir, aber sie entscheiden sich gegen das Werk des Heiligen Geistes und Zeichen und Wunder. So möchte ich nicht sein… ich will offen sein für den Heiligen Geist.

Die Bibel sagt, dass man sie an ihren Früchten erkennen soll… Ich sehe und erlebe unglaubliche Frucht… Ich sehe keine Leute, die rumrennen und „Engelserscheinungen“ haben oder mit toten Heiligen reden… Ich sehe Leute, die eine echte Erfahrung mit Christus und dem Heiligen Geist haben — Punkt — keine Ausnahmen bisher.

Leute bekehren sich … wir entwickeln einen Glaubensgrundkurs auf biblischer Grundlage … und der geht völlig konform mit den AOG-Grundlagen.

Was soll ich noch sagen? Wenn Du Dich gegen diese Ausgiessung entscheidest weil es in der Vergangenheit Fehler gab oder weil möglicherweise im Umfeld Irrlehren auftauchen könnten, wirst Du ein Werk des Heiligen Geistes verpassen — genauso wie die AOG es in den 50ern verpasst haben als sie die Latter-Rain-Bewegung abgelehnt haben statt sie zu unterstützen (instead of „stewarding“ it)…Ich versuche es zu unterszützen… deswegen habe ich 30 Minuten eingesetzt um Dir zu antworten — ich kenne Dich nicht einmal — und ich habe 1200 ungelesene E-Mails auf meinem Rechner.

Stephen Strader

Es ist seltsam, wie sehr wir uns an Lehrfragen aufhängen. Als wäre eine richtige Doktrin alles! Ich glaube nicht, dass sich ausserhalb des christlichen Lagers jemand für die feinen Unterschiede zwischen unseren Theologien interessiert. So was ist nur für Insider interessant und wirkt auf Aussenstehende eher skurril. Wenn Du das nicht glaubst, versuch nur einmal die Unterschiede zwischen Shiiten und Sunniten zu verstehen und vesuch dann zu begreifen, warum beide Gruppen sich in teilweise tödlicher Feindschaft gegenüber stehen – für uns ist beides „Islam“.
Viele der theologischen Unterschiede sind zudem noch völlig belanglos für unseren Auftrag, oft geht es einfach um Eschatologie (dazu schreibe ich später noch). Gottes Reich ist grösser als unsere theologischen Scharmützel und wir sollten uns davon nicht vom Wesentlichen abbringen lassen: MENSCHEN ZU CHRISTUS BRINGEN. In diesem Zusammenhang verlinke ich auch noch mal das lesenwerte statement von Bill Johnson.

Im übrigen laufen vormittags normale Gottesdienste mit Lehre. Es ist also nicht so, dass es keine Lehre gäbe, in den Abensveranstaltungen geht es nur einfach um etwas anderes.

[kommentieren]
diesen Post kann man nicht kommentieren, er weist nur auf ein update des Originalpostes hin.

7 Täuscht euch nicht: Gott läßt keinen Spott mit sich treiben; was der Mensch sät, wird er ernten.
8 Wer im Vertrauen auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber im Vertrauen auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.
9 Laßt uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist.
10 Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind. (Galater 6,7-10 nach der Einheitsübersetzung)

Der Weg dahin, mehr im Geist zu wandeln, ist es auf den Geist zu säen. Das Prinzip von Saat und Ernte ist im Neuen Testament ziemlich wichtig und kommt an einigen Stellen vor. Wenn man eine Frucht haben will, ist es zunächst einmal wichtig, den entsprechenden Samen aus zu bringen. Wenn man nicht sät, ist man nur ein dummer Bauer, der auf eine Ernte wartet, die er nie bekommen wird (Markus 4,26-29).
Manchmal wiegen wir uns in einer trügerischen Sicherheit, weil zwischen Saat und Ernte eine Zeit vergeht. Weil nicht alles, was wir tun, sofort Konsequenzen hat, meinen wir, dass nie etwas passieren wird. Aber das stimmt nicht. Es heisst nur, dass eine Saat Zeit braucht, bis sie aufgeht und Frucht bringt. Dieses Prinzip funktioniert zu beiden Seiten: man kann auf das Fleisch säen und falsche Gedanken und Sünden einstudieren oder man kann auf den Geist säen indem man das tut, was Gott will.
Es ist superwichtig zu verstehen, dass Zeit vergeht, bis die Saat aufgeht. Manch einer tut etwas Gutes und lässt es dann frustriert wieder sein, weil es scheinbar nichts bringt. Die ersten Male mag es Überwindung kosten, etwas Gutes oder Richtiges zu tun und wenn man dann nicht merkt, dass es einen weiter bringt, ist es natürlich, mit Frustration zu reagieren. Aber sei guten Mutes und mach weiter, denn auf lange Sicht lohnt es sich bestimmt. Im negativen ist es ähnlich, man sündigt oder denkt schlechtes und meint, dass es keine Konsequenzen hätte. Aber Gott lässt sich nicht verarschen, man erntet, was man sät und irgendwann geht die schlechte Saat auf und bringt Schlechtes hervor.

Geistliches Leben ist also auch eine Sache der Disziplin, einer Disziplin, das Richtige zu tun, auch wenn man sich nicht danach fühlt. Wir sollten immer bemüht sein, das zu denken und zu tun, was Gott gemäss ist und so auf den Geist zu säen, statt anders nur das zu tun, wonach uns der Sinn steht und so auf das Fleisch zu säen. Wenn der gewünschte Effekt nicht sofort eintritt kann es ein echter Trost sein zu wissen, dass er kommen wird. Wenn wir die richtige Saat ausbringen arbeitet die Zeit immer für uns.

Bestätigung
Wenn alles stimmt, sollte jemand auf Probe eingesetzt werden. Eine Probezeit findet sich in der Bibel nicht, aber sie hat sich in der Praxis als günstig erwiesen. Selbst bei bester Vorbereitung kann man sich in einem Menschen täuschen. Manche wichtige Eigenschaften eines Leiters (z.B. Teamfähigkeit und Belastbarkeit) kann man erst in der Zusammenarbeit feststellen. Nach Ablauf einer angemessenen Probezeit kann dann eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Die Probezeit beträgt bei uns sechs Monate.
Nirgendwo im Neuen Testament lesen wir davon, dass die Gemeinde ihre Leitung gewählt hat. Das Wahlprinzip wäre den Menschen vor 2000 Jahren auch völlig fremd gewesen, denn unsere Demokratie, die uns heute so selbstverständlich ist, ist in dieser Form noch keine 300 Jahre alt. Dennoch musste ein Leiter heute wie damals die Mitglieder einer Gemeinde hinter sich haben. Da man eine Gemeinde freiwillig besucht, ist es wichtig, dass man sich unter der Leiterschaft der Gemeinde gut aufgehoben fühlt.
Aus diesem Grunde wählen manche Gemeinden Pastor und Älteste. Das wäre dann die letzte Bestätigung dafür, dass jemand in seinem Posten richtig ist. Pastoren und Älteste sollten einen großen Teil der Mitglieder hinter sich haben. Eine Gemeinde zu leiten, in der mehr als die Hälfte gegen die derzeitige Leitung ist, wäre auch sehr schwierig und sicherlich unerquicklich.
Die Ältestenwahl ist also geistlich betrachtet eine Bestätigungswahl.

Sehen wir uns am Ende einmal an, wie es in der Jerusalemer Urgemeinde zur Einsetzung von Diakonen kam. In diesem Bibelabschnitt sind alle Elemente enthalten.

1 In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.
2 Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen.
3 Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.
4 Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.
5 Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.
6 Sie ließen sie vor die Apostel hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf. – Apostelgeschichte 6,1-5

Aufgaben:
• Stelle fest, nach welchen Kriterien Du Leiter suchst und einsetzt. Sind es biblische Kriterien und Maßstäbe oder andere? Wie wird das in Deiner Gemeinde gesehen, wie kommt ihr zu neuen Leitern?
• bete über Dein eigenes Leben, wo entspricht es (nicht) den Maßstäben Gottes aus dem 1.Timotheusbrief und Titus?

Bill Johnson schreibt auf seiner Website zu Todd Bentley. Da ich Bill sehr schätze, veröffentliche ich das Statement auch hier. Vielleicht hat ja jemand Lust, und findet die Zeit, es zu übersetzen? Wenn Ihr andere (positive) Statements kennt, postet doch bitte die Links in den Kommentaren.

What do you think about Todd Bentley and the Lakeland Revival?

„Todd is a good friend, but more importantly, he is a friend of God. I’ve met very few people in my life who are hungrier for God and will take extended periods of time just to seek Him. God has entrusted him with an extraordinary outpouring for a reason—He can trust him to do whatever He says, regardless of the opinions of others. He is bold—amazingly bold. The miracles are legitimate and increasing. The church of America has asked for a great revival. God wonderfully placed this move in a package that few would have expected, just to see if we’re as hungry as we say we are.“

Recent response to the above answer:“How in God’s name can you endorse Todd Bentley?“ This is my response:
Have you spent time with Todd? Do you know him? Have you watched him with his wife? Or have you seen how he treats his kids? Have you spent any time with his staff? Have you been to his ministry? Has he been to yours? Have you laid hands on him and prayed? Has he laid hands on you and prayed? Have you grieved over tragedy together? Have you celebrated victory together? Has he sought your counsel? Has he traveled a great distance just to meet with you privately for advice? Have you ever received his counsel? Have you been in the room when God has showed up on him, and used him in stunning miracles? Have you seen him operate in the word of knowledge or the prophetic? Have you met with his counsel of elders? Have you personally benefited from his gift? Has he benefited from your gift and ministry? Has he ever honored you for who you are in God? Has he partnered with you as a friend? Have you sacrificed for his welfare, or that of his family? Have you sought God with him? Have you ever worshipped the Lord with him?

I didn’t think so. I have. And I’ll continue to support those who I have walked with in life and ministry. He’s my friend. More importantly, God calls him friend. And if you and I were ever friends in that level, and people hated you and turned against you, and started web pages to tear down your ministry, and criticized you to your friends, and wrote against you in Christian magazines, and criticized you on the radio and wrote emails to other conference speakers and authors, I’d still be your friend.

By the way – criticism in the form of a question is not a question. But to respond to your statement, „How in God’s name can you endorse Todd Bentley?“ It’s easy. I do it in God’s name.

Bill

6 Wer im Evangelium unterrichtet wird, lasse seinen Lehrer an allem teilhaben, was er besitzt. (Galater 6,6 nach der Einheitsübersetzung)

Als Paulus seine Briefe schrieb, gab es noch keine festen Kirchenstrukturen. Es gab immer mehr Gemeinden, und manche wurden von den Aposteln “zufällig” entdeckt (wie ja auch Paulus lange arbeiten konnte, ohne die Apostel zu kennen (Galater 1,13-24). Manche Gemeinden standen in einer Art lockeren Bundes zueinander, wie die Gemeinden in Galatien oder die sieben Gemeinden in Kleinasien (Offenbarung 1-3). Diese Gemeinden unterschieden sich hinsichtlich ihrer Struktur und Grösse total voneinander. Manche waren eher jüdisch geprägt, andere waren fast vollständig heidenchristlich. Es liegt nahe anzunehmen, dass es auch keine einheitliche Finanzstruktur gab. Möglicherweise gab es Gemeinden, in denen es hauptamtliche Mitarbeiter gab (wie die Apostel in Jerusalem – Apostelgeschichte 6) und andere, in denen das nicht so war.
In Apostelgeschichte 6,4 wurde schon das Prinzip eingeführt, dass die Leitung der Gemeinde für Lehre und Gebet zuständig sein sollte. Dazu ist es natürlich notwendig, dass es Finanzen gibt, mit denen diese Leute freigesetzt werden können. Paulus hat immer wieder darüber gelehrt, wie wichtig es ist, dass es Hauptamtliche in der Gemeinde gibt und dass gerade die Lehrer bezahlt werden sollten.
Die einzige Möglichkeit das zu tun, ist dass die Gemeindeleute ihre Lehrer an ihrem Besitz teilhaben lassen. Ich vermute, dass gerade in ländlichen Gemeinden diese Aufforderung sehr wörtlich genommen wurde und die Lehrer nicht in erster Linie Geld für ihren Dienst bekamen sondern Essen, Tiere oder ein Zimmer.

!! Geschlecht ist keine Voraussetzung für eine Leitungsposition !!
Es würde den Rahmen sprengen wenn ich es noch theologisch begründen würde, aber ich glaube, dass Geschlecht kein Kriterium ist wenn es um eine Leitungsposition geht. In manchen Gemeinden dürfen nur Männer leiten, aber das widerspricht meiner Theologie vollkommen. Wenn Gott eine Frau zur Leitung begabt hat, dann soll sie auch leiten!
Wer das Thema vertiefen möchte, dem empfehle ich mein Buch „die Prinzessin auf der Kanzel“.

Leitung ist Dienst
Die vielleicht wichtigste Sache, die es bei der Gabe der Leitung zu bedenken gibt, ist, dass Leitung immer Dienst ist: Dienst an der Gemeinde und an den Menschen in ihr.
So hat Paulus sich und seine Kollegen verstanden: als Diener, durch die andere gläubig wurden und im Glauben wachsen (1.Korinther 3,5). Noch wichtiger ist, was Jesus seinen Jüngern mitgegeben hat: „Wenn einer unter euch der Erste sein will, der sei aller Diener“ (Markus 9,35). Wer nach diesem Grundsatz lebt, der wird sich nicht im Dienst überheben oder Gefahr laufen, sein eigenes Reich zu bauen.
Eine dienende Leiterschaft ist auch viel leichter anzunehmen als eine beherrschende.

Einsetzung
Jemand, der berufen ist und diese allgemeinen Kriterien erfüllt, muss natürlich eingesetzt werden. Diese Einsetzung ist das menschliche Gegenstück zur göttlichen Berufung, nachdem das göttliche Siegel auf dem Leben eines Menschen erkannt wurde, wird er in einen Dienst eingesegnet.
Im Falle von Ältesten und Diakonen geschieht das durch den Leiter.
Paulus hatte Titus in Kreta gelassen, um genau das zu tun: Ich habe dich in Kreta deswegen zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu Ende führst und in den einzelnen Städten Älteste einsetzt, wie ich dir aufgetragen habe. – Titus 1,5
Das heißt nicht, dass Titus willkürlich Älteste einsetzen konnte, sondern er sollte erkennen, wen Gott berufen hatte, und diese Personen einsetzen.

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