Das ganze erste Kapitel des Epheserbriefes ist im Grunde ein einziges Gebet des Apostels für seine Gemeinde. Es bietet uns mehr Einblick in das Gebetsleben des Paulus als jede andere Stelle des Neuen Testaments und ist zugleich eines der längsten Gebete im NT überhaupt.
Wenn man die Stellen im Neuen Testament über Gebet liest, dann kann man kaum anders als fest zu stellen, dass die Gläubigen damals anders gebetet haben als heute. Ihre Gebete scheinen um einiges zuversichtlicher, glaubensstärker und selbstloser gewesen zu sein als heute. Die beiden Gebete im Epheserbrief können uns ein Modell dafür bieten, wie man beten kann. Es geht natürlich nicht darum, etwas nach zu plappern sondern darum, zu erkennen, was Paulus damals wichtig war und wie er dafür gebetet hat. Möglicherweise wirst Du gravierende Unterschiede zwischen seiner und Deiner Art zu beten fest stellen und hoffentlich wird es Dich herausfordern Gott anders zu begegnen als Du es gewohnt bist.
Bevor wir das erste Kapitel fast versweise auseinander nehmen empfehle ich sehr, es einmal am Stück zu lesen. Paulus hat ja nicht in Versen geschrieben sondern eben einen langen Brief. Wenn man mit einer Lupe an ein Kunstwerk herangeht entdeckt man zwar viele Details die dem Auge des Betrachters anders entgangen wären, aber man verliert auch etwas von der Wertschätzung des Gesamtkunstwerks. Bevor wir die Lupe herausholen um einige Einzelaspekte zu zeigen solltest Du deswegen mal Deine Bibel zur Hand nehmen und das erste Kapitel des Epheserbriefes ganz lesen.

3. Christokratie
Christokratie ist der nicht erreichbare Idealzustand. Der Zustand, den jede Gruppe dennoch anstreben sollte. Eine Gemeinde oder Gruppe gehört nicht ihrem Leiter sondern Jesus, und Jesus sollte ihr Chef sein.
Das heisst aber nicht, dass wir deshalb keine Leiter mehr brauchen würden, oder dass menschliche Leitung etwas Widerbiblisches wäre. Jesus als das Haupt der Gemeinde setzt Leiterschaft ein. Er gibt Menschen seine Autorität, um Gruppen und Arbeitsbereichen vorstehen. Es ist wichtig, dass wir verstehen, dass diese Menschen von Gott gesetzt sind (Apostelgeschichte 20, 28). Leiter haben keine Autorität aus sich heraus, sondern sie vertreten die Autorität Gottes:

Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die vorhandenen aber sind von Gott verordnet. (Römer 13,1)

Das bedeutet, dass Leitung von Gott gesetzt sein sollte. Das trifft bestimmt nicht auf jede Leitung zu, denn die meisten christlichen Gruppierungen schaffen sich mit der Zeit ein menschliches Berufungssystem bei dem es nicht auf Gottes Berufung ankommt.
Aber es ist Gott, der zur Leiterschaft begabt:

So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede. (1.Korinther 12,28)

Es ist auch Gott, der die begabte Leiterschaft in seinem Leib einsetzt:

Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,… (Epheser 4,11)

Die Idealform von Christokratie wäre natürlich, dass niemand mehr leiten müsste weil alle Gott selber hören. Das wird nicht so funktionieren, zumindest nicht auf dieser Seite des Himmels. Bis dahin würde ich aber davon ausgehen, dass Gott mit seinen Leitern auf besondere Weise über die jeweiligen Dienste und Gemeinden redet.
Aufgaben:
Wenn Du ein Leiter bist, mach Dir Gedanken, wie Du Deine Leiterschaft siehst. Bist Du eher demokratisch, lässt Du niemanden neben Dir zu oder versuchst Du, Deine Gemeinde sehr jesusmäßig zu führen?
Bete darüber, wie Du Menschen besser freisetzen kannst.

Tipp: Um Menschen freizusetzen und der Gemeinde eine zweckmäßige Struktur zu geben, musst Du das erst einmal wollen. Finde heraus, ob Du damit leben kannst, wenn andere Fehler machen, gerade in Bereichen, die Du hättest besser machen können. Finde auch heraus, ob Du vielleicht Probleme damit hast, wenn ein anderer besser ist als Du. Beide Haltungen hindern Deine Gemeinde daran, in die Reife zu kommen, deshalb solltest Du nach Möglichkeit beide ablegen.
Um Menschen zu helfen, den Platz einzunehmen, den Gott ihnen gegeben hat, kannst Du Gabenseminare machen, Mentoring und Coaching anbieten und einfach denen eine Chance geben, die fragen. Wenn etwas nicht so toll oder nicht nach Deinen Vorstellungen abläuft, sei geduldig und lass die Leute aus kleinen Fehlern lernen.

Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, den Heiligen und an Christus Jesus Gläubigen, die in Ephesus sind:
2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (Epheser 1,1-2 nach der Elberfelderübersetzung)

Eines der Dinge, die mich an den ersten Gemeinden am meisten faszinieren ist, dass Paulus an alle Gläubigen in einer Stadt schreiben konnte. Es gab noch keine GemeindeN (Plural) sondern nur Gläubige an Christus Jesus in Ephesus. Wenn heute Apostel Briefe schreiben, dann schreibt ein Regionalleiter an die Gemeinde der Jesus Freaks in Remscheid oder an die Baptisten in Köln, die Pfingstler in Düsseldorf usw. Auch Johannes schrieb seine Sendschreiben in der Offenbarung an „Sardes, Laodizea usw.“
Das scheint auf den ersten Blick nicht wichtig zu sein. Ist doch egal, ob er an alle Christen einer Stadt schreibt oder an eine bestimmte Gemeinde in der Stadt, oder? Ich vermute, dass es wichtig ist, weil Gott Städte erreichen will und seine Gemeinde ein Mittel dazu ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es von der himmlischen Perspektive aus betrachtet Themen und Bereiche gibt, die Gott in einer Stadt entwickeln und den Christen aufs Herz legen will. Da ist es natürlich einfacher mit einer Gemeinde zu arbeiten als mit einem völlig zersplitterten Leib Christi.
Manches im Neuen Testament klingt danach, dass Gott durch die Christen etwas in einer Stadt machen will. es wäre faszinierend und kraftvoll, wenn wir wieder ein Mass an Einheit unter den Christen einer Stadt erreichen würden, das es uns ermöglicht gemeinsam Gottes Plan für unsere Stadt um zu setzen. Vielleicht könnte ja sogar dieses Ziel, ein Segen für unsere Städte zu sein, zu unserer Einheit beitragen wenn uns die grosse Perspektive unsere kleinen Unterschiede vergessen liesse.

2. Autokratie
In einer Autokratie hat nur einer das Sagen: der Leiter. Er bestimmt alles, und niemand kann und darf ihm etwas sagen oder irgendwie mitbestimmen.
Diese Form der Leiterschaft ist ebenso wenig Gottes Stil wie völlige Demokratie. Zwar beruft Gott einzelne Leiter, aber das biblische Modell ist immer Teamleitung. Zwar hat das Team ein Haupt, einen „Oberleiter“, aber er ist nicht unabhängig von den anderen und letztlich auch seiner Gruppe gegenüber verantwortlich.

In 1.Könige 12,3 – 17 lesen wir, wozu eine Diktatur führt:
König Salomo war gestorben und sein Sohn Jerobeam zum König erklärt worden. Es gab eine Beratung mit den alten Beratern des Vaters, die ihm sagten, wie er als König sein Volk für sich gewinnen könnte. Jerobeam verwarf ihren Rat und hörte lieber auf seine Freunde. Schließlich waren die alten Berater frustriert und fragen sich, was sie überhaupt noch am Hof sollen, wenn ihnen sowieso niemand zuhört.
Diese Situation ist typisch für zu starke Einzelleiterschaft: motivierte Leute, die eigentlich von Gott zu Mitarbeitern und Mitverantwortlichen bestimmt sind, werden frustriert und springen schließlich ab. Die Folge ist, dass der Leiter vereinsamt und immer extremer wird, weil er sich von allen hintergangen fühlt. Das überträgt sich natürlich auf seine Gruppe, in der gesunde Initiative und damit geistliches Wachstum unterdrückt und schließlich zum Fremdwort wird.
Gott hat in jeder Gemeinde eine Vielzahl von Menschen zu den verschiedensten Diensten berufen; Leiterschaft muss deshalb freisetzend sein und nicht einengend. Es ist immer eine Herausforderung an Leiter, andere machen zu lassen. Mancher Leiter hat Probleme, wenn jemand anders es besser macht als er selber, ein anderer damit, dass jemand anders es schlechter macht. Aber es ist ein wichtiger Teil unserer Aufgabe, dass wir Menschen helfen, in ihre Gaben und Berufungen hineinzukommen.

14. Juli 2008 in theologie und gemeinde Kommentare deaktiviert für Kritik an Lakeland 8 the "latter rain"

Kritik an Lakeland 8 the "latter rain"

8 Eschatologie – the latter rain – alle Posts zum Thema.

Eine grosse Kritik vieler amerikanischer Christen klingt uns Deutschen erst einmal fremd. Es geht um die „latter rain theology (LRT)“, der Todd Bentley im Gegensatz zu seinen Kritikern an zu hängen scheint. Wenn wir mal etwas nachbohren, was es damit auf sich hat, werden wir allerdings fest stellen, dass es sich um eine Diskussion handelt, die auch hierzulande gern geführt wird.

Die LRT stammt aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und war als Bewegung so etwas wie eine Erneuerungsbewegung innerhalb der (von vielen als erstarrt erlebten) pfingstlichen Szene. Die Bewegung war nie von formalen Strukturen gekennzeichnet sondern zu jedem Zeitpunkt eher ein Beziehungsnetzwerk. Theologisch rufen hauptsächlich drei Bereiche Kontroversen hervor (Eschatologie, Ekklesiologie und Pneumatologie). Ich stelle mal nur die Ekklesiologie dar (grob aus der englischen Wikipedia übersetzt da sie dort einfach und knapp dargestellt ist). Die anderen Bereiche scheinen mir weniger kontrovers zu sein.

Eschatologie(1)

Letter Rain (dt. Spätregen) brach mit dem Dispensationalismus, der seinen Weg auch in die Pfingstszene gefunden hatte. Der Dispensationalismus sieht die Endzeit eher negativ, während LRT von einem siegreichen Christentum und einer positiven Eschatologie ausgeht. Statt einfach nur ein paar Seelen zu retten bevor der Antichrist wieder kommt geht die LRT von einer siegreichen Gemeinde aus, die in die volle Mannesreife kommt, von der Paulus sprach.

Das Wort „Spätregen“ kommt aus der Bibel (Jeremia 3,3/5,23 | Joel 2,23 | Hosea 6,3 | Sacharja 10,1 und Jakobus 5,7). Die Theologie ist nicht mal neu, es gibt sie schon von Anfang an in der Pfingstbewegung wo man glaubte, dass die erneute Ausgiessung des Heiligen Geistes mit Zungen einen „Spätregen des Geistes“ darstellte, der das Ende der Zeiten markiere. Das erste Pfingsten war der Beginn des Zeitalters der Gemeinde und die damalige Ausgiessung der „Spätregen“ der dazu führen würde, dass das Werk Christi beendet würde und Jesus bald wiederkäme.
(Wikipedia geht noch weiter, aber das reicht ja auch)

Ich war nie für Eschatologie zu begeistern, das ist mir alles zu spekulativ und es bringt mich in meinem Auftrag nicht weiter. Also habe ich ein paar der klassischen Bücher darüber gelesen und gut war. Es gibt vieles, was unklar ist, oft nur Nuancen, manchmal aber auch sehr grundsätzliches. Die Diskussion hängt sich an einer grundsätzlichen Frage auf: „können wir mit einer endzeitlichen Erweckung rechnen oder gibt es einen grossen Abfal vom Glauben?“ So weit ich es überblicken kann, sind die meisten der Ansicht, dass es einen riesigen Abfall geben wird, die Liebe erkaltet und wir richtig fiesen Zeiten entgegen gehen. Aber es gibt immer ein kleines gallisches Dorf, dass eine andere Stellung bezieht…

Die Gegenposition wird in Deutschland sehr gut von Bruno Zimmerli vertreten, dessen Buch „eine siegreiche Zukunft“ ich in der Vorbereitung für diesen Eintrag immerhin quer gelesen habe. Ich bin überrascht, wie sehr ich dem ganzen theologisch nahestehe. Für nicht-Leser (die es hier vermutlich nicht geben wird), gibt es auch zehn mp3s. Zimmerli legt die Stellen, die es zu den letzten Jahren in der Bibel gibt sehr gut aus und kommt zu einer „Eschatologie der Hoffnung“, die Lust auf eine Endzeit im Sieg macht.

Welche Position hat nun Recht? Ich vermute mal, beide. Es gab immer schon geistliche Aufbrüche und Abfall vom Glauben nebeneinander. Auf der einen Seite wird alles schlimmer, auf der anderen sieht man Gottes Wirken. Warum sollte sich das je ändern? Ich rechne eher damit, dass die Unterschiede zwischen Licht und Dunkelheit klarer zu Tage treten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei der Wiederkunft Jesu nur ein paar Hundert Christen gibt, die sich durch die dunkelste aller Zeiten gerettet haben – auf der anderen Seite kann ich mir auch nicht vorstellen, dass 7Milliarden leidenschaftliche Jünger „komm bald, Herr Jesus!“ singen.

Was auf keinen Fall passieren darf ist, dass unsere eschatologische Sicht uns davon abhält, Gottes Reich in Zeichen und Wundern zu suchen! Wer fest damit rechnet, dass es am Ende nichts Gutes mehr gibt, der wird auch nichts Gutes erleben. In diesem Sinne gefallen mir Theologien wie LRT besser als der klassische Dispensationalismus, weil sie dazu motivieren für eine bessere Welt um beten und kämpfen statt uns zu lähmen. Ich würde einer jeden Theologie misstrauen, bei der am Ende rauskommt, dass jedes (vermeindliche) Wirken Gottes in Wirklichkeit eine dämonische Verführung ist.
Diesen Post kann man nicht kommentieren. Kommentare bitte hier.

Nur eine Info: ab Juli blogge ich monatlich einen kleinen Diskussionsanreger beim Charismamagazin. Die Beiträge kommen jeweils am 10. raus. Wer Interesse hat kann natürlich gerne mit diskutieren.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Gerhard Bially für die unkomplizierte Zusammenarbeit!

Gott ist kein Gott der Unordnung, sondern des Friedens (1.Korinther 14,33).

Anarchie und Chaos sind seinem Wesen und seiner Gemeinde fremd. Das sagt allerdings noch nichts darüber aus, wie er möchte, dass seine Gemeinde geleitet wird. Hierzu könnte ich mir spontan drei verschiedene Möglichkeiten vorstellen, die sich auch alle in der Praxis ?nden lassen.

1. Demokratie
Was im Natürlichen sicherlich die ideale Staatsform darstellt, erweist sich im Geistlichen als sehr ungünstig. Wahrscheinlich macht jeder Leiter früher oder später mal die Erfahrung demokratischer Abstimmungen mit der ganzen Gruppe. Je größer eine Gemeinde wird, desto weniger wird es möglich, demokratisch Entscheidungen zu fällen. Keine Gruppe ist homogen, und es gibt in jeder Gemeinde Leute, die besser nicht mit Leitungsaufgaben und Entscheidungen betraut werden sollten, weil sie z.B. zu unreif dazu sind, die Gruppe und deren Vision nicht gut genug kennen und verstehen, oder im Extremfall sogar stören wollen.
Wenn Entscheidungen immer von der ganzen Gemeinde gefällt werden, können sich solche Störfaktoren katastrophal auswirken: Entscheidungen werden gar nicht oder falsch gefällt.
Das größte Problem bei demokratischen Abstimmungen ist es aber sicherlich, dass Gott auf diese Weise mit einer 2/3 Mehrheit überstimmt werden kann. Genau das ist in 4.Mose13-14 passiert:
Gott hatte die Israeliten aus Ägypten herausgeführt und wollte sie in ein Land führen, das von Milch und Honig überfließt, in ein gutes und reiches Land also. Als sie an der Grenze ankamen, wurden Kundschafter ausgesandt, die sich das Land ansehen sollten. Sie erkundeten das Land und kamen zurück mit der Botschaft, dass es zwar ein gutes Land sei, genauso, wie Gott es versprochen hatte, dass es aber bewohnt sei und zwar von Riesen, die zu allem Über?uss auch noch in stark befestigten Städten wohnten. Die Kundschafter versetzten das Volk so sehr in Furcht mit ihren Geschichten, dass Josua und Kaleb, die auch Kundschafter waren und der Meinung, dass man das Land trotz aller Widrigkeiten einnehmen könnte, überstimmt wurden. Mit ihnen wurde Gott selber überstimmt, der seinem Volk dieses Land versprochen hatte. Das gelobte Land wurde nicht erobert, und die Israeliten mussten noch vierzig Jahre durch die Wüste gehen. Bis sich die Chance zum zweiten Mal bot, waren die Israeliten dieser Generation bereits tot. Alle bis auf Mose, Josua und Kaleb.

Natürlich sollten Gemeinden gerade in wichtigen Entscheidungen auch demokratischen Prinzipien folgen, denn wir sind alle gemeinsam auf dem Weg. Wenn ein neuer Leiter eingestellt werden soll (s.u. Einsetzung) oder neue Räume bezogen werden sollen, macht es Sinn, das mit der Gemeinde zu besprechen. Aber generell ist mehr Leitung wohl besser als weniger. Nichts ist aufreibender, als jede Entscheidung basisdemokratisch abzustimmen. In diesem Fall braucht man eigentlich keine Leitung, sondern nur einen Gesprächsführer.

Da wir in einem demokratischen Land leben, steht unsere Leitungsauffassung manchmal in einem Widerspruch zur Leitungsauffassung unseres Landes. Das ist besonders dann zu beobachten, wenn Gemeinden e.V. werden und sich um politische Vertretung in verschiedenen kommunalen Gremien bemühen. Das Thema führt hier leider zu weit, aber als wir in Remscheid uns um Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe beworben haben, mussten wir unsere Satzung mehrmals umstellen und uns im Zuge dessen nochmal ganz neu mit unsererm Leitungsverständnis auseinandersetzen. An dieser Stelle reicht der Hinweis darauf, dass es zu schwierigen geistlichen Entscheidungen führen kann, dass wir in einem demokratischen Staat leben.
Die meisten Jesus Freaks-Satzungen sind auch in der Tat sehr undemokratisch. In der „Ursatzung“, die auch heute noch von vielen übernommen wird, ?ndet sich der Satz, „dass gegen die Stimme des ersten Vorsitzenden jede andere Stimmen ungültig ist.“
Dass es schwierig ist, mit diesem Leitungsverständnis mündige Christen hervor zu bringen liegt auf der Hand. Leitung sollte leiten, aber gleichzeitig andere ermutigen mit zu machen und sie frei setzen. Keine einfache Aufgabe.

Hi Leute,

ich suche für einen Artikel in der dran Fotos aus Lakeland. War jemand von Euch da, hat Fotos gemacht und könnte sich damit anfreunden, sie in dieser Zeitschrift zu sehen? Dann hinterlasse bitte einen Kommentar, ich melde mich dann.
Bitte sagt das auch weiter, wenn Ihr Leute kennt, die Fotos gemacht haben.

Danke!!

18 Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen. (Galater 6,18 nach der Einheitsübersetzung)

Paulus setzte nicht einfach seinen Namen unter seine Briefe, wie man es heute macht, wenn man einen Brief oder eine E-Mail schreibt. Tatsächlich setzte er überhaupt nicht seinen Namen darunter sondern wünschte den Menschen an die er schrieb, noch einmal alles Gute. Es ist so ähnlich, wie wir heute “Gottes Segen” oder “Alles Liebe” unter Briefe setzen.
Im Galaterbrief fassen die letzten Zeilen noch einmal alles zusammen, was Paulus vorher geschrieben hatte: es ging um Gnade und ein Leben im Geist, wenn sie das verstehen würden, hätten sie das Grundprinzip des Christentums kapiert: es geht darum aus Gottes Gnade im Geist zu leben. Ich finde diesen Briefschluss deswegen sehr bedeutsam. Wenn Du Dir nur eins merkst von diesem Brief, dann am besten das Ende, denn es fasst alles zusammen. Das ist die ganze Theorie; der Rest ist, wie Marshall McLuhan so schön sagte, Kommentar.

mehr bei Flickr: http://www.flickr.com/photos/storch/.

PS: wenn Ihr noch Fotos von mir habt, gerne auch alte, dann würden die mich sehr interessieren.

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