5 Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern und mit aufrichtigem Herzen, als wäre es Christus.
6 Arbeitet nicht nur, um euch bei den Menschen einzuschmeicheln und ihnen zu gefallen, sondern erfüllt als Sklaven Christi von Herzen den Willen Gottes!
7 Dient freudig, als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen.
8 Denn ihr wißt, daß jeder, der etwas Gutes tut, es vom Herrn zurückerhalten wird, ob er ein Sklave ist oder ein freier Mann.
9 Ihr Herren, handelt in gleicher Weise gegen eure Sklaven! Droht ihnen nicht! Denn ihr wißt, daß ihr im Himmel einen gemeinsamen Herrn habt. Bei ihm gibt es kein Ansehen der Person. (Epheser 6,5-9 nach der Einheitsübersetzung)
Solche Verse haben für uns heute etwas Fremdes. Sklaven gibt es ja zum Glück nicht mehr, aber zu Zeiten des römischen Reiches lebten in den Städten etwa ein Viertel der Menschen als Sklaven. Sie gehörten sich nicht selber sondern waren der Besitz ihrer Herren und müssten ohne Lohn für diese arbeiten.
Sklaven gehörten also zum normalen Stadtbild dazu und machten eine eigene Bevölkerungsgruppe aus. Es liegt nahe, dass es auch in den Gemeinden Menschen gab, die die Sklaven anderer waren, deswegen schreibt Paulus auch für sie. Wenn wir diese Stelle auf die heutige Zeit übertragen, dann geht es um das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und die Arbeitsethik.
Es geht nicht an, seine Arbeit halbherzig und grummelig zu tun, sondern wir sollten uns auch auf der Arbeit jesusmäßig verhalten und ein Zeugnis sein. Viele Christen denken, dass sie gerne „nur noch für Jesus arbeiten würden“ und meinen damit, dass sie dann nur noch für die Gemeinde arbeiten würden. Sie übersehen dabei, dass es keine „hauptamtlichen“ und „nebenberuflichen“ Christen gibt – es gibt nur hauptamtliche. Wir sind alle 24 Stunden am Tag Christen und dienen Jesus in jeder Situation unseres Lebens.
Wir sollten unser ganzes Leben für den Herrn leben und nicht einige Segmente für Jesus und andere nicht. Auch wenn wir arbeiten gehen, sollten wir es für den Herrn machen. Desgleichen wenn wir arbeitslos sind – wir sollten uns dann nicht gehen lassen und vor der Playstation versumpfen sondern weiterhin jesusmäßig leben.
Auch hier dreht Paulus den Spieß um und redet auch über die andere Seite. Arbeitgeber können sich auch sehr unjesusmäßig verhalten und schlechte Löhne bezahlen oder schlechte Arbeitsbedingungen schaffen. Während ich diesen Kommentar schreibe gibt es dauernd Diskussionen in der Presse um genau diese Sachen. Trotz hoher Gewinne entlassen Banken ihre Angestellten. Andere Mitarbeiter müssen unnötigen Lohnkürzungen leben oder arbeiten unter schlechten Bedingungen. Das sind alles Dinge gegen die Gott ist und das hat er in seinem Buch auch klar gesagt.
Unternehmensführung nach christlichen Werten ist schon immer ein brisantes Thema gewesen und wird wohl auch immer aktuell sein.
Es wäre interessant, einmal zu sehen, wie sich die wirtschaftliche Situation eines Landes ändern würde, wenn alle versuchen würden, so zu leben und zu arbeiten, wie der Herr es gut findet.
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