Die heutige Schatzsuche hat in Solingen auf dem Zöppkesmarkt stattgefunden. Wir waren drei Erwachsene und zwei Kinder im Alter von 9 und 10 Jahren.

In der riesigen Menschenmenge des Volksfestes war es für uns nicht so einfach, die einzelnen Schätze zu entdecken, aber trotzdem hatten wir gute Begegnungen, konnten wieder Menschen segnen und sind Gott total dankbar für all das Erlebte.

Da wir die Ortshinweise „Turmdach“, „Steintor“ sowie „Spitzdach mit Schindeln“ hatten, starteten wir unsere Suche an der Clemenskirche in Solingen, auf deren Vorplatz auch prompt die „gelb-rote Hüpfburg“ stand. Von so vielen Übereinstimmungen alarmiert, hielten wir sofort nach einem Schatz Ausschau und entdeckten sehr bald einen „älteren Herren mit grau melierten Haaren, Brille und grauem Blouson“, den wir ansprachen und Gebet anboten. Der Mann und seine Frau waren sehr gerührt und erzählten uns vertrauensvoll von einer Begebenheit in ihrem Leben, wo sie Gottes Eingreifen gebraucht hätten. Nun baten sie uns für ihre Tochter und deren sechsköpfigen Familie zu beten, was wir natürlich gerne taten.
Wir gingen weiter und entdeckten bald in einer Schaufensterdekoration einen „grünen Stoff“. Auf der Fensterfront der Bäckerei nebenan klebte ein Bild von ‚Bernd das Brot’; „Bernd“ war ein Name auf einer unserer Listen. Wir mussten nicht lange suchen, um „eine Frau mit blonden, welligen Haaren und Pferdeschwanz“ zu entdecken. Als wir sie nach Gebetsanliegen fragten, erzählte sie, dass sie Probleme mit den „Zähnen“ habe. Wieder ein Treffer, danke Gott! Wir durften für sie beten und obwohl sie danach keine Besserung fühlte, war sie zuversichtlich, dass diese bald kommen würde.

Der Hinweis „große Buchstaben V und A“ führte uns zu einer Filiale der Volksbank, in deren Nähre wir die „gestreifte Markise eines Ladens“ fanden. An diesem Geschäft angekommen, sahen wir ein Schild mit einem riesigem „Auge“. In diesem Moment überquerte ein Ehepaar die Straße und kam auf uns zu. Die Frau war komplett in einem auffälligen „grün“ gekleidet. Diese Farbe hatten wir gleich auf drei unserer Listen. Also waren wir sicher: Das ist unser Schatz. Die Frau allerdings zögerte, wurde aber stutzig, als wir sie danach fragten, ob sie öfters „Durst“ (ein von uns als ziemlich absurd empfundener Hinweis, der aber erstaunlicherweise auf zwei Listen stand) verspüre und an „Kopfschmerzen“ leide. Sie bejahte unsere Frage, wollte aber mitten auf dem Gehweg dann doch kein Gebet empfangen, sagte jedoch, sie würde sich freuen, wenn wir sie in unser Abendgebet einschließen würden. Beim Abschied segneten wir sie.

Mitten in der Fußgängerzone wurde unsere Aufmerksamkeit dann durch einen Wahrsagerstand erregt. Als wir näher kamen entdeckten wir an dem Werbeschild eine „Katze“ und einen schimmernden Globus – auf unserer Liste stand „seltsamer Globus / Spiegel?“. In dem Moment in dem wir bei dem Wahrsager ankamen, machte in dem Haus dahinter genau über diesem Stand „jemand ein Fenster auf“! Zunächst blieben wir stehen und beteten generell. Dann fiel uns ein junger Mann mit „so seltsamen schwarzen Haaren“ und einigen Piercings auf – einer unserer Hinweise war „Nasenring“. Wir erklärten ihm, dass wir auf einer Schatzsuche sind und er offensichtlich unser Schatz sei. Von den Hinweisen war er beeindruckt, wollte aber nicht so ganz daran glauben, dass er wirklich wertvoll sei. Wir fragten ihn einfach, ob er für irgendetwas Gebet brauche, aber er sagte, alles sei super. In diesem Moment fielen uns seine geritzten Unterarme auf; wir sagten ganz direkt: „Das sieht aber nicht so aus, als sei alles in Ordnung!“, etwas beschämt schaute er zu Boden und wieder erzählten wir ihm, dass Gott ihn unendlich liebt und mit Sehnsucht auf ihn sieht. Wir durften dann für ihn beten und sprachen Freiheit, Frieden und Licht in sein Leben. Wir beten so sehr, dass Jesus sein Herz ganz tief und heilsam bewegt und wir vertrauen darauf, dass die gesagten Worte nicht ohne Frucht zurückkommen, sondern tun, was Gott will und ausrichten, wofür Er sie gesandt hat. (vgl. Jesaja 55: 11)

(Text von Verena)
[Infos zur Schatzsuche]

Ein Moment zieht sich durch das Leben eines jeden Menschen durch, der Gottes Wirken in außergewöhnlichem Maße erlebt hat: Missverständnisse, falsche Anschuldigungen, manchmal sogar handfeste Verfolgung. Bei Lake war das nicht anders. Bereits in seiner Zeit in Südafrika war es teilweise schwer. Der Dienst war zu Zeiten so stark finanziell unterversorgt, dass in einem Jahr 12 Missionare und 16 ihrer Frauen (darunter Lakes eigene Frau) auf dem Missionsfeld starben. Was immer Lake in seinem Leben erlebte war teuer erkauft.
Als er dann zurück nach Amerika kam um Gottes Kraft auch in dieses Land zu bringen, gab es neue Anschuldigungen:

Back in the United States, wave after wave of rumors rolled in from South Africa, rumors that Lake was misusing the ministry´s money. But by the time Lake caught wind of these rumors, he seemed caught in the backlash of accusation. Though the accusations were later proven false, trust in Lake had eroded, and the flow of financial gifts to his ministry dwindled to a tickle.1

Selbst wenn die meisten dieser Anschuldigungen sich als haltlos herausstellten, ist die Stimme der Kritik auch heute noch zu vernehmen. „Local Pastor“, stellt unter dem irreführenden Titel „God´s Generals“ Videos über Pioniere des Glaubens bei youtube online, die Hintergründe aufdecken und vor solchen Männern und Frauen warnen sollen. Natürlich gibt es auch eines, das über Lake „Enthüllungsgeschichten“ bringt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3Q9bIg0trJg[/youtube]

Ich schreibe mir solche Geschichten raus weil sie mich ermutigen, Gottes Weg weiter zu gehen. Ich habe selber einiges mit Kritik zu tun, wie man es nicht vermeiden kann, wenn man etwas bekannter wird. Ich finde es immer seltsam und schmerzhaft missverstanden zu werden oder wenn mir jemand abenteuerliche Motive unterstellt und eine Zukunft in der Hölle prophezeit. Ich weiß, dass es nicht zu vermeiden ist, dass es noch mehr wird und in der Theorie ist mir klar, dass das ein gutes Zeichen ist. In der Praxis ist es aber hart und schwer, regelmäßig für „Feinde“ zu beten, Menschen Gutes zu tun, die schlecht über mich reden und zu vergeben. Ich bin sicher, dass es im Leben eines jeden, der mehr von Gott will, Phasen gibt, in denen es schwer ist, den Weg weiter zu gehen. Es gibt quasi niemanden in dem ich ein Vorbild sehe, über den es nicht seltsame Sachen im Internet zu lesen gibt. Ich hoffe, dass es für jeden, der treu seinen Weg geht, eine Ermutigung ist zu sehen, dass andere ihm/ihr vorausgegangen sind. Wir sind in guter Gesellschaft, eine Wolke von Zeugen umgibt uns (Hebräer 12,1).

[mehr über John G.Lake]

  1. Lake, John G. (1994): John G. Lake. His life, his sermons, his boldness of faith. Ft. Worth TX: Kenneth Copeland Publications, S. XXVI []

Die Schatzjagd hat offiziell begonnen!

Heute gingen wir in einer Gruppe von fünf Erwachsenen und einem Kind auf einen Treasure Hunt, um Gottes Schätze in Remscheid zu finden.

Als Hinweise für den Ort hatten wir „Markt“, „Brunnen“, „Kreissparkasse“, „Kreuzung“, „Platz“ und „Blumen“ und so starteten wir unsere Suche am unteren Teil der Fußgängerzone in Remscheid. Sofort fiel uns eine „kleine Frau“ mit „roter Jacke“ auf. Wir sprachen sie an und fragten sie, ob sie Gebet brauche. Sie sagte, dass ihr Sohn grade von seiner langjährigen Freundin verlassen worden wäre und nun an einem gebrochenen Herzen leide. Auf unserer Schatzkarte hatten wir die Hinweise „Verlust“ und „ echt geliebt werden“. Eine Person unserer Gruppe noch den Eindruck nach den Knien der Frau zu fragen. Sie hatte tatsächlich Probleme mit ihren Knien. Wir beteten für die Frau und ihren Sohn, und obwohl die Frau nichts gespürt hatte, war sie nach dem Gebet ganz gerührt und freudig.

Wir entschlossen uns, die Fußgängerzone hoch zu gehen und entdeckten plötzlich ein Schild, das als Hinweis auf einer unserer Karte stand. Natürlich schauten wir uns gleich nach einem potentiellen Schatz um und sahen eine Frau mit „zwei Zöpfen“ und einem „kleinen Kind“.  Als wir sie ansprachen, stellte sich heraus, dass die Frau mit ihrer Mutter und ihrer Tochter unterwegs war. Wir fragten die drei zunächst nach ihrem Namen, um herauszufinden, ob es Übereinstimmungen gäbe. Das war leider nicht der Fall. Ein wenig enttäuscht sagten wir: „Schade, auf unserer Liste steht nur B…“. Die Mutter riss die Augen auf und antwortete: „Seit meiner Schulzeit ist mein Spitzname B…! Bis heute nennen mich die Leute so!“  Wir konnten dann für ihre Knieprobleme beten. Beim Abschied sagte sie uns dann, sie habe sich beim Beten „ganz komisch“ gefühlt – „positiv komisch“.

Vor dem Allee-Center, das auch als Hinweis auf einer unserer Karten stand, waren wir ganz erstaunt, zu sehen, dass viele der Ortshinweise auch hier stimmten: „Brunnen“, „Kreissparkasse“ und „Platz“. Wieder suchten wir nach dem Schatz und entdeckten eine junge Frau mit einer „braunen Kordhose“. Als wir fragten, ob sie eventuell eine Krankheit habe, für die sie Gebet brauche, sagte sie „Nein!“. Wir fragten direkter: „Hast Du vielleicht Nierenprobleme?“ – das stand auch auf unserer Karte. Leicht überrascht meinte sie: „Ja, ich habe tatsächlich Problemen mit den Nieren!“.  Dann beteten wir für sie und Judith hatte noch einen Eindruck für sie: „Du bist die Gewünschte, die Gewollte!“

Ein Ortshinweis, den wir auch auf unserer Liste hatten,  war „Getränkemarkt“.  Wir fragten also danach, aber alle sagten uns, dass es keinen Getränkemarkt in der Nähe gebe. Also gaben wir diesen Hinweis auf und setzten auf den „weißen Turm vor blauem Himmel“, den einer von uns als Rathausturm identifizierte. Wir gingen also durch das Allee-Center und als wir durch die Tür zum Rathausplatz traten, stand direkt vor unserer Nase ein LKW vom Getränkemarkt! In dem Augenblick kam auch der Getränkelieferant, ein „junger Mann“ mit „dunklem, lockigem Haar“. Wir fragten ihn, ob er ein Tatoo habe und er entblößte seinen Oberarm und zeigt uns etwas, das dem Hinweis auf unserer Karte „Tatoo; so ’ne komische Teufelsfratze“ extrem ähnlich war. Er wollte uns keine Gebetsanliegen verraten, ließ uns aber trotzdem beten. Wir beteten also für ein heiles Herz und finanziellen Segen. Als wir fertig waren, war er ganz hibbelig und meinte ganz aufgeregt: „ Ich habe voll die Gänsehaut! Ich fühle mich total seltsam!“.

Am Ende hatte einer von uns den Eindruck, wir sollten noch zum Tatoo-Laden gehen. Auf dem Weg hielt plötzlich ein „Lieferwagen“ vor uns und ein „südländisch aussehender“ Paketbote mit einem „blauen Oberteil“ eilte mit seiner Lieferung in das nächste Haus. Wir warteten natürlich auch auf diesen Schatz. Als er wieder zu seinem Auto ging, fragten wir nach seinem Namen. Er sagte, er heiße „M…“, was auch auf unserer Karte stand! Obwohl er keine besonderen Anliegen hatte, durften wir für ihn beten.

Gott ist so gut. Wir konnten insgesamt noch für fünf weitere Personen beten, die zwar keine offiziellen Schätze waren, die aber total offen für das Gebet und den Segen waren. Noch einmal: Gott ist so gut!

(Autorin: Verena)

[Was ist eine Schatzsuche?]

jglifesermonsfaithIch lese derzeit mit großer Begeisterung ein klassisches Buch über John G.Lake: His Life, his Sermons, his Boldness of Faith. Wie bei vielen Büchern, möchte ich auch über dieses immer wieder mal posten. Lake nimmt für mich in diesem Abschnitt meines Lebens in etwa die Rolle ein, die Smith Wigglesworth in einer anderen Phase innehatte: er baut mich auf und seine Bücher „elektrisieren“ mich. Diese Artikelreihe widme ich Ernestyna und Salome, die mich auf dieses Buch gebracht haben. Ich hatte es schon vorher im Kopf, mehr von Lake zu lesen, aber Ihr ward die Auslöser dafür, dass ich es dann auch getan habe. Vielen Dank und vielleicht helfen Euch meine Beobachtungen ja auch ein bisschen. Mir hilft es oft mehr in die Tiefe zu gehen wenn ich lese, was andere über ein Buch geschrieben haben, das ich gerade lese.
Vom Stil her schreibe ich hier sozusagen meine „Predigtnotizen“. Wenn ich die Predigten live gehört hätte, hätte ich wohl diese Sätze rausgeschrieben. Natürlich kommentiere ich dann noch, warum ich gerade diese Sätze herausschreibe und wie sie mir helfen, Jesus näher kennen zu lernen.

über die Biographie

Leider habe ich noch keine ganze Biographie von Lake gelesen. Das Buch beginnt mit einem kleinen Einblick in sein Leben, von der Länge her in etwa mit dem zu vergleichen, was in Gottes Generäle über ihn steht. Dabei fällt mir zunächst auf, dass Lakes ganzes Leben mit Krankheit zu tun hatte. Wir kennen ihn nur als den Heilungsevangelisten, der Spokane zur „gesündesten Stadt der Welt machte“, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Sein Kampf gegen Krankheit wurzelte in persönlichen Erfahrungen, die bis in seine Kindheit zurückgingen. Er war eines von 16 Kindern, von denen die meisten eine Verdauungskrankheit hatten und acht starben. „As a child, Lake had seen enough to know, that he and his family needed a miracle. What he didn´t know was how to get one.“1
Erfahrungen in Gemeinden halfen ihm nicht weiter, denn dort wurde er gelehrt, dass man Krankheit annehmen und erdulden muss. Die Wende kam durch einen der größten Pioniere in der Geschichte göttlicher Heilung überhaupt: John Alexander Dowie2. „I laid down everything and went to Chicage, to the only place where I knew that a man could be healed. I went to John Alexander Dowie´s Divine Healing Home.“3
Lake verließ Chicago geheilt und voller Glauben. Seitdem war er ein Student göttlicher Heilung. Später auch ganz praktisch, als er unter Dowie Heilung lernte.

Lake war nicht der einzige, der die Wurzeln seines Dienstes bis in seine Kindheit zurück verfolgen konnte. Ein anderes prominentes Beispiel wäre William Branham, der bereits als Kind Besuche von Engeln hatte. Herausragende Dienste scheinen oft eine lange Vorbereitung (im Positiven wie im Negativen) zu haben. Man kann das vielleicht nicht verallgemeinern, aber es fällt immerhin bei einigen auf. Ich entdecke auch in meinem eigenen Leben Linien die von der Kindheit bis heute reichen: eine Neugier gegenüber dem Übernatürlichen, Vetrautheit mit Krankheit usw. Wenn Gott jedes Leben schon vor Anbeginn der Welt kannte, ist das ja auch logisch. Die Frage ist, was machen wir mit dem, was uns in die Wiege gelegt wurde wenn Christus in unser Leben kommt?

[mehr über John G.Lake auf diesem Blog]

  1. Lake, John G. (1994): John G. Lake. His life, his sermons, his boldness of faith. Ft. Worth TX: Kenneth Copeland Publications, S. XIV []
  2. Dowie ist zu Recht eine umstrittene Gestalt in der Geschichte göttlicher Heilung. Er begann gut und endete schlecht, als jemand, der sich für Elia hielt. Dennoch hinterlässt er ein gutes Erbe. Folgt einfach mal den Links auf meiner delicious-Seite, da gibt es alle weiteren Infos []
  3. Lake, John G. (1994): John G. Lake. His life, his sermons, his boldness of faith. Ft. Worth TX: Kenneth Copeland Publications, S. XV []

11. September 2009 in theologie und gemeinde 12

Schatzsuche

Bevor ich Euch, übermorgen, die Ergebnisse unserer ersten Schatzsuche präsentiere, kommt hier erst mal eine Beschreibung dessen, was wir gemacht haben. Den Text wollte ich gern extra bloggen, dann kann ich ihn bei jedem neuen Schatzsuche-Protokoll neu verlinken. Danke für´s Schreiben, Verena!

Bei einer Schatzsuche bitten die Schatzsucher Gott, ihnen Worten der Erkenntnis über Namen, Aussehen und Gebetsanliegen von Personen zu geben. Außerdem fragen sie nach Ortsangaben und ungewöhnlichen Anhaltspunkten. Jeder schreibt die Hinweise, die er bekommt auf ein Stück Papier, das sie ihre Schatzkarte nennen. Danach werden Teams von jeweils drei bis fünf Personen gebildet. Die einzelnen Teams gehen zunächst zu dem Ort, auf den die meisten Hinwiese der einzelnen Schatzkarten hindeuten, um dort  „Schätze“ zu entdecken. Die „Schätze“ sind Personen, mit denen in irgendeiner Weise die Hinweise, die das Team zuvor aufgeschrieben hat, übereinstimmen könnten. Wenn sie jemanden finden, dann zeigen sie diesem ihre Karte und fragen, ob sie für ihn beten können.

Viele Menschen sind bisher durch diese Art der prophetischen Evangelisation gerettet, geheilt oder in großartiger Weise durch die Liebe Gottes berührt worden. Wenn Du mehr Informationen zum Thema Schatzsuche benötigst, empfehlen wir Dir das Buch „Schatzsuche im Erntefeld“ von Kevin Dedmon [bestellen].

Wenn Du selber Schatzsuchen machen willst, kannst Du hier die Schatzkarte runterladen.

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Es ist besser, zu gebrauchen, was vor Augen ist, als nach anderm zu verlangen. Das ist auch eitel und Haschen nach Wind. (Prediger 6,9 Luther)

Luther bringt es hier schön auf den Punkt, klingt aber etwas anders als andere Übersetzungen. Mich hat diese Stelle immer schon angesprochen. Meine erste Bibel, die ich von vorne bis hinten durchgelesen habe, war eine Luther, und Prediger war eines der ersten Bücher, die ich mit Lust gelesen habe. Eigentlich klar, denn die philosophische Sprache und Themenwahl passen gut zu meinem Charakter.
Der Prediger hat vieles erkannt – das meiste negativ. Das meiste in der Welt ist eitel – Haschen nach Wind. Man kann es tun, aber es bringt einfach nichts. Es bringt nichts, nach etwas zu verlangen, wenn man schon mit dem, was vor Augen ist, nichts anfangen kann. Wie viele sehnen sich nach etwas anderem, besserem, gebrauchen aber nicht das, was Gott ihnen gegeben hat? Ein Großteil unserer Gebete ist von dieser Sehnsucht durchdrungen: „Jesus, gib mir dieses, Vater, schenk mir jenes.“ Mit einer besseren Gitarre könnte ich viel besseren Lobpreis machen. Mit einer anderen Gemeinde wäre ich der Prediger, der ich eigentlich sein könnte. In einem anderen Land hätte ich endlich meinen Heilungsdienst… Vielleicht ist einiges davon sogar wahr – mit einer besseren Gitarre kann man wirklich besser Lobpreis machen.
Die Aussage des Predigers ist auch nicht, dass Situationen nicht besser werden können oder dass bessere Bedingungen nicht tollere Ergebnisse bringen. Die Aussage ist, dass uns die Sehnsucht nach mehr und Besserem nicht davon abhalten darf, treu mit dem zu sein, was wir haben!
Ich habe so viele Leute mit großen Träumen gesehen, die nie angefangen haben, sie zu verwirklichen. Eine Weile hatte ich das Gefühl, dass „Visionäre“ Träumer mit großen Ideen sind, die daran scheitern, ihre Visionen umzusetzen. Wer von seinem großen Dienst nur träumt und für ihn betet, aber nie den ersten Schritt geht, ist untreu mit den Mitteln, die Gott ihm zur Verwaltung gegeben hat. Viele sind enttäuscht von Gott, weil Prophetien über ihr Leben nicht eingetroffen sind – sie haben aber selber nie Schritte in dieser Richtung unternommen. Ich glaube ganz ehrlich, dass es zu jeder Vision von Gott einen ersten Schritt gibt, den wir gehen können. Wenn wir Gottes Reich in unserem Leben sehen wollen, ist es wichtiger, diesen ersten Schritt zu gehen als zu beten, dass die Vision sich erfüllt.

Jesus selbst beschreibt im Gleichnis mit den Talenten (Matthäus 25), wie Wachstum funktioniert. Verkürzt gesagt: „Alles, was Du einsetzt, wird mehr. Alles, was Du nicht gebrauchst, geht verloren.“ Wachstum geschieht also, wenn wir das nutzen, was wir vor Augen haben.
Ich habe das selber oft erlebt. Eine der ersten Sachen, die ich – ganz kurz nach meiner Bekehrung – von Jesus gehört habe, war, dass ich Prediger werden soll. Damals kannte ich gar keine Prediger, nur Pfarrer. Ich hatte ein Bild, vor Massen von Menschen zu stehen. Der Anfang war superklein: eine kurze Andacht in einer bayrischen Pfingstgemeinde auf dem Weg mit „Jugend mit einer Mission“ nach Albanien. Danach lange nichts. In dieser Zeit habe ich oft beim Spazieren gehen oder Autofahren Predigten in meinem Kopf gehalten – nur so für mich, um es zu üben und mich selbst mit Gottes Wort zu erbauen. Dann kamen Predigten vor zwei, drei oder fünf Leuten. Manchmal kamen Anfragen, bei denen ich wusste, dass es nicht gutgehen kann. Ich habe jeden Termin angenommen und jede Gelegenheit beim Schopf ergriffen, egal ob sie attraktiv war oder nicht. Oft habe ich noch draufgezahlt, weil es nicht mal ordentliches Spritgeld gab. Mittlerweile habe ich beim Freakstock und anderen Gelegenheiten vor sehr vielen Menschen gepredigt, und ich habe seit langem keinen Mangel mehr an Einladungen.
Ich wusste die ganze Zeit, dass sich meine Vision von den Massen nicht erfüllen wird, wenn ich nicht bereit bin, das zu nutzen, was vor Augen ist. Wir dürfen uns nicht von Zielen blenden lassen, sondern sollten darauf schauen, was Jesus uns bereits gegeben hat. Ich bin sicher, dass jeder von uns etwas finden wird.

[dieser Artikel wurde auch im kranken Boten veröffentlicht]

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“Better is the sight of the eyes than the wandering of desire. This also is vanity and grasping for the wind.” (Ecclesiastes 6:9, NKJV)

Maybe it sounds a little different but the New King James Version of the bible gets to the point here pretty well. I have always loved this verse. Ecclesiastes were one of the first books in the bible that I have read with delight (after having started with Genesis). Actually, this is obvious since its philosophical language and choice of topic suits my character very well.

The writer of Ecclesiastes found out a lot – most of it negative. Most things in this world are vanity – grasping for the wind. You can do it but it simply leads to nothing. It leads to nothing desiring anything if you do not know what to do with what’s in front of your eyes. How many desire for something else, something better, but at the same time they do not use what God has given them? A good portion of our prayers is soaked with this desire. “Jesus, give me this, Father, endow me with that.” With a better guitar I could praise you a lot better. With another church I would be the preacher that I actually could be. In another country I would finally have my healing ministry… Maybe some of these are even true – with a better guitar you can really do a better praise.

The conclusion of Ecclesiastes is neither that situations cannot become better nor that better circumstances do not lead to greater results. The conclusion is that our desire for more and better things must not prevent us from being faithful with what we have got!

I have seen so many people with big dreams who never started realising them. For a while I had the feeling that “visionaries” are dreamers with big ideas who fail to put their visions into practice. The one who only dreams of his great ministry and prays for it but never makes the first step is unfaithful with the means that God has given him to manage. Many are disappointed in God because prophecies over their life have not come true – but they have never undertaken any steps in this direction. I very honestly believe that to every vision from God there is a first step that we can make. If we want to see God’s kingdom in our life it is more important to make this first step than to pray that the vision come true.

Jesus himself describes in the parable of the talents (Matthew 25) how growth functions. In short: “Everything that you invest becomes more. Everything that you do not use becomes lost.” So, growth happens when we use that which is in front of our eyes.

I have seen this many times. One of the first things that I have heard from Jesus – very shortly after my conversion – was that I should become a preacher. At that time I did not know any preachers, only clergymen. I had a picture of standing in front of masses of people. The beginning was super small: a short devotion in a Bavarian pentecostal church on our way with “Youth with a mission” to Albania. Then, for a long time, nothing. In this time I often preached sermons in my head while going for a walk or driving in my car – just for myself to practice and to edify myself with God’s word. Then there were sermons in front of two, three, or five people. Sometimes there were requests where I knew it would not go well. I accepted every appointment and grasped at every possibility, be it attractive or not. Often I actually paid the travel costs because I did not even get a proper petrol allowance. Meanwhile I have preached at Freakstock and on other occasions in front of very many people and I have not had a lack of invitations for a long time.

All along I knew that my vision of the masses would not be fulfilled if I am not willing to use what is in front of my eyes. We must not get blinded by aims, but should look at what Jesus has already given us. I am sure every one of us will find something.

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Smith Wigglesworth sagte einmal: „Wenn der Geist Gottes sich nicht in einem Raum bewegt, dann bewege ich ihn“.1

Diese Aussage zeugt von totaler Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem Heiligen Geist. Ich glaube, dass Gott oft nichts tut um von uns gebeten zu werden. Er liebt diesen Austausch mit seinen Kindern und will sie nicht des Vorrechtes berauben ihn bitten zu dürfen. Verrückt: während ich das schreibe wird es ganz still im Zimmer…

  1. Herrmann, Andreas (2006): Die Salbung, nach der du dich sehnst. 1. Aufl. Solingen: Gottfried Bernard, S. 70 []

Heute kommt ein weiterer Gedanke von Smith Wigglesworth. Diesen habe ich in Andreas Herrmanns Buch „Die Salbung nach der Du Dich sehnst“ gefunden. Es ist einer der kostbaren Einblicke in das geistliche Wachstum des großen Apostels des Glaubens. Ich freue mich immer über solche Kleinode der Entwicklung, denn oft entsteht der falsche Eindruck, dass die großen Männer und Frauen Gottes so geboren wurden. Tatsächlich hatten sie alle ein erkleckliches Maß an Zerbruch hinter sich. Oft bewundere ich ihren Dienst, würde aber ungern so leben wie sie. Vorbereitung zur Übernatürlichkeit ist nicht zuletzt, uns bereit zu machen den Preis zu bezahlen.

Smith Wigglesworth, der nicht ohne Grund „Apostel des Glaubens“ genannt wurde, sagte einmal:
Großer Glaube ist das Produkt großer Kämpfe.
Große Zeugnisse sind das Produkt großer Prüfungen.
Große Triumphe können nur aus großen Widerständen stammen.
(Apostle of Faith, S.135, Stanley Frodsham)1

  1. Herrmann, Andreas (2006): Die Salbung, nach der du dich sehnst. 1. Aufl. Solingen: Gottfried Bernard, S. 68 []

Es geschah zuweilen, dass wenn Smith Wigglesworth betete, sich die Menschen um ihn herum für über eine Stunde nicht mehr bewegen konnten, während er als einziger Gott weiter loben konnte.

Es war 1922, als Wigglesworth in Wellington (Neuseeland) zugegen war. Er hatte darum gebeten, dass die führenden geistlich Verantwortlichen, unter denen etliche Prominente waren, zum Gebet zusammen kommen sollten. Die Anwesenden hatten schon zu beten begonnen, als Smith etwas verspätet den Raum betrat. Als er seinen Mund zum gebet öffnete, erfüllte die Gegenwart Gottes den Raum mit einer solchen Dichte und Kraft, dass einer nach dem anderen den Raum verließ, unfähig, mehr von Gottes dichter und heiliger Gegenwart auszuhalten. Wigglesworth war der einzige, der diese Dichte an Gegenwart gewohnt war und verkraften konnte. In der zu empfehlenden Biographie über Smith Wigglesworth wird von einem Pastor berichtet, der unbedingt mit Smith im Gebetsraum bleiben wollte. Auch dieser musste schließlich auf allen Vieren kriechend den Raum verlassen. Er sagte: „Es ist zuviel Gott für mich.“
(…)
Obwohl sein persönlicher Lebensstil anders war als der seiner Zeitgenossen, verurteilte er sie niemals, sondern entzog sich ihnen still und heimlich in seinen Raum zurück, wo er wieder Zeit mit Gott verbringen konnte. Es wird über Smith Wigglesworth gesagt, dass er nur ein Buch in seinem Leben gelesen habe, nämlich die Bibel. Den Grund für seinen einseitigen, aber doch hohen Zeitkonsum in dieser Angelegenheit begründetet er mit der reinigenden und glaubensstärkenden Kraft des Wortes Gottes.
Zu seinem Enkel sagte er: „Leslie, wenn ich die Zeitung lese, komme ich verschmutzter raus als ich rein gekommen bin. Wenn ich meine Bibel lese, komme ich sauberer raus als ich reingekommen bin. Ich liebe es, sauber zu sein.“ (S.40, Wigglesworth „A man who walked with God“, George Stormont). 1

Es kann sein, dass es mehrere solcher Geschichten über Smith Wigglesworth gibt. Ich war zumindest überrascht, diese bei Andreas Herrmann zu finden, denn ich habe das Buch, das er zitiert nicht gelesen. Mich beeindrucken solche Stories von Gottesnähe teilweise noch mehr als die großen Heilungen, die Smith erlebt hat. Vermutlich zeigt das, dass meine Sehnsucht nach der Gegenwart Gottes noch immer größer ist als die nach seinen Wirkungen. Natürlich kann man nicht das eine vom anderen trennen, aber im Zweifelsfall nehme ich lieber die Gegenwart als den Dienst.

  1. Herrmann, Andreas (2006): Die Salbung, nach der du dich sehnst. 1. Aufl. Solingen: Gottfried Bernard, S. 46–47 []
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