Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel.
Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein.
Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.
Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluß hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt. (Markus 12,41-44 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Lukas 21,1-4

Im Tempel gab es einen Opferkasten, ähnlich den Opferstöcken in Kirchen, in den die Besucher Geld hineinwarfen. Als Jesus und seine Leute im Tempel sassen sahen sie zu, wie die Leute ihr Geld in den Kasten warfen. Einige grosse Scheinen fanden ihren Weg aus den Taschen der Reichen und in den Kasten, aber Jesus war nicht von dem beeindruckt, was die Reichen gaben sondern am meisten von dem, was eine arme Witwe gab.
Vielleicht hat Jesus diese kleine Predigt gehalten, weil er merkte, dass seine Jünger noch mit den Augen der Welt sahen. Sie waren beeindruckt von den grossen Summen, die manche Leute abdrückten.
In Gottes Reich geht es aber nicht um Summen, es geht um Treue. Die Witwe gab was sie zum leben brauchte und zeigte damit, wie wichtig ihr der Tempel und der Gottesdienst war. Sie wusste, dass alles um Gott geht und dass Gott ihr Versorger ist. Dieses Wissen kam klar zum Ausdruck indem sie gab was sie hatte. Diese kleinen Gaben, die aus Glauben kommen, beeindrucken Gott mehr als grosse Summen, die ein Reicher aus seinem Überfluss gibt.
Wir sollten von der Witwe Gottvertrauen lernen und dass die höchste Priorität immer auf Gottes Sache liegt.

Es gibt viele Bereiche, in denen es nötig ist, sein Denken zu verändern. Deswegen kann ich das Thema leider nur etwas oberflächlicher streifen, als es angebracht wäre. Ich mache mir schon seit Längerem ernsthaft Gedanken darüber, wo es in Deutschland wohl am meisten „klemmt“, wenn man über Heilung spricht. Es ist geradezu unheimlich, wie vielen Missverständnissen man sich aussetzt, wenn man einen guten Gott predigt, der Menschen aus Liebe heilen will. Fragt man sich, warum so wenige Heilungen in Deutschland passieren, muss man wirklich nicht lange suchen. Jesus konnte in seiner Heimatstadt Nazareth nicht viele Wunder tun, weil die Leute ihn von klein auf kannten und sich deshalb schwer taten, an ihn zu glauben (Markus 6). Kollektiver Unglaube schließt also Wunder aus. Sehe ich mir viele Diskussionen an, die ich in den letzten Jahren geführt habe, bekomme ich das Gefühl, dass Deutschland nicht viel gläubiger als Nazareth ist.
Mir sind im Laufe der Zeit zwei Themen aufgefallen, bei denen die größten Missverständnisse herrschen. Deswegen möchte ich mich auf diese beiden beschränken. Es sind die Themen „Souveränität“ oder „Allmacht“ und „Heil“.

Souveränität
„Wenn Gott mich heilen wollte, dann könnte er es ja machen. Da er es nicht tut, ist es offensichtlich nicht sein Wille.“ „Gott ist souverän, er macht, was er will. Man kann ihn zu nichts zwingen, auch nicht durch Gebet, Proklamation oder sonst etwas.“ Solche Sätze hat mit Sicherheit jeder schon gehört, der für Kranke betet und über Heilung spricht. Dahinter steht eine irrige Auffassung von Gottes Allmacht, die aus dem Zustand der Welt Rückschlüsse auf Gottes Willen und Charakter zieht.
Der Gedanke liegt nahe und ist auf den ersten Blick nicht einmal unlogisch. Wenn Gott allmächtig und ihm nichts unmöglich ist, dann muss doch die Welt seinen Willen widerspiegeln, oder? Nein. Man kann aus dem Zustand der Welt keine Rückschlüsse auf Gottes Willen ziehen.

Seit den ersten Jahrhunderten nach Christus stellen sich Theologen immer wieder eine Frage. Meist nicht freiwillig, sie wird eher an sie herangetragen. Die Frage wird als „Theodizee-Problem“ bezeichnet und lautet: „Wie kann es sein, dass die Welt schlecht ist, wenn es einen guten und allmächtigen Gott gibt?“ Man betreibt also Theologie, indem man von der Erfahrung ausgeht, man sieht den Zustand der Welt und findet es unhaltbar, dass hinter einer schlechten Welt ein guter Gott stehen soll.
Laktanz (ca. 250 bis nach 317), ein Kirchenschriftsteller des dritten Jahrhunderts, zitierte einen nicht nachweisbareren griechischen Philosophen(1) , der das Problem auf einen guten Punkt brachte:

Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?

Das ganze Theodizee-Problem kommt also letztlich aus der Denkweise, dass man zutreffende Rückschlüsse auf Gott aus der Betrachtung der Welt ziehen kann.

Der große deutsche Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) brachte im 18.Jahrhundert den Begriff Theodizee in die Philosophie ein. Übersetzt heißt er in etwa „Gottes Gerechtigkeit“. Die Lösung, die Leibniz selber anbot, ist, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Eine Welt, die nur gut ist, könnte aus verschiedenen Gründen nicht existieren, deswegen leben wir nach Gottes Gnade in der besten aller möglichen Welten. Dieser Gedanken klingt nur deshalb modern, weil er in dem Film Matrix aufgegriffen wurde.
Bei aller Genialität irrte sich Leibniz theologisch völlig. Wir leben überhaupt nicht in der Welt, die Gott für uns geschaffen hatte, Ganz egal, wie gut oder schlecht sie ist. Gottes Welt war ein Paradies und kam ohne das Böse und Schlechte aus. An ihr hätte man Gottes Absichten erkennen können, aber nicht an der gefallenen Schöpfung.

Wenn wir wissen wollen, wie Gott sich die Welt vorgestellt hatte, müssen wir uns die Schöpfung ansehen, denn da ist Gottes Wille noch unverfälscht zu sehen. Im Gespräch mit Pharisäern über die Ehe argumentierte Jesus mit der Schöpfung, um ihnen Gottes tatsächlichen Willen zu zeigen. Er sagte ihnen: …von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. (Matthäus 19,8). In der Schöpfung sehen wir Gottes Willen, bevor Sünde und der Teufel alles verzerrt und verändert haben. Seit dem Sündenfall ist alles anders geworden. Kenneth Hagin schrieb etwas Interessantes darüber:

Vom natürlichen Standpunkt her fällt es den meisten Menschen schwer, zu verstehen, dass fast alle Gesetze, unter denen wir heute leben, erst durch den Sündenfall entstanden sind – als Adam sündigte und der Fluch über die Erde kam. Weil viele das nicht verstehen, machen sie Gott verantwortlich für Unfälle, Krankheiten und den Tod von Nahestehenden. Aber Gott ist nicht der Urheber dieser Dinge. (2)

Das stimmt, in Gottes ursprünglicher Schöpfung gab es keine Krankheiten, kein Leid, keinen Hunger, keine Verfolgung, kein schlechtes Wetter usw. Wir können uns diese Welt nicht mal mehr vorstellen, weil sie so ganz anders war als unsere heutige. Zu sagen, dass man an der jetzigen Welt den Charakter Gottes ablesen kann, ist grotesk. Es wäre, als würde jemand ein kostbares Bild mit Farbe beschmieren und es auf andere Weise zerstören, und dann würden Kunstexperten versuchen, etwas über den ursprünglichen Maler daraus zu erfahren. Bertrand Russell (1872-1970) brachte in einem Vortrag ein schönes Gleichnis über diese Art der Schlussfolgerung. Im Zusammenhang mit einer möglichen „ausgleichenden Gerechtigkeit“ in einem Leben nach dem Tod schrieb er:

Nehmen wir an, Sie bekommen eine Kiste Orangen und beim Öffnen stellen Sie fest, dass die ganze oberste Lage der Orangen verdorben ist. Sie würden daraus nicht schließen: „Die unteren müssen dafür gut sein, damit es sich ausgleicht.“ Sie würden vielmehr sagen: „Wahrscheinlich ist die ganze Kiste verdorben.“ (3)

Wer nur aus dem Zustand der Welt auf Gottes Charakter schließt, kann nur zu falschen Schlussfolgerungen kommen. Die einzige zuverlässige Quelle über Gottes Charakter und Willen ist die Bibel, speziell die Offenbarung Jesu, denn Jesus repräsentierte absolut den Willen Gottes (Johannes 10,30 / Hebräer 1,1-3).

Der Zustand der Welt ist keine Offenbarungsquelle für uns, sondern ein Auftrag. Wir sind nicht hier, weil Gottes Wille geschieht, sondern damit er geschieht. Gottes Absichten sind klar, im Himmel wird es wieder mindestens so gut sein wie im Paradies. Da wird sein Wille völlig geschehen, hier aber nicht. Würde Gottes Wille hier immer geschehen, müssten wir im Vaterunser nicht beten, dass er geschehen soll! Was hätte es für einen Sinn, für etwas zu beten, was sowieso immer passiert?
Tatsächlich entspricht sehr wenig von dem, was in dieser Welt geschieht, Gottes Willen. Das meiste entsteht aus der Entscheidung der Menschen und nicht, weil Gott es so will. Es wäre absurd, hinter allem, was geschieht oder nicht, immer Gottes Willen zu vermuten. Psalm 115,16 sagt:

Der Himmel ist der Himmel des HERRN, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben.

Aus dem Zustand dieser Welt kann man recht gut auf den Charakter ihrer Besitzer, der Menschen, Rückschlüsse ziehen, denn ihr Wille geschieht hier. Zusätzlich ist auch noch der Teufel der „Gott dieser Welt“ (2.Korinther 4,4). Nicht Gott lässt den Hunger in der Welt zu, sondern die Menschen. Nicht Gott trägt die Verantwortung für Krankheit, sondern eine Kirche, die den Heilungsdienst seit Jahrhunderten sträflich vernachlässigt, obwohl Gott ihr den Auftrag dazu gab. Es ist unser Auftrag, dafür zu beten und zu arbeiten, dass Gottes Wille hier immer mehr umgesetzt wird, bis Jesus wiederkommt.

Ich möchte noch eine Bibelstelle nennen, die völlig klar macht, dass Gottes Wille nicht ausschlaggebend dafür ist, was hier passiert:

(Gott) will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1.Timotheus 2,4)

Offensichtlich passiert das nicht. Obwohl Gott will, dass jeder gerettet wird, wird nicht jeder gerettet, denn es gibt einen Teil, den der Mensch dazu beitragen muss. Er muss die ausgestreckte Hand annehmen, die Gott ihm entgegenhält. Heißt das, dass Gott nicht allmächtig ist? Nein, er könnte alles anders machen und jeden Menschen zwingen, seinen Willen zu tun, aber er tut es nicht. Der freie Wille begrenzt Gottes praktische Allmacht. Das ist eine der Grundtatsachen des christlichen Glaubens. Alles andere wäre islamische Schicksalsgläubigkeit.

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(1)  Er selbst nannte Epikur als Quelle, dem wird aber von fachlicher Seite widersprochen.
(2)  Kenneth E.Hagin, Bible Healing Study Course, chapter 1. Übersetzung von Storch.
(3) Bertrand Russell: Warum ich kein Christ bin, München 1963, Seiten 26f

Es war eine große Menschenmenge versammelt und hörte ihm mit Freude zu.
Er lehrte sie und sagte: Nehmt euch in acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt,
und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.
Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber um so härter wird das Urteil sein, das sie erwartet. (Markus 12,37b-40 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Lukas 20,46

So offen sprach Jesus selten gegen seine Gegner. Aber dieses Mal war eine ganze Menschenmenge da und es war dran, sie vor den Pharisäern zu warnen. Natürlich meinte Jesus nicht buchstäblich jeden Pharisäer, wir hatten schon einen der ganz okay war (Markus 12,28-34), aber es gab definitiv welche, die nur Heuchler waren und gesellschaftlichen Gewinn aus ihrer “Frömmigkeit” schlagen wollten. Ihnen ging es mehr um die Ehre bei Menschen als bei Gott. Sie liessen sich feiern und bestaunen, tauchten oft in den Medien auf und brachen hintenrum das Gesetz wo immer es ihnen nützte.
Solche schwarzen Schafe gibt es in jedem Glauben und in jeder Gesellschaft und man kann nur vor ihnen warnen.
Sie müssten wissen, was sie tun. Sie lehrten andere das Richtige, lebten aber selber nicht danach. So war ein hartes Urteil schon vorprogrammiert. Jesus warnte immer wieder vor Leuten, die nur scheinbar fromm waren, aber eigentlich ihr eigenes Ding drehten. Wir sollten auch heute noch vorsichtig sein mit solchen Leuten. In unserer Zeit, in der die Sekten aus dem Boden schiessen wie Pilze ist es mehr denn je wichtig, dieser Warnung Gehör zu schenken.

Heute gibt es mal wieder einen Gastbeitrag – diesmal von Jürgen. Jürgen ist ex-Junkie, den Jesus frei gemacht hat. Er ist Mitglied meiner Gemeinde und verteilt in Solingen eine Strassenzeitung (die auch mal einen Artikel über uns brachte:1|2). Weil Jürgen Evangelist ist, gibt er zu den verkauften Zeitungen immer auch einen selbstgemachten Flyer oder ähnliches dazu. Den aktuellen veröffentliche ich hier, weil er was mit Heilung zu tun hat.
Ich finde das super, denn das ist eine weitere Stelle, an der „das Gummi die Strasse berührt„. Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr gerne für Jürgen und seinen Dienst beten. Erreichen könnt Ihr ihn am besten über die Kommentare oder die Adresse ganz unten.

Wieder einmal ist es soweit, im Kirchenkalender steht der höchste Feiertag der Christen im Monat März geschrieben. Für die meisten Menschen hat diese Zeit nix weiter zu bedeuten, als ein verlängertes, freies Wochenende + die Schulkinder haben Osterferien. Bis hierhin ist alles wunderbar, Urlaub + Freizeit ist gesund + fördert das Wohlbefinden eines jeden Menschen. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Ereignis, dass wir Ostern nennen? Es gibt sogar hier in Deutschland Menschen, die wissen nicht was da überhaupt gefeiert wird. Die sagen: „Ja ist doch klar, da suchen wir Ostereier + es gibt Geschenke, was sonst!“ Manche sagen auch: „Da ist doch dieser Jesus gestorben!“ Eine andere Idee scheint keiner zu haben, man feiert + zündet ein Osterfeuer an. Viele andere sagen: „Wir leben doch in einer wunderbaren, zufriedenen + heilen Welt!“ Jeder macht nur sein eigenes Ding + mit Gott + Jesus + dem ganzen Kirchenkram will keiner mehr was zu tun haben. Jesus, um den es sich an Ostern eigentlich dreht, ist da ganz anders. Er liebt die Menschen! Jesus redet davon wie sehr uns sein Vater liebt + dass auch wir Liebe untereinander haben sollen. Im Johannesevangelium 12,27-36 spricht Jesus von seinem Tod. In Vers 32 sagt er: „Und wenn ich dann von oben auf die Welt sehe, von einem Kreuz, dann werde ich alle zu mir ziehen!“ Jesus wusste was auf ihn zu kam + er kannte den Plan seines Vaters. Weil sein Herz, das Herz seines Vaters war + die beiden eins waren, ertrug er die Qualen. Allein aus der Liebe, die in seinem Herzen für uns schlägt, tat er es aus freiem Willen. Gott liebt die Menschen so sehr!! Er verhinderte es nicht, dass sein Sohn gefoltert + gekreuzigt wurde. Es war ja sein Plan zur Erlösung der Menschen. In Joh. 3,16 steht geschrieben:

„Gott liebte die Menschen ohne Ende, er war sogar bereit, seinen eigenen Sohn für sie wegzugeben, damit sie nicht vor die Hunde gehen. Jeder, der ihm vertraut, hat es geschafft, er wird ewig leben können!“

Gott kennt uns ganz genau. Er schaut uns jede Sekunde liebevoll an. Doch er sieht nur Egoisten, die ganz weit weg von ihm, ein hilfloses + heilloses Leben führen. Es gab für ihn keine andere Möglichkeit, uns zu ihm zurück zu bringen. Gott musste Jesus zu uns schicken, der am Anfang alles erschaffen hatte + vor dem wir schon immer davon laufen. Gott will wieder mit uns zusammen sein. ER möchte so gerne ein guter Vater für uns sein. Er hat voll Bock darauf, uns die guten Sachen zu zeigen, von denen wir noch nix wissen. Wir müssen erkennen, dass wir auf einem total falschen Trip sind, der uns niemals glücklich macht, oder Frieden, Freude, Freiheit, Gelassenheit oder z.B. Gesundheit einbringt. Dafür ist Jesus gestorben. Beschrieben in Jesaja53. In den Versen 4-7 heißt es: Dabei war es unsere Krankheit, die er auf sich nahm; er erlitt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen. Wir glaubten, ( viele tun es auch heute noch ) dass Gott ihn schlug + leiden lies, weil er es verdient hatte. Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir alle laufen umher wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder geht seinen eigenen Weg. Der Herr aber lud alle unsere Schuld auf Jesus. In Matthäus 8,17 wird gesagt: Er, [Jesus] hat unsere Leiden auf sich genommen + unsere Krankheiten getragen. Gottes Wort spricht sogar davon das Jesus unsere Leiden + Krankheiten durch seinen Tod am Kreuz auf sich genommen hat. Kann das etwa heißen, wir müssen gar keine Zahn-Kopf-Rückenschmerzen usw. haben? Können wir wirklich von Krebs, Aids oder z.B. einer kaputten Leber geheilt werden? Ich glaube ja, denn ich habe es am eigenen Körper erlebt. Ich habe auch schon mit eigenen Augen gesehen, wie Menschen während oder nach einem Gebet aus dem Rollstuhl stiegen + anfingen zu laufen. Dieses übernatürliche Handeln + Eingreifen Gottes geschieht aber nur dann wenn du den Bibelworten in z.B. Matthäus 8,17 glaubst. Dein Glaube ist für Gott die Voraussetzung in der Er handeln + wirken + dich heilen kann! Der Trainer des DFB, Jogi Löw hat mal in so einem Werbeslogan gesagt: „Wer Veränderung will muss neue Wege gehen!“ Ein schlaues Köpfchen der Jogi. Ich, der Jupp sage dir: „Der neue Weg zu deiner Heilung ist dein Glaube an Jesus Christus!“ Der Glaube an seine übernatürliche Power. In dem Namen Jesus steckt die Kraft seiner Auferstehung. Und das ist ja wohl das krasseste überhaupt. Dieser Jesus hat Tote auferweckt + Leprakranke, Besessene, Fieberkranke, Lahme, Taube + viele andere Krankheiten an Menschen geheilt. Also warum soll er nicht auch dich heilen können + wollen. Als Christ gehört uns der Name Jesu + wir haben das Recht, ihn zu benutzen. Es ist wichtig, die Kraft + Autorität kennen zu lernen, die der Name Jesu hat + dass wir lernen, diese Kraft anzuwenden. In Joh. 14, 12-14 sagt Jesus:
Amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, + er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.
Wenn wir Gottes Wort nur flüchtig lesen verpassen wir leicht den Einfluss, den es auf unser Leben haben kann. Beispielsweise denken viele, Joh. 14,12-14 würde von Gebet handeln. Bei näherer Betrachtung wird aber schnell klar, dass es um die geistliche Autorität geht, die der Gläubige in Jesu Namen hat. Das Wort „bitten“ in dem o.g. Text kann auch mit [etwas verlangen], was einem zusteht übersetzt werden. Der Apostel Petrus wusste, dass Kraft im Namen Jesu ist. Er benutzte diese Autorität um Krankheit fortzuschicken. Meine Lieblingsstelle steht in der Apostelgeschichte 3.1-16. In Vers 6+7 steht (wie alle Bibelstellen des Flyer´s aus der Volxbibel entnommen.)
Petrus aber sagte zu ihm: (dem Gelähmten) „Ich hab keine Kohle für dich, mein Freund, aber was ich habe, will ich dir gerne geben. Im Auftrag von Jesus Christus, der aus Nazareth stammt: Steh auf, Alter! Geh mal ´ne Runde um den Block!“ Dabei griff er nach der rechten Hand von dem Mann und zog ihn nach oben + in derselben Sekunde konnte er tatsächlich seine Füße und seine Beine bewegen. Er sprang hoch, ging ein paar Schritte + folgte dann Petrus und Johannes in den Tempel! Petrus betete nicht zu Gott als er befahl, „…Im Namen Jesu Christi, des Nazaräers, geh mal `ne Runde um den Block!“ Gott hatte diesen Menschen nicht verkrüppelt – das war Satan. Petrus benutzte den Namen Jesu um den Mann von den Fesseln Satans zu befreien. Petrus befahl dem Mann in Jesus Namen zu gehen weil Jesus gesagt hatte: „Was immer ihr in meinem Namen bittet [verlangt], das will ich euch tun“ Es liegt also an dem was du glaubst. Glaubst du daran was Jesus Dir sagt? Kommt Dein Glauben + Vertrauen aus tiefstem Herzen? Wenn du Offenbarung über die Macht + Autorität des Namen Jesu hast, kann Dir diese Offenbarung niemand mehr nehmen. Du musst diesen Namen im Glauben anwenden, sonst wird er wirkungslos sein + keine Ergebnisse hervorbringen. Unglaube bittet, bettelt + bringt Anliegen vor, aber Glaube spricht + freut sich über den Sieg. Durch Glauben an den Namen Jesu kannst du Autorität über die Macht des Feindes in deinem Leben ausüben + Freiheit, Heilung + Sieg erleben! Jeder Christ sollte eine klare Offenbarung haben den Namen Jesu zu benutzen. Wenn du das auch willst, dann meditiere über Bibelstellen die Dir sagen wer Du in Christus bist + welche Autorität Du als Gläubiger hast. Wenn du das tust werden die stellen Dir immer realer werden. Wenn Du einmal angefangen hast die Vollmacht, die Du im Namen Jesus hast zu verstehen – wenn diese Vollmacht einmal in deinem Geist real geworden ist – dann werden Deine Tage des Versuchens vorbei sein + Deine Tage des Anwendens werden beginnen. Du wirst dein Recht anwenden + Dich selbst + andere von den Fesseln des Teufels befreien – im Namen Jesu. Jawohl Leute, dieser Feiertag hat mehr zu bieten als Osterhasen + Eiersuchen. Gott hat seinen Plan durch seinen Sohn Jesus zu Ende gebracht. Gott will dich segnen. Folge diesem Plan in die Freiheit + Du kannst sagen: „Endlich ist der Friede Gottes in mir!“ Ich wünsche Dir ein frohes Osterfest! juergen[at]kultshockk[punkt]de

Als Jesus im Tempel lehrte, sagte er: Wie können die Schriftgelehrten behaupten, der Messias sei der Sohn Davids?
Denn David hat, vom Heiligen Geist erfüllt, selbst gesagt: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten, und ich lege dir deine Feinde unter die Füße.
(a) David selbst also nennt ihn «Herr». Wie kann er dann Davids Sohn sein?
Es war eine große Menschenmenge versammelt und hörte ihm mit Freude zu. (Markus 12,35-37 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 22,41-46 | Lukas 20,40-44

Während Jesus in Jerusalem war, lehrte er regelmässig im Tempel. Bei einer dieser Gelegenheiten versammelte sich eine grosse Menschenmenge um ihn zu hören. Er fragte sie nach der Vorstellung der Pharisäer, dass der Messias der Sohn Davids sein müsse.
Die Frage war theologisch und politisch zugleich. In der Vorstellung der Pharisäer musste der Messias der Sohn Davids sein. Damit meinten sie nicht in erster Linie, dass er ein direkter Nachkomme Davids sein müsse, sondern dass er als König über Israel in seine Fußstapfen treten und das alte Reich Israel wieder aufrichten müsse.
Jesus hatte immer wieder damit zu tun, die Vorstellungen vom Messias als blutrünstigem Kriegsherr gerade zu rücken und genau das tat er auch hier. Er argumentierte mit einem Wort aus den Psalmen. Wenn David den Messias “Herr” nennt, dann kann er nicht sein Sohn sein, denn kein Vater würde seinen Sohn “Herr” nennen. Heute kann man das vielleicht nicht mehr so nachempfinden, aber in der damaligen Gesellschaftsordnung war der Vater ganz eindeutig “Herr” im Hause und es war undenkbar, dass ein Sohn sich “Herr” nennen lassen würde.
Damit machte Jesus klar, dass der Messias Sohn eines höheren Königs als David sein würde. Jesus war in der Tat der Sohn eines Königs und des höchsten Königs von allen: er war der Sohn Gottes.

Es ist schön zu lesen, dass ihm die Menge gerne zu hörte. Vielleicht gerieten in ihrem Denken langsam Dinge in Bewegung und sie verstanden, dass der Messias ganz anders sein konnte, als sie es immer von den Pharisäern gehört hatten. Jesus musste viel und oft über diese Dinge predigen, denn Gottes Reich braucht Zeit, um sich im Denken eines Volkes durch zu setzen.

Langsam nehmen die Heilungsseminar immer professionellere Formen an. Als Lehrer freue ich mich natürlich sehr darüber. Ursprünglich hatte ich mir für dieses Jahr sechs Seminare vorgenommen, zwei davon sind schon vorbei und es sieht so aus, als würden es auf jeden Fall mehr. Jetzt gibt es einen Flyer, auf dem mein Seminarangebot vorgestellt wird. Der Flyer enthält inhaltliche Informationen zu den einzelnen Modulen.
Die Bildschirmversion kann hier heruntergeladen werden. Gedruckte Flyer zum Auslegen kann man bei mir bekommen – einfach einen Kommentar hinterlassen, ich melde mich dann.

Das Hintergrundbild kommt übrigens aus der pixelquelle.de – sehr empfehlenswertes freies Bildarchiv.

Ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,
und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, daß er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen. (Markus 12,28-34 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 22,34-40 | Lukas 10,25-28

Im letzten Absatz hatte Jesus die Sadduzäer widerlegt. Nun waren wieder die Pharisäer an der Reihe. Ein Pharisäer kam und stellte ihm eine Frage. Es ist eine der wenigen Stellen, in denen ein Pharisäer gut wegkommt. Am Ende sieht Jesus, dass er verständig ist und macht ihm ein Kompliment: “Du bist nicht weit von Gottes Reich entfernt.” Dieser Mann war offenbar anders als andere Pharisäer, ihm ging es wirklich um Gott und nicht um die Tradition.

Wieso ist das Gebot Gott zu lieben, das grösste Gebot? Weil es dazu führt, dass wir alle anderen Gebote auch halten. Wer Gott wirklich liebt, der wird nicht sündigen. Jesus sagt hier, dass alle Gebote einzuhalten wären, wenn die Menschen sich nur mehr um Gott drehen würden. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es zu Zeiten des Alten Testamentes, ohne den Heiligen Geist möglich war, Sünde ganz zu überwinden, aber der Gedanke ist dennoch vollkommen logisch.
Und dann gibt es noch das zweite Gebot: liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es ist kaum möglich, Gott zu lieben ohne den Nächsten zu lieben. Beides gehört im Neuen Testament zusammen. Die Liebe zu Gott wäre nichts weiter als blosse Theorie wenn sie nicht dazu führen würde, dass wir die Menschen um uns herum lieben. Die Liebe zu Gott findet ihren Ausdruck in der Liebe zu anderen Menschen.
Nicht zuletzt ist darin auch eine gesunde Liebe zu uns selbst enthalten. Wenn wir andere so lieben sollen wie uns selbst, dann müssen wir zunächst einmal uns lieben. Selbsthass, falsche Demut und Minderwertigkeitsgefühle sind nichts was von Gott kommt oder was Gott gut findet. Gott liebt uns und er möchte, dass wir uns auch lieben können. Das bedeutet nicht, dass wir selbstverliebt sein sollen, es heisst nur, dass wir erkennen sollen, dass wir Menschen sind, die Gott liebt.
Wenn wir diese drei Ebenen der Liebe haben, zu Gott, unseren Mitmenschen und zu uns selbst, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Matthäus schreibt: “an diesen Dingen hängt das ganze Gesetz”. Es ist wie ein Faden, der etwas hoch hält. Wer in vollkommener Liebe lebt, der muss nicht gesetzlich sein.

Das ist eine enorm wichtige Lektion. Viele Christen leben sehr gesetzlich, sie bemühen sich Gebote zu halten und denken, dass es im Christentum darauf ankommt Gesetze zu beachten. Sie haben eine Gott der Regeln. Das sollte nicht so sein. Heiligkeit ist zwar eine wichtige Sache, aber niemand wird heilig leben indem er Gesetze beachtet. Jesus ist nicht dafür gestorben, dass wir ein Gesetzbuch haben sondern damit wir eine Beziehung mit Gott haben können.
Wir müssen uns nicht um einzelne Regeln und Gesetze bemühen sondern um eine Beziehung zu unserem himmlischen Vater. Je mehr wir in der Liebe wachsen, desto mehr werden wir automatisch auch einen moralischen Lebensstil führen.

Hier kommt mal wieder ein altes Handout. Ich werde bei den Überarbeitungen etwas nostalgisch, eigentlich ist es schade, dass wir dieses Medium nicht mehr produzieren und es keine Handoutkisten mehr gibt. Naja, heute geht es jedenfalls darum, den Preis zu bezahlen. Das Handout ist übrigens vom Januar 2003.

Den Preis bezahlen
In Lukas 14,28-30 erzählt Jesus eine peinliche Geschichte: ein Mann will einen Turm bauen. Ein passendes Baugrundstück ist schnell gefunden, ein Architekt ist zur Hand, und die Bauarbeiter legen los. Alles scheint gut zu laufen, aber bereits nach einer kurzen Zeit stellt der Mann fest, dass so ein Turm teurer ist, als er sich ursprünglich vorgestellt hat. Das Fundament ist gerade fertig und der Estrich kaum trocken, als ihm das Geld ausgeht. Die Arbeiter werden wieder entlassen, und vom Traum des Mannes bleibt nur ein Loch im Boden.
Peinlich, peinlich. Denn natürlich berichten die Zeitungen davon, und jeder kann sehen, dass der Mann sich verkalkuliert hat. Er, der sich eben noch als geachteter Turmbauer stolz vor dem Kamin seines Wohnzimmers stehen sah, ist nun zum Gespött geworden. Sein Beispiel geht herum, und schon die kleinen Kinder lernen: „überleg Dir genau, ob Du eine Sache bezahlen kannst. Sonst geht es Dir einmal wie dem Turmbauer.“

Jesus erzählt diese Geschichte nicht einfach nur so, sondern als Illustration für eine Predigt über Nachfolge. Die Pointe ist nicht etwa eine Warnung für Häuslebauer, sondern eine Ermahnung an Christen: „Kalkuliert gut, was es euch kosten wird, mir nachzufolgen.“
Man bekommt wirklich nichts geschenkt. Selbst das neue Leben, das Jesus uns gibt, kostet etwas, nämlich das alte Leben, das wir vorher hatten. Natürlich ist das ein so geringer Preis, dass es sich kaum lohnt, ihn zu erwähnen, aber es ist dennoch ein Preis, der bezahlt werden muss.

Eine Begebenheit, die dieses Prinzip schön veranschaulicht ist die Geschichte vom reichen Jüngling (Matthäus 19,16-22 | Markus 10,17-22 | Lukas 18,18-24).
Ein junger Mann kommt zu Jesus und fragt, was er tun muss, um in den Himmel zu kommen. Jesus fragt ihn, ob er die Gebote Gottes kennt und danach lebt. Der junge Mann ist erleichtert: „Ja, ich halte die Gebote seit meiner Kindheit.“
Dann sagt Jesus ihm das, was wirklich nötig ist, um in das Reich Gottes zu kommen: „Verkauf all deinen Reichtum, schenk das Geld den Armen und folge mir nach!“ Zuerst hatte alles so gut geklungen und jetzt das! Alles verkaufen, was er hatte und Jesus nachfolgen?! Das war zuviel verlangt, denn der junge Mann war sehr reich. Traurig geht er von dem Gespräch mit Jesus fort, worauf Jesus seinen Jüngern einige sehr nachdenkliche Worte.

Wohlgemerkt: Gott ist nicht gegen Wohlstand. Das Problem war hier nicht, dass der junge Mann zu reich war, um in Gottes Reich zu kommen, es gab damals wie heute reiche Menschen in der Nachfolge Jesu.
Das Problem war das geteilte Herz: der junge Mann wäre Jesus schon gerne nachgefolgt, er hätte bloß immer wieder mal nach seinen Besitztümern sehen wollen. Statt ganz bei der Sache zu sein und Jesus mit allen nachzufolgen, was er war und hatte, hätte er immer mal wieder zurückschauen und auf sein Geld achten müssen. Das war natürlich im Gefolge eines Wanderpredigers ein Unding. Der reiche Jüngling hätte keine Zeit gehabt, immer wieder mal die Missionsreisen für Bankgeschäfte zu unterbrechen, und es wäre abzusehen gewesen, dass er mit dem Herzen nie so ganz bei der Sache Jesu gewesen wäre.
„Die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen“ (1.Timotheus 6,10 nach der Elberfelder Übersetzung) und damit natürlich für viele ein Fallstrick auf dem Weg mit Jesus. Wenn Du vor der Entscheidung stehst, entweder Deine Aktienpakete oder Jesus aufzugeben, nimm die Aktienpakete. Man sieht ja ohnehin, wie unsicher die Börse dieser Tage ist…

Was einer aufgeben muss, um Jesus konsequent nachfolgen zu können, ist sicher ganz individuell, aber es gibt einen Preis, den jeder bezahlen muss, der Gott erleben und Erweckung sehen will: Selbstverleugnung.

Selbstverleugnung

Und er rief das Volk samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! –Markus 8,34

Was hat es mit der Selbstverleugnung auf sich, von der Jesus hier redet? Ist es Selbstverleugnung, wenn man einen falschen Namen angibt oder andere darüber belügt, wer man wirklich ist? So etwas kommt natürlich häufig vor. Vielen ist es peinlich, anderen zu zeigen, wie sie wirklich sind, und manchmal ist es sicherer zu lügen.
Nehmen wir zum Beispiel einmal die Geschichte vom Verrat des Petrus (Mat 26,58-75 | Mar 14,54-72 | Luk 22,54-62 | Joh 18,15-27). Das ist wahrscheinlich eine der berühmtesten im Neuen Testament überhaupt, trotzdem möchte ich sie hier einmal mehr erzählen.
Als Jesus nach seiner Gefangennahme verhört wurde, sah Petrus von weitem zu. Es kam, wie es kommen musste, und er wurde erkannt als einer, der mit Jesus herumgezogen war. Diese Nacht wurde eine der schlimmsten Nächte im Leben des Petrus, denn er, der die Klappe immer so weit aufgerissen hatte, stritt dreimal ab, Jesus überhaupt zu kennen. Früher war er immer so mutig gewesen, und jetzt rutschte ihm das Herz in die Hose, als eine Magd ihm auf den Kopf zusagte, dass er einer der Jünger des Herrn war.
Was immer wieder übersehen wird, ist, dass Petrus nicht nur abstritt, Jesus überhaupt zu kennen, er log damit auch über sich selber. Er leugnete ab, ein Jünger Jesu gewesen zu sein.

Das ist aber nicht die Selbstverleugnung, von der Jesus redet, sondern eher das genaue Gegenteil.
Petrus hat über seine Identität gelogen, um für sich einen Vorteil zu schaffen. Er hatte Angst, dass man ihn auch verhaften und töten würde, wenn er sich als Jünger Jesu outen würde. Die Selbstverleugnung, von der Jesus redete, bedeutet aber, seine rechtmäßigen Bedürfnisse zu verleugnen, um damit anderen einen Vorteil zu verschaffen.

Drehen wir die Uhr ein paar Stunden zurück und sehen uns einmal die Verhaftung Jesu etwas genauer an.
Als die Knechte des Hohenpriesters und die Soldaten Jesus im Garten Gethsemane gefangen nehmen wollten, war Petrus noch der mutige und aufbrausende Mensch, der er eben war. Beherzt nahm er sein Schwert und stürzte sich der Übermacht entgegen, um seinen Herrn zu verteidigen. Zum Glück war er mit dem Schwert nicht besonders geschickt, so war der Schaden gering. Statt jemanden zu töten, amputierte er nur Malchus, einem der Soldaten, ein Ohr.

Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen. Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, und er würde mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken? – Matthäus 26,52-53

Petrus´ Widerstand hätte ohnehin nichts genutzt, gegen die Übermacht der Soldaten wäre er hilflos gewesen. Aber es wäre auch gar nicht nötig gewesen. Jesus hätte leicht eine eigene Streitmacht bestellen können. Eine Legion umfasste zu der Zeit 6000 Fußsoldaten und etwa 600 Berittene, zusammen also immer 72 900 Engel. Das sollte wohl ausreichen, um das Blatt zu wenden!
Tatsache war aber, dass Jesus auf diese Armee verzichtet hat. Er hätte das Recht gehabt, sich zu verteidigen und weiterzuleben, und er hätte dieses Recht sicherlich gerne ausgenutzt. Aber er tat es nicht, weil er wusste, dass es dem Willen Gottes widersprochen hätte.

Das ist Selbstverleugnung: den eigenen Willen, das eigene Bedürfnis hintenan zu stellen und von den Möglichkeiten, die man hat, keinen Gebrauch zu machen, um anderen zu helfen.

Eine solche Denkweise widerspricht natürlich allem, was man sonst so hört und lernt. Die Welt lehrt uns, dass man sich selbst verwirklichen soll und immer auf seinen Vorteil sehen soll. Wenn man schon Recht hat, soll man es ausnutzen.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir das Recht haben, unseren Bedürfnissen und Vorlieben gemäß zu leben, aber ich glaube auch von ganzen Herzen daran, dass unsere Welt menschlicher wird, wenn wir manchmal auf unser Recht verzichten. So ist es zum Beispiel das gute Recht eines jeden Christen, den Gottesdienst seiner Wahl zu besuchen und nachher mit seinen besten Freunden bei einem Kaffee oder einem Bier (je nachdem was für eine Gemeinde man besucht) über die Predigt zu reden. Aber auf der anderen Seite wären unsere Gemeinden menschlicher, wenn wir gelegentlich von diesem Recht keinen Gebrauch machen und stattdessen mit Menschen am Rand der Gemeinde reden würden.
Genau da fängt die Selbstverleugnung an, wenn man etwas Jesusmäßiges tut, was einem auf den ersten Blick überhaupt nicht liegt und vielleicht sogar ein richtiges Opfer ist.

Wenn man die Bibel liest, findet man viele Aufforderungen, seine Bequemlichkeit zu vergessen und Opfer zu bringen:

Ihr habt gehört, dass gesagt ist: «Auge um Auge und Zahn um Zahn!» Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar; und wer mit dir rechten und deinen Rock nehmen will, dem lass auch den Mantel; und wenn dich jemand eine Meile weit zu gehen nötigt, so gehe mit ihm zwei. – Matthäus 5,38-41

Bevor Du weiter liest, nimm Dir bitte ein wenig Zeit und überlege, wo es sinnvoll wäre, auf Dein Recht zu verzichten und Dich selbst zu verleugnen. In welchen Bereichen könnte das Reich Gottes besser gebaut werden, wenn Du in Deinen Bedürfnissen etwas zurücksteckst?
Nimm am besten einen Stift zur Hand und schreib diese Bereiche auf. (Nicht auf den Bildschirm schreiben!)
Vielleicht stellst Du fest, dass Dich Gott in einem Bereich herausfordert oder gebrauchen will, den Du Dir gar nicht vorstellen kannst. Dann bete einfach und bitte Gott um die Kraft, die Du brauchst.

Opfer und Wiedergutmachung
Natürlich laden solche Handouts zu Extremen geradezu ein. Ich weiß auch nicht woran es liegt, aber Christen scheinen immer nur das eine oder das andere zu sein. Die einen verleugnen sich so stark, dass sie ihre Bedürfnisse darüber vollkommen vergessen; den anderen sind die Menschen um sich herum vollkommen gleichgültig und sie sehen nur sich selbst.

Beide Extreme führen zu nichts Gutem, denn Gott denkt nicht in Extremen. (Wenn nötig, diesen Satz 100 mal abschreiben!). Es gibt immer wieder Christen, denen eigene Wünsche sehr gefährlich vorkommen. Sie denken, dass alles, was sie gut finden oder ihnen gut tut, schlecht ist. Als Folge leben sie entgegen dem, was Gott selbst in sie hineingelegt hat und werden bitter. Sie drehen sich nur noch um andere, und ihr Leben hat irgendwann gar keine Qualität mehr. Das ist nicht Selbstverleugnung sondern Selbstaufgabe.
Um sich selbst verleugnen zu können, muss man natürlich zuerst einmal überhaupt seine Bedürfnisse und Neigungen kennen und respektieren.
Aber auch der Weg der ständigen konsequenten Selbstverwirklichung ist schlecht, denn wer Gott erleben will, muss schon manchmal ein Opfer bringen und seine Bequemlichkeit hinter sich lassen.
Ein guter Mittelweg scheint es mir zu sein, auf Zeiten der Selbstverleugnung und Opfer immer wieder Zeiten der Wiedergutmachung folgen zu lassen. Auch Jesus hat nicht immer nur das getan, was gegen seine Wünsche ging, sondern hatte immer wieder Zeiten, in denen er sich von den Opfern erholt hat.

Ein schönes Beispiel findet sich in Matthäus 14: Johannes der Täufer, einer von Jesu besten Freunden, war hingerichtet worden. Als Jesus davon hörte, schlug eine Woge des Schmerzes über ihm zusammen und er hatte nur noch einen Wunsch: sich zurückziehen und alleine mit seinen Jüngern um den toten Freund trauern. Jesus hätte dieses Bedürfnis natürlich als Anfechtung abtun können und statt sich zurückzuziehen einfach weiterpredigen können. Viele von uns hätten das getan. Aber Jesus hörte auf sein Bedürfnis und zog sich an einen einsamen Ort zurück, um zu trauern.
Da passierte das, was immer geschah, wenn Jesus irgendwo auftauchte. Es sprach sich herum und am Nachmittag war der Ort überhaupt nicht mehr einsam, sondern mit etwa 20.000 Menschen überfüllt. Was sollte Jesus tun?
Es gab zwei Möglichkeiten: entweder die Menschen wieder wegschicken und sein Recht auf Trauer durchdrücken, oder aber sich selbst verleugnen und ein Opfer bringen. Jesus brachte ein Opfer. Bis in die Dunkelheit hinein diente er den Menschen und heilte ihre Kranken.
Bis hierher ist es Selbstverleugnung, aber als Jesus mit seinem Dienst fertig war, nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer zu fahren, bis er die Volksmenge entlassen hätte. Und nachdem er die Menge entlassen, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden, war er allein daselbst.– Matthäus 14,22-23.
Hier geschieht Wiedergutmachung: Jesus holt seine aufgeschobene Trauer nach.
Ich bemühe mich, auf Zeiten des Opfers immer wieder solche Zeiten folgen zu lassen, in denen ich mich um meine eigenen Bedürfnisse drehe. Wir müssen als Christen lernen, zu einer Ausgewogenheit zu kommen. Mir liegt es beispielsweise nicht, tiefe seelsorgerliche Gespräche zu führen. Ideal wäre es für mich zu predigen, danach noch etwas small talk und nach Hause. Aber Jesus hat mir gezeigt, dass es an dieser Stelle besser ist, auch mal ein Opfer zu bringen, und so bemühe ich mich nach jedem Gottesdienst ein tiefes Gespräch zu führen. Ein Gespräch überfordert mich nicht, wenn aber doch, sage ich es.

Auf der letzten Seite hast Du schon einige Bereiche aufgeschrieben, in denen Selbstverleugnung angebracht wäre. Lies diese Liste noch einmal durch und überlege Dir, wie Du mit diesen Punkten so umgehen kannst, dass Du zwar herausgefordert, aber nicht überfordert bist. Benutze ruhig auch wieder einen Stift dafür.

Und schließlich: setze das, was Du Dir überlegt hast, auch um.

Gottes Segen dabei!

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 Mehr Theologie der Jesus Freaks Remscheid im Internet: www.theologie.jfrs.de
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Jesus Freaks Remscheid – your local underground church

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