In seinem Kapitel “Die Glaubensformel“ setzt Blue sich kritisch mit der Glaubensbewegung auseinander. Er zitiert niemanden, spielt aber mindestens auf Kenneth Hagin sehr deutlich an. Auf Seite 39 heisst es:

Es wird behauptet, alle göttlichen Segnungen wie Gesundheit und Wohlstand,
seien ständig und in vollem Maß jedem Christen zugänglich.

Wogegen er sich wendet ist die Ansicht, dass Glaube so etwas ähnliches wie eine Zauberformel ist. Er mag die einfache Formel “Glaube=Segen“ nicht. Auch wenn ich mit ihm einer Meinung bin, dass noch etwas mehr dahintersteckt (vor allem wenn man, wie es oft geschieht, Glauben als Leistung versteht), kann ich darin nicht folgen. ich bin sehr gespannt an dieses Kapitel herangegangen, habe aber keine theologische Begründung dafür gefunden, dass die Segnungen Gottes nicht immer zur Verfügung stehen. Auch keine Kriterien die anzeigen, wann sie nicht zu bekommen sind.
Ich finde es gerade an diesem Punkt wichtig, mit der Bibel zu argumentieren und nicht mit der Erfahrungen. Viele stossen in dasselbe Horn wie Blue und sagen eigentlich nur: “wir erleben es nicht immer, also steht es nicht immer zur Verfügung.“ Das ist schwach. Wieso sollte man von unserem Erleben direkt auf Verfügbarkeit von Segen schliessen können? Das ist absoluter Positivismus – die eigene Position, das eigene Erleben werden als maßgeblich interpretiert.
Wer so denkt, der kann kaum erleben, dass Gott seine Grenzen erweitert. Erst wenn wir bereit sind anzuerkennen, dass Gott mehr will als wir haben, sind die Segel in Richtung des größeren Segens gesetzt. Wir sollten lernen unser Leben durch die Bibel zu betrachten, nicht die Bibel durch unser Leben.

ich schreibe das nicht um ein gutes Buch schlecht zu rezensieren, sondern weil mir daran ein Problem auffällt, das imho viele haben, die Heilung kritisieren. Leider werden diese Positionen oft nicht hinterfragt.

Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen;
die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.
Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. (Markus 13,24-27 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 24,29-31 | Lukas 21,25-28

Jetzt sprach Jesus auf jeden Fall über Dinge, die erst lange nach der Zerstörung Jerusalems stattfinden würden. Er redete hier von seiner Wiederkehr, oder dem “zweiten Kommen”, wie es oft genannt wird. Irgendwann wir Jesus wiederkommen. Danach kommt der jüngste Tag, das letzte Gericht und es ist vorbei mit der Erde.
Niemand weiss, wann das sein wird. Es gibt dauernd Sekten, die den letzten Tag angeblich herausbekommen haben, aber es hat noch nie gestimmt. Im Laufe der Geschichte gab es schon tausende hervorgesagte Weltuntergänge. Es sollte niemanden erschrecken, wenn er wieder von einem neuen Datum hört.
Was wir aber wissen ist, dass dem zweiten Kommen Christi einiges vorangeht. Er kündigt sich übernatürlich an, auf eine Weise, die kein Mensch inszenieren könnte. Damit ist es genauso wie beim ersten Mal, als Jesus auf die Welt gekommen ist und von Sternkonstellation und biblischen Prophetien angekündigt wurde. Auch diese Vorgänge hätte kein Mensch machen können.

Ich vermute, dass diese Katastrophen geschehen werden, weil der Teufel und seine Dämonen merken, dass ihre Zeit ausläuft und noch einmal alle Hebel in Bewegung setzen bevor es endgültig zu spät ist.

Ich habe ein Buch gelesen, das mich zu einigen Blogeinträgen inspiriert hat und das ich Euch gerne empfehlen möchte. Es heisst “Autorität und Heilung” und ist von Dr.Ken Blue. Das Buch gibt es derzeit bei verschiedenen Anbietern für unter 2,–. Wie bei allen Büchern gibt es negatives und positives, das mich inspiriert und herausfordert. Das Positive überwiegt hier aber bei weitem, so dass ich die Ausgabe an Geld und Lesezeit für sinnvoll investiert halte.
Das erste Kapitel dreht sich darum, wie die Ansicht, dass Krankheit heilsam sei, ins Christentum gekommen ist. Für mich persönlich ist diese Ansicht völlig widersinnig, ein Grund mehr, sich für ihre geisteswissenschaftlichen Wurzeln zu interessieren.
Laut Blue traf die erste Welle der Verfolgung die frühe Christenheit aus dem Nichts und führte allenthalben zu grosser Überraschung. Wie konnte es sein, dass man einem Siegergott diente und dennoch so massiv überwunden wurde? Die Folge war, dass man im Leiden Positives entdeckte, es “trennte die Spreu vom Weizen”, die Ausdauernden wurden ausgefiltert und die Kirche gereinigt. Gerade über den Aspekt der Reinigung der Kirche gab es viele Diskussionen.

Die Verfolgung wurde schliesslich in der frühen christlichen Kirche derart hoch bewertet, dass, wie der Neutestamentler Peter Davids schreibt, regelrecht ein Märtyrerkult zwischen den 100 und 300 n.Chr. entstand. (Seite 19)

Als später unter Konstantin das Christentum Staatsreligion wurde und die Verfolgungen ganz aufhörten, entstand ein “Leidensvakuum”. das ging damit einher, dass durch die Anerkennung des Christentums einen Masseneintritt getaufter Heiden in die Kirche kam und die moralischen und geistlichen Standards sanken.

Als Antwort auf diese (…) Sorge flohen viele in die Wüste, um sich dort in Askese zu üben. Ohne die staatlich verordnete Verfolgung mussten sich die wahren “Bekenner” nun selbst verfolgen. Diese Selbstverfolgung der Asketen gestaltete sich so, dass sie lange Zeit fasteten, dass sie sich den Elementen aussetzten, Schlafentzug übten und die Grundregeln der Hygiene missachteten. Natürlich stellten sich darauf häufig Krankheiten ein. So wurde bald in den Köpfen vieler Krankheit zum Inbegriff des Leidens der wahren “Bekenner” und erhielt dadurch einen positiven Anstrich. (Seiten 19f)

Natürlich findet Blue einen weiteren Eintrittspunkt dieses Gedankens in der Körperfeindlichkeit mancher dualistischer griechischer Philosophien. Auch wenn ich ihm darin folgen kann, finde ich aber die Theorie der Verschiebung des Märtyrertums bestechender. So erklärt sich, dass dieser Gedanke sich plötzlich “christlich” anfühlte und nicht mehr fremd. Die Folge kennen wir alle, sie ist die Theorieologie, dass Gott durch Krankheit heilt, es also für die Seele und das geistliche Leben gut ist, krank zu sein. Dieser Gedanke ist zwar im Christentum verbreitet, aber er ist gar nicht christlich, nicht ein bisschen. Unser Gott kann Krankheit benutzen wenn sie da ist, aber er schickt sie nicht und will nicht, dass seine Kinder unter ihr leiden.

Wenn ihr aber den unheilvollen Greuel an dem Ort seht, wo er nicht stehen darf – der Leser begreife -, dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen;
wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen und ins Haus gehen, um etwas mitzunehmen;
wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.
Weh aber den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen.
Betet darum, daß dies alles nicht im Winter eintritt.
Denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird.
Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.
Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Messias!, oder: Seht, dort ist er!, so glaubt es nicht!
Denn es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet auftreten, und sie werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten irrezuführen.
Ihr aber, seht euch vor! Ich habe euch alles vorausgesagt. (Markus 13,14-23 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: keine Parallelstellen

Der “unheilvolle Greuel”, von dem Jesus hier redet ist im 1.Makkabäerbuch beschrieben. Das Buch wurde in der Zeit zwischen dem Alten und dem Neuen Testament geschrieben und ist auch in den katholischen Bibeln enthalten. In den evangelischen ist es nicht, weil Luther sich gegen die Aufnahme der sogenannten “Apokryphen” entschieden hatte.
Im Makkabäer ist beschrieben, wie König Archelaus den Tempel in Jerusalem entweihte und versuchte, die Juden zwangsweise zur griechischen Religion zu bekehren (etwa 175 v.Chr.). Jesus sagte hier also voraus, dass genau das gleiche wieder geschehen wird: der Tempel wird entweiht werden und die Stadt Jerusalem eingenommen werden. Wenn das passiert, und hier wird Jesus richtig eindringlich, sollen alle Bewohner Judäas in die Berge fliehen.

Etwas vierzig Jahre (70 n.Chr.) später stand der römische Heerführer Titus mit seinen Legionen vor Jerusalem. Die Prophezeiung war dabei sich zu erfüllen. Es ist erschütternd in alten Berichten zu lesen, was dann passiert ist: die Menschen strömten in Scharen nach Jerusalem, niemand floh in die Berge. Die Bevölkerungsdichte wuchs schlagartig an und im kleinen Jerusalem lebten auf einmal 1,2 Millionen Menschen, heute sind es gerade einmal 730.000. Titus versuchte erst gar nicht, die Stadt ein zu nehmen. Er belagerte und hungerte sie aus. Am Ende überlebten nur knapp 100.000 die Belagerung.
In der Stadt kam es zu Spannungen zwischen den Sekten und aussen waren die Römer. Die Berichte aus der belagerten Stadt und über die Belagerung, die z.B. Flavius Josephus und Eusebius von Cäsarea gesammelt haben lesen sich ganz schrecklich.
Es ist immer wieder seltsam zu sehen, dass die Menschen das genaue Gegenteil von dem taten und noch tun, was Gott ihnen sagt – das ist immer zu ihrem Nachteil. Die Geschichte Jerusalems sollte uns lehren, auf das zu hören, was Gott uns sagt.

Auch diese Prophetie hat noch einen Teil, der über die eigentliche Geschichte hinausgeht. Es ist zwar möglich, dass es im belagerten Jerusalem falsche Christusse gab, genug Sekten gab es – aber es war keiner der Apostel in der Stadt als die Belagerung los ging. Wenn Jesus vor falschen Christussen warnt, die Heilige verführen wollen, bezieht er sich also auf etwas, das noch kommt.
Ich bin kein grosser Endzeitfreak, aber ich bin sicher, dass diese Warnung jedem von uns gilt. Wir sollten uns in acht nehmen vor falschen Heilsbringern. Die Bibel sagt, dass der Satan auch als Engel des Lichts unterwegs ist und es gab zu allen Zeiten der Kirchengeschichte seltsame Heilige, die Gläubige auf ihre Seite zogen. Das wird sicherlich nicht weniger werden mit der Zeit.

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Normalerweise veröffentliche ich einen Artikel, den ich für den Kranken Boten geschrieben habe, immer erst nachdem der Bote herausgekommen ist. Diesmal veröffentliche ich aus Zeitgründen schon vorher. Dafür bekommt Ihr den Artikel in seiner ursprünglichsten Form: unbearbeitet und unkorrigiert (lustig: meine Rechtschreibkorrektur kennt das Wort nicht, stattdessen aber “urkorrigiert” – was ist das?!). Ihr könnt dann ja auf den nächsten KB warten und schauen, was sich geändert hat… 🙂

„Was tut man, wenn einem eine Bibelstelle nichts sagt?“ So fragte mich die Redaktion des Kranken Boten und fand mich auskunftswillig. Natürlich kann man einiges machen: Kommentare lesen, beten, meditieren, Freunde fragen, googlen oder (aber nur wenn es ganz dringend ist!) den Pastor zu Rate ziehen. Auf keinen Fall sollte man aber verzweifeln, denn im Grunde ist es egal, ob eine bestimmte Stelle Dir was sagt oder nicht.
Die Bibel umfasst, je nach Übersetzung, zwischen 31.171 und 35.463. Die Unterschiede kommen daher, dass nicht in allen Bibeln die Apokryphen (Spätschriften des Alten Testamentes) enthalten sind. Warum sollte uns jeder dieser Verse ansprechen? Das Neue Testament hat 7.941 Verse. Von denen kenne ich so etwa 10% so gut, dass ich sie inhaltlich zitieren könnte, das sind die Stellen, die mich wirklich angesprochen haben.
Es geht nicht darum, dass jede Bibelstelle für uns eine besondere Bedeutung hat oder Gott durch jeden Vers zu uns spricht. Gott sollte überhaupt zu uns sprechen, aber nicht zwingend durch jede Bibelstelle. Wir legen oft zu viel Gewicht darauf, die Bibel zu verstehen, dabei geht es nicht darum, eine Beziehung zu einem Buch zu haben sondern um die Beziehung zu Jesus. Jesus hat uns kein Buch zurückgelassen, als er zum Vater ging sondern seinen Geist (Johannes 14,16-17). Ein Bibellehrer hat mal gesagt, dass „das geschriebene Wort das lebendige Wort (Jesus) offenbart.“ Darum geht es, ihn immer besser kennen zu lernen. Durch welche Passage Gott dann redet ist seine Sache, aber wir sollten an die Bibel so herangehen, dass Gott selber zu uns spricht und über das beten, was wir lesen, dann werden wir automatisch die Bibel immer mehr von Gottes Perspektive aus lesen und er wird mehr zu uns sprechen.
Das Problem sind auch gar nicht die Stellen, die wir nicht verstehen, sondern die Stellen, die wir zwar verstehen aber nicht leben. Statt uns auf die Suche nach neuen Erkenntnissen zu machen sollten wir erst einmal die alten leben. Bei vielem, was ich in der Bibel verstanden habe arbeite ich seit Jahren daran, es umzusetzen.
Neue Erkenntnisse kommen meistens dann, wenn wir die alten umgesetzt haben. Warum ist das so? Weil es nicht darum geht, etwas im Kopf zu verstehen sondern es ins Leben hinein zu bekommen. Der biblische Erkenntnisprozess ist erst dann abgeschlossen, wenn aus Wissen Erfahrung wird. So lange es nur darum geht zu wissen, was ein Bibeltext bedeutet, haben wir reine „Theoriologie“, aber darum geht es nicht. Wenn wir über Bibelkenntnis reden oder darüber, dass uns eine Stelle nicht anspricht, dann haben wir aber meistens ein intellektuelles Verständnis im Kopf. Es sind aber immer zwei paar Schuhe etwas „verstanden“ zu haben oder es so ergriffen zu haben, dass es das Leben verändert. Zu wissen, dass Jesus Dich liebt wird Dein Leben nicht verändern. Es zu erfahren wird Dein Leben umkrempeln und Dir Liebe zu Deinem Nächsten geben, Dich von Unsicherheiten befreien usw. Einer unserer Ex-Bundespräsidenten (Horst Köhler) sagte einmal: „Wir haben kein Erkenntnisproblem, wir haben ein Umsetzungsproblem.“ Recht hat er!

Neben den praktischen Tipps wie meditieren, fragen usw. kann ich Dir also zwei Tipps geben, die entscheidend für eine wachsende Bibelkenntnis sind:

  1. Lies die Bibel nicht um ein Buch zu kennen. Du bist nicht zum Theologen berufen sondern dazu ein Sohn oder eine Tochter Gottes zu sein (das gilt auch – und gerade – für Theologen). Die Bibel zeigt Dir Deinen Vater und wie das Leben mit ihm funktioniert. Bibelstudium muss zu Jesus führen und ihn in unserem Leben groß machen, sonst ist es nur Theotainment (Johannes 8,32).
  2. Lebe das, was Du weißt. Jede Erkenntnis Christi ist so wichtig und weitgehend, dass wir unser Leben daran setzen könnten, nur diese eine Sache zu leben und weiter zu ergründen. Wenn wir in dem treu sind, was wir schon empfangen haben, wird uns mehr gegeben (Matthäus 25,14-30)

[/de]

[en]
This is a first for me. It is the first time the editor of the Messenger requested a specific topic from me. “What do you do, if a Bible verse doesn’t say anything to you?”
I am happy to answer, since God’s word is close to my heart. And there are many things you can do: read commentaries, pray, meditate, ask friends, Google, or (but only if it is very important) ask for a pastor’s help. There is no reason to despair, however, since it is effectively unimportant if a specific passage speaks to you or not. The Bible contains between 31,171 and 35,463 verses depending on the translation (the difference is because not all Bibles contain the Apocrypha, the late texts of the Old Testament). Why should each of these verses speak to us? The New Testament has 7,941 verses. Of them, I know about 10 % so well that I could quote their content, and even less have touched me so much that they actually changed my life.
It is not our main concern that every Bible verse have a special meaning or that God speak to us through every verse. Important is that God speak to us at all, but that doesn’t have to be through a specific Bible verse. We often place too much importance on understanding the Bible. It isn’t about understanding a book, but rather about a relationship with Jesus. Jesus didn’t leave behind a book for us when he returned to his father, but rather his spirit (John 14:16-17). A Bible teacher once said that “the written word (the Bible) reveals the  living word (Jesus).”
So it is about continually getting to know him better. What passage he uses to speak to us is his issue, but we want to approach the Bible in such a manner that God can speak to us, and to pray about that which we read. If we do it in this manner, we will read the Bible more and more from God’s perspective and he will speak to us more. Really, the problem isn’t the passages that we don’t understand, but rather the ones which we do understand but don’t live. Instead of hunting for a new revelation, we should first live the old ones. Many of the things I have understood from the Bible I have been trying to put
into practice for years.
New revelations usually come once we have implemented the old ones. Why is it like that? Because it is not about understanding something with our heads, but about bringing it into our lives. The Biblical process of recognition is only completed when knowledge becomes experience. As long as it is only about knowing what the Bible text means, it is plain “theoryology,” and that is not what it is about. When we talk about biblical revelation or that a verse doesn’t speak to us, then we usually mean a simply intellectual understanding. But it is two different pairs of shoes to “understand” something or to have grasped it so that it changes your life. To know that Jesus loves you won’t change your life; however, if you experience it, it will turn your life upside down and give you a new love for your neighbour, free you from insecurities, etc. One of our German Presidents (Horst Koehler) once said, “We don’t have a problem with recognition, we have a problem with implementation.” He was right!
In addition to the practical tips of meditating and asking, I can give you two more tips for an effective Bible study:

  1. Don’t read the Bible to know a book. You were not called to be a theologian, but to be a son or daughter of God (that also goes – and especially – for theologians). The Bible shows you your father and how a life with him works. Bible study must lead to Jesus and increase him in our lives, otherwiseit is just “theotainment” (John 8:32).
  2. Live what you know. Every revelation of Christ is so important and deep that we can spend our lives to live and further this one thing. If we are faithful in that which we have received, he will give us more (Matt 25:14-30).

translated by the sick messenger

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Und als er auf dem Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, fragten ihn Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas, die mit ihm allein waren:
Sag uns, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, daß das Ende von all dem bevorsteht?
Jesus sagte zu ihnen: Gebt acht, daß euch niemand irreführt!
Viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! Und sie werden viele irreführen.
Wenn ihr dann von Kriegen hört und Nachrichten über Kriege euch beunruhigen, laßt euch nicht erschrecken! Das muß geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende.
Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Und an vielen Orten wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Doch das ist erst der Anfang der Wehen.
Ihr aber, macht euch darauf gefaßt: Man wird euch um meinetwillen vor die Gerichte bringen, in den Synagogen mißhandeln und vor Statthalter und Könige stellen, damit ihr vor ihnen Zeugnis ablegt.
Vor dem Ende aber muß allen Völkern das Evangelium verkündet werden.
Und wenn man euch abführt und vor Gericht stellt, dann macht euch nicht im voraus Sorgen, was ihr sagen sollt; sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das sagt! Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist.
Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. (Markus 13,3-13 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 24,3-11 | Lukas 21,7-11

Nachdem Jesus prophetisch die Zerstörung des Tempels und Jerusalems vorausgesagt hatte (Markus 13,1-2) lag natürlich eine Frage in der Luft: “wann wird das sein?” Kaum, dass sie wieder unter sich waren, stellten seine Jünger ihm genau diese Frage. Sie blickten auf den Tempel und waren voller düsterer Gedanken. Nach einer solchen Ansage fragte sich natürlich jeder, ob er diese schreckliche Zeit noch miterleben würde.
Jesus gab keine genaue Zeitangabe und sprach in seiner Antwort auch nicht nur über das Ende Jerusalems und des Tempels. Seine Antwort vermischt die Zeit vor dem Ende der Welt mit der Zeit vor dem Ende Jerusalems. Das eine würden die Jünger nicht mehr miterleben, das andere schon. Sie würden erleben, dass sie in den Synagogen misshandelt würden und vor Statthalter gestellt würden. Sie würden auch erleben, dass ihnen der Heilige Geist das richtige Wort zur richtigen Zeit gibt. Aber sie würden nicht erleben, dass das Evangelium in aller Welt verkündigt wird und sie würden auch nicht erleben, dass überall Lügner aufstehen und behaupten würden, dass sie Christus sind.

So ist die Stelle nicht ganz leicht zu verstehen, weil sie beide Elemente miteinander vermischt. Was aber ganz klar ist, ist die Verheissung am Ende: “wer standhaft bleibt bis zum Ende, wird gerettet werden.” Egal, was auf uns zukommt, wir sollen nicht an Gott verzweifeln sondern standhaft bleiben.
In unserer Zeit gibt es viele Menschen mit “Endzeitstimmung.” Ständig kommen neue Endzeitfilme im Kino, es gibt viele Erdbeben, Kriegsängste und Hungersnöte auf der Welt. In dem allen sollten wir niemals vergessen, dass wir Christen eine Hoffnung haben die weit über dieses Leben hinausgeht. Wir können uns ein Beispiel an den Jüngern nehmen. Die Apostelgeschichte zeigt, durch was für harte Zeiten sie teilweise durch mussten – und sie sind immer siegreich dabei geblieben und Jesus war bei ihnen. Christen sollten keine Angst vor der Endzeit haben, wir sollten einfach so leben, dass wir jederzeit bereit sind unserem Heiland gegenüber zu treten

Ich war nie ein grosser Fan von Korn (um ehrlich zu sein, auch kein kleiner 😉 ). Aber ich mag es voll, dass Brian Welch Christ geworden ist. Es sind doch immer wieder schön, wenn Rockstars Jesus finden. Ich überlege echt, ob ich mir sein Buch mal kaufe. Hier ist jedenfalls ein Video von ihm in einer christlichen Talkshow. Schön, dass solche Gestalten im amerikanischen Fernsehen sind.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=BXZlkxOpvQk[/youtube]

Als Jesus den Tempel verließ, sagte einer von seinen Jüngern zu ihm: Meister, sieh, was für Steine und was für Bauten!
Jesus sagte zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Kein Stein wird auf dem andern bleiben, alles wird niedergerissen. (Markus 13,1-2 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 24,1-2 | Lukas 21,5-6

Die Reisen nach Jerusalem hatten wohl auch touristischen Charakter für die Jünger. Für einen Juden war es wichtig, mindestens einmal im Leben nach Jerusalem zu kommen und im Tempel an zu beten. Der Tempel nahm im Denken der Menschen einen grossen Stellenwert ein. So ist es eigentlich klar, dass die Jünger sich den Tempel genau angesehen und bestaunt haben.
Der Tempel ist um das Jahr 70 herum von den Römern zerstört und nie wieder aufgebaut worden. Von dem grossartigen Bauwerk ist also nichts erhalten geblieben. Damit erfüllte sich die erste Prophetie Jesu über Jerusalem noch zu Lebzeiten der Jünger, die sie hörten.

Warum macht es Christen so nervös, wenn jemand behauptet, dass Heilung Teil der Erlösung ist? Vermutlich, weil sie denken, dass etwas, wofür Jesus gestorben ist, automatisch in unserem Leben sichtbar wird. So ist es aber nicht.
Jesus ist für uns alle gestorben, als wir noch Sünder waren. Das Heil stand jedem von uns offen – lange bevor wir es angenommen haben. Ich habe mich zum ersten Mal mit ungefähr achtzehn Jahren bekehrt, rechne mich aber erst ab einundzwanzig als Christ. Dazwischen war einiges schief gelaufen, und ich hatte Gott wieder den Rücken gekehrt. Der Punkt ist, dass ich ihn früher hätte kennen lernen können, denn von seiner Seite her war alles klar. Jesus war schon für meine Sünden gestorben, als ich noch fünfzehn war, nur damals wusste ich es nicht und konnte es nicht annehmen.
Dass Jesus für etwas gestorben ist, ist die eine Sache; dass wir es annehmen, die andere. Die Tür steht zwar offen, aber wir müssen selber hindurchgehen.

Erlösung geschieht, indem wir uns das Heil aneignen. Das Opfer Jesu ist vollkommen, es bewirkt eine komplette Erlösung, in der kein Aspekt vergessen wurde. Jesus ist der Retter des ganzen Menschen, Körper, Seele und Geist. Aber diese Rettung muss auch ganz angenommen werden.
Wenn niemand weiß, dass der Geist wiedergeboren werden kann, dann wird auch niemand gerettet, eigentlich klar.

Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt? (Römer 10,14 nach der Einheitsübersetzung)

Diese Verse lassen sich auf alles anwenden, was mit dem Evangelium zu tun hat. So lange man nicht weiß, was Gott zur Verfügung stellt, kann man es nicht annehmen. Wenn man es nicht annimmt, dann hat man es auch nicht – egal, ob Jesus dafür gestorben ist oder nicht.
In Bezug auf die Ewigkeit ist das fast allen Christen klar. Wer an Himmel und Hölle glaubt und nicht der Allversöhnung das Wort redet, der glaubt auch an die Wichtigkeit unserer Botschaft und an den Missionsbefehl. Wenn jemand bereits Christ geworden ist, glauben wir an Wiederherstellung und daran, dass manches einfach länger dauert als anderes. Wir kalkulieren Zeit ein, um reifer zu werden, und wissen, dass Gott innere Heilung geben kann. Seltsamerweise wird aber der Bereich der körperlichen Heilung aus dieser Logik ausgeklammert, und wir glauben in diesem Falle nicht, dass etwas Teil des Heils sein kann, was wir nicht sofort bekommen. Eigentlich wäre es doch sogar logischer, zu glauben, dass auch Heilung einige Zeit in Anspruch nehmen und in Form von Prozessen kommen kann.

Ein wichtiger Punkt ist, dass alles, was im Opfer Jesu eingeschlossen ist, uns gehört und von uns beansprucht werden sollte. Ich jedenfalls möchte nicht, dass Jesus in einem Bereich umsonst gestorben ist, ich möchte alles haben, wofür er gelitten hat.
Das hat nichts damit zu tun, von Gott etwas einzufordern, was er uns gar nicht geben will, oder eine arrogante Haltung Gott gegenüber einzunehmen. Gott ist nicht unser Feind, er ist nicht derjenige, der etwas von uns fern hält. Wir kämpfen gegen unsere Prägungen und den Teufel, aber nicht gegen Gott. Im Gegenteil, wir arbeiten daran, dass sein Wille geschieht und das passiert, was er sich sowieso für uns wünscht.
Hier gibt es oft ein Missverständnis, wenn manche meinen, dass wir „Verheißungen bei Gott einfordern“. Francis MacNutt schrieb darüber:

…sicher darf man auf die Erfüllung der Verheißungen bestehen, doch erinnert es an einen Zwerg, der auf seine Bibel steigt und Gott mit der Faust droht: “Du hast dich um mich zu kümmern – erfüll gefälligst deine Verheißungen!” Jemand, der Gott als seinen liebenden Vater kennt, der im heiligen Geist rufen kann “Abba, Vater!”, braucht kaum laut zu schreien. Daheim braucht niemand auf die Verwirklichung der Verheißungen durch den Vater zu bestehen. Er kann sich auf ihre Verwirklichung verlassen, weil der Vater ihn liebt und ihm gewährt, was er braucht und worum er bittet. Vielleicht ist es ein größerer Beweis für den Glauben, auf die Verheißung zu vertrauen, als darauf zu bestehen.
Dies sind freilich bloße Worte, aber sie besagen viel über die Vorstellung eines Menschen von Gott. Ich kann mir nicht vorstellen, mit meinem Vater je in jenem Tonfall gesprochen zu haben, den manche Leute Gott gegenüber anschlagen. Ich kann mich nicht erinnern, meinen Vater je angeschrieen zu haben, er solle gefälligst etwas zu essen an das untere Tischende schicken. Ich bat ihn in aller Ruhe um ein Stück Huhn. Gelassenheit ist ein Zeichen von Vertrauen und Sicherheit. Manche Gebete, die tiefen Glauben und Vertrauen in die Verheißungen Gottes fordern, klingen ziemlich ängstlich und unsicher. Sie sind wie Menschen, die laut sprechen, um ihre Angst zu übertönen, von den anderen nicht verstanden zu werden. (Francis MacNutt: Die Kraft zu heilen, Seite 107)

So sollte wirklich niemand mit Gott reden. Aber es ist auch nicht Gott, der uns das vorenthält, was wir brauchen. Es ist der Feind, von dem wir das fordern, was uns von Gott her zusteht. Hier sollten wir keine Kompromisse machen, sondern uns nehmen, was er uns geraubt hat – Heil, Erlösung, Versorgung und alles andere, womit uns Gott segnen möchte

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