Da habe ich doch glatt einen Hiobpost gefunden, den ich vergessen habe zu veröffentlichen. tztztz.

Der Herr wendete das Geschick Ijobs, als er für seinen Nächsten Fürbitte einlegte; und der Herr mehrte den Besitz Ijobs auf das Doppelte. (Hiob 42,10)
Ich weiss nicht, ob ich mich mit diesem Post nicht zu weit aus dem dogmatischen Fenster lehne, aber es scheint hier ein Zusammenhang zu bestehen zwischen dem Gebet des Hiob und der Wiederherstellung, die Gott ihm danach gegeben hat. Als Gott mit den Freunden geredet hat (vergl. meinen letzten Hiobpost) hätte Hiob die Wahl gehabt: er hätte seiner Rachegefühlen (die ich ihm unterstelle weil ich die Menschen kenne) freien Lauf lassen können. Hätte er nicht Fürbitte eingelegt hätten die Opfer der Freunde vor Gott nichts bewirkt. Was wäre dann aus ihm geworden? Hätte 42,10 auch so heissen können: „Hiob lebte arm und krank bis an sein Lebensende, weil er seinen Freunden keine Barmherzigkeit erwiesen hat.“?

Die Stelle kann zweierlei illustrieren:
1) was HaSo in einem Kommentar zu einem umstrittenen Post in diesem Blog schrieb: „der himmel steht offen für die, die barmherzig gelebt haben (matthäus 25,31-46).“ Die Wiederherstellung (von Himmel redet das AT ja eigentlich nie) hätte dann mit der Barmerzigkeit Hiobs zu tun. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.(Matthäus 5,7)

2) Es könnte eine Illustration für die Macht der Vergebung sein. Im Gleichnis vom Schalksknecht kann eine Pointe sein, dass wir leiden, wenn wir nicht bereit sind zu vergeben. „Unvergebenheit ist wie Gift trinken und erwarten, dass der andere stirbt“, hat mal jemand gesagt. So ist es oft. Wenn wir nicht vergeben, ist es schwer in Gottes Segen zu leben und Freude und Frieden zu haben.

Eines bleibt mit ziemlicher Sicherheit bestehen: wie wir mit anderen umgehen bestimmt, zu einem grösseren Teil als den meisten von uns lieb ist, wie Gott mit uns umgeht.
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Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten. (Matthäus 23,29 nach der Einheitsübersetzung)

Revival is not for the faint of heart. It brings fear to the complacent because of the risks it requires. The fearful often work against the move of god – sometimes to their death – all the while thinking, they are working for Him. deception says that the changes brought about by revival contradict the faith of their fathers. As a result, the God-given ability to create withers into laborious task of preserving. The fearful become curators of museums, instead of builders of the kingdom.:“(Johnson, Bill: When Heaven invades Earth, Shippensburg 2003, seite 177)“:

Es ist eine gefährliche Versuchung in der Vergangenheit zu leben und dabei die Zukunft aus dem Blick zu verlieren!

Veränderung kommt nur, wenn wir mit der momentanen Situation unzufrieden sind. Das ist eine wichtige Erkenntnis, wenn wir lernen und weiterkommen wollen. Die zweite wichtige Erkenntnis ist, dass nichts sich von selbst verändert. Alles, was sich ändert ist auf jemanden zurückzuführen, der mit einem Zustand unzufrieden war, sich ein Herz gefasst hat und etwas verändert hat. Mit Buber gesprochen: „der archimedische Punkt, von wo aus ich an meinem Orte die Welt bewegen kann, ist die Wandlung meiner selbst“:“(Martin Buber: der Weg des Menschen nach der chassidischen Lehre, Gerlingen 1994, Klappentext)“:“ Wenn ich Veränderung herbeiwünsche, muss ich nach Kräften bemüht sein, sie herbeizuführen und kann mich nicht in einen Wartezustand versetzen und abwarten, bis die Situation sich von selbst ändert, Erweckung kommt, die Konjunktur aufschwingt usw. Die Kraft zur Veränderung kommt wiederum aus Unzufriedenheit, diese ist der Motor aller Entwicklung. Wer mit allem zufrieden ist, wird nichts ändern und keine Spuren hinterlassen.
Unzufriedenheit wird oft als etwas allzu Negatives angesehen, was sie zweifellos auch ist, wenn sie nicht durch Dankbarkeit ausbalanciert wird, denn dann schlägt sich sich oft nur in meckern nieder. Sieht man aber Unzufriedenheit als Motor der Veränderung (lies: Verbesserung), dann wird es auf einmal wünschenswert unzufrieden zu werden.

Unzufriedenheit kommt daher – und kann so hergestellt werden – dass die Denk- und Lebensweise, die wir haben auf einmal nicht mehr schlüssig ist. Es fällt etwas auf, etwas wird uns blitzartig kar und wir fühlen uns nicht mehr „wohl in unserer Haut“. Das Singleleben, das man eine zeitlang genossen hat wird unangenehm. Die Theologie, die man seit Jahren vertreten hat, bekommt Risse, scheint im Lichte einer neuen Erkenntnis Gottes keinen Sinn mehr zu ergeben. Es kommt zu einem Widerspruch in Leben und Denken. Der Mechanismus ist immer derselbe: etwas alltägliches, was man als Gegebenheit bisher hingenommen und nie hinterfragt hat, wird unannehmbar. Diese Unannehmbarkeit macht sich zuerst in Unzufriedenheit bemerkbar.
Man kann mit dieser Unzufriedenheit verschieden umgehen:
1) man kann den Widerspruch als „Zufall“, „Messfehler“, „höhere Gewalt“ deklarieren und sich so darum herumdrücken, ihn „erklären“ zu müssen: Zufälle müssen nicht erklärt werden, weil sie die Lebens- und Denkordnung nicht gefährden.
2) man kann sich den Widersprüchen durch Realitätsflucht entziehen.
3) man kann die Widersprüche „erklären“ (=harmonisieren). Das ist es, was ich als lernen bezeichne. Ich gehe davon aus, dass man nicht mit dauerhaft mit Widersprüchen leben kann. Jedes System, egal ob theologisch, oder einfach nur unser Denken, ist auf Harmonie ausgerichtet. Man will, dass die „Dinge stimmen“ und kann mit logischen Brüchen nicht auskommen. Alle wichtigen menschlichen Fragen sind letztlich Fragen der Art: „wie kann es sein dass, …. wenn….?“. „Wenn du mich liebst, wie kannst du vergessen haben, mich von Bahnhof abzuholen?“. „Wenn es einen allmächtigen Gott gibt, wieso gibt es dann das Leid in der Welt?“ – Zwei Dinge passen (augenscheinlich) nicht zueinander und wir erklären (=harmonisieren) den Widerspruch und haben auf dem Weg etwas Neues gelernt.
Als Newton die Gravitation „entdeckte“ war das unscheinbare auslösende Moment ein herunterfallender Apfel (zumindest will es so die Legende). Es war der zigmilliardenste Apfel, der vom Stamm gefallen war, aber der erste, der dazu anregte, sich Gedanken darüber zu machen, warum er fällt. Die meisten Menschen machen sich darüber keine Gedanken; fallende Äpfel sind Teil ihres Alltags über den sie sich keine Gedanken machen. Das es Newton auf einmal unwahrscheinlich erschien, dass so etwas passiert regte ihn dazu an sich so lange Gedanken zu machen bis er das Prinzip dahinter erklären konnte. Er war unzufrieden mit der landläufigen Erklärung „ist halt so“.
Ich trete seit je für mehr konstruktive Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben ein. Die Uhr geht nicht mehr wenn die Unruh kaputt ist – Entwicklung gibt es nicht wenn Unzufriedenheit fehlt. Also lasst uns dankbar sein für das, was wir haben, aber lasst uns auch die Unzufriedenheit zulassen, die uns vorantreibt!

17. September 2006 in vermischtes 13

ein Stöckchen

Von Fono nehme ich ein Stöckchen auf, das er selbst von Philipp hat. Bei ihm heisst die Frage: „Which five ____ would you want to meet to hold a deep conversation? (people may be living or dead)“. Eine Frage, die ich gerne beantworte.

Theologen / Prediger
– William Booth. Gründer der Heilsarmee, krasser Evangelist und einer meiner Favorites.
Smith Wigglesworth. Heilungsevangelist.
– Emil Brunner. Deutscher Theologe.
Bill Johnson. Buchautor und Seniorpastor der Bethel Church in Redding, California.
– Andrew Wommack. Prediger aus USA.
(die Liste ist echt schwer auf fünf zu reduzieren…)

Philosophen
– Friedrich Nietzsche. Unbedingt!
– Immanuel Kant oder Johann Gottlieb Fichte. Sollten beide nicht verfügbar sein zur Not auch Hegel.
Niklas Luhmann, den ich mal frech zu den Philosophen zähle.
– Seneca
– Platon. Schon weil ich wissen will ob er Sokrates erfunden hat oder nicht.

Politiker und Militärs
– Albert Speer. Unbedingt!! Wenn er auch kein echter Politiker war.
– Karl Marx, aber nur wenn er sich vor dem Gespräch über die Entwicklung des Kommunismus informieren konnte. Natürlich war auch Marx kein Politiker im eigentlichen Sinne, aber ich hatte keinen Platz mehr bei den Philosophen frei 😉
– Dag Hammarskjölld
– Perikles
– Erwin Rommel

Künstler aller Art
– Gustav Mahler
– M.C.Escher
– Edgar Allan Poe
– Les Claypool
– Emily Dickinson

fiktive Personen
– Sherlock Holmes. Bittebittebitte!
– Familie Duck aus Entenhausen
– Phil Beaumont
– Alf
– Captain Future

16. September 2006 in theologie und gemeinde 6

Bibel lesen!

Nachdem ich letztes Jahr sehr viel darüber gepredigt habe, wie Gottes Wort uns verändert werde ich im September noch ein längeres Seminar über das Thema halten und schreibe an einem Buch darüber. Ich glaube tatsächlich, dass „Veränderung durch das Wort“ eines der wichtigsten Themen überhaupt ist denn es öffnet uns die Tür zu geistlichem Wachstum in jedem Gebiet. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, dass eine Entwicklung hin zu Jesus als dem lebendigen Wort nicht denkbar ist ohne das geschriebene Wort!

So habe ich mich über einen provokanten Bonhoeffersatz gefreut, den ich heute am Bahnhof in „gemeinsames Leben“ gefunden habe:
Wer aber nicht lernen will, selbständig mit der Schrift umzugehen, der ist kein evangelischer Christ. (Seite 47 der Kaiser TB-Ausgabe).

Amen! Ich mag Bonhoeffers Schärfe. Wäre ihm gerne mal begegnet, war er einer von denen, die in Schrift grösser wirken als im Leben?

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Nachdem es Bedauern ausgelöst hat, dass Flock beim Schreiben dieses Artikels abgestürzt ist, schreibe ich ihn einfach nochmal. Ich schreibe ohnehin gerade an den letzten Seiten eines Buches, in dem auch das Thema „biblisches Menschenbild“ eine Randbemerkung bekommt. Bevor ich meine eigenen Gedanken niederschreibe möchte ich aber noch auf einige ältere Posts und Diskussionen aufmerksam machen, die die Bloggosphäre eine Weile beschäftigt haben:
zunächst einmal Hasos Eintrag „ich bin eine schnittstelle“ und eine etwas ältere Diskussion bei Bernhard. Josha hat auch einige bemerkenswerte Posts zu dem Thema: 1 und 2. Wenn Ihr noch weitere kennt hinterlasst bitte einen Kommentar, ich bin an dem Thema eigentlich immer interessiert (zumindest immer wieder mal).

Das Kernproblem das ich mit der Trichotomie habe ist nicht, dass ich nicht glauben würde, dass der Mensch aus drei Teilen besteht. Ich glaube an die Dreiteilung nach Körper, Seele und Geist! Was mich wirklich stört ist, dass diese Dreiteilung in manchen theologischen Strömungen zu einer krassen Überbewertung des Geistes führt. Kenyon lehrte, schon vor den 1940ern, dass der Mensch ein Geist sei, eine Seele habe und in einem Körper lebe. Das sehe ich definitiv nicht so. „Ich“ ist kein Geist sondern eine Dreiheit aus Körper, Seele und Geist. Was mich also stört an der Trichotomie ist das „tomein“, schneiden. Sobald der Mensch in seine Teile zerschnitten wird ist er tot. Wenn der Körper „den Geist aufgibt“ gibt es keinen Menschen mehr. Das Bestimmende sind also nicht die Teile sondern der Zusammenhalt. Das, was den Menschen zum Menschen macht ist, dass alle drei Teile zu einer guten Einheit verwoben sind. Deshalb denke ich mir den Menschen als eine Trinität, ähnlich wie ja auch Gott eine Dreieinigkeit darstellt.
Man kann diese Teile nicht einmal theoretisch trennen, sie gehen ineinander über wie ein Farbverlauf. Ein Teil beeinflusst den anderen mehr als uns oft lieb ist. Kaum etwas kann einen so negativen Einfluss auf unser geistliches Leben haben wie simple Kopfschmerzen obwohl sie nicht geistlich sind.

Erst von der Perspektive der Ganzheitlichkeit her entfaltet sich das Evangelium. Das Evangelium an das ich glaube (und wohl auch der grösste Teil aller Leute, die hier mitdiskutieren) bezieht sich auf den ganzen Menschen. Gott ist nicht nur an unserem Geist interessiert, auch wenn er in der Regel mit dem Geist anfängt (bei der Wiedergeburt). Er will den ganzen Menschen heilen und fördern. Veränderung und Heilung sind eigentlich nur von der Ganzheit des Menschen zu verstehen!

14. September 2006 in englisch/english, vermischtes 12

Rücktritt

[de]
Diese Mail ging heute an die Gemeindeleiter von JFI raus. Hier noch mal als Info für alle Blogger.
Danke für eine gute Zeit! Es geht weiter!

Liebe Freunde,

beim letzten Gesamtleitertreffen (1. – 2. Juli) in Geithain habe ich meinen Rücktritt aus dem Leitungskreis unserer Bewegung bekannt gegeben. Heute möchte ich Euch gerne die wichtigsten Gründe zu diesem Schritt erläutern.

Ich war einige Zeit im Ä-Kreis, insgesamt etwa so lange, wie ich es mir anfänglich gedacht hatte. Für mich war JFI-Ältester immer ein Amt, das ich eine Weile machen würde, bei dem ich mir aber ziemlich sicher war, dass ich es nicht für immer ausüben würde. Ungefähr im letzten Jahr wurde mir immer stärker bewusst, dass ich mich gerne wieder mehr in meine Heimatgemeinde in Remscheid investieren möchte. Mittlerweile haben wir zwei volle Gottesdienste mit einem Gesamtschnitt von 130-140 Besuchern. Da gibt es einiges zu tun, wenn man den Überblick behalten und Mitarbeiter fördern will. Bisher sind meine Dienste in der Bewegung und in Remscheid noch recht gut miteinander zu vereinbaren gewesen, aber in der nächsten Zeit brauche ich einfach mehr Zeit und einen freien Kopf.

Im Grunde wäre ich deshalb gerne schon vor einem Jahr gegangen, aber da gab es gerade viele Gespräche zwischen dem Ältestenkreis und der AG, außerdem viele Diskussionen wegen Röhrnbach, so dass es ein mehr als schlechter Zeitpunkt gewesen wäre, um das Team zu verlassen.

Neben der Gemeindetätigkeit habe ich festgestellt, dass paradoxerweise auch meine Tätigkeit für JFI unter dem Ä-Kreis-Amt gelitten hat. Meine ursprüngliche Vision war, Regioarbeit und Ausbildung/Theologie zu stärken. Da es im Ä-O im Tagesgeschäft sehr viele Dinge zu bewältigen gab, die ich nicht als Schwerpunkt für mich persönlich sehe, hat mich die Arbeit dort eher abgehalten, von dem, was Gott durch mich tun will, als dazu freigesetzt. In beiden o.g. Bereichen werde ich auch weiterhin verantwortlich mitarbeiten, so dass dort für JFI durch meinen Rücktritt kein Vakuum entstehen wird. Derzeit betreue ich noch vier Regionen und bemühe ich mich um den Ausbau des Schulungsangebotes von GROBIAN, Akkreditierungen von Kursen usw.

Mit dem aktuellen Ältestenkreis, bestehend aus Mirko, Paddy und Sprotte, stehe ich nach wie vor in regem Kontakt: ich nehme, wenn es sich zeitlich einrichten lässt, an den wöchentlichen Telefonkonferenzen teil und werde auch beim nächsten Ä-Kreis-Treffen ein paar Stunden dabei sein.

Falls Ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt oder über etwas im Zusammenhang mit Ä-Kreis und JFI reden wollt, erreicht Ihr mich wie immer unter storch@jesusfreaks.de

Ansonsten danke ich Euch für eine gute Zeit und wünsche Euch Gottes Segen für Euch alle und Eure Gemeinden!

Storch

(Wetter, den 29.08.06)
[/de]
[en]
I will to build my church and the gates of hell will not prevail against it,” this is about one of the strongest statements Jesus ever gave concerning the church. It‘s a comforting exclamation, having proved itself right over 2000 years of changeful church history. We are still here – and most likely, that‘s not thanks to us.
Through the crusades, conformist authority, daring political ideas and a slowly pervading atheism Christians have done pretty much everything to give hell a rightful chance to prevail against the church – but in vain, because the church has a mighty protector up their sleeve who does everything necessary to get them out.
For God, church has a high priority, in the end, it is his body, Jesus body on the earth. Jesus can‘t do anything without his body; the same way we would be incapable to realise any of our ideas, dreams or thoughts without our bodies. For me, this issue of “Just thinking” is the most personal I have ever written. I always wanted God‘s priorities to be my priorities and that‘s why church and community has always been the most important thing to me. Every ministry must ultimately help build up he church so that the Kingdom of God might be advanced in this world.
That was one of the crucial reasons for me to lay down my position as an elder for JFI in July. I wanted to have more time for the essential – my church
in Remscheid. I think there‘s no greater contribution to our movement than to build big and strong churches locally. Everything we do at a regional or national level has to benefit this objective. It‘s is the function of JFI, and also the topic of this year‘s Willow-Freak: to be servicemen to our churches.
As always, I leave with one eye laughing and the other crying. On the one side, I already miss the other guys from the Ä-Kreis (elders), most probably including some interesting and controversial discussions. On the other side, I know I‘m doing the right thing, investing where God‘s heart is beating
the loudest.
translated by the sick messenger
[/en]

Gibt es irgendeine Faustregel die einem hilft den „wiedergeborenen“ und den „heiligen“ Geist im Neuen Testament auseinanderzuhalten? An manchen Stellen knacke ich schon seit Jahren und habe mal diese, mal jene Meinung. Bringt beispielsweise mein Geist die Frucht des Geistes hervor oder Gottes Geist?
Bin heute wieder über dieses Thema gestolpert als ich über die 20er Verse von Römer 8 nachdachte. Vers 23 heisst: „Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, daß wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.“ Vom Zusammenhang her halte ich den wiedergeborenen Geist für am wahrscheinlichsten. Die Gute Nachricht schreibt allerdings mit viel Chuzpe „Heiliger Geist“.

Bin für Anregungen dankbar!

12. September 2006 in theologie und gemeinde 19

Komplexität

Auf dem Weg zum Gottesdienst ist mir Luhmann wieder eingefallen. Eigentlich ist kurz vor dem Godi immer eine schlechte Zeit zum philosphieren, aber das kann man ja nicht immer steuern. Ich habe mich gefragt, wieso ich theologische Systeme immer so schrecklich einengend empfinde. Insgesamt fällt mir auf, dass kein System, weder das katholische, noch das pfingstliche, das calvinistische oder welches auch immer, der Komplexität der Bibel und des Lebens gerecht wird. Speziell bei der ganzen Glaubenstheologie fällt mir immer wieder auf, dass weite Teile des Wortes unter den Tisch fallen und auch das Leben nicht mehr in seiner Gesamtheit begriffen wird.
Ich konstruiere daraus keinen Vorwurf, und wenn dann doch dann nur gegen solche Systeme an sich, nicht gegen ein bestimmtes, auch wenn mich ein ganz bestimmtes im Moment erheblich nervt. Es ist einfach ein Naturgesetz das Luhmann bestimmt hat: die Umwelt hat immer mehr Komplexität als das System. Damit ein System entstehen und sich erhalten kann muss es die Umweltkomplexität reduzieren. Theologische Systeme, die Gemeindeformen und Bewegungen bilden leben immer in einer doppelten Umwelt: Mensch und Bibel. Beide Umweltkomplexitäten müssen sie reduzieren. Sie können gar nicht jeden Teil des Wort auf dem Schirm haben weil die Bibel situativ ist – sie behauptet das eine und das Gegenteil, je nach Situation des Menschen zu dem sie spricht. Ebenso ist der Mensch ein komplexes Gebilde, das erheblich mehr ist als sein Geist, seine Seele oder sein Körper. Das Ganze des Menschen weist Entelechie auf – ist mehr als die Summe seiner Teile.
Wer einem System anhängt zieht immer eine Trennlinie innerhalb des Ganzen, und bringt sich damit um einen Teil der Wahrheit um einen anderen zu besitzen. Auch wenn es zweifelhaft ist ob man kein System haben kann ist hier doch Vorsicht geboten.

10. September 2006 in vermischtes 3

scheiss die Wand an

Ich komme gerade von einer Trauung zurück. War schön: zwei Leute von uns haben in einer Halle in der Pampa geheiratet, Wetter war blendend so dass wir den Gottesdienst nach draussen verlagert haben.
Danach haben wir bei der Party noch unser Kultstück aufegführt: „Die goldene Kugel“ von Herbert Knebel. Wahrscheinlich die prolligste (und beste) Adaption des Froschkönigs ever. Ich war wieder Angelika und meine goldene Kugel is mir innen Brunnen jeflutscht. Was haben wir gelacht… Wahrscheinlich mehr auf der Bühne als im Publikum. 🙂
Ich geh ins Bett, morgen noch zwei Gottesdienste.

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