Gleich darauf forderte er seine Jünger auf, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.
Spät am Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land.
Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.
Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.
Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich.
Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt. (Markus 6,45-52 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 14,22-33 | Johannes 6,16-21 | 1.Sturmstillung: Markus 4,35-41

Nach der übernatürlichen Versorgung von etwa 20.000 Menschen forderte Jesus seine Jünger auf, in ein Boot zu steigen und ans andere Ufer zu fahren. Die Elberfelder Übersetzung sagt an dieser Stelle sogar, dass er sie “nötigte”, sie wollten nicht rüber fahren, aber Jesus bestand darauf und schliesslich gaben sie nach. Warum wollten sie nicht? Als erfahrene Fischer, die den See und das Wetter kannten, wussten sie, dass ein Sturm aufzieht und dass es auf dem See gefährlich werden würde. Niemand würde bei solchen Wetterbedingungen rausfahren, das wäre glatter Selbstmord.
Jesus wollte es dennoch, nicht, weil er sie in den Tod schicken wollte, sondern weil sie vor kurzem bereits eine ähnliche Situation erlebt hatten (Markus 4,35-41) in der sie aus einem lebensbedrohenden Sturm gerettet wurden. Jesus wollte ihnen eine Gelegenheit geben, ihre Erfahrung zu nutzen und ein Wunder zu erleben.
Einer der Schlüssel zum Verständnis dieser Stelle ist Vers 48 “er wollte an ihnen vorüber gehen”. Jesus hatte nicht vor, in das Boot zu steigen und den Sturm zu stillen, er wollte sehen, wie seine Jünger sich machen würden und ob sie selber mit dem Sturm klar kämen. Sie hatten nie den Auftrag bekommen zur Mitte des Sees zu fahren und dann unter zu gehen. Im Gegenteil, Jesus selbst – der Sohn Gottes – hatte ihnen gesagt, dass sie das jenseitige Ufer erreichen sollten. Wenn Gott so etwas sagt, dann klappt es. Es funktioniert, egal wie hoch die Wellen sind und was sich uns entgegenstellt.

Das Problem der Jünger war, dass sie “die Lektion der Brote” nicht gelernt hatten. Sie kamen gerade von einem Wunder, das ebenso spektakulär war wie eine Sturmstillung, aber es hatte ihnen nicht den Glauben an das Übernatürliche gegeben. Im Griechischen wird das Wort, das hier für “verständig geworden” oder “zur Einsicht gekommen” benutzt wird, auch für ein Flussdelta verwendet, man könnte es als “zusammenfliessen” übersetzen. Bei den Jüngern flossen zwei Erkenntnisstränge nicht zusammen: sie bekamen das Sichtbare und das Unsichtbare, das Natürliche und das Übernatürliche nicht zusammen. Sie sahen nur die eine Seite der Realität: einen lebensbedrohenden Sturm, aber die andere Seite: Gottes unbedingten Wunsch sie dadurch zu bringen und seine Macht genau das auch zu tun, sahen sie nicht.
Jesus wiederholte seine Lektionen immer wieder. Bei der ersten Sturmstillung war er noch im Boot, bei der zweiten war er ausserhalb des Bootes. Es ging immer darum, den Jüngern einen übernatürlichen Lebensstil bei zu bringen. Sie sollten lernen, nicht allein aus ihren eigenen Möglichkeiten zu leben sondern aus Gottes Möglichkeiten.

Hier der Anfang einer sehr interessanten Seite, die Norbi vorgeschlagen hat. Sie beleuchtet mal einen ganz anderen Flügel des christlichen Heilungslagers als die glaubenorientierte und charismatische Welt.

Der Zusammenhang zwischen Gesundheit, ethischem Verhalten und Religion wurde seit 1968 weltweit in mehr als 200 wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Eine weitere Studie unter Leitung von Dr. med. René Hefti, Klinik SGM Langenthal, wird nächstens abgeschlossen. Gläubige Christen sind gesünder als Atheisten, und wenn sie erkranken, können sie mit ihren Beschwerden besser umgehen. Atheisten und Agnostiker neigen mehr zu körperlichen und seelischen Ge- brechen (Drogensucht, Neurosen, Depressionen), zu egoistisch- aggressivem Verhalten und sind viel stärker gefährdet durch Selbstmord. Gläubige Christen bemühen sich vermehrt, ihren Körper als «Tempel des Heiligen Geistes» zu beachten, ernähren sich gesünder, bewegen sich mehr in Gottes freier Natur und sind in ihren Gemeinden in ein Beziehungsnetz eingebunden. Gesundheit im ganzheitlichen Sinne kann ohne Religion nicht erreicht werden. Dies lässt sich ebenfalls an den sieben Grundbedingungen für Gesundheit der WHO über- prüfen. Sie lauten:

  • Stabiles Selbstwertgefühl
  • Positives Verhältnis zum eigenen Körper
  • Freundschaft und soziale Beziehungen
  • Eine intakte Umwelt
  • Sinnvolle Arbeit und gesunde Arbeitsbedingungen
  • Gesundheitswissen und Zugang zur Gesundheitsversorgung
  • Lebenswerte Gegenwart und die begründete Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft

Weiterlesen.

Ausserdem gibt es hier den Flyer für das Heilungsseminar in Solingen in März nächsten Jahres.

13. Dezember 2007 in theologie und gemeinde 2

Markus 6,17-29

Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.
Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wußte, daß dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.
Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, daß der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.
Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.
Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.
Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, daß du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen läßt.
Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.
Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. (Markus 6,17-29 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 14,3-4 | Lukas 3,19-2o

Hier werden die genaueren Umstände erläutert unter denen Johannes der Täufer starb, nachdem er eine Weile im Gefängnis gesessen hat. Die Geschichte ist für Herodes ganz schön peinlich und ich frage mich manchmal, wie er sie nach aussen hin dargestellt haben mag.
Im Grunde wollte er den Tod des Täufers nicht. Alles, was er wollte war, dass Johannes endlich aufhört Gottes Wort gegen ihn zu richten. Es hätte ihm gereicht wenn Johannes bis an sein Lebensende im Gefängnis geblieben wäre. Es war offenbar üblich, dass der König den Täufer in seiner Zelle besuchte um ihm zu zu hören. Er wollte sich noch nichts annehmen von dem was Johannes sagte, aber er wusste, dass es Gottes Worte waren und dass Johannes ein heiliger Mann war.
So wie Herodes sind viele Menschen, sie hegen eine offensichtliche Faszination für Jesus und den Glauben, aber es fehlt ihnen der Mumm sich ganz auf Gott ein zu lassen und ganze Sache zu machen. Sie zucken jedes Mal zusammen wenn sie mit einer Wahrheit über sich selber konfrontiert werden die ihnen weh tut, aber sie ändern nichts.

Schliesslich wurde Herodes Opfer seiner eigenen Geilheit. Seiner Frau war Johannes immer schon ein Dorn im Auge gewesen. Im Gegensatz zu Herodes erkannte sie in Johannes nicht den heiligen Mann sondern sah nur den Unruhestifter. Sie plante schon lange, ihn töten zu lassen, aber es ergab sich erst bei diesem Fest eine Gelegenheit. Man kann sich vorstellen, wie ihre Tochter getanzt haben musste, dass Herodes bereit war ihr jeden Wunsch zu erfüllen.
So wurde Johannes letzten Endes das Opfer der Ränke einer blossgestellten Frau.

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Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann. (Habakuk 2,2)

Das Leben ist seltsam. Ich hatte seit Tagen einen Gebetstext im Kopf. Dann kam die Erinnerungsmail von Bettina, ich ging auf eine Party, klappte mein Notebook auf und fing an zu schreiben. Beim Schreiben dachte ich „Mann, das hast Du doch schon mal geschrieben. Kommt mir so bekannt vor.“ Also Apfel-Space gedrückt, alle Dateien durchsucht und tatsächlich: in einem der letzten Boten hatte ich den Text schon mal. Das hätte leicht peinlich werden können.
Ich scheine nicht für alle Dinge ein gutes Gedächtnis zu haben. Früher ist es mir dauernd passiert, dass ich eine tolle geistliche Erkenntnis hatte und meine Frau dann sagte: „Kenn ich, das hast Du letztes Jahr schon gepredigt.“
Irgendwann ist mir das ziemlich auf die Nerven gegangen, und ich habe angefangen, alles aufzuschreiben, was Gott mir sagt. Mit der Zeit habe ich ein System entwickelt, um mich an alles zu erinnern, was Gott mir gesagt hat. Es hilft mir enorm, Dinge aufzuschreiben und immer wieder zu lesen, um zu sehen, was sich in meinem Leben erfüllt und woran ich noch arbeiten muss.

Neulich hatte ich beim Beten den Eindruck, dass ich mal nachlesen soll, was ich früher aufgeschrieben habe. Obwohl das Führen eines Tagebuches nie zu meinen größten Stärken gehört hat, habe ich vieles gefunden. Insgesamt haben sich über die Jahre einige hundert Seiten mit Erlebnissen, Prophetien und Gedanken angesammelt. Einiges ergab damals nicht viel Sinn, als ich es aufschrieb. Aber in der Rückschau verstehe ich vieles besser. Es gab Seiten, die mich total dankbar gemacht haben. Prophetien, die Leute vor fast zehn Jahren hatten und die zu der Zeit völlig abwegig erschienen, sind genauso eingetroffen, wie es gesagt wurde. Andere Einträge zeigen, dass ich seit Jahren auf ein Ziel zugehe, das ich nicht aus den Augen verloren habe.

Die Texte der Propheten sind voll mit Aufforderungen Gottes, das Gehörte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Offenbar kannten auch sie das Problem, dass sie eine Vision hatten und während Gott sprach, dachten sie „das werde ich nie wieder vergessen.“ Kaum war alles vorbei und sie mussten wieder ihrem normalen Tagwerk nachgehen, verblasste die Vision, Gottes Stimme verhallte und nach ein paar Tagen konnten sie sich nur noch dunkel daran erinnern, dass Gott etwas gesagt hatte, aber nicht mehr was er gesagt hatte. Wir können uns das nicht leisten. Gottes Reden ist zu kostbar um vergessen zu werden.
Ich will nicht, dass auch nur ein Wort Gottes an mich in Vergessenheit gerät. Deshalb habe ich manche Prophetien auf Zettel geschrieben und in meine Bibel gelegt, wo ich regelmäßig darüber stolpere. Andere stehen in Tagebüchern, die ich gelegentlich durchsehe, oder in Computerdateien.
Gottes Wort ist zu kostbar um es zu vergessen.

Manchmal rede ich mit Christen, die Gott nicht hören können. Wenn das so ist, dann stimmt etwas nicht. Jede/r Gläubige hat das Recht Gott zu hören. In uns lebt derselbe Heilige Geist, der Jesus und die Apostel leitete. Wenn ein Christ Gott lange nicht gehört hat, dann ist was falsch. Wir sollten immer davon ausgehen, dass es der Normalzustand ist, dass wir Gottes Stimme hören.
Wenn jemand Gott nicht mehr hört liegt es oft daran, dass er Gottes Reden nicht genug wertschätzt. Entweder nicht genug, um das zu tun, was Gott sagt, oder nicht genug, um es sich zu merken. Beides kann zu geistlicher Taubheit führen. Der Heilige Geist wird aufhören zu reden wenn wir permanent etwas anderes tun als er sagt. Das ist pure Bewahrung, denn jedes Mal wenn wir nicht tun, was Gott uns sagt verhärtet sich unser Herz ein Stückchen mehr. Wenn wir uns nicht merken, was er sagt ist es ähnlich denn es ist nicht möglich der Leitung Jesu zu folgen wenn wir ständig vergessen, was er gesagt hat.

Ich möchte Euch alle ermutigen, verantwortungsvoll mit Gottes Reden umzugehen. Lasst nicht in Vergessenheit geraten, was er Euch sagt, und richtet Euch nach dem, was Ihr von ihm hört!
Natürlich kommt es immer wieder mal vor, dass man nicht tut, was Gott sagt oder sich unsicher ist, ob man wirklich Gott gehört oder das eigene Wunschdenken. Das ist keine Katastrophe, aber es sollte eine generelle Haltung in unserem Leben geben, die Gottes Reden wertschätzt, denn es ist kostbar.
Der Titel hat nichts mit dem Text zu tun. Na und? Der Text wurde jedenfalls schon im aktuellen Kranken Boten veröffentlicht. Den Rest des Magazins kann man sich hier herunter laden.
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The Lord answered me: Write down the vision; write it clearly on clay tablets so whoever reads it can run to tell others. (Habakuk 2:2)

Life is strange. For days I had been moving a prayer text in my head. Then came the reminder mail from Bettina, I went to a party, I unfolded my notebook and started to write. While writing a thought came to my mind: “Man, you wrote that before. Seems so familiar.” So I pressed apple space, went through all my folders, and indeed: I did have the text in one of the last “Messengers”. Just about escaped an embarrassment!
I don’t seem to have a good memory for everything. In former times the following occurred to me over and over again: I obtained a wonderful spiritual revelation, and my wife would say: “I know about it, you already preached that last year.”
One day that thing started to really bother me, and I began to take a note on everything God was telling me. As time went by I developed a system in order to remember everything God would tell me. Taking notes and read them every once in a while helps a lot to see the things that have been realized in my life already, and those I still need to work on.
Lately, while praying, I got the impression that I should reread what I had written down earlier. Although I had never been very good at diaries I found a lot. Over the years hundreds of pages full of experiences, prophecies, and thoughts piled up. Some of it didn’t make much sense when I wrote it down. But in retrospect most of it becomes clear to me. There were pages that made me extremely grateful. Prophecies people received almost ten years ago, which seemed totally out of place at that time, have become true exactly the way they had been told me. Other notes show that for years I’ve been approaching a goal that I never lost sight of.
The texts of the prophets are full of appeals of God not to let the things we’ve once heard sink to oblivion. Obviously they were familiar with the problem, too, to have got a vision, and to think, while God was speaking, “I’ll never forget that.” But as soon as everything was over and they were to look after their everyday work, the vision faded, God’s voice died away, and after a few days they could only remember God saying something, but not what he’d said. We can’t afford that. God’s speaking is too worthy to be forgotten.
I don’t even want one word from God to fall to oblivion. Therefore I’ve written some prophecies on slips of paper and laid them into my Bible so that I regularly stumble on it. Others can be found in diaries I read over every now and then, or in computer files. God’s word is too precious to be forgotten.

Sometimes I talk with Christians who can’t hear God. If that’s so, then something’s wrong. Every believer’s got the right to hear God. The same Holy Spirit that led Jesus and the apostles dwells in us. When a Christian hasn’t heard God for a long time, then something’s going wrong. We should always assume the possibility for us to hear God’s voice as the normal state.
When somebody can’t hear God anymore it’s often due to him not appreciating the speaking of God the way he or she should. Either that’s because they aren’t willing to do what God tells them, or because they aren’t willing to recall it. Both may effect spiritual deafness. The Holy Spirit will cease to speak to us when we continuously behave in another way than he told us to. And that’s pure protection since each time we don’t do the things God’s telling us to do our heart hardens a little more. If we don’t pay attention to what he says it’s similar, for it’s impossible to pursuit the leading of Jesus when at the same
time we always forget what he said.
I wish to encourage everyone of you to deal with God’s speaking in a responsible way. Don’t allow things he told you to sink to oblivion, and act in accordance with what you hear from him!
Of course it happens every now and then that one doesn’t do what God told one to do, or you’re uncertain whether it was truly God you heard or your own wishes and thoughts. And that is no catastrophe, but all through our lives it should be our general attitude to appreciate God’s speaking to us, because it’s precious.
translated by the sick messenger
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Der König Herodes hörte von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.
Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.
Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden. (Markus 6,14-16 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 14,1-2 | Lukas 9,7-9

König Herodes hatte einen nahen Freund und Verwandten Jesu köpfen lassen: Johannes den Täufer. Johannes hatte öffentlich seinen Ehebruch angeprangert und war deswegen verhaftet worden. Die Geschichte von Johannes wird im nächsten Abschnitt (Markus 6,17-29 erzählt)
Herodes war ein Mann, der nie ganz mit sich im Reinen war. Es heisst von ihm, dass er Johannes gerne predigen hörte, aber offensichtlich wollte er sein Leben nicht ändern und nichts aus den Predigten machen. Er war kein ungläubiger Mensch, aber auch kein gläubiger. Er wusste, dass Gottes Kraft bei Johannes wirksam war und fürchtete deshalb seinen Einfluss auf das Volk – sogar bis über seinen Tod hinaus. All seine Macht konnte Herodes nicht davor bewahren, dass sein erster schrecklicher Gedanke war, dass Johannes wieder gekommen sein müsse, als er von den Predigten und Wundern Jesu hörte.

Zu der Zeit gab es offenbar eine grosse Diskussion darüber, wer Jesus wäre. Einige waren der Meinung, dass Jesus einfach ein Prophet war, wie die Propheten des Alten Testamentes, der die Menschen wieder an Gott erinnern sollte. Zur Zeit Jesu waren die jüngsten Bibelbücher schon mehr als 400 Jahre alt und man hatte die Stimme eines Propheten schon ebenso lange nicht mehr gehört. Damit haben die Leute schon erkannt, dass Jesus etwas besonderes ist, ein Mann Gottes, vom Herrn selbst gesandt.
Andere legten sich fest und meinten, dass Jesus Elia sei, der von Toten zurückgekehrt wäre. Elia war der grösste Prophet des Alten Testamentes, ein Mann mit dem man Gottes Reden fast automatisch in Verbindung brachte und von dem man annahm, dass er wiederkommen würde um den Messias an zu kündigen.
Es ist schon etwas seltsam, dass sich offenbar viele mit dem Gedanken anfreunden konnten, dass Jesus der Vorbote des Messias war, aber nicht damit, dass er der Messias selbst war. Seit Jahrhunderten wartete man in Israel auf einen Erretter und als er vor ihnen stand erkannten sie ihn nicht. Vielleicht lag es daran, dass Jesus nicht dem gängigen Bild entsprach, das man vom Erlöser Israels hatte. Vielleicht lag es auch daran, dass man sich so sehr wünschte, dass ein Erlöser kommt, dass man sich nicht traute, die Hoffnung darauf zu setzen, dass es dieser Jesus von Nazareth wäre – es ist immer leicht für etwas in der Zukunft zu glauben als dafür, dass es jetzt passiert.

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