Ich habe achtzehn Predigten von Smith Wigglesworth im Netz gefunden. Ich kenne niemanden, der meinen Glauben so aufbaut wie Smith. Ich finde ihn echt genial, deshalb poste ich hier den link.
Bei den „Recherchen“ (klingt nach viel mehr als es ist!) zu diesem post bin ich noch auf zwei kostenlose e-books als pdf gestossen: faith that prevails und ever increasing faith.
Als Dreingabe gibt es heute noch ein weiteres umsonstes Buch: Great Healing Revivalists – how god´s power came. Wenn Du Gottes Generäle gemocht hast, wird Dir auch dieses Buch gefallen.

Viele Links, aber gute!

Neulich war ich mal wieder in einer Schule. Meistens handelt es sich dann um gymnasiale Oberstufen, die gerade Ekklesiologie im Reliunterricht durchnehmen und jetzt mal einen Jesus Freak einladen. So war es auch diesmal. Die Doppelstunde ist gut gelaufen, ich kannte das Gymi und die Lehrerin und alles hat Spass gemacht.
Irgendwann kommt dann immer die Frage nach den anderen Religionen: „wie steht ihr zum Islam, zum Buddhismus usw.?“ Die Frage muss sich ja irgendwann jeder stellen, nicht nur die, die zu einer Religion(sgemeinschaft) gehören sondern auch die, die es (aus welchen Gründe auch immer) nicht tun. Wie geht man mit Anders(un)gläubigen um?

Zwei Extreme bieten sich an und lassen sich in der aktuellen Diskussion, etwa mit dem Islam, gut belegen. Die einen sagen, dass alles egal ist (sowieso derselbe Gott) und dass man deswegen alles so stehen lassen muss, wie es der andere meint. Die anderen sagen, dass nur ihre Meinung richtig ist und dass der böse andere sich beugen muss oder eben gebeugt wird. Um wieder mal auf aktuelle Diskussionen zwischen Abendland und Morgenland zurückzukommen: da sind die Positionen in diesen Schwerpunkten wohl recht eindeutig vergeben…
Ich halte die dritte Position für die beste: Liebe und Profil. Ich schreibe extra nicht „Toleranz“, auch wenn ich Toleranz getitelt habe. Toleranz wird immer mehr wischiwaschi, ein Miteinander von Menschen ohne Rückgrat, die krankhaft alles stehenlassen müssen. Die göttlichste Einstellung ist zu wissen, dass ich als Christ recht habe, aber den anderen in seinem Irrweg stehenlassen zu können bis Gott ihn überzeugt. Ebenso wie Gott die Sünde hasst und den Sünder liebt sollten wir andere Religionen als den Irrweg sehen den sie unserer Meinung nach darstellen aber den Menschen in diesem Weg mit göttlicher Liebe lieben.

Diese ganzen interreligiösen Gespräche funktionieren eben nur wenn sie auch von „religiösen“ Menschen geführt werden. Wer des eigenen Profils verlustig ging sollte sich schon aus Gründen der Logik enthalten!

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8. November 2006 in theologie und gemeinde 11

Der Beweis

Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob ich in meinem eigenen Namen spreche. (Johannes 7,17 nach der Einheitsübersetzung)

Es ist eine Feinheit am Glauben, dass er sich selbst erweist. Ich zucke innerlich davor zurück zu schreiben „dass er sich selbst beweist“. Dennoch ist es im Prinzip schon ein innerer Beweis. Wer sich auf Jesus einlässt, der bekommt ein positives inneres Zeugnis davon, dass stimmt, was Gottes Wort sagt.
Ich verstehe, dass dieser Weg des Geistes den Ungläubigen, d.h. den, der unbereit ist Glauben zu investieren, zutiefst brüskiert. Er will den Beweis bevor er sich entscheidet, nicht nachdem er sich entschieden hat.
Ein solcher Beweis ist nicht möglich. Der Grund dafür ist, dass die Gewissheit, dass „diese Lehre von Gott stammt“, eine Gewissheit des Geistes ist und nicht der Seele. All unser Denken und Fühlen sind letztlich Fakultäten der Seele. Im Denken und Fühlen ist keine Gewissheit möglich, der nicht wiedergeborene Geist kann wiederum die Gewissheit auch nicht haben. Deshalb ist es ein geistliches Naturgesetz, dass der Glauben sich dem als richtig erweist, der ihn hat. Und niemand anderem.
So möchte ich zusammen mit Johannes Mut machen sich auf Jesus einzulassen und die Gewissheit zu erleben, dass diese Lehre wirklich und wahrhaftig von Gott ist!

Ein ähnlicher Post zu 2.Mose 3,12 findet sich hier: das ultimative Zeichen.

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Komisch, eigentlich sagt man ja, dass es die Satanisten sind, die immer auf dem Rückwärtstripp sind. Backwardmasking, Bibel rückwärts lesen und angeblich sogar rückwärts reden sollte man drauf haben wenn man sich in diesen Kreisen bewegt. Da muss doch was verkehrt sein!
Wie auch immer, es gibt viele, sehr viele Christen, die scheinen die Bibel rückwärts zu verstehen, auch wenn sie sie vorwärts lesen und verstehen sie so konsequent falsch.

Oft hört sich die Theologie die so entsteht durchaus sinnreich an. Sie ist es aber nicht. Ich habe z.B. schon so oft gehört, dass man nicht sündigen soll um ein geist- und gotterfülltes Leben zu führen. Tatsächlich ist es gerade umgekehrt. Paulus schreibt in Galater 5,16: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen. Es ist nicht so, dass wir im Geist leben oder sind wenn wir nicht mehr die Werke des Fleisches vollbringen, also nicht mehr lügen, stehlen, ehebrechen usw. Richtig ist, dass wir all das nicht mehr machen werden wenn wir im Geist wandeln.
Es ist die intensive Nähe Gottes und die Gemeinschaft mit dem Herrn im Glauben, die von den Werken des Fleisches befreit.

Natürlich bildet sich dann eine Spirale, denn Heiligkeit zieht Geist an und so wird es immer intensiver mit der Salbung (um auch mal was für charismatische Leser zu schreiben), was wiederum in mehr hingegebener Heiligung resultiert. Aber wir springen auf dieses Karussel auf indem wir unser Leben mit Jesus intensivieren und nicht indem wir uns alles Mögliche abgewöhnen.
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hier eine Predigt dazu.

Beim Staubsaugen habe ich über ein Thema nachgedacht, das mich naturgemäss ziemlich regelmässig beschäftigt: was macht die Qualität einer Theologie aus? Anders gefragt: was ist gute und was ist schlechte Theologie?
Mir fiel auf, dass ich früher in meiner Ansicht sehr deutsch geprägt war. Theologie musste „ausgewogen“ sein, was bedeutet, dass sie nicht zu festgelegt sein sollte sondern zu jeder Seite auch die Gegenseite bringt und damit zum eigenen Nachdenken anregt. Ausserdem sollte sie „tief“ sein, was bedeutet, dass sie intellektuell sein sollte. Beides sind wichtige Werte in der deutschen Theologie, gerade Tiefe. Ein „gutes“ theologisches Buch sollte immer etwas dunkel und schwer verständlich sein. Fachbegriffe sollten reichlich verwandt werden und die geschichtlichen und sprachlichen Wurzeln eines jeden Dinges beleuchtet werden.
Mittlerweile neige ich eher der amerikanischen und generell der „anfassbaren“ Theologie zu. Anders als bei uns wird woanders gute Theologie als etwas empfunden was Resultate bringt. Während man sich hierzulande auf geistige Autoritäten stützt unter denen Luther, Augustinus und Platon selten fehlen dürfen, bekommt amerikanische Theologie ihre Autorität durch Erfolge. Das ist natürlich stark vereinfacht und ich weiss auch, dass es immer schwierig ist, die Denkweisen von Millionen Menschen länderweise zu pauschalisieren, aber ich denke dass das Prinzip deutlich wird, oder? Hört man amerikanische (oder afrikanische) Prediger, dann geht es darum, dass der Dienst 10.000e geheilt und 100.000e bekehrt hat. Solche Zeilen würde jeder deutsche Prediger und Theologe peinlich finden. Ausser Reinhard Bonnke, aber der geht mittlerweile schon als Afrikaner durch ;-).

Je mehr der Dienst und Gottes Reich in meiner Prioritätenliste steigen umso mehr verändern sich meine theologischen Werte. Mit deutscher Betrachtungsweise ist bspw. Kenneth Hagin ein ganz schön schlechter Theologe; all sein Fachwissen scheint aus zweiter Hand zu sein, schnell angelesen (zu seiner Zeit googelte man sich noch nichts an). Aber ich liebe seine Theologe, denn ich sehe, dass sie wirkt. Ich bin zunehmend bereit Ausgewogenheit gegen Erfahrbarkeit zu tauschen. Ideal wäre beides, aber im Zweifel verändert nicht eine gute Exegese die Welt sondern eine tiefe Gottesbeziehung.
Der grösste Unterschied zwischen unserer Art Theologie zu leben und der amerikanisch/afrikanischen scheint zu sein, dass man hüben mit dem Verstand zu Werke schreitet während drüben der Geist zum Einsatz kommt. Da fällt die Wahl doch leicht…

Das ist eine Umfrage. Mich würde sehr interessieren welchen theologischen Hintergrund die Leser der SDK haben. Übst Du Geistesgaben aus? Falls ja, welche und wie sehen Deine Erfahrungen damit aus? Natürlich ist es auch möglich, anonym zu antworten, wenn die Frage Dir für eine Antwort mit Namen zu persönlich ist. Dann schreib aber bitte dazu ob Du regelmässig hier bist und auch mal an Diskussionen teilnimmst.
Danke fürs Mitmachen und Gottes Segen!

Ein Thema beschäftigt mich schon seit längerem, ich komme aber erst heute im Zug nach Bielefeld dazu, es mal niederzuschreiben.
In Epheser 5,16 heisst es: Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse.Im Griechischen ist hier von einem kairos, einem günstigen, rechten oder gelegenen Zeitpunkt, die Rede. Es gibt Gelegenheiten, da ist einfach die Zeit reif für etwas, eine Sache fluppt nur so, alles passt und es geht ohne Schwierigkeiten. Wie anders sind solche Momente als die Zeiten des Mühens und Orgelns, die wir auch alle kennen! Solche Zeitpunkte, die Gott vorbereitet hat, sollen wir ausnutzen.
Seit ich das erkannt habe, bin ich auf der Suche nach solchen Zeitpunkten. Ich frage Gott: „was ist dran? was soll ich tun?“ Wenn ich einen Zeitpunkt gefunden habe bin ich froh, das rechte Wort zur rechten Zeit zu haben.
Diese Methode ist ziemlich passiv, sie ist zwar effektiv wenn man rechte Zeiten entdeckt und schult beim Suchen die geistlichen Sinne, aber sie ist im Kern bawartend und orientiert sich im Dienst stark an Johannes 5,19: was ich den Vater tun sehe, das tue auch ich.

Mittlerweile wird ein Gedanke in meinem Geist immer stärker. Wenn Gott solche Zeitpunkte herbeiführt und dafür natürlich Menschen vorbereitet, ist es dann nicht möglich, prophetisch in Zusammenarbeit mit Gottes Geist diese kairoi herbeizuführen statt nur abzuwarten? Wieviele Zeitpunkte habe ich möglicherweise schon verpasst, weil Jesus alle anderen vorbereitet hat und nur ich selber mit den falschen Dingen befasst war? Wenn man das Bild aus Gottes Perspektive sieht, dann sieht man viele Herzen, die für einen bestimmten Moment vorbereitet werden. Wenn man weiss, welchen Zeitpunkt der Herr vorbereitet und was zur Erreichung dieses Zeitpunktes nötig sein wird, dann muss es doch möglich sein, aus dieser Passivität herauszukommen und noch aktiver in das (Welt)geschehen einzugreifen. Eine faszinierende Vision der Zusammenarbeit mit Gottes Geist!
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3. November 2006 in theologie und gemeinde 11

Sack Zement

Neulich postete fono unter anderem über Sakramente. Das ist ein Thema zu dem ich noch nie gepostet habe, für das ich aber gelegentlich dennoch kritisiert wurde. Von daher vermute ich fast, dass dieser Post etwas kontrovers aufgefasst werden wird; macht ja nichts, wir diskutieren hier ja auch gerne mal ein bischen.
Um es gleich zu Anfang platt zu sagen: ich glaube nicht an Sakramente, zumindest nicht im Sinne einer Handlung, die einfach durch ihre Ausführung Kraft hat. Ich glaube nicht einmal an eine Handlung die Kraft hat, weil sie eine Amtsperson (wie ein Priester) ausübt. In meiner Theologie ist kein Platz für etwas, das ex opere operato, durch die Handlung, wirkt.
Alles, was im Glauben funktioniert funktioniert eben nur durch den Glauben. Dabei ist es egal, ob es Abendmahl, Hochzeit, Krankensalbung, Ordination oder Taufe ist (ich glaube, die Liste ist im katholischen Sinne unvollständig). Nichts wirkt nur so.
All das sind Symbolhandlungen, die in dem Moment wirksam werden in dem sich Glauben mit ihnen verbindet, die aber ansonsten nur Symbole sind. Dabei ist es bei manchen Handlungen unwichtig, wer den Glauben investiert, bei anderen nicht. Bei Krankensalbung nach Jakobus 5 reicht es sicherlich, wenn der salbende Älteste glaubt. Bei Taufe muss es schon der Täufling selber sein, der Glauben hat. (und: ja, das ist ein Seitenhieb gegen die Kindertaufe!).
Überdeutlich wird das Prinzip beim Abendmahl. Warum sind so viele schwach und krank (1.Korinther 11,30)? Weil sie den (gebrochenen) Leib des Herrn nicht recht beurteilt haben (11,29). Schwäche in der Gemeinde hat nichts mit einer Verletzung der Heiligkeit des Herrenmahls zu tun, es hat mit der persönlichen Einstellung des Einzelnen gegenüber dem Opfer Jesu zu tun (vgl. Jesaja 53,3ff). Diese Einstellung zeigt sich im Glauben oder Nicht-Glauben, nicht in der Teilnahme an einem Ritual.
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Halleluja! Ihr mögt ja alle lieber Schafe sein, ich bevorzuge es, ein erstgeborener Esel zu sein.

Dann mußt du alles, was den Mutterschoß durchbricht, vor den Herrn bringen; alle männlichen Erstlinge, die dein Vieh wirft, gehören dem Herrn. Jeden Erstling vom Esel aber löse durch ein Schaf aus! Willst du ihn nicht auslösen, dann brich ihm das Genick! Jeden Erstgeborenen deiner Söhne mußt du auslösen. (2.Mose 13,12-13)

Welch ein schönes Bild für die Erlösung. Das ganze AT ist ja voll von Bildern auf Jesus hin, die man schnell mal überliest. Jedes erstgeborene Tier musste geopfert werden. Nur der Esel hatte eine realistische Chance: er konnte durch das Opfer eines Lammes ausgelöst werden. Ein anderes Tier konnt für ihn sterben, dann durfte er leben. Ebenso bin ich um das Blut eines Lammes erkauft worden und darf leben weil Jesus gestorben ist. Das ist so gut!

Der Esel ist ein Friedenstier. Jesus ritt als König auf einem Esel nach Jerusalem. Der Kreis schliesst sich, dass erlöste Tier trägt den Erlöser; wenn wir erst ausgelöst sind, lebt ER in uns und wir tragen ihn in die Welt hinaus.
Das Bild ist so tief, da müsste man mal drüber predigen…

[ein weiteres tolles Bild für Erlösung im AT: die Böcke des Jom Kippur]

Ich komme gerade nicht recht nach mit dem Bloggen. Habe zwar vieles im Kopf, das Gott mir sagt, bin aber zu busy um es zu bloggen. Deswegen gibt es heute nur ein kleines Bonhoefferzitat, das mir recht aktuell erscheint. Ich lese immer noch „gemeinsames leben“, meist wenn ich alleine essen gehen muss. Dann gibt es ja wenig besseres als Bonhoeffer dabei zu lesen. So habe ich mir heute folgendes Zitat angestrichen:

Das heute so oft gehörte Verlangen nach den „bischöflichen Gestalten“, nach den „priesterlichen Menschen“, nach „vollmächtigen Persönlichkeiten“ entspringt oft genug dem geistlich kranken Bedürfnis nach Bewunderung von Menschen, nach Aufrichtung sichtbarer Menschenautorität, weil die echte Autorität des Dienstes zu gering erscheint. (Seite 91)

Heute ist der Ruf ja eher nach „Aposteln“, aber die Tendenz ist ähnlich. Vielleicht lag Bonni richtig mit seiner Motivunterstellung; vielleicht auch nicht – who knows? Eines aber stimmt: wir sollten die „echte Autorität“, damit meint er den Dienst aneinander, nicht gering achten und schon gar keine Menschen suchen und erwarten denen wir diesen Dienst übertragen können – der Dienst am Bruder und der Schwester ist unser Dienst, wir tun ihn in Sendung und Salbung Jesu.

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