30. September 2006 in bücher und literatur 8

Bücher

So denn. Ich bin verschiedentlich angestossen worden folgende Fragen zu beantworten. Da ich Bücher gut leiden kann folge ich dem Anstoss gerne.

|1| Ein Buch, das mein Leben verändert hat:
Bibel, ohne Ende.

|2| Ein Buch, das ich mehr als einmal gelesen habe:
Martin Buber: der Weg des Menschen nach der chassidischen Lehre
Christian Bobin: das Kind, der Engel und der Hund.
sonst tatsächlich wohl keines, ausser der Bibel.

|3| Ein Buch, das ich auf einer einsamen Insel gern bei mir hätte:
Die Bibel, idealerweise in vielen Übersetzungen.

|4| Ein Buch, das mich zum Lachen gebracht hat:
alle Lestrades von MJ Trow

|5| Ein Buch, das mich zum Weinen gebracht hat:
Ich weine nie beim Lesen. Nahe dran war ich z.B. beim „Schwarzbuch Kommunismus“, allerdings vor Wut.

|6| Ein Buch, das hätte geschrieben werden sollen:
„wie ich die Bibel inspirierte“ von Gott

|7| Ein Buch, das nie hätte geschrieben werden sollen:
Koran

|8| Ein Buch, das ich gerade lese:
gemeinsames Leben von Bonhoeffer

|9| Ein Buch, das ich schon immer mal lesen wollte:
Küng: Christ sein

|10| Ich lade diese BloggerInnen ein, mitzumachen:
Dazi, [Blog wurde gelöscht], Ees, Andi und Herrn Ahmadinejad.

Dieses Zitat aus „gemeinsam leben“ ist einfach zu schön um es Euch vorzuenthalten.

Die Meditationszeit lässt uns nicht in die Leere und den Abgrund des Alleinseins versinken, sondern sie lässt uns allein mit dem Wort. Damit gibt sie uns festen Grund, auf dem wir stehen, und klare Wegweisung für die Schritte, die wir zu tun haben.
(…Wir) halten uns in der Schriftmeditation an einen kurzen ausgewählten Text, der möglicherweise eine ganze Woche hindurch nicht wechselt. Werden wir durch das gemeinsame Schriftlesen mehr in die Weite und das Ganze der Heiligen Schrift geführt, so hier in die unergründliche Tiefe jedes einzelnen Satzes und Wortes. Beides ist gleich notwendig, „auf dass ihr begreifen möget mit allen Heiligen, was da sei die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe“ (Eph. 3,18). Wir lesen in der Meditation den uns gegebenen Text auf die Verheissung hin, dass er uns ganz persönlich für den heutigen Tag und für unsern Christenstand etwas zu sagen habe, dass es nicht nur Gottes Wort für die Gemeinde, sondern auch Gottes Wort für mich persönlich ist. Wir setzen uns dem einzelnen Satz und Wort so lange aus, bis wir persönlich von ihm betroffen sind. Damit tun wir nichts anderes, als was der schlichteste, ungelehrteste Christ täglich tut, wir lesen Gottes Wort als Gottes Wort für uns. Wir fragen also nicht, was dieser Text andern Menschen zu sagen habe, für uns Prediger heisst das, wir fragen nicht, was wir über den Text predigen oder unterrichten würden, sondern was er uns selbst ganz persöblich zu sagen hat. Dass wir dazu den Text erst einmal seinem Inhalt nach verstanden haben müssen, ist gewiss, aber wir treiben hier nicht Textauslegung , nicht Predigtvorbereitung, nicht Bibelstudium irgendwelcher Art, sondern wir warten auf Gottes Wort an uns. Es ist kein leeres Warten, sondern ein Warten auf klare Verheissung hin. Oft sind wir so belastet und überhäuft mit andern Gedanken und Bildern, Sorgen, dass es lange dauert, ehe Gottes Wort das alles beiseite geräumt hat und zu uns durchdringt. Aber es kommt gewiss. so gewiss Gott selbst zu den Menschen gekommen ist und wiederkommen will. Eben darum werden wir unsere Meditation mit dem Gebet beginnen, Gott wolle seinen Heiligen Geist durch sein Wort zu uns sennden und uns sein Wort offenbaren und uns erleuchten.
Es ist nicht nötig, dass wir in der Meditation durch den ganzen Text hindurch kommen. Oft werden wir bei einem einzigen Satz oder gar bei einem Wort stehen bleiben müssen, weil wir von ihm festgehalten werden, gestellt sind und nicht mehr ausweichen können. Genügt nicht oft das Wort „Vater“, „Liebe“, „Barmherzigkeit“, „Kreuz“, „Heiligung“, „Auferstehung“, um unsere kurze Meditationszeit überreichlich auszufüllen? (Seiten 70 und 71)

Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. (Johannes 1,29 nach der Einheitsübersetzung)
Ich denke oft an diese wenigen Worte des Täufers. Johannes hatte etwas von Jesus verstanden was wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt noch kein anderer wusste. Er sah Jesus als das Lamm Gottes, das für die Sünden der Welt geopfert werden wird.
Wenn wir uns bekehren steht diese Offenbarung meist noch sehr gross und klar vor unseren Augen, gerade wenn man einmal wirklich Schuld gespürt hat ist es ein echter Hammer zu erleben, dass Jesus unsere Schuld getragen hat und wir frei sein können von aller Verdammnis. Aber im Laufe der Jahre verliert diese Offenbarung oft etwas von ihrer Schärfe; wir betrachten unser Leben, wissen um unsere Sünde und Schuldgefühle kommen wieder. Wir verlieren die Bedeutung von Römer 8,1, wo das Wort uns verspricht, dass keine Verdammnis ist für jemanden, der in Christus ist.
Wenn es Dir so geht musst Du wieder einmal das Lamm Gottes sehen, das gekommen ist um die Sünde der Welt zu tragen. „Die Welt“ ist allumfassend, da bist Du dabei. Es gibt vielleicht nichts befreienderes als zu sehen, wie Deine Sünde auf Jesus liegt und deshalb nicht mehr Teil von Dir ist. Wenn Du unter Schuldgefühlen leidest solltest Du Dir wieder einmal Zeit nehmen in Gebet, Anbetung und Meditation auf Jesus zu schauen. Er hat Deine Sünde getragen – Gott rechnet sie Dir nicht mehr zu!

Wer in unserer Blogospphäre zuhause ist, dem wird es aufgefallen sein: storch war in Ramsdorf, einem Flecken irgendwo in der Nähe von Leipzig, auf der Karte nicht grösser als ein Fliegendreck und in der Realität nicht mehr als 500 Einwohner die sich um eine Dorfstrasse gesammelt haben. Der Besuch ist nicht unbemerkt geblieben, wie diese Beiträge von [Blog gelöscht] und Marian beweisen. In Ramsdorf befindet sich die neue 24-7-prayer-Kommunität mit Bibelschule. Hammer! Paar Familien, einige Kinder, etwa 6 Bibelschüler leben in einer alten (sehr alten) Schule zusammen. Der Tagesablauf ist mönchisch strukturiert, allerdings noch eher light: 7:00 Frühgebet, vier weitere gemeinsame Gebetszeiten, gemeinsames Essen, arbeiten etc.
Dort haben wir bei meiner diesjährigen Sachsentour gewohnt. Morgens habe ich gelehrt, „Veränderung durch das Wort“ (das Buch ist jetzt quasi fertig), abends dann in der Region gepredigt. Beim Abschied war ich doch etwas traurig, es war eine geile Zeit. Auf diesem Wege noch einmal „danke“ für alles! Sachsen rockt. Macht weiter so!

aha. das ist toll, einer der berühmten theologen, die ich gar nicht kenne. und der bin ich also… gott sei dank nicht finney!!!

You scored as Anselm. Anselm is the outstanding theologian of the medieval period.He sees man’s primary problem as having failed to render unto God what we owe him, so God becomes man in Christ and gives God what he is due. You should read ‚Cur Deus Homo?‘

Anselm
87%
Charles Finney
80%
John Calvin
67%
Karl Barth
60%
Martin Luther
47%
Augustine
47%
Jonathan Edwards
33%
J?rgen Moltmann
20%
Paul Tillich
20%
Friedrich Schleiermacher
13%

Which theologian are you?
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Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. (Hebräer 11,1)
Diesen Vers kann man nicht in einem Post behandeln. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich mit diesem Vers länger auseinandergesetzt habe als mit den meisten anderen in der Bibel, aber ich habe auf jeden Fall einiges mehr darüber zu sagen, als in einen kleinen Post passt. Deshalb gibt es jetzt eine Art „Hebräer 11,1-Reihe“ innerhalb der Hebräerreihe, die immer wieder mal gepostet wird.

Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Glauben und Hoffnung. Das ist vielen Christen gar nicht klar, sie denken, dass beide – grob gesagt – dasselbe meinen. Schliesslich sagt ja auch Paulus, dass Glaube, Hoffnung und Liebe bleiben und nennt die beiden damit in einem Atemzug. Aber es gibt einen grossen Unterschied: Hoffnung richtet sich auf die Zukunft aus, Glaube verwirklicht das gehoffte im Jetzt. Glaube ist also die Kunst eine ersehnte Hoffnung in der Gegenwart Realität werden zu lassen. Das ist mächtig!
Die meisten Christen hoffen, dass Gott sie heilen, bewahren, segnen möchten. Sie vermuten, dass es irgendwann in der Zukunft, spätestens im Himmel, besser mit ihnen werden möchte. Sie glauben es aber nicht und erleben deswegen Gottes Segen auch nicht.
Damit rede ich nicht irgendeiner seltsamen Glaubenstheologie das Wort sonder führe nur einen Gedanken logisch fort: wenn Glaube das erhoffte verwirklicht und wir immer hoffen, aber niemals ernten, dann kann es nur der Glaube sein, der fehlt. Logisch!

Ein Leben in Gottes Gegenwart und Kraft beginnt also da, wo wir die Hoffnung aufgeben und anfangen das zu glauben, was Gott über uns sagt. Wenn wir Gott bein Wort nehmen und das Risiko des Glaubens eingehen und die Aufschieberitis der Hoffnung hinterlassen, wird unser Leben anders aussehen.
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Nicht der Tod ist die Wurzel der Welt, welcher Tod erst durch allmähliche Verringerung seines Grades zum Leben herausgekünstelt werden müßte, sondern vielmehr das Leben ist die Wurzel der Welt, und was da tot scheint, ist nur ein geringerer Grad des Lebens. – Johann Gottlieb Fichte (von Unruh 1935, S. 74–75)

Es klappt nicht, diese Reihe der Reihe nach zu führen. Deshalb poste ich meine Habräersachen jetzt einfach mal durcheinander…

Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Laßt euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen; (Hebräer 13,8 nach der Einheitsübersetzung)
Jesus ändert sich nicht. Er ist der, der er immer war und wird es immer bleiben. Welch eine Beruhigung! Der Jesus, der heute in uns lebt ist derselbe Jesus der im Neuen Testament die Kranken geheilt, Stürme gestillt und Dämonen ausgetrieben hat. Damit haben sich Gottes Absichten für die Menschen nicht geändert: er will immer noch ihr Bestes, genau wie vor zweitausend Jahren!
Jesus hat ein Beispiel dafür gegeben wie sein Leib leben und arbeiten soll: damals war er der Leib Jesu; heute sind wir es. Damals hat er geheilt und befreit, heute tun wir es.
So ist Hebräer 13,8 nicht nur eine beruhigende Stelle, es ist auch eine beunruhigende, herausfordernde Stelle. Wenn in mir derselbe Christus lebt der damals auf der Erde war (Galater 2,20) dann sollte mein Leben seinem ähnlicher sein. Dann gibt es einen weiteren Gradmesser der anzeigt ob ich mich auf Jesus zu bewege oder von ihm weg: „zeigt mein Leben seine Kraft oder nicht?“

Hier sind die früheren Beiträge zu dem Thema zu finden: 1 und 2.
Die bisherige Erklärung warum Krankheiten und Probleme, von denen wir eigentlich frei sind, wiederkommen ist noch unvollständig. Besonders bei körperlichen Krankheiten sehe ich einen Grund in der Ursache, nicht der Funktion der Krankheit.
Ich habe einige Fälle von geheilten Rückenschmerzen erlebt. Im Grunde gehen Rückenschmerzen durch Gebet ziemlich leicht und schnell weg, sie kommen aber auch schnell wieder.
Ich habe mich immer gefragt wieso das so ist bis mir klar wurde, dass Rückenschmerzen meistens Ursachen in Fehlhaltungen haben. Ein bekanntes Fitnessstudio wirbt mit dem Slogan „ein starker Rücken kennt keine Schmerzen“ – bestimmt haben sie recht. Rückenschmerzen haben fast immer etwas damit zu tun dass ein Rücken nicht trainiert ist und der jeweilige Mensch sich über Jahre falsch gehalten und Sprudelkästen falsch getragen hat. Wenn nur der Schmerz geheilt ist aber die Haltung die den Schmerz letztendlich verursacht hat nicht geändert wird, dann kommt der Schmerz ob kurz oder lang wieder. Heilung entbindet uns hier nicht von einem verantwortungsvollen Umgang mit unserem Körper.
Wir müssen Heilung also noch einmal ganzheitlicher sehen::“(„ganzheitlich“ ist irgendwie ein eso-Wort, aber ich kenne kein besseres für das, was ich hier beschreibe.)“: zunächst ganzheitlicher im Sinne der Erkenntnis dass Krankheit eine Funktion haben kann und manche Menschen ihre Krankheit geradezu liebgewonnen haben, dann aber auch in dem Sinne dass Heilung uns zu einem andern und besseren Umgang mit uns selbst erziehen will.
Paulus schrieb an Timotheus: „Denn körperliche Übung nützt nur wenig, die Frömmigkeit aber ist nützlich zu allem: Ihr ist das gegenwärtige und das zukünftige Leben verheißen.“ (1.Timotheus 4,8) Er hat recht, die Frömmigkeit vermag alles, da wo sie wirklich bedeutet aus Glauben zu leben. Aber auch die körperliche Übung hat ihren Platz, sie vermag weniger und wir sollten uns nicht allein auf sie verlassen, aber wir sollten sie auch nicht ausser acht lassen. Sport, gesunde Ernährung, Schlaf und anderes sind wichtige Faktoren wenn es darum geht in göttlicher Gesundheit zu leben.

21. September 2006 in philosophie usw. 2

entelechie

Entelechie beschreibt in der Philosophie ein interessantes, schwer zu greifendes Phänomen: das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Die Silbe „ein“ ist mehr als die Aneinderreihung zweier Vokale und eines Konsonanten. Ein Auto ist mehr als die Summe tausender beweglicher Teile.
Dasselbe Prinzip gilt in der Gemeinde, es ist das, was (philosophisch gesprochen) aus vielen Gliedern einen Leib macht (Römer 12). Ohne Entelechie sind wir nur ein grosser Haufen lebendiger Steine (1.Petrus 2,5). Wenn wir unsere Gemeinden nur als die Summe ihrer Mitglieder und Gaben auffassen entgeht uns das wichtigste. Wir sind mehr als das. Ebenso wie der Körper stirbt wenn die Einheit der Organe aufgelöst wird stirbt die Gemeinde wenn die Einheit der Glieder aufgelöst wird. Einheit ist im ganzen NT ein bestimmender Faktor.

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