24. September 2012 7
Sprüche 247: Sprüche 17,6
Kindeskinder sind die Krone der Alten, und Väter sind der Stolz ihrer Kinder (Sprüche 17,6 nach der Zürcher).
Familiendebatten werden in unserer Zeit oft vom Thema des Generationenkonfliktes beherrscht. Eltern, Kinder und Enkel kämpfen gegeneinander um ihre Rechte in der Gesellschaft. Die moderne Gesellschaft hat einen Kult der ewigen Jugend aufgebaut, der in letzter Konsequenz unser Zusammenleben zerfasert und Menschen gegeneinander aufbringt, die eigentlich zusammengehören. Die Diskussionen zeigen eine Gesellschaft im Fluss, in der die Lebensalter keine feste Rollenzuweisung haben und in ständiger Konkurrenz zueinander stehen.
In der Antike scheint die Welt einfacher gewesen zu sein. Zumindest wenn man diesen Spruch als eine historische Tatsachenbeschreibung sieht. Jedes Alter war stolz auf das andere. Die Enkel krönten das Leben ihrer Großeltern und die Kinder sahen zu den Vätern auf. Sicherlich war die Realität auch damals nicht immer so. Aber diese Sentenz zeigt, dass eine Erziehung mit dem Ziel eines wertschätzenden harmonischen Miteinanders stattfand. Man setzte offenbar nicht voraus, dass die gesellschaftliche Entwicklung diesen Weg ging, sondern griff durch die Erziehung in der Weisheit in den Entwicklungsprozess ein. Man lehrte generationenübergreifende Wertschätzung. Dafür könnten wir heute noch einiges lernen.
##sys
Frau Vorgarten schrieb am
24. September 2012 um 16:10ja.
Katrin Dünkel schrieb am
24. September 2012 um 20:09Ja. „Generationenübergreifende Wertschätzung“ – da können wir uns zurück besinnen auf das „Ehren von Vater und Mutter“ als eines der immer noch geltenden 10 Gebote gerade auch wenn wir selbst schon erwachsen sind und Kinder haben. Und wenn wir selbst bereits Großeltern sind, können wir danach streben unsere Kinder nicht „zum Zorn“ zu reizen. Wenn diese beiden Seiten des Miteinanders Kindern vorgelebt werden, wird es ihnen schon leichter fallen das an die folgende Generation weiterzugeben. Großeltern sind in der Regel ein Schatz, ein Ruhepol – ein unbezahlbarer, wenn sie dann noch gläubig sind und weise sind sie unentbehrlich für ihre Enkelkinder.
storch schrieb am
25. September 2012 um 12:44Die Bibel hat zu diesem Thema sehr viel zu sagen. Gerade am Miteinander der Menschen und Generationen fällt mir immer wieder auf, dass die Bibel aus einem ganz anderen kulturellen Umfeld kommt als unsere heutige Zivilisation.
Katrin Dünkel schrieb am
25. September 2012 um 21:12Guten Abend,
vielen Dank für die Reaktion.
Zitat: „Die Bibel hat zu diesem Thema sehr viel zu sagen.“
Ist ein Thema für sich (für mich) das Miteinander. Gibts eine fertige aufgefädelte Paragraphenkette (Bibelstellenkette)? Wenn ja, wär ich daran interessiert, falls da schon was Fertiges existiert.
Freundliche Grüße.
storch schrieb am
26. September 2012 um 10:07ich kenne da leider nichts. aber es gibt sicher einige bücher zu dem Thema, die es systematisch angehen.
Katrin D. schrieb am
26. September 2012 um 19:58Fundstück:
http://gjw-bayern.de/download/Material/2006-02-16_Bibel_zum_Thema_generation.pdf
storch schrieb am
27. September 2012 um 08:51super. danke für’s teilen.