05. Juni 2006 7
C.S. Lewis – Hiob 36,15
Den Geplagten rettet Gott durch seine Plage und öffnet durch Bedrängnis sein Ohr. (Hiob 36,15)
Von C.S.Lewis, u.a. Autor der Narnia-Bücher, habe ich einen Satz im Ohr. Ich weiss nicht mehr, woher er ist, möglicherweise aus diesem Film über ihn, dessen Titel ich auch nicht mehr erinnere, Shadowland? In the Shadows? Keine Ahnung, jedenfalls sagte er: „Schmerz ist Gottes Megaphon“, wenn jemand das Zitat nachweise kann bin ich dankbar und ein Stück glücklicher.
Das ist so ein schöner Schlagsatz, dass ich ihn übernommen hatte und früher immer wieder angebracht habe wenn jemand nach dem Grund von Leid fragte. Warum Gott Elend und Krankheit zulässt? Doch sicher um Menschen aufzurütteln, aus dem ruhigen Weg zur Hölle aufzuschrecken! Ebenso wie Hiobs Kollege es sieht: Gott öffnet das Ohr durch Bedrängnis.
Eine Weile bin ich mit dieser Theologie recht gut gefahren, dann las ich im Neuen Testament etwas anderes über Gottes Megaphon: Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. (Markus 16:17) Die Zeichen, die darauf hinweisen, dass jemand mit Jesus lebt und die somit mittelbar auf Gott weisen sind nicht, dass Christen, Leid und Krankheit verbreitend, einem jeden die Büchse der Pandora öffnen, sondern dass sie heilen, befreien und andere übernatürliche Sachen machen.
Ich will gar nicht wieder auf der Theologie des Hiobbuches und der Feunde Hiobs rumreiten. Die haben ihr Fett schon abgekriegt. Was ich aber sagen möchte ist, dass Gott nicht durch das Leid spricht sondern im Leid. Er redet durch Heilung, nicht durch Vernichtung. Alles andere ist als Rufmord strafbar!
6 Kommentare
Ein Pingback
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[…] [Originalpost] […]
haso schrieb am
5. Juni 2006 um 09:33das genaue zitat: „Gott flüstert in unseren Freuden, er spricht in unserem Gewissen; in unseren Schmerzen aber ruft er laut. Sie sind sein Megaphon, eine taube Welt aufzuwecken.“
die quelle: über den schmerz (original: the problem of pain).
Hopson schrieb am
5. Juni 2006 um 09:40Der Film heisst „Shadowlands“.(http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000B2XZLS/ref=cm_aya_asin.title/302-3206488-0523220?%5Fencoding=UTF8).
Lustig: Unmittelbar bevor ich deinen Post gelesen habe, hatte ich das Zitat im Kopf.
(Weil ich es in den letzten Tagen auch verwendet habe >>> Moers)
Alex schrieb am
5. Juni 2006 um 10:50Wir besitzen übrigens sowohl das Buch als auch den Film, falls Du es mal nachprüfen willst!
storch schrieb am
5. Juni 2006 um 11:41das buch habe ich neulich gesucht und nihct gefunden, wo ist es denn?
Bernhard schrieb am
8. Juni 2006 um 11:52Schön formuliert, lieber Storch: Gott spricht nicht durch das Leid, er spricht im Leid. Cool. Das werd ich mir für Beerdigungen merken. Da wird diese Frage nämlich immer sehr brisant.
Leid zwanghaft einem Sinn zuzuführen und sei es der, dass Gott dadurch spräche, finde ich schon fast bösartig. Jesus brüllte auch: WARUM?
Leid hat NIE Sinn! Leid ist sinnlos. Im Jetzt. Was der Rückblick draus macht, steht auf einem anderem Blatt…
Es geht nicht um die Wohltaten Gottes, es geht um die Person Gott.
storch schrieb am
8. Juni 2006 um 12:06auch sehr schön formuliert, bernhard: „es geht nicht um die wohltaten gottes, es geht um die person gott“. das vergessen wir (also inkludiere ich mich da völlig) leider immer wieder. wir wollen so gerne etwas von gott, dass wir ihn selber darüber leicht vergessen.