Der harten Arbeit Lohn: Man hält das eigene Buch (das erste Hardcover zumal) in den Händen. Hier ist also das aktuelle:

Der Verlag schreibt: „Gibt es eine Hölle? Oder kommen letztlich doch alle Menschen in den Himmel? Kann ein liebender Gott wirklich wollen oder zulassen, dass Menschen verloren gehen?

Diese Fragen werden derzeit kontrovers diskutiert. Hier ist ein wohltuend sachlicher und gründlich recherchierter Beitrag dazu. Er zeigt: Wer nach der Hölle fragt, spricht damit zugleich weitere Themen an: Wie soll man sich die Hölle konkret vorstellen? Wie passt eine Hölle überhaupt zum Wesen Gottes? Wie kann man an Gott als Richter glauben? Und nicht zuletzt: Welchen Weg zeigt Gottes Wort, um nicht verloren zu gehen?
Dem Autor gelingt es, tiefgründige Fragen gut lesbar zu behandeln. Er liefert eine biblisch-theologische Gesamtschau ab, die kniffligen Fragen nicht ausweicht und mit den Antwortversuchen prägender Denker der Geschichte im Gespräch ist.“

Zudem sagt der Klappentext, dass „dieses Buch […] eines der gründlichsten und scharfsinnigsten Bücher der letzten Jahre zu diesem heißen Thema [ist].“ Das klingt so interessant, dass ich selber fast Lust hätte, es zu lesen.

Auf FaceBook schrieb ich: „Es hat viel Mühe gemacht, aber nun ist es draußen. Mein erstes gebundenes Buch – möge ihm Segen beschieden sein. Man kann wohl davon ausgehen, dass es kontroverser aufgenommen wird als seinem Autor lieb ist.“ Ich bin tatsächlich auf die Rezeption gespannt. Da ich von keiner Schublade aus argumentiere kann ich mir denken, dass es ein Buch für „Alle und Keinen ist“ (Friedrich Nietzsche). Ich freue mich auf jeden Fall, dass es draußen ist und freue mich auf fruchtbare Diskussionen, das Thema hört nicht auf ein Thema zu sein.

Erhältlich ist der Titel im Kultshop.

 

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20 Kommentare

  1. „Da ich von keiner Schublade aus argumentiere“

    Von woher sonst?
    Ein kleiner fauxpas. Sonst, wenn dem so wäre, dann bliebe
    als Argumentationsgrund. Die Freie Stellung des C. Schmelzer (ist der Frei wie Christus?), die Stellung des Christus, oder Stellung des Teufels.
    Das wären keine Schubladen. 😉

  2. Seit Sonntag hab ich das Buch.
    Was ich bisher gelesen hab fand ich sehr interessant, (auch für meine Semesterarbeit über dieses Thema =) )
    Das Buch ist super!
    Be blessed!

  3. Hi Johannes,

    herzlich willkommen hier und vielen Dank für das feedback. Mich würde Deine Semesterarbeit sehr interessieren. Kann ich die mal lesen, wenn Du fertig bist? Eine Arbeit über die Hölle interessiert mich quasi immer.

  4. ja klar – sehr gern!
    Ich schick dir einfach dann ne Mail mit der Version.

  5. Hallo Meister Storch,
    danke zunächst mal für die Mitteilung über dein neues Buch. Habe auch dieses Buch (noch) nicht gelesen, bin aber dagegen.
    Also gut, Spaß beiseite, jetzt der Ernst. Der Titel, die Aufmachung, v.a. aber die Headline über dieser Seite („Die Schönheit des Simplexen“) lassen darauf schließen, dass das Buch ausgetretene Pfade bedient: Wenn du dich für Jesus entschieden hast und vielleicht auch etwas danach lebst, kommst du in den Himmel und bleibst bleibst dort für immer – und wenn nicht, dann kommst du in die Hölle und bleibst dort für immer. Diese Sichtweise provoziert nun mal elementarste Plausibilitätskonflikte, oder anders ausgedrückt: Das Ganze ist unterm Strich so absurd, dass es so einfach einfach nicht sein kann. Punkt!! Und entsprechende Bibelstellen, die angeblich hieb- und stichfest belegen, dass die Hölle ewig dauert, lassen sich auch anders übersetzen. Dies hat Rob Bell in seinem Buch sehr eindrücklich und nachvollziehbar dargelegt.
    Nun kann man die ganze Absurdität des klassischen Zwei-Schubladen-Systems „Himmel & Hölle“ auf sehr unterschiedliche Weise belegen, wozu hier aber der Platz fehlt (bzw. was dann niemand mehr liest, weil es einfach zu viele Buchstaben sind). Mit Blick auf das nette Wortspiel „Schönheit des Simplexen“ sei an dieser Stelle mal ein Beispiel herausgegriffen: Wir sind längst an die „Komplexität“ des Lebens gewöhnt. Bereits bei einfachsten Fragestellungen gibt es eine überaus komplexe Vielfalt an Möglichkeiten. Z.B. bei der Frage, wie wir morgens unseren Kaffee trinken: mit Zucker und Milch, ohne Zucker aber mit Milch, vielleicht mit Zucker aber ohne Milch, evtl. schwarz, eher stark oder eher schwach, vielleicht mit Sahne, Honig, Süßstoff, Agavendicksaft, Zuckerrübensirup, usw. Wenn man jetzt noch die Teetrinker, Milchtrinker, Safttrinker, Nichtstrinker, usw. ins Boot nimmt, wird es schnell uferlos. Wer wollte behaupten, dass es hier um existenziell wichtige Fragen geht?

    Aber bei der wichtigsten Frage überhaupt – nämlich der, was mit mir „in der Ewigkeit“ passiert – wird es jetzt auf einmal gaaaaaaaaaaaaaanz einfach. Es gibt jetzt gerade noch zwei Möglichkeiten: Du gehörst entweder zu den Guten oder – mit etwas Pech – eben zu den Bösen – mit den bekannten Folgen. Am Beispiel von Mahatma Gandhi (vgl. hierzu das Buch von Rob Bell) wird der ganze Unsinn dieser Theorie besonders deutlich. Da sich Gandhi – wie wir ja wissen – bewusst nicht für Jesus als seinen Retter entschieden hat, bleibt Gott nun also nichts anderes übrig, als ihn für alle Ewigkeit in die Hölle zu werfen. Und dort schmort er nun zwischen Hitler, Stalin und Pol Pot für alle Zeit und Ewigkeit wochentags bei 400° C, am Wochenende bei 700° C und an wichtigen kirchlichen Feiertagen bei 1000° C in einem Topf mit flüssigem Blei (Sorry, aber dieser kleine Witz musste jetzt sein). Wer Gandhi kennt und an so etwas glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Solchen Leuten ist einfach nicht zu helfen.
    Bezogen auf die klassische Höllentheorie wird aus der „Schönheit des Simplexen“ damit schnell das „Grausamkeit des Primitiven“.
    Echte Wahrheit sieht anders aus.

  6. hmm… vllt. sollte man ein Buch doch erst lesen bevor man es kritisiert…
    Es vereinfacht das Thema schon nicht sondern ist eine interessante gut durchdachte Darlegung (ich habs gelesen)…

  7. Hallo Oliver,

    erst einmal willkommen hier. Um es mal mit Rob Bell selbst zu sagen: „I believe that it’s best you only discuss books you’ve actualy read.“ (http://www.youtube.com/watch?v=wfboAzw-XGU)
    Tatsächlich trifft nämlich keines Deiner Vorurteile zu. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese Fragen komplex sind und dass die Bilder benutzt. So geht es in dem Buch um die Frage, wo eine Hölle sein könnte, ob der Mensch unsterblich ist, wer entscheidet wo jemand die Ewigkeit verbringt und 1000 Fragen mehr. Wäre Dein Eintrag eine Rezension gewesen, hätte sie mehr auf Sprinkle/Chans „erasing hell“ gepasst. Das Buch ist übrigens dieses Jahr unter dem Titel „Hölle light“ auf deutsch erschienen und normalerweise vermeiden Verlage es, inhaltsgleiche Bücher herauszubringen.

    Dein „Witz“ findet natürlich Erwähnung, sind doch unterschiedliche Strafmaße und gelegentliche Erleichterungen der Strafen Gegenstand theologischer Diskussionen seit Beginn.
    Cover und Titel macht der Verlag, da kann ich nichts zu, wobei ich aber beides okay finde. Ich hätte einen anderen, weniger reißerischen, Untertitel bevorzugt, aber das sind ja nur Nuancen.

    Im Übrigen ist Simplexität etwas anderes als Simplizität – ein Missverständnis, das hier gelegentlich mal auftaucht. Früher hieß der Blog „die Schönheit des Komplexen“, dann kam (von Alan Hirsch geprägt) der Ausdruck „Simplexity“ auf der die Fähigkeit beschreibt komplexe Sachverhalte einfach zu kommunizieren ohne dabei simplizistisch zu werden. Das Wort hat also auch wieder nichts mit ausgetretenen Pfaden zu tun.

    Nun ja, wenn Du magst kannst Du das Buch ja mal lesen. Würde mich interessieren, was Du nachher dazu sagst.

  8. Hallo – hm – Storch?
    Findest du, dass diese Rezi dir gerecht wird? Ist für „Christsein heute“ – und ich habe nicht mehr Platz für diese Kurzvorstellung zur Verfügung. Was durchaus eine Herausforderung ist.
    Herzlich: Annekatrin

    „Hölle“ (Carsten „Storch“ Schmelzer, SCM R. Brockhaus)
    „…eines der gründlichsten und scharfsinnigsten Bücher der letzten Jahre zu diesem heißen Thema.“ So steht es auf dem Buchrücken – und das stimmt. Pastor Schmelzer ist ein guter Lehrer. Er fasst verschiedene theologische Positionen zum Thema zusammen ohne zu langweilen. Sehr fair beschreibt er Stärken und Schwächen der einzelnen Lehren und prüft sie an dem, was die Bibel sagt. Er kommt zu dem Schluss: „Ich glaube also an die Hölle.“ Der Autor macht allerdings deutlich, dass die Bibel viel weniger über die Hölle aussagt, als man gemeinhin glaubt. Und er möchte nicht über die Hölle predigen, sondern das Evangelium weitersagen. „Deswegen ist die Botschaft nicht Pech und Schwefel, sondern Liebe“. Die Frage nach dem Wesen Gottes nimmt breiten Raum ein. Die Antworten ermutigen in Glaubensängsten und Zweifeln

  9. Hallo Annekatrin,

    danke, dass Du mir die Rezi vorher schickst. Ich finde sie so weit gut, ist wirklich schwer in so wenigen Zeilen so viel Inhalt zusammen zu fassen. Allerdings ist „Pastor Schmelzer“ irgendwie komisch. Wäre mir lieber ohne das „Pastor“, gerade bei Christsein heute.

    Noch mal vielen Dank. Wann ist die Rezi denn drin? Dann kaufe ich mir die Zeitschrift.

    • Die Rezi kommt im Dezember – also Ende November ist das Heft fertig. Und wie getz „ohne Pastor“ und gerade bei Ch? Hast du eine doofe Geschichte mit FeG? Apropos „Geschichte“ – wir sind beide im selben Brendow-Weihnachtsbuch. Schon gesehen? 🙂

  10. Einfach „Storch“ oder „Carsten Schmelzer“, das Pastor ist nur in der Blogadresse. Ich habe nichts schlechtes mit FeG erlebt, im Gegenteil. Ich habe nur die Zeitschrift so eingeschätzt, dass es ohne einen Titel besser wäre. Sonst fragen sich manche: „wo ist er denn Pastor“ und die Rezi wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet.
    Artikel habe ich gesehen, aber ich wusste nicht, dass Du das bist. Schön, dass wir uns dann mal so kennen lernen. Nun kenne ich wenigstens die meisten Beteiligten an dem Buch.

  11. Gut! Dann schreibe ich „Carsten“ statt „Pastor“. Und es ist kein „Artikel“, sondern eine Geschichte. „Artikel“ schreibe ich für Ch und so.
    Dein Buch ist echt spannend! Und es ist schon das dritte „Hölle“ Buch, das ich gelesen habe. Da ist das echt ne Qualitätsaussage. 🙂

  12. Das ist seltsam.
    In meinem Blogroll wird seit Tagen angekündigt, dass Du mit den Sprüchen weitermachst (heute zB 269), aber hier find ich nix.
    Wo sind sie denn, die Sprüche?
    Oder hast Du bloß querbeet gespeichert und da ist was schief gelaufen?
    Lese ich Nummern von noch nicht veröffentlichten Beiträgen?

  13. der letzte spruch ist von heute. ich habe den Höllenbuchpost oben gehalten, Du musst also runter scrollen.

  14. Ich hab das Buch von Rob Bell zu dem Thema gelesen. Fand es mega.

    Lohnt sich deins zusätzlich noch zu lesen? (mal so zum Vergleich) ^^

  15. ich zitiere als antwort mal unseren facebook-dialog von eben:

    „“Die große Scheidung“ finde ich auch super. Lewis‘ Synthese der drei großen Höllentheologien in „über den Schmerz“ habe ich auch zitiert. Ich mag den schriftstellerischen Ansatz des einen und den philosophischen des anderen Buches. Bell habe ich auch gelesen, aber da fehlt mir Substanz – gute Fragen, aber zu wenige Antworten. Ein Buch, das eine Diskussion anregt, aber danach zu wenig Argumente bringt. Mein Buch hängt irgendwo zwischen all dem, wenig Fragen, viele Fakten.“

  16. Ich bin fast durch mit dem buch und bekomme soviele anregungen und soviele fakten mit denen ich „hantieren“ kann. Mir tut dein schreibstil so gut: da ist nichts dogmatisch Bestimmendes oder besserwisserisches oder schwarz-weiß-malerisches, einfach ein ganz unvoreingenommenes schreiben, das mich mit hineinnimmt. nach dem eher theoretischen anfang werden so viele themenbereiche angesprochen. in 25 jahren christsein solche highlights zu finden ist eine große bereicherung, danke.
    schade oliver, dass du ohne das buch zu lesen dich derart ausbreitest. was mich noch mehr berührt, ist eine scheinbare freude darüber wer da alles mal in der hölle schmoren wird, die bei mir ankommt. wenn ich mich täusche umso besser.
    und damit komme ich zum schluss: mich hat gerade diese liebe, mit der dieses buch geschrieben ist, sehr beeindruckt. genauso wie die immer wieder auftauchenden fragen an mich wie ich es denn so halte mit meinem leben und meiner beziehung mit jesus und menschen, die anders sind.

  17. Vielen Dank Annette,

    es freut mich, dass das Buch für einige hilfreich ist. Wenn Du magst würde ich mich über eine Rezension bei Amazon freuen.

    Alles Gute,

    Storch

  18. Hi Storch,
    ich kenne mich mit der Thematik nicht wirklich aus und bin echt überrascht, dass es scheinbar doch nicht so klar ist was mit Hölle gemeint ist.
    Ich habe früher schon gehört, dass manche an Allversöhnung und solche Sachen glauben. Für mich hat das nie viel Sinn ergeben.
    Was ich gerne kurz wissen würde. Wie geht man denn mit Versen in der Bibel um wo Jesus davon redet, dass der Wurm nicht stirbt und das Feuer ewig brennt etc? Ich meine solche Verse haben für mich eigentlich immer bedeutet, dass es im Grunde unmöglich ist irgendwie zu hoffen, dass es womöglich keine ewige Bestrafung gibt.
    Wenn man jetzt sagt, dass es keine ewige Hölle gibt wie geht man mit solchen Versen um? Sind die dann einfach falsch übersetzt oder nicht authentisch oder wie löst man das auf? Das würde mich sehr interessieren.

  19. Hi Sam,

    das ist eine kurze Frage, deren Beantwortung Seiten füllen würde. In extremer Kurzfassung: Die Stelle macht vielen Auslegern Probleme, gerade denen, die an ewige Qual glauben. Es handelt sich um ein Zitat (letzter Jesajavers) das auf eine völlige Vernichtung abzielt. So passt es am besten in die Position des Anihilismus. Anihilisten gehen davon aus, dass die Hölle völlige Auslöschung bedeutet (manchmal nach einer Zeit der Strafe, manchmal nicht).

    Wirklich klar ist es mit der Hölle in einigen Denominationen, aber auch wenn es im Prinzip sehr ähnlich ist, gibt es auch noch ordentliche Unterschiede zwischen Protestanten und Katholiken. Wenn man genauer heranzoomt, werden die Unterschiede immer größer. Die Orthodoxen folgen der griechischen Lehrtradition, die wesentlich hoffnungsvoller ist als die lateinische. Das Thema ist tatsächlich nicht so einfach wie es scheint.

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