06. August 2011 0

Sprüche 215: Sprüche 16,6

Durch Güte und Treue wird Schuld gesühnt, und in der Furcht des HERRN meidet man das Böse. (Sprüche 16,6 nach der Zürcher)

Dieser Ausspruch lässt sich besser von hinten auslegen als von vorn. Gottesfurcht bewahrt vor dem Bösen, denn „den HERRN fürchten heißt das Böse hassen“ (Sprüche 8,13 nach der Zürcher). Wer also in der Furcht des Herrn unterwegs ist, der wird seinen Mitmenschen nicht viel Böses tun und entsprechend sehr wenig zu sühnen haben.
Kommt es aber doch mal vor, dass man sich an jemandem versündigt hat, ist das nicht das Ende, denn es gibt eine Sühne. Dass Güte sich auch in Situationen positiv auswirkt, die man selbst verbockt hat, liegt nahe. Die Treue ist schon schwerer auszulegen. Treue existiert nicht im luftleeren Raum, man ist treu einem Menschen oder einer Idee gegenüber. Der Zusammenhang könnte hier sein, dass man einem Menschen leichter vergeben kann der sein Leben lang treu gehandelt als einem, der sich nur sich selbst verpflichtet fühlt. Eine andere Deutungsmöglichkeit die in den Sprüchen immer irgendwo mitschwingt, ist dass die Treue gegenüber Gott gemeint ist. An welche Treue man auch immer konkret denkt, in Gottes Reich ist Treue ein großer Faktor und eine sehr geschätzte Charaktereigenschaft.
Die Auslegung auf Treue gegenüber Gott hin ergibt auch besonders Sinn wenn man diesen Spruch zusammen mit dem nächsten liest. Manchmal ist es ja wirklich schwierig, die einzelnen Sentenzen auseinander zu reißen und vielleicht gehören 16,6 und 7 eigentlich zusammen.

[systematisch durch die Bibel]

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