28. Juli 2011 4

eine interessante Frage

Im Urlaub in Langenargen am Bodensee konnte ich nicht an einer Buchhandlung vorbeigehen die antiquarische Bücher anbot. Neue Bücher sind kein Problem, die bestelle ich meistens im Internet oder lese sie online. Aber alte Bücher sind Schätze, die ich gerne durchstöbere und kaufe.
Ich fragte also nach den antiquarischen Titeln und der Buchhändler fragte nach meinem Interessenschwerpunkt. „Philosophie“, sagte ich, nicht zuletzt weil man ohnehin in keiner Buchhandlung eine ordentliche theologische Abteilung findet, sofern es sich nicht um eine Fachbuchhandlung handelt.
„Sind sie Philosoph?“ – da war sie, meine interessante Frage. Was soll man darauf antworten? Wenn ein Philosoph jemand ist der vom Philosophieren lebt, dann sicher nicht, aber wer wäre dann schon Philosoph? Wenn ein Philosoph jemand ist, der Antworten auf Lebensfragen fern der ausgetretenen Wege der Religion sucht (wie es z.B. für die Wiege der Philosophie im antiken Griechenland zutraf), dann zumindest ein bisschen indem ich auch als Christ nicht umhin kann, einiges am Christentum in Frage zu stellen. Wenn ein Philosoph jemand ist, den philosophische Fragestellungen interessieren, dann auf jeden Fall.
In der Situation passte ich und sagte, dass ich eher ein interessierter Laie bin. Ich habe dann die Metaphysikausgabe des blauen Reiters gekauft und hatte beim Lesen nicht wenig Spaß.

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4 Kommentare

  1. Letztens machte mich jemand drauf aufmerksam, dass nach Platon ein Philosoph „die Wahrheit, das Schöne und das Gute liebt und begehrt“ (Wikipedia – Philosoph) und demnach ich eindeutig einer wäre. Ich schätze, das dürfte hier auf einige zutreffen.

  2. danke für die schöne Definition, die kannte ich noch nicht.

  3. Was Pater Brown als Übersetzung angibt, ist ja sogar wörtlich.
    soph = Weisheit, phil = liebend…

    Das mit den Antiquariaten kenn ich. Umso trauriger ist, dass mein „Kulturetat“ derzeit faktisch nicht vorhanden ist.
    Ich kauf lieber Kartoffeln als Bücher. Die haben mehr Sättigungsgehalt.

  4. in solchen Zeiten kann man ja gut die Stadtbibliothek nutzen. Die verhilft zu kultureller Sättigung.

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