09. April 2011 0

Nachfolge 31

Über die Apostel hat Bonhoeffer gleich zwei Gedanken, die mir in dem kurzen (nicht einmal zwei Seiten langen) Abschnitt bedenkenswert erscheinen:

Dass der Teufel Macht hat, wissen die Jünger, obwohl es gerade die List des Teufels ist, seine Macht zu verleugnen, den Menschen vorzuspiegeln, er existiere gar nicht. (Seite 196)

Mich hat gewundert bei einem Theologen wie Bonhoeffer diesen Gedanken zu finden. Zum einen klingt er sehr modern (was auch bedeuten kann, dass ich in der Kirchengeschichte noch nicht über ihn gestolpert bin), zum anderen wundert es mich, dass Bonhoeffer so deutlich über die Existenz des Teufels spricht.
Es war in der Theologie seiner Zeit nicht gerade üblich an die unsichtbaren Realitäten zu glauben die in der Bibel offenbart sind. Mich beeindruckt schon, wie klar und tief er über Jesus und Gott spricht, wie gläubig sein Reden von Gott ist. Noch mehr beeindruckt mich, dass er auch dem Teufel nicht die Existenz abspricht. Menschen von Gott zu erzählen ist eine Sache, aber es ist eine ganz andere, auch noch über den Teufel zu reden. Offenbar hat Bonhoeffer wirklich der Bibel geglaubt.

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