Auch beim Lachen kann das Herz voller Schmerzen sein, und am Ende wird aus Freude Bitterkeit. (Sprüche 14,13 nach der Zürcher)

Vieles in den Gedanken Salomos (und der Denker in seiner Tradition) hat einen melancholischen Grundton. Im Buch Prediger läuft eigentlich alles darauf hinaus, dass alles „eitel“ ist. Alles ist der Vergänglichkeit ausgesetzt und nichts hält hier für immer. Das gilt auch für die Freude, die Menschen so suchen. Auch unter der größten Freude kann sich ein trauriges Herz verbergen und letzten Endes verwandelt sich alle Freude in Bitterkeit und Trauer.
Solche Sprüche bilden ein memento mori, „gedenke, dass Du sterben musst“. Das ist nichts Düsteres, es ist eine Einladung inne zu halten und an die eigene Vergänglichkeit zu denken. Nichts von dem, was wir hier suchen und uns wünschen wird bleiben – da ist es gut, eine innere Haltung des Abstandes gegenüber den Dingen dieser Welt zu entwickeln.
Die Sprüche bleiben ja nicht bei dieser Beobachtung stehen. Vielmehr ist die Beobachtung eingebettet in großenteils positive Gedanken über Gott und die Welt. Wer mit Gott lebt und sein Leben der Weisheit und der Gerechtigkeit widmet, hat eine Perspektive über das Leben hinaus. In kann es tatsächlich weiser und unabhängiger machen über sein Ende nachzudenken.

[systematisch durch die Bibel]

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