25. November 2010 0

Sprüche CXXII: Sprüche 13,4

4 Der Faule ist gierig und kommt dennoch zu nichts, aber das Verlangen der Fleißigen wird gestillt. (Sprüche 13,4 nach der Zürcher)

Man sollte meine, dass Gier eine gute Triebfeder ist. Wer gierig und fleißig ist, der wird es sicher zu etwas bringen. Seine Gier treibt ihn an und wird Bestleistungen aus ihm heraus kitzeln. Ob er indes an einen Ort im Leben gelangt an dem er zufrieden ist, ist eine andere Frage. Gier ist wie ein Feuer unersättlich. Noch nie hatte ein Feuer genug und spie das Holz wieder aus, das man nachlegte. Ebenso ist Gier nicht ersättlich.
Schlimm ist allerdings die Kombination gierig und faul zu sein. Hier ist ein Leben der Unzufriedenheit vorbereitet – sich ständig nach etwas zu verzehren was man aus Antriebslosigkeit nie bekommen wird. Wenn man dann doch mal etwas hat, wird man es sofort verzehren und es nicht schaffen, Substanz aufzubauen; ein schreckliches Leben!
Ich habe selbst lange gebraucht um Fleiß und Disziplin schätzen zu lernen. Ich halte es für eine der größten Gnaden, die mir Gott gegeben hat, dass ich nun beides habe, Fleiß und Disziplin, obwohl ich es nicht in meinem Charakter wiederfinde.
Wer fleißig ist, wird vielleicht nicht alles erreichen was er sich wünscht, aber er wird sich auf den Weg machen und wird etwas erreichen. Ein Wort Goethes klingt wie ein Sprichwort und bildet einen guten Abschluss: „Habe immer vor Augen ein festes Ziel; erreichst Du nicht alles, erreichst Du doch viel.“

[systematisch durch die Bibel]

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