Eben (09.06. also etwas bevor dieser Artikel pünktlich zum Start von iAds veröffentlicht wird) lese ich, dass Steve Jobs iAds ankündigt. iAds soll eine völlig neue Werbemöglichkeit auf Mobilgeräten werden. In der deutschen Pressemeldung klingt das so:

„iAd bietet Werbeschaffenden die Emotion des Fernsehens zusammen mit der Interaktivität des Internet und eröffnet Nutzern eine neue Art Werbung zu entdecken, ohne dass sie dabei zum Verlassen ihrer Lieblings-Apps gezwungen werden,“ sagt Steve Jobs, CEO von Apple. „iAds werden Millionen Nutzer von iPhone und iPod touch erreichen – eine höchst begehrenswerte demographische Zielgruppe für Werbetreibende. Sie bieten Entwicklern eine neue Möglichkeit Geld zu verdienen, so dass sie weiterhin kostenlose und kostengünstige Anwendungen entwickeln können.“1

Was ist denn das für ein Blödsinn?! Ich habe endlich die Möglichkeit, Werbung zu entdecken ohne meine Lieblingsprogramme zu verlassen? Gibt es irgendjemanden, der diese Funktion haben will? Wenn ich ein Programm benutze ist das letzte was ich will, Werbung. Vielleicht hat Steve das nicht mitbekommen, aber bei vielen Sharewareprogrammen bezahlt man dafür, dass man eben keine Werbung zu sehen bekommt.

Ich hoffe ehrlich, dass das iPhone nicht mit Werbung zugemüllt wird, sonst wäre das sicherlich ein Grund sich für ein anderes Handy zu entscheiden. Im Grunde stehe ich ja auf Apple, aber das klingt mal wirklich nach einer absoluten Schnapsidee.

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  1. http://www.apple.com/de/pr/library/2010/06/07iads.html []

10 Kommentare

  1. Es ist der Versuch, Scheiße als Gold zu verkaufen. Und das wiederum ist Werbung. 🙂
    Ich brauch kein Smartphone, schon gar kein iPhone. Apple spielt sich mit seiner derzeitigen Strategie für mich zunehmend ins aus.
    Ich habe ein uraltes, verschrammtes, zerdengeltes Nokia, das so alt ist, daß es fast noch ne Wählscheibe hat. Aber es funktioniert. Und da ich sowieo kein Fan von Handys bin, jucken mich solche Dinge so garnicht.
    Wenn ich telefonieren will (und das will ich selten), nehm ich ein Telefon, notfalls ein Handy. Wenn ich Bilder machen will, nehm ich ne Kamera und wenn ich mp3s hören will, benutze ich meinen iPod (der allerdings mit Rockbox läuft.

  2. Ich denke die Runde geht an mich.

    iAds ist vielleicht nicht unbedingt notwendig.

    Es soll aber schon häufiger vorgekommen sein, dass sich die Menschen an Dinge gewöhnt haben, die nicht unbedingt nötig sind. Irgendwann wollen die garnichtmehrohne sein.

    Vielleicht wird das hier ja auch so. Waelti/Pastor: 1:0 ?? 😉

  3. ich würde gerne zugeben, wenn eine runde an dich ginge. aber wieso sollte diese an dich gehen? du hast ja gar keine gegensätzliche these aufgestellt oder verteidigt.

  4. „Es soll aber schon häufiger vorgekommen sein, dass sich die Menschen an Dinge gewöhnt haben, die nicht unbedingt nötig sind. Irgendwann wollen die garnichtmehrohne sein.“

    Willst du Beispiele für Dinge, an die sich die Menschen gewöhnt haben? Beispiele für „Gewöhnungen“ die keinen Zweck erfüllen oder keinen Zweck mehr erfüllen?

    Wo soll ich beginnen, nenn´ mir ein Themengebiet.

    (Wir hatten das schonmal bei „Falschglaube“ vs. „Aberglaube“)

    P.S.: Was machen wir dann nächstes Jahr?

  5. Erinnert mich hier dran:
    http://www.youtube.com/watch?v=Xtuxax8Dtk4

    Nur das war halt noch Satire… 😉

  6. @ waelti: habe ich nicht bestritten. aber du kannst mir ja mal ein beispiel aus deinem leben schreiben 🙂

    @ dointime: leider habe ich die alte iPad-Satire nicht mehr. die war auch bei youtube und war eine tamponwerbung (pad heißt englisch tampon) im iPod-Stil. apple macht seltsame sachen…

  7. Wenn Amerikaner mit Kanonen Salut schiessen, dann tritt der Soldat 2 Schritte zurück. Heute wissen vermutlich viele nichtmehr warum. Früher stand da ein Perd das festgehalten werden musste, um nicht zu scheuen.

    Manche der älteren Generation nehmen bei Gefällstrecken den Gang raus. Das Fahrzeug rollen lassen, um Sprit zu sparen. Leider wirkt dann die Schubabschaltung nicht. Vermutlich Spritverbrauch höher, als mit eingelegtem Gang. Wenn die gleiche Generation beim Winterreifenkauf lieber grobe Profile kaufen… haben die noch nichts von den Lamellenprofilen gehört. Oder das System nicht verstanden.

    Manche beobachte ich: kommen nach Hause und leeren den Briefkasten. Schon im Flur muss man die neuesten Prospekte natürlich anschauen. Man könnte was verpassen. Es würde nach einer Tasse Kaffee, oder dem Essen, auch noch reichen. Es sind die selben Menschen, die häufig über Stress klagen. Achja: Telefon war sicher vor vielen vielen Jahren mal was ganz aktuelles. Und wenn das Ding geklingelt hat, dann war das meist auch wichtig. Wer heute zur Toilette geht, der wendet schnurstracks wenn das Telefon auf dem Weg klingelt.

    Für Twitter, EMail und ähnliches. Siehe voriger Absatz.

    Das Beispiel vom gesunden Spinat (viel Eisen) ist klar. Generationen von Kindern haben darunter gelitten. In kleineren Ortschaften werden manche (katholische) Regeln noch sehr streng befolgt. Obwohl die in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunders aufgehoben oder gelockert wurden. Das Thema Fleisch und Freitag gehört auch teilweise dazu.

    Cholesterin ist absolut schädlich! Untersuchungen (über 5Jahre) haben gezeigt – mit Medikamenten kann man den Cholesterinspiegel um etwa 5-7% senken. Wird ja in erster Linie vom eigenen Körper erzeugt. Achja – bei Sonnenblumenöl kommt es gut an, wenn man „Ohne Cholesterin“ draufschreibt. Die Sache ist nur: kein pflanzliches Fett enthält Cholesterin.

    Alles Beobachtungen, die ich gemacht habe. Könnte ich tagelang drüber schreiben. Menschen „entdecken“ ein Muster. Nachdem dieses Muster dann erkannt ist, wird es immer wieder angewendet. Marketing spielt natürlich auch eine Rolle. Da wird den Menschen beim entdecken von Mustern etwas geholfen.

    Eine Positive Aussage dazu – das es unter der Woche häufiger Sonnig ist als am Wochenende, das stimmt schon. Die Arbeitswoche hat 5 Tage. Das Wochenende nur 2. Also 2,5:1 😉

    Viele Dinge dabei – das haben wir (früher oder gar schon immer) so gemacht. Werden wir auch weiterhin so machen.

    So gesehen ist die Aussage „nicht unbedingt nötig“ eine Untertreibung. Es gibt auch Dinge, die schädlich sind.

  8. haha, bei den Zeitungen und speziell mails fühle ich mich schon ertappt. wenigstens lasse ich facebook oft tagelang aus…

    aber schade, ein beispiel aus deinem leben wäre natürlich interessanter gewesen. aber interessant ist das mit dem salutschießen, das kannte ich noch nicht.

  9. Es ist schwierig, ein Beispiel aus meinem Leben. Wirklich _wichtige_ Dinge werde ich vermutlich nicht erkennen _können_. Das ist ja das Problem. Mustererkennen ist lebensnotwendig, ohne diese Fähigkeit könnten wir weder überleben noch uns entwickeln. Keine Muster = keine Kultur.

    Ich habe schon häufiger über mich selbst gelacht wenn: Ich bei einem Spiel ein klares Muster erkennen kann, _warum_ a oder b gewinnt.
    Als mein alter CD Player defekt war, habe ich _genau_ das Muster erkannt, nur durchschnittlich jedes 15 Mal wird die CD abgespielt. Ich habe an mir solche Dinge beobachtet – und konnte es nicht stoppen. Ich suche bei allem ein Muster. Wie andere auch. Nur – _manchmal_ bin ich mir dessen bewusst.

    Wie schon erwähnt. Grössere Dinge vermag ich bei mir nicht zu erkennen, denke das ist nicht möglich. Interessant wird es erst, wenn jemand auf ein eigenes, sinnloses, Muster hingewiesen wird und (fast wie aus Trotz) am alten Ritual festhält.

  10. Hi HoSnoopy,
    sorry, der kommentar war im spam gelandet. hätte ich mir aber denken können, dass du kein iPhone hast 🙂

    @ waelti:
    schön, dass du auch blinde flecken hast. das ist auch schon eine echte erkenntnis – wie viele leute wissen das nicht und trauen ihrer wahrnehmung 100%ig? auch ein garant für streit und missverständnis.

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