12 Bist du weise, so bist du weise für dich selbst, und bist du ein Spötter, musst du allein es tragen. (Sprüche 9,12 nach der Zürcher)

Letztlich steht jeder Mensch mit seiner Entwicklung allein da. Empathie weckt in uns den Wunsch, das Leben mit anderen zu teilen, sie in unsere Erfahrungen mit hineinzunehmen und sie von unserer Weisheit profitieren zu lassen. Leider ist das eine Illusion, denn hinter unserer Weisheit (oder Torheit) steht ein ganzes Leben mit vielen tausend kleinen und großen Entscheidungen die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Wir können vielleicht Prinzipien weitergeben und anderen sagen, was wir gelernt haben, aber dann ist auch schon Schluss – letzten Endes stehen wir allein da und müssen oft kopfschüttelnd unerquickliche Dinge mit ansehen.
Jeder Mensch hat das Recht, seine eigenen Erfahrungen und Fehler zu machen. Das muss sich jeder ins Gedächtnis rufen, der sich mit Weisheitslehre, Erziehung usw. beschäftigt. Für Salomo wird es vermutlich zu den schwierigsten Erfahrungen gehört haben zu sehen, dass seine Schüler sich nicht so verhalten haben wie er es ihnen nahegelegt hat. Es wird immer wieder Situationen gegeben haben, in denen sie sich für einen anderen Weg entschieden haben und er einfach nur zusehen musste.
(Natürlich gab es auch in seinem eigenen Leben Situationen in denen er sich nicht so verhalten hat, wie er es anderen gepredigt hat, aber das ist ein anderes Thema…)

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