3 Die Anwendungen: Abendmahl und Taufe

Die beiden größten Symbole des Christentums haben mit dem Tod und der Auferstehung Jesu zu tun. Im Abendmahl erinnern wir uns an das Opfer Jesu; in der Taufe bekennen wir seinen Tod und zeigen, dass wir mit ihm gestorben sind. Es ist traurig, dass beide Symbole im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder umgedeutet wurden und so bis zum heutigen Tag Gegenstand heftigster theologischer Kontroversen sind.

Jesus selber hat am Abend bevor er verraten wurde das Abendmahl eingesetzt. Der Wein, der dabei getrunken wird, symbolisiert sein Blut, das zur Vergebung der Sünden geflossen ist und in dem Gott einen neuen Bund mit den Menschen geschlossen hat. Das Brot symbolisiert seinen Leib, der zerschlagen wurde und auf den Gott alle Sünde und Krankheit der Welt gelegt hat.

Die beste Zusammenfassung des Abendmahls, die zugleich auch die Formel enthält, die oft als Einsetzungsworte des Abendmahls in unseren Gottesdiensten gesprochen wird, kommt aus 1.Korinther 11:

23 Ihr wisst doch, was der Herr über dieses Mahl gesagt hat; ich selbst habe seine Worte so an euch weitergegeben, wie sie mir berichtet wurden:
In der Nacht, in der er verraten wurde, nahm Jesus, der Herr, das Brot,
24 dankte Gott dafür, brach es in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib, der für euch geopfert wird. Wenn ihr künftig dieses Mahl feiert und von dem Brot esst, dann ruft euch in Erinnerung, was ich für euch getan habe!«
25 Nachdem sie gegessen hatten, nahm er den Becher, dankte Gott auch dafür und sagte: »Dieser Becher ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut. Wenn ihr künftig aus dem Becher trinkt, dann ruft euch jedes Mal in Erinnerung, was ich für euch getan habe!« (1.Korinther 11,23-25 nach der NGÜ)

Wichtige Wahrheiten des Glaubens sollten immer wieder wiederholt werden. Das Abendmahl ist eines er ältesten Rituale der Christenheit und weist direkt auf die phantastische Realität des Todes Jesu für seine Freunde.

Die Taufe ist im Neuen Testament der Startschuss in ein neues Leben mit Jesus als Herrn. Diejenigen, die Jesus angenommen hatten, ließen sich taufen und bekannten so öffentlich ihren Glauben an Jesus Christus. Das Symbol der Taufe ist wiederum tief verwoben mit dem Opfer Christi und seiner Auferstehung. Wieder ist es der Apostel Paulus, der sie theologisch am besten und griffigsten erklärt. Schauen wir uns an, was er im Römerbrief darüber zu sagen hat:

3 Oder wisst ihr nicht, was es heißt, auf Jesus Christus getauft zu sein? Wisst ihr nicht, dass wir alle durch diese Taufe mit einbezogen worden sind in seinen Tod?
4 Durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und sind daher auch mit ihm begraben worden. Weil nun aber Christus durch die unvergleichlich herrliche Macht des Vaters von den Toten auferstanden ist, ist auch unser Leben neu geworden, und das bedeutet: Wir sollen jetzt ein neues Leben führen.
5 Denn wenn sein Tod gewissermaßen unser Tod geworden ist und wir auf diese Weise mit ihm eins geworden sind, dann werden wir auch im Hinblick auf seine Auferstehung mit ihm eins sein. (Römer 6,3-5 nach der NGÜ)

Die Taufe beschreibt eine geistliche Realität: Wir sind auf den Tod Jesu Christi getauft und haben Anteil an seinem Sterben. Ebenso wie er, sind wir der Sünde gestorben. Die Taufe zeigt, dass wir nicht mehr Bürger dieses Systems sind, sondern für diese Welt Tod sind. Seitdem wandeln wir in einem neuen Leben und haben das alte Leben hinter uns gelassen.

Über beides, Taufe und Abendmahl lässt sich natürlich noch viel mehr sagen, allerdings ist hier nicht der Raum dafür, denn dieser Studienführer beschäftigt sich mit einem anderen Thema. Ich möchte aber dennoch dazu ermutigen, sich mit diesen Themen selber weiter auseinander zu setzen. Eine Konkordanz kann helfen, alle Stellen zu finden, die sich mit Taufe und Abendmahl beschäftigen. Man kann Bibeln auch im Internet, z.B. auf www.die-bibel.de durchsuchen.

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