9 Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrags,
10 dann füllen sich deine Speicher bis an den Rand, und deine Keltern laufen über von Most. (Sprüche 3,9-10 nach der Zürcher)

Weisheit betrifft jeden Bereich des Lebens – auch den Finanziellen. Geld spielt im Leben eines jeden Menschen eine große Rolle, egal ob er welches hat oder nicht. Paradoxerweise nehmen wir gerade in diesem wichtigen Bereich ungern Rat an. Dabei brauchen wir im Umgang mit Geld nötiger guten Rat als in vielen anderen Bereichen unseres Lebens. Viele Deutsche haben nicht gelernt, mit Geld umzugehen. Sie geraten in Schuldenfallen, leben über ihre Verhältnisse und machen sich selbst unglücklich durch ihren Umgang mit der Kohle. Zeit, dass wir lernen zu verzichten und einen gesunden Umgang mit unseren Finanzen zu haben!
Da scheinen die Sprüche in die falsche Richtung zu führen. Wieso sollte es sich positiv auswirken, Geld wegzugeben? Wie können sich die Speicher füllen, wenn man die Erstlingserträge Gott gibt? Nun, sie tun es. Ich habe es immer wieder erlebt, dass sich Finanzen ordnen, wenn man gibt. Ich selber kann mich an keine Zeit erinnern seit ich mit Jesus lebe, in der ich nicht mindestens den Zehnten gegeben habe. Gott hat sich immer als treu erwiesen, selbst wenn ich über meine Verhältnisse gespendet habe. Ich spreche selten darüber und noch seltener schreibe ich darüber, weil man in Deutschland einfach nicht über so etwas offen redet. Aber wer über eine solche Stelle schreibt, kann von persönlicher Erfahrung nicht schweigen. Also: ich empfehle es jedem, sich daran zu halten. Geben macht glücklich und versorgt.
Gottes Reich funktioniert überall so. Es ist paradox: wer oben sein will muss nach unten, wer reich sein will muss arm werden usw. Das wird niemandem unnatürlich erscheinen, der das NT kennt. Es ist allerdings ungewöhnlich, dass Prinzipien des Gottesreiches schon im Alten Testament zu finden sind, lange bevor Jesus die nötigen Grundlagen geschaffen hat um in diesem Reich zu leben.

In Israel bedeutete diese Aufforderung, dem Tempel und den Armen zu geben. In Deutschland ist es ähnlich, wir geben den Armen über Steuern und darüber hinaus unserem „Tempel“, der Gemeinde. Darüber hinaus ist es nicht falsch, den Armen und der Mission zu spenden. Gerade jetzt, noch kurz nach den verheerenden Beben in Haiti ist es moralische Pflicht Not zu lindern und nicht darauf zu vertrauen, dass der Staat es tut.
Auch wenn es sich nicht auf das Ergebnis auswirkt ist es wichtig, diese Verse im Gesamtzusammenhang der Sprüche zu sehen. Es ist in Ordnung etwas Gutes zu tun, weil man es „eben tut“ oder weil es geschrieben steht. Im Zusammenhang mit dem Glauben geht es aber immer um Erkenntnis und es ist noch mal eine ganz andere Sache, Gutes tun weil man erkannt hat, dass es richtig ist. Wer gibt, weil es ihm ein Herzensanliegen ist, gibt anders als jemand, der es aus Pflichterfüllung tut. Über das normale Maß des Gebens hinaus gibt es in den Bibel immer wieder das Opfer. Opfern bedeutet, etwas substanzielles zu geben; etwas das nicht aus dem Überfluss kommt. So kann nur jemand geben, der verstanden hat, dass er in letzter Konsequenz Gott gibt, oder der einem anderen höheren Zweck folgt.

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