Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann. (Habakuk 2,2)

Ich scheine nicht für alle Dinge ein gutes Gedächtnis zu haben. Früher ist es mir dauernd passiert, dass ich eine tolle geistliche Erkenntnis hatte und meine Frau dann sagte: „Kenne ich, das hast Du letztes Jahr schon gepredigt.“
Irgendwann ist mir das ziemlich auf die Nerven gegangen, und ich habe angefangen, alles aufzuschreiben, was Gott mir sagt. Mit der Zeit habe ich ein System entwickelt, um mich an alles zu erinnern, was Gott mir gesagt hat. Es hilft mir enorm, Dinge aufzuschreiben und immer wieder zu lesen, um zu sehen, was sich in meinem Leben erfüllt und woran ich noch arbeiten muss.
Obwohl das Führen eines Tagebuches nie zu meinen größten Stärken gehört hat, haben sich über die Jahre so einige hundert Seiten mit Erlebnissen, Prophetien und Gedanken angesammelt. Einiges ergab nicht viel Sinn, als ich es aufschrieb. Aber in der Rückschau verstehe ich vieles besser. Es gibt Seiten, die mich total dankbar machen. Prophetien, die Leute vor fast zehn Jahren hatten und die zu der Zeit völlig abwegig erschienen, sind genauso eingetroffen, wie es gesagt wurde. Andere Einträge zeigen, dass ich seit Jahren auf ein Ziel zugehe, das ich nicht aus den Augen verloren habe.

Die Texte der Propheten sind voller Aufforderungen Gottes, das Gehörte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Offenbar kannten sie das Problem, dass sie eine Vision hatten und während Gott sprach, dachten „das werde ich nie wieder vergessen.“ Kaum war alles vorbei und sie mussten wieder ihrem normalen Tagwerk nachgehen, verblasste die Vision, Gottes Stimme verhallte und nach ein paar Tagen konnten sie sich nur noch dunkel daran erinnern, dass Gott etwas gesagt hatte, aber nicht mehr was er gesagt hatte. Wir können uns das nicht leisten. Gottes Reden ist zu kostbar um vergessen zu werden.
Ich will nicht, dass auch nur ein Wort Gottes an mich in Vergessenheit gerät. Deshalb habe ich manche Prophetien auf Zettel geschrieben und in meine Bibel gelegt, wo ich regelmäßig darüber stolpere. Andere stehen in Tagebüchern, die ich gelegentlich durchsehe, oder in Computerdateien.

Wenn jemand Gott nicht mehr hört liegt es oft daran, dass er Gottes Reden nicht genug wertschätzt. Entweder nicht genug, um das zu tun, was Gott sagt, oder nicht genug, um es sich zu merken. Beides kann zu geistlicher Taubheit führen. Der Heilige Geist wird aufhören zu reden wenn wir permanent etwas anderes tun als er sagt. Das ist pure Bewahrung, denn jedes Mal wenn wir nicht tun, was Gott uns sagt verhärtet sich unser Herz ein Stückchen mehr. Wenn wir uns nicht merken, was er sagt ist es ähnlich, denn es ist nicht möglich der Leitung Jesu zu folgen wenn wir ständig vergessen, was er gesagt hat.

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22 Kommentare

  1. Hello and good morning Storch.
    The pictures ‚willofreak 09‘ are online!
    Check it out in my site of VZ.
    Please take a look at album: WilloFreak
    Greetz Björne
    PS: Kann die Bilder mit deinem Stand
    die nächsten Tage gerne verlinken
    auf deine VZ site. Ich denke es sind
    einige gute Aufnahmen u.a. für euren
    Kultshopp dabei.
    Greetz Euer Björne

  2. Hallo Storch,

    was Du hier ansprichst ist auch für mich ein grosses Problem. Oft stolpere ich beim Bibelstudium auf für mich wichtige Stellen, Erkenntnisse, Fragen usw. Ich habe auch einiges aufgeschrieben. Dennoch vergesse ich dauernd, habe das Büchlein grad nicht da, mehrere Büchlein, aber wo war doch grad diese eine Stelle usw.

    Du schreibst, dass Du ein System entwickelt um dich an alles zu erinnern. Wie machst Du das genau? Hast Du einen Tipp für mich wie ich das verbessern könnte?

    cu Quincy

  3. Dazu paßt, daß ich die besten Einfälle habe, wenn ich gut und ausgiebig geträumt habe. Aber du weißt ja, Storch, bei mir geht’s eher um Gottes Klang… das hat wohl eher was mit Heraklit’s Logos, als mit dem Bibelwort zu tun.

  4. Hi Quincy,
    das system ist gar nicht so einfach und ich arbeite immer wieder daran, es zu vereinfachen. Das Problem bei mir ist, dass ich teilweise auf papier schreibe und zwei betriebssysteme und das internet nutze, so gibt es noch schwachstellen in der vernetzung.
    im grunde ist es ein zettelkasten:
    http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/2009/02/27/zettelkasten/

    funktioniert so: meine moleskines bekommen index-tabs und ein schlagwortverzeichnis mit bibelstellen und seitenzahlen. so finde ich folgendes wieder: prophtien, erlebnisse ua. über die tabs und bibelstellen über die indices. ausserdem sind die Einträge wie ein Tagebuch nach Datum sortiert, so dass ich auch eine Entwicklung verfolgen kann.
    ich scanne die auch regelmäßig und übertrage sie in journler. das programm eröglicht dann noch bessere möglichkeiten der verschlagwortung verknüpfung. in journler ist ohnehin viel mehr, weil ich nur phasenweise papier verwende.
    (ich stelle das system bestimmt auch noch mal mit Bildern im Blog vor.)

    schwachstellen ergeben sich in der zusammenarbeit mit meinem bibliotheksprogramm: http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/2006/04/21/citavi/ das läuft nämlich über parallels und es gibt keine mac-version. ein ähnliches problem habe ich auch mit bibelworks, wobei ich vermute, dass man die beiden ohnehin nicht so gut in einen workflow mit anderen programmen integrieren kann.
    ein weiteres problem ist der blog, den kann ich auch nicht wirklich einbinden und muss so nach vielem auf meiner festplatte, im internet und in citavi suchen. das ist noch nicht optimal.
    und natürlich verliere ich manchmal gedanken, die ich auf einem buchumschlag, einer serviette oder sonstwo notiert habe. aber das ist recht selten.

    @ arkadius: wer sagt, dass das so weit auseinander liegen muss?
    http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/2006/02/17/der-logos/

  5. Mal ganz abgesehen von Liedern und ein bisschen Geschwafel im Netz verschriftliche ich ja gar nichts. Dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass mir irgendwann etwas wirklich wichtiges „durch die Lappen“ gegangen wäre. So schlecht die interne Festplatte manchmal auch bei Dingen wie „Was habe ich gestern gegessen?“ funktioniert, sie funzt wunderbar, wenn es um Ansagen Gottes in meinem Leben geht.

  6. soso Frollein. Habe gestern u.a. ein Hähnchen gegessen
    mit 2 Scheiben Brot & KräuterButter.
    Dies war einfach delikat & lecker.
    Björne 😛

  7. Schon klar, für mich persönlich beinhaltet allerdings der Flow in der Musik von Johann Sebastian Bach viel mehr „Evangelium“ als die gesamte Bibel – Panta rhei!

  8. hm…. hab früher auch immer alle eindrücke die jemand für mich hatte oder sonstiges reden direkt zu mir oder durch die bibel usw. aufgeschrieben… ist zugegebenermassen weniger geworden… aber manchmal les ich mir das durch und das ist schon krass…

    wobei man da teilweise auch natürlich an sachen erinnert wird, wo man sein eigenes ding durchgezogen hat und nicht das vom herrn usw. …. oder auch sachen nicht geglaubt hat…

    na mal schaun, aufschreiben ist auf jeden fall ne gute sache…. hat mich so oder so immer sehr ermutigt die sachen mal wieder zu lesen

  9. Nun ruhen alle Wälder

    Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder,
    es schläft die ganze Welt. Ihr aber meine Sinnen, auf, auf,
    ihr sollt beginnen, was eurem Schöpfer wohl gefällt.

    2 Wo bist du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich vertrieben,
    die Nacht, des Tages Feind. Fahr hin; ein andre Sonne,
    mein Jesus, meine Wonne, gar hell in meinem Herzen scheint.

    3 Breit aus die Flügel beide, o Jesu, meine Freude,
    und nimm dein Küchlein ein. Will Satan mich verschlingen,
    so lass die Englein singen: Dies Kind soll unverletzet sein.

    4 Auch euch, ihr meine Lieben, soll heute nicht betrüben
    kein Unfall noch Gefahr. Gott lass euch selig schlafen,
    stell euch die güldnen Waffen ums Bett
    und seiner Engel Schaar.

    Text: Paul Gerhardt 1647
    Melodie 15. Jahrhundert
    Satz: Johann Sebastian Bach, BWV 244,11

    Quelle:
    Carus, Deutsche Volkslieder – Chorbuch

  10. @Bender! Echt schöne Tatoos an deinem Oberarm.
    Praise the Lord! ***jesus-rocks*** 😛

  11. Wie wunderschön, ich kann allerdings mit Musik ohne Text mehr anfangen:
    http://www.youtube.com/watch?v=vVaRtib1Ewo

  12. War schon ’ne coole Sau, der Gulda.

  13. sau geilo japaa.

  14. Danke Storch – sehr interessant. Also das mit den index-tabs in den Moleskins (verwende ich auch) finde ich super. Frage mich, wieso ich da nicht drauf gekommen bin. Das werde ich auf jeden Fall verwenden.

    Das Problem mit handschriftlicher und elektronischer Erfassung kenne ich auch. Habe hierfür noch keine Lösung gefunden.

    Ich verwende Linux als BS – kennt vll jemand ein geeignetes Programm? Journler scheint es ja nur für MacOS zu geben.

    Nochmals danke für die Tipps – sehr hilfreich!

  15. ich bin auch erst spät auf die idee mit den tabs gekommen. ich wusste lange gar nicht, dass es so was gibt. programme wie journler gibt es sehr viele, bestimmt auch für linux.
    google mal nach „wissensmanagement“ oder so.

  16. Hallo Storch,
    dein System mit Bildern vorzustellen fände ich echt super. Ist insgesamt ein interessantes Thema zur Zeit, wie man Sachen organisieren kann …

    Würde mich freuen

  17. Ich ist leider auch sehr viel an Gottes reden verloren gegangen was ich nicht aufgeschrieben habe, schon alleine die Vision die ich über 3 Tage lang hatte. Es war echt der Hammer, sie wurde unterbrochen wenn ich alltägliche Dinge machen mußte aber sobald ich alleine war und wieder zur Ruhe kam ging es genau da dran weiter wo es unterbrochen wurde. Es gibt kurze Ausschnitte daraus die ich noch in Erinnerung habe, aber die ganze Vision war inhaltlich so viel das das meiste schon weg war als es zu Ende war. Ich hätte immer wieder zwischendurch aufschreiben sollen, aber vieles konnte ich auch nicht wiedergeben in Worten oder in Schrift. Ein Engel kam auch vor der einiges zu mir gesagt hatte, der hat mir auch was gegeben das aussah wie was rundes weißes es war nicht besonders groß, das sollte ich essen, habe es aber unter meinem Kopfkissen versteckt anstatt zu essen, als er weg war wollte ich es mir genau anschaun da war es aber nicht mehr da. Das ärgert mich heute noch das ich es nicht gleich gegessen habe. Wer weiß was es wichtiges war.

  18. wirklich schade, denn das klingt ja sehr interessant. es gibt mindestens zwei bibelstellen, in denen ein engel jemanden auffordert etwas zu essen und beides mal ist es gottes wort. vielleicht war es das?
    wobei die form mehr an einen oplate erinnert. dann wäre es christus selbst. aber das könntest du dann beim abendmahl nachholen.

  19. Hi, nein ich denke eher es war das was zu mir gesagt wurde zu verinnerlichen.

  20. ich meine ja nicht nein

  21. Habe in meinem Blog das was ich noch in erinnerung davon habe geschrieben wobei das mit dem Engel ist mir gerade erst wirder eingefallen als ich diesen Beitrag hier von dir gelesen habe.

  22. Ja das war es bestimmt Gottes Wort, oh man wie blöd ich das ich das nicht gleich gegessen habe

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