26. November 2007 11
Über Wüstenzeiten und eine Salzsäule – Gastbeitrag
Lange Jahre befand ich mich in der Wüste, nicht permanent, aber doch sehr regelmäßig.
Und so kämpfte ich den Kampf Jakobs, und rang mit dem Herrn.
Aber meine halsstarrige Sichtweise wollte ich nicht aufgeben, und redete mir ein, dass Gott schon irgendwann auf meine Verhaltensweisen und Forderungen eingehen würde, die ich trotz seiner Einwände hegte.
So kämpfte ich den schlimmsten Kampf von allen, nämlich den Kampf gegen Gott und mich selbst.
Und natürlich verlor ich.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als weinend und gebrochen vor Gott zu treten.
Gebrochen von mir selber, in einem Kampf, den man nicht gewinnen kann.
Und mir wurde bewusst, dass es am besten ist, Gottes Weg in meinem Leben anzunehmen.
Jetzt könnte man sagen, das ich die Jahre in der Wüste verschenkt hätte.
Und dies trifft auch zum Teil zu. Aber nur zum Teil, da mein Glaube und Vertrauen in Gott nun auf persönlicher Erfahrung beruht, und nicht mehr aus einem religiösem Kopfabnicken, ohne Fundament.
Mit diesem Bewusstsein werde ich weiter gehen.
Ich werde nicht wie Lots Frau zurückschauen und als Salzsäule in der Vergangenheit und der ungenutzten Zeit erstarren, sondern aus den Fehlern lernen, und anfangen nach vorn zu schauen.
So bewahrheitet sich für mein Leben mal wieder, dass Gott auch die schief gelaufenen Erfahrungen nutzen kann, um Gutes herbei zu führen.
Und jeder Moment in unserem Leben, kann der Moment der Veränderung sein.
Jetzt und hier.
Nutzen wir ihn.
Gastbeitrag von Roland
Barbara schrieb am
26. November 2007 um 12:17„Und jeder Moment in unserem Leben, kann der Moment der Veränderung sein. Jetzt und hier. Nutzen wir ihn.“
Wow, das ist ein hoffnungsvoller „Blitz“, den ich gerade sehr gut brauchen kann !
Danke Roland !
andichrist schrieb am
26. November 2007 um 16:42die wissenschaft hat herausgefunden, dass es soetwas wie posttraumatisches wachstum gibt, ergo, wir sind nach der krise, wenn wir die krise richtig refletkieren stärker als vorher…
die psychologie erklärt das, dass wenn durch ein trauma der mensch, das ich, zusammenbricht, er merkt, dass er eine kraft braucht, die stärker ist als er und er aus seinem ICH eigentlich ziemlich unfähig ist sich zum positiven zu verändern…
spannend, wie die wissenschaft immer wieder den glauben beweisst.
wer den artikel haben will, dem leg ich ihm auf den kopierer
roland schrieb am
26. November 2007 um 22:10hallo zusammen,
dies ist mein letzter gastbeitrag. ich habe die zeit mit euch sehr genossen.
als der storch mir anbot, die beiträge in seinem blog zu veröffentlichen, war ich freudig überrascht. aber als ich dann meinen ersten beitrag gelesen habe, ging mir der allerwerteste mächtig auf grundeis. hatte befürchtet, hier irgendwie anzuecken, oder euch zu verärgern. aber ich habe dermassen nette und auferbauende kommentare erhalten, das ich jetzt doch wehmütig werde.
trotzdem habe ich die zeit sehr genossen, und habe jeden morgen gespannt eure kommentare erwartet und gelesen.
habe hier auch einige von euch sehr ins herz geschlossen.
aber vor allem, vielen lieben dank storch.
p.s. so ganz seit ihr mich aber doch noch nicht los, da mir das diskutieren mit euch so gut gefallen hat, das ich mich ab nun, des öfteren beteiligen werde.
gottes segen,
und ganz viel liebe.
roland
Norbi schrieb am
27. November 2007 um 10:04@ Roland ich finde es immer ganz gut provokant zu sein, dann kann man sich mal etwas austauschen, da gibt es so ein Spruch in der Sache knallhart, im Ton brüderlich Ok viel Spaß dann noch beim kommentieren
storch schrieb am
27. November 2007 um 11:55hat mich gefreut, roland. ehrlich. wenn du noch mal eine kleine serie hast, sag bescheid.
gottes segen!
Bento schrieb am
27. November 2007 um 12:13…jaja die Wüstenzeiten…
habe gestern gehört, der Weg von Ägypten nach Palestina ist per Karawane in etwa 2 Wochen zu machen – so gesehen sind 40 Jahre ein echter Hammer, aber Gott sieht die Dinge eben anders – besonders Zeit usw. hat aus der Ewigkeit betrachtet eine völlig andere Bedeutung…
tja – schade eigtl. dass du nix mehr postet, spricht sehr viel Liebe und Offenheit aus deinen Beiträgen!
Danke und fetten Segen dir!
Bento
Bento schrieb am
27. November 2007 um 12:15@ storch
ja – das war ne super Idee von dir!
storch schrieb am
27. November 2007 um 12:24freut mich, dass es scheinbar so vielen gefallen hat.
andichrist schrieb am
27. November 2007 um 16:01auch, wenn es bestimmt eine grosse ehre ist, beim storch zu schreiben, plädiere ich immer noch da für, dass du roland einen eigenen blog machst, das würde mich sehr freuen und bestimmt für viele wertvoll zu lesen sein…
roland schrieb am
28. November 2007 um 17:32@norbi
in der sache knallhart, im ton brüderlich. ist in manchen fällen bestimmt gut.
aber letztens habe ich von einem sehr geschätzten bruder gelesen, das er
„die kunst ein ermutiger zu sein“, unter seine geschwister bringen will.
bitte nicht aus den Augen verlieren!:-)
@bento
werde das angebot vom storch annehmen, und irgendwann mal wieder was posten.
@andichrist
danke für deine ermutigung. werde sehen, was der herr mit mir vorhat.
euch allen
gottes segen
roland
Norbi schrieb am
28. November 2007 um 18:52@roland da hst du natürlich recht, ich habe mitlerweile spaß daran gekommen auf blogs zu kommentieren und auch freude am diskutieren, deshalb habe ich schon mal gerne provokant kommentiert
in der sache knallhart hört sich natürlich auch wieder scharf an