25. November 2007 14
Markus 4,35-41
Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so daß es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, daß wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, daß ihm sogar der Wind und der See gehorchen? (Markus 4,35-41 nach der Einheitsübersetzung)
parallel: Matthäus 8,23-27 | Lukas 8,22-25
Stürme waren in dieser Gegend keine Seltenheit, es konnte immer mal vorkommen, dass man von einem auf dem Meer erwischt wurde. Eine der Jünger Jesu waren Fischer, sie kannten sich mit Booten, Wasser und Sturm aus. Sie waren harte Männer, keine Weicheier. Wenn sie sich Sorgen machten, dass das Boot untergehen könnte, dann war diese Sorge sicher gerechtfertigt.
Aber Jesus hatte keine Sorge. Umgeben von Angst und Schreierei konnte er auf seinem Kissen (das vermutlich schon feucht war) schlafen. Für die meisten von uns würde weit weniger als ein lebensbedrohlicher Sturm reichen um uns aus der Bahn zu werfen und uns schlaflose Nächte zu bereiten.
An Bord wurde jede Hand zum Wasserschöpfen gebraucht, aus Angst wurde Panik und es war klar, dass auch Jesus schöpfen musste wenn man die Nacht überleben wollte. Sie weckten Jesus und waren voller Vorwürfe; wie konnte er schlafen während das Boot untergeht?!
Jesus war es keineswegs peinlich, dass er dabei war diese gefährliche Situation zu verschlafen. Er entschuldigte sich nicht und nahm auch kein Schöpfgefäss zur Hand. Stattdessen fragte er seine Jünger nach ihrem Glauben. Er machte es ihnen zum Vorwurf, dass sie nur auf menschliche Mittel zurück gegriffen hatten um klar zu kommen und nicht dem Sturm geboten hatten. Da hätte Jesus etwas anderes von seinen Leuten erwartet.
Jesus machte ihnen vor, was se hätten tun sollen. Er sprach den Sturm an, die Wellen glätteten sich und Ruhe kehrte ein.
Das christliche Leben ist vom Übernatürlichen geprägt. Nicht nur Jesus hätte im Angesicht des Sturms gelassen sein sollen weil er seinen Vater im Himmel kennt, die Jünger hätten ebenso reagieren können. Von Menschen die mit Gott leben wird mehr erwartet als das Menschenmögliche. Wir sollen das tun, was unserem Gott möglich ist.
Bento schrieb am
25. November 2007 um 18:02korrekte Auslegung!
meine würde lauten – warum Panik, wenn Jesus mit im Boot ist, besteht keine wirkl. Gefahr…
Norbi schrieb am
26. November 2007 um 00:17leicht gesagt wenns drauf ankommt verliere ich schon schnell die Nerven sehe aber auch das Jesus mit mir viel Geduld hat
storch schrieb am
26. November 2007 um 09:54das stimmt, bento. und norbi: ich arbeite da auch noch dran…
masp schrieb am
27. November 2007 um 09:19Jesus sagte ja wie eingangs erwähnt: „wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.“ An diesem Wort hätte es gegolten sich festzuhalten. In dem Fall ganz wörtlich, ohne Auslegung. Bei mir ist es manchmal auch so, ich bekomme eine Verheißung, die das andere Ufer ist und sobald ich mitten im Sturm bin, bin ich ganz unsicher, ob ich Jesus richtig verstanden habe und das andere Ufer je erreiche. Doch wenn ich dran festhalte an Jesus hat gesagt:“…“dann wächst Glauben.
storch schrieb am
27. November 2007 um 11:54ich muss ehrlich zugeben, dass das auch eine der sachen ist an denen ich am meisten zu arbeiten habe. vertrauen dann zu haben wenn man es wirklich braucht ist nicht die einfachste sache!
ich vermute, dass es einer der wichtigsten, oft aber auch langwierigsten prozesse im leben eines christen ist, dieses unbedingte vertrauen auf gott zu lernen.
Königstochter schrieb am
27. November 2007 um 13:55@ masp
Seit ich das mal kapiert habe, fällt mir diese Geschichte ziemlich oft ein, wenn ich einknicken will – oder aber die Story mit dem Fischzug: „Wir haben zwar die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen – aber [b]auf Dein Wort hin[/b] mach ich, was Du sagst“…
storch schrieb am
27. November 2007 um 14:14der tag heisst hier „strong“
masp schrieb am
28. November 2007 um 17:46@ Köto
mir ist die Fischzugstelle auch vor Jahren mal aufgegangen, dieses „auf Dein Wort hin“ ist bestimmt einer der wichtigsten Faktoren für Glaubenswachstum.
Was mir an der Markus 4,35-41, diesmal besonders aufgefallen ist, dass nach dem Jesus zu den Umständen (dem Sturm) gesprochen hatte, „entstand eine große Stille“,(Elberfelder). Das stell´ ich mir schon, wie ganz großes Kino, vor. Für einen Augenblick hält alles über und unter dem See den Atem an. Denn Jesus hatte gesprochen. Vorher waren alle in Vorbereitung sich vor dem schon heftig tobenden Sturm in Sicherheit zu bringen.
Das finde ich ist schon eine ziemlich lässige Auswirkung des Wortes Gottes.
Königstochter schrieb am
28. November 2007 um 21:21Danke, Storch – steige da noch nicht so durch…
storch schrieb am
29. November 2007 um 00:06wordpress ist php, nicht html. das meiste ist gleich, manches ist anders.
masp schrieb am
29. November 2007 um 09:54@storch
den ersten comment vom 28.11.07,17:41 kannst Du bitte löschen, da ist etwas durcheinander geraten.
Danke.
storch schrieb am
29. November 2007 um 10:10habe ich gemacht. habt ihr nicht dieses kleine „e“ neben dem datum von eurem eintrag? das steht für „edit“, da könnt ihr den eintrag verändern / löschen.
masp schrieb am
29. November 2007 um 15:11@storch
nö, leider kein „edit“ oder „e“
storch schrieb am
29. November 2007 um 16:50hm. weiss jemand, wie man das einstellen kann? bei anderen blogs kann man doch auch die eigenen kommentare bearbeiten oder löschen.