In Hebräer 1,3 heisst es, dass Jesus das Abbild von Gottes Wesen ist. Das bedeutet nichts anderes, als das kein wesensmässiger Unterschied zwischen ihm Gott bestand als er hier auf der Erde war. Deshalb konnte Jesus im Gespräch mit seinem Jünger Philippus sagen: „Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen“ (Johannes 14,9). Demnach ist alles, was wir Jesus in den Evangelien tun sehen der Wille des Vaters. Jesus hat in keinem Fall etwas getan, was nicht Gottes Willen entsprochen hätte. Also sollten wir uns den Dienst Jesu hier auf der Erde anschauen, wie er in den vier Evangelien überliefert ist. Wenn wir dem glauben, was die Bibel sagt, wird uns das die Augen für den Willen Gottes über Heilung öffnen.

Eine gute Zusammenfassung der Tätigkeit Jesu bietet ein evangelistisches Gespräch zwischen Petrus und Kornelius aus dem zehnten Kapitel der Apostelgeschichte.

…wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. (Apostelgeschichte 10,38)

An diesem Vers gibt es drei Dinge, die wir beachten sollten und die uns das Evangelium klarer machen, das Jesus predigte: 1) Jesus tat Gutes und ein Teil dieses Guten war Heilung; 2) die Menschen die er befreite waren unter der Gewalt des Teufels und 3) Jesus tat das in der Kraft des Heiligen Geistes.

Heilung ist etwas Gutes

Zu Jesu Zeiten scheint einiges einfacher gewesen zu sein als heute. Die Welt wird immer komplexer und diese Komplexität überträgt sich auf das Leben mit Gott – wo sie am wenigsten hingehört.
In Jesu Lehre ist die Welt ein simples schwarz-weiss, es gab Gott und es gab den Teufel; der eine war gut, der andere war böse. Dem einen musste man gehorchen, dem anderen widerstehen. Jesus brachte das Wesen des Feindes und sein eigenes Wesen auf eine ganz einfache Formel die so wichtig ist, dass sie eigentlich jeder Christ auswendig lernen sollte: Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. (Johannes 10,10).
Es gibt nichts Gutes, das der Feind getan hat. Er kann gar nichts Gutes tun, das widerspräche völlig seinem Wesen. Wenn es nur zwei Arten gäbe, Dinge einzuordnen, gut oder schlecht, dann würde der gesunde Menschenverstand Heilung immer als etwas Gutes bezeichnen und Krankheit als etwas Böses, anders ist es unvorstellbar. Krankheit ist ein Dieb, der einem Gesundheit, Geld, Zeit und schliesslich das Leben rauben will – das ist das gerade Gegenteil zu dem, was Jesus in unserem Leben wirken will.
Deshalb ist auch Apostelgeschichte 10,38 sehr eindeutig: Jesus tat Gutes und ein Gutes, das er regelmässig tat war heilen. Heilung ist etwas Gutes!

Krankheit ist kein Werk Gottes

Es ist schlimm zu sehen, wie sehr die moderne Theologie die einfachen Dinge Gottes durcheinander gebracht hat. Man braucht schon ein Theologiestudium um manches misszuverstehen, was Gottes Wort in Einfachheit lehrt.
Heute gibt es Theologien, die vermuten lassen, dass Gott und der Teufel irgendwann während der letzten 2000 Jahre die Jobs gewechselt hätten. Hört man auf das, was viele (auch wirklich gläubige!) Geschwister sagen, dann ist mittlerweile Gott es, der Menschen krank macht um irgendetwas seltsames Gutes in ihren Leben zu wirken und es ist der Teufel der Menschen heilt! (ich habe tatsächlich Statements von Leuten gelesen die meinen, dass Heilungen satanischen Ursprungs sind um die Christen zu verführen und dass man aufpassen muss mit Christen die für Kranke beten).
Beides könnte kaum weiter von der Wahrheit entfernt sein. Nach wie vor kommt alles, was gut und vollkommen ist von Gott (Jakobus 1,17), dazu zählen einfach keine Krankheiten und auch kein vorzeitiger Tod. Es ist niemals Gottes Wille wenn Menschen leiden und es ihnen schlecht geht. Seine Antwort darauf ist das Evangelium – Jesus Christus ist die Antwort auf unsere Probleme.

Jesus heilte in der Kraft des Heiligen Geistes

Hört man manche Christen reden gewinnt man den Eindruck, dass Jesus die Wunder, die er vollbrachte in der Kraft seiner Göttlichkeit tat. Sie sagen: „Jesus konnte das tun, er war Gottes Sohn. Er war ganz Gott und ganz Mensch und konnte so übernatürliche Dinge wirken, die wir nicht tun können, denn wir sind nur Menschen.“
Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Zum einen sind wir nicht nur Menschen! Wir sind wiedergeborene Christen, die mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. In uns ist dieselbe Kraft, die Christus von den Toten auferweckt hat (Römer 8,11). Wir müssen verstehen, dass es nur einen Heiligen Geist gibt. Derselbe Heilige Geist, der in uns lebt, lebte in Jesus. Es ist derselbe Heilige Geist, den auch John G. Lake hatte, und Maria Woodwoth-Etter und jeder andere „grosse“ Heilungsprediger. Alle, die positive Erfahrungen im Heilungsdienst gemacht haben taten das in der Kraft desselben Heiligen Geistes. Und dieser Heilige Geist lebt in Dir!
Alle Wunder, die Jesus in den Evangelien vollbracht hat, wirkte er als Mensch. Der Philipperbrief macht das sehr deutlich, wenn er schreibt:

Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: 6 Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
7 sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
8 er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. (Philipper 2,5-8)

Als Jesus Mensch wurde entäusserte (griechisch ken?) er sich seiner Göttlichkeit. Man könnte auch sagen, dass er sich ihrer entleerte, er schüttete sie heraus und wurde ein Mensch – ohne göttliche Attribute. In den ganzen 33 Jahren, die er hier lebte, war er nicht allgegenwärtig, allwissend oder allmächtig. Alles, was er an übernatürlichen Dingen tat, tat er in der Kraft des Heiligen Geistes.
Deshalb konnte Jesus keine Wunder tun bevor er bei seiner Taufe mit dem Geist getauft wurde:

Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. (Matthäus 3,16)

Erst ab diesem Zeitpunkt konnte Jesus übernatürlich wirken. Seine Geistestaufe war der Startschuss für seinen Wunderdienst. Diese Tatsache ist so wichtig, dass der Feind sich schon immer bemüht hat, sie zu unterdrücken. Heute interessieren sich immer mehr Menschen dafür, was Jesus wohl als Kind getan hat – und finden tatsächlich Informationen in Pseudoevangelien. Diese Evangelien berichten davon, dass Jesus als Kind seine Spielsachen übernatürlich reparierte, tote Kleintiere auferweckte und verletzte Spielkameraden heilte. Auf den ersten Blick mag das niedlich erscheinen, aber dahinter steckt eine diabolische Strategie, die uns dem Vorbilde Jesu entfremden soll. Wenn Jesus schon vor seiner Geisterfüllung übernatürlich hätte wirken können, dann wäre es tatsächlich für uns nicht möglich, seinem Vorbild nachzueifern, weil wir „nur“ Menschen sind. Gerade deshalb betont Johannes es so, dass die Verwandlung von Wasser in Wein Jesu erstes Zeichen war:

Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei.
2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.
3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4 Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
6 Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder faßte ungefähr hundert Liter.
7 Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand.
8 Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.
9 Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wußte nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es. Da ließ er den Bräutigam rufen
10 und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.

11 So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. (Johannes 2,1-11)

Es liegen uns zwar nicht über alle Wunder, die Jesus vollbrachte detaillierte Berichte vor, aber wir wissen, dass sie sich alle zwischen seiner Geistestaufe und seiner Auferstehung abspielten.

Ich weiss, dass es fast wie Gotteslästerung klingt so etwas zu sagen, aber wir sollten Jesus nicht auf ein so hohes Podest stellen, dass niemand ihn mehr erreichen kann. Er ist unser Vorbild, in jedem Bereich, so auch im Übernatürlichen.

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29 Kommentare

  1. Ich denke, es braucht kein Theologiestudium, um unterschiedlicher Ansicht zu sein. Schon als ich 15 war, kam mir ein Teil dessen, was ich in Hagin’s „Faith Food“-Heften gelesen habe, suspekt vor. Schon damals dachte ich, da werden einzelne Verse aus dem Zusammenhang gerissen und ihnen exegetisch Gewalt angetan. Heraus kommt eine sehr einseitige und dualistische Sichtweise. Hey, und das sage ich als Gefährte und nicht als Kritiker, okay? Ich glaube, dass Menschen wie Hagin SEHR einseitig lehren, aber ich glaube, daß der Geist Gottes durch sie einige verschütt gegangene Wahrheiten wieder in den Fokus gerückt hat. Wie immer schlägt das Pendel oft erst sehr heftig aus, bevor es sich wieder auf ein gesundes Maß einpendelt – vgl. Finney, dessen „Lektionen über religiöse Erweckung“ mir viele Dinge neu deutlich gemacht haben, auch wenn er auf der falschen Seite vom Pferd fällt und Haso sich sein Buch ungeschrieben wünscht.

    Um eines anregenden Austausches willen, will ich an dieser Stelle mal äußern, wo ich anders denke:

    Aus Apg 10,38 läßt sich keinesfalls herauslesen, daß Krankheit teuflischen Ursprung ist.

    Sie ist einfach Teil der Welt nach dem Fall. Manche Krankheit kann jedoch teuflischen Ursprungs sein – so z.B. die Frau in Luk 13,11. Aber wie gehen wir denn mit dem oft zitieren Rat von Paulus in 1Tim 5,23 um? Und natürlich hat Jesus nicht alle Kranken geheilt, denen er begegnet ist, oder meinst Du, daß da am Teich Bethesda nur einer war? Joh 9,1-3 bleibt sowieso ein Rätsel.

    Und ja, ich lege Jes 53 anders aus. Klarer hebräischer Parallelimus, in welchem die eine Zeile in Bildsprache die Aussage der anderen wiederholt – wie das so oft in den Psalmen vorkommt. Und so verstehe ich auch das Zitat bei Petrus. Mt 8,17 zitiert zwar dieses Wort Jesajas, aber er tut das, indem er seine Bedeutung erweitert, ähnlich wie er das in Mt 2,15 mit dem Vers aus Hosea macht: „Ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen“. Bei Hosea eine klare Aussage über Israel. Niemand hätte darin eine Weissagung über den Messias gesehen. Erst in der Erfüllung wurde die Weissagung als solche erkannt.

    Ein weiteres Beispiel von Eisegese 😉 sind Deine Gedanken über Phil 2. Da steht NICHT, daß Jesus keine göttlichen Attribute mehr hatte. Da steht auch nicht, daß er keine Göttlichkeit mehr hatte. Da wird meines Erachtens nur von seiner äußeren Erscheinung gesprochen. Gott in Menschengestalt. Ganz Gott und ganz Mensch. Wie kommst Du auf die Annahme, daß er nicht „allgegenwärtig, allmächtig und allwissend“ war? Abgesehen davon, daß dies Begriffe des Gottesbildes der griechischen Philosophen sind…

    Und die Aussage, daß Jesus erst nach der Taufe die Kraft hatte, Wunder zu tun, finde ich abenteuerlich. Darauf findest Du in den Evangelien keinen Hinweis. Das ist purer Doketismus. Das Herabkommen des Geistes und die Stimme Gottes wird in den Evangelien nur als Zustimmung des Vaters zum Sohn berichtet. Als „väterliche Bestätigung“. Da steht nichts von einer Ermächtigung, auch wenn das immer wieder in der Literatur auftaucht.

    Und klar, natürlich ist der Heilige Geist in uns. Und natürlich bete ich auch für Heilung. Interessanterweise tue ich mich beim Befreiungsdienst viel leichter. Denn wenn eine Manifestation da ist, kann ich einfach gebieten. Bei Krankheiten bin ich mir unsicher und warte auf ein Reden Gottes. Da würde ich gerne von Dir lernen.

    Noch ein Gedanke: Ich glaube, wir sollten uns, was den Heilungsdienst anbelangt, eher an den Aposteln, als an Jesus orientieren, weil er – trotz Deiner Argumentation- dennoch ein gewisser Ausnahmefall ist. Zwischen Gott-Sohn und Kind Gottes ist dann doch nochmals ein Unterschied 😉

    Da sind jetzt ein paar provokante Aussagen dabei, aber ein Blog ist ja dazu da, um in’s Gespräch zu kommen, oder?

  2. Deine Darstellungen erscheinen schlüssig, lassen aber den üblen Beigeschmack aufkommen – warum kann ich dann nicht heilen…- mach ich was falsch, glaub ich nicht genug usw. Das beunruhigt doch sehr – wenn es denn so wäre!

    Ich sehe das so:
    1.) Die Gabe des Heiligen Geistes, die jeder in der Taufe bekommt, ist das „Siegel des Bundes“ = Gotteskindschaft und zwar unsere „ewige Heil-ung“, aber in dieser Welt nicht unbedingt mit spektakulären Ereignissen verbunden, ausser dass jmd eben ein neuer Mensch ist – (aber die Pickel im Gesicht bleiben…).
    2.) Die besonderen Gaben des Geistes (Geistesgaben) wie Heilung, Wunder, Reden in Sprachen usw. wurden am Anfang zum Aufbau der Gemeinde DURCH HANDAUFLEGEN DER APOSTEL gegeben, ausschliesslich damit die Sache Gottes in die Pötte kommt und es gab ja auch noch keine Bibel um die Gläubigen zu unterrichten…also hat Gott direckt gehandelt. (bedenke Paulus hatte zeitlebens einen „Dorn im Fleisch“!)
    3.) Die Taufe mit dem Heiligen Geist (übernatürliches Ereignis) fand laut Bibel nur 3 mal statt – Bei Jesu Taufe – an Pfingsten auf die Apostel (nicht auf alle Gläubigen!) – und bei Kornelius, als die ersten Heiden zum Glauben kamen.
    4.) Den Geist ohne jedes Mass hat nur Jesus – sonst niemand!

    Natürlich kann Gott, jederzeit eingreifen und auch uns benutzen zu heilen, aber es ergibt sich so nicht die „Notwendigkeit“.
    Bedenke auch: Satan der alte Kotzbrocken, will uns durch spektakuläre „Fakes“ in die Irre führen und beunruhigen…Heilung durch Jesus funkt IMMER !!!

  3. @ DoSi

    Warum findest Du Johannes 9,1-3 so rätselhaft? Ich bin natürlich kein Theologe oder dergleichen, aber wie wir neulich vom Storch gehört haben, kommt es darauf ja auch nicht an. Ich habe diese Verse eigentlich immer so verstanden, dass Jesus sagen wollte, dass es nicht so sehr darauf ankommt, welche Ursache diese Krankheit hatte, sondern dass er die Aufmerksamkeit der Jünger darauf lenken wollte, was Gott aus der Situation machen kann. Nicht zurückzublicken, sondern nach vorn. Wie verstehst Du diese Stelle denn?

    Und was Deine Aussage angeht, dass Krankheit nicht zwingend teuflischen Ursprungs sein muss, habe ich glaube ich noch nicht so recht verstanden, was Du meinst. Der Fall des Menschen und damit der gesamten Schöpfung hat doch als Folge die Herrschaft Satans über diese Welt nach sich gezogen. Damit ist doch alles, was es an Negativem vorher nicht gab, auf seine Zerstörungstätigkeit zurückzuführen, unter anderem auch Krankheit und Tod.
    Meinst Du vielleicht Krankheiten, die geistliche Ursachen haben, das heißt direkt durch dämonischen Einfluss hervorgerufen sind, im Unterschied zu Krankheiten, die lediglich auf die Herrschaft Satans auf der Erde zurückzuführen sind? Damit sind doch trotzdem beide „Sorten“ Krankheit satanischen Ursprungs. Wenn Gott Krankheit gewollt hätte, würde es sie gewiss sowohl im Paradies gegeben haben, als auch im Himmelreich – was aber laut Bibel definitiv nicht so ist.

    Ich bin sicher, dass Menschen durchaus auch an Krankheiten stärker werden können, aber im Großen und Ganzen halte ich das für relativ selten und eher bei Leuten anzutreffen, die sowieso schon stark im Glauben sind.
    Gott kann aus allem was Gutes machen, aber im obigen Beispiel war es – für mich so klar und eindeutig – eben die Heilung des Blinden. Wo es etwas Zerstörtes, Krankes, Unterdrücktes, Gefangenes gibt, ist doch klar, was Gott tun will, oder?! Gott macht aus allem Bösen etwas unvorstellbar Gutes, wenn wir Ihn lassen.

  4. @ Bento

    so wie ich es verstehe, kam der Heilige Geist am Pfingstfest durchaus auf ALLE Gläubigen, denn im ersten Kapitel heißt es:
    „Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie hinauf in den Obersaal, wo sie sich aufzuhalten pflegten: sowohl Petrus als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Eiferer, und Judas, der Sohn des Jakobus. Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern. Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach – und es war eine Menge von etwa hundertzwanzig Personen beisammen“ (Verse 13-15)

    Dann kommt die Wahl des „Ersatzapostels“ Matthias, und dann heißt es:
    „Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.“ (Verse 1-3)

    Ich verstehe das so, dass eben diese ca. 120 Personen, die Apostel, weitere Jünger (unter denen eben auch Matthias und Josef Barsabbas waren) und Jüngerinnen (die erwähnten Frauen) sowie einige Familienangehörige Jesu (Seine Mutter und Seine Brüder), am Pfingstfest versammelt waren, wie sonst auch, als es zu dem Pfingstereignis kam und die Feuerzungen sich AUF JEDEN EINZELNEN VON IHNEN setzten (bitte entschuldige die Großbuchstaben – habe leider keine Ahnung, wie man hier Kursiv- oder Fettdruck hinkriegt…). Jesus hatte ihnen ja gesagt, sie sollten in Jerusalem bleiben, bis die Verheißung des Vaters käme.

  5. @ dosi:
    unbedingt mal was provokantes. immer gerne, schliesslich wollen wir ja diskutieren. als dann:

    was die beziehung zwischen satan und krankhkeit angeht verstehe ich apg 10,38 in der richtung wie königstochter. nicht jede krankheit ist unmittelbar satanischen ursprungs, aber alle sind es mittelbar. krankheit ist immer ein zeichen davon, dass jemand unter dem herrschaftsbereich dieser welt ist (oder teil der gefallenen schöpfung, oder wie auch immer). in diesem sinne bedeutet jede heilung, dass ein von teufel überwältigter befreit wird.
    im befreiungsdienst habe ich mich auch immer leichter getan weil die „autoritätssachen“ einfacher zu handhaben sind als die glaubenssachen. zumindest ist es meine erfahrung, dass ich immer leichter dämonen austreiben als heilen konnte. wobei sich das gerade ändert. mit krankheiten die direkt dämonischen ursprungs sind habe ich aber wenig erfahrung, ich kann mich nur an eine körperliche krankheit erinnern die gegangen ist nachdem wir einen geist gebrochen haben. das war allerdings auch gleich eine böse krankheit, kein schnupfen oder so.

    philipper 2 ist für mich absolut eindeutig. wovon entäusserte er sich denn als er mensch geworden ist? kenow deutet eine entleerung an. ich vermute, dass wir an dem punkt argumentativ nicht weiter kommen, wenn du das für doketismus hältst werde ich dich nicht überzeugen können. allerdings macht der komplette dienst jesu auf erden keinen sinn wenn er ihn als gott getan hat, der ein menschenkostüm getragen hat. vor allem ergibt die fortsetzung seines dienstes durch die apostel keinen sinn, denn sie haben dasselbe getan, in derselben kraft!
    das ist insofern also keine eisegese und ich bleibe dabei, dass jesus mir ein grösseres vorbild im heilungsdienst ist als die apostel. warum? weil die apostel von ihm gelernt haben und er ihnen aufgetragen hat alles weiter zu geben, was er ihnen beigebracht hat. also muss es gehen diesem vorbild zu folgen, was nicht ginge wenn jesus in jedem fall die grosse ausnahme wäre.
    ich finde auch nicht, dass omnipräsenz, -potenz usw. reine begriffe aus der grch. philosophie sind. die finde ich problemlos im AT. und diese eigenschaften hatte jesus nicht auf der erde oder meinst du, dass er allgegenwärtig war als er im körper war?
    ich leugne auf keinen fall, dass jesus100% gott war. ich sage nur, dass er sich seiner göttlichen attribute eine zeitlang entledigt hat, seiner attribute, nicht seiner göttlichkeit!

    auch das argument gegen jes 53 zieht für mich nicht. selbst wenn es ein parallelismus gewesen wäre gilt für mich die offenbarungsebene des NT und wenn mir ein NT-schreiber unter der inspiration des geistes erklärt, dass eine stelle im AT anders ausgelegt werden muss als man das gemeinhin täte, gilt das für mich. NT schlägt AT – immer. aber ich bin auch nach wie vor nicht überzeugt von der par.-theorie. ich glaube, dass jesaja das kreuz gesehen hat und gesehen hat wie das leid und die sünde der welt daran hing. warum auch nicht? er war prophet. 🙂

    noch mal was persönliches: ich habe kein problem mit diskussionen, kann auch gerne kontrovers sein. manches was ich schreibe lädt ja zur kontroverse ein.

  6. @ bento und KT:
    nach pfingsten ging es noch weiter. die 120 waren nihct alle, die es empfangen haben, denn petrus predigte:

    „Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ (apg 2,38)

    also konnten offenbar alle diese gabe empfangen.
    dann hat bento noch eine stelle vergessen, in der von GT die rede ist:

    „Als die Apostel in Jerusalem hörten, daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. 15 Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. 16 Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft.“(apg 8,14-16)

    offenbar kann man christ sein und getauft sein ohne mit dem geist getauft zu sein.
    damit beginnt die kirchengeschichte aber nur. es gab keine zeit in der es keine GT gab. es gab immer christen die geisterfüllt waren.

    warum du keine heilungen erlebst weiss ich gerade auch nicht 😉 wäre vielleicht mal ein thema für eine fasten- und gebetswoche. meine erfahrung ist aber, dass der hauptgrund warum christen den standard des NT nicht erleben der ist, dass sie die entsprechenden sachen nicht praktizieren. ich kann mir nicht vorstellen, dass du keine heilungen erleben wirst wenn du regelmässig mit kranken betest und ihnen sagst, dass jesus der heiler ist. zumindest sehe ich eigentlich bei allen die es einfach mal ausprobieren, dass heilungsgebet früchte trägt.
    lass dich nicht unter druck bringen. wenn es am glauben liegt ist es doch gut, wenn du es weisst, dann kannst was dagegen tun und deinen glauben aufbauen. wenn es an was anderem liegt wäre es gut auch das zu erfahren, oder? ich will unbedingt wissen, warum ich wenig kraft in meinem leben habe, denn dieses wissen liefert mir den schlüssel dazu wie ich das ändern kann.

  7. Hallo ihr – bin nicht sicher, ob ihr mich richtig verstanden habt…

    @köto – bei der wahl des 12. Apostel waren 120 Leute versammelt – ok, aber das Pfinstereignis war ja nicht an diesem Tag. Lies mal apg.1,26 ohne die (später eingefügte) Kapiteleinteilung bis 2,4 – da geht es um die Apostel (also 12), auch als der Tumult sich gelegt hatte, steht PETRUS MIT DEN ELF (V.14)auf um in der Kraft des Geistes zu predigen (keine 120) – es geht ja hierbei auch um die Erfüllung der Verheissung Jesu an seine Apostel, Apg1,ab2: „..APOSTEL, die er sich erwählt hat.. DIESEN hat er…von IHNEN sehen liess…mit IHNEN versammelt…befahl er IHNEN sich nich aus Jerus. zu entfernen, sondern auf die VERHEISSUNG des Vaters zu warten – IHR werdet mit dem HEILIGEN GEIST GETAUFT.“ – Das ist doch eine klare VERHEISSUNG an die Apostel – oder?!!- und die hat sich zu Pfingsten ERFÜLLT.

    @ storch – Apg, 8,14-16 habe ich keinesfalls vergessen, sondern die belegt doch gerade, was ich in meinem Komment klarmachen wollte: Nur die Apostel hatten diese Macht, die Geistesgaben durch Handauflegung zu vermitteln (V.17!) – warum sonst mussten extra 2 Apostel anreisen??
    Ok – und Apg.2, 38 spricht eben von dieser allgemeinen Gabe des Geistes, die uns zu Kindern Gottes macht, den Plan verstehen lässt usw…
    oder ist irgendwo davon die Rede, dass dann alle loszogen und die Leute heilten? – Vielmehr ist von „den Zeichen des Apostels“ die Rede, von der Gabe, die „durch meine Handauflegung“ in dir ist…usw…

    „Beunruihgt“ hat mich hier auch weniger meine eigene Situation -(obwohl die oft auch gar nicht ruhig ist :-)) – sondern die Ansage und Schlussfolgerung, -„Der Geist den Jesus hatte ist derselbe, den wir haben“ , denn das ist zwar wahr, aber wir sollten doch nicht versuchen mit einem Trabbi in der Formel 1 mitzufahren…
    Auch wenn ich mich wiederhole: Ich habe NULL Problem mit Heilung die Gott (auch durch uns) nach seinem ermessen wirkt und klar sollen wir für die Kranken beten usw., aber ich sehe keine „Anleitung“ zu heilen für einen Jünger Jesu, sondern die Frucht des Geistes in uns ist – Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit! (Gal.5.22)

    Klar mann würde auch ich gerne diese Gabe haben und alle Kranken heilen können, wie Jesus es tat –
    aber Gott mahnt auch uns – „Lass dir an meiner Gnade genug sein…“
    und das ist schliesslich die entscheidende „Heilung“ unseres Lebens, die sollten wir auch allen Kranken an erster Stelle empfehlen…

  8. @ storch

    Natürlich gibt es noch mehr Belege für die Geistestaufe – sonst hätte ich wohl heute schlechte Karten 😉 . Aber ich hatte Bento so verstanden, dass er das eigentliche Pfingstereignis meinte mit all den Manifestationen, die da berichtet sind (Feuerzungen, Brausen vom Himmel). Und das habe ich bisher leider noch nicht erlebt, und es wird auch in der Bibel nur zu Pfingsten erwähnt, bzw. beim Kornelius heißt es dann noch, das „der Heilige Geist auf sie herab [kam], wie am Anfang auf uns.“ (Apg 11,15)
    Sonst wüßte ich keine Stelle. Ansonsten scheint es ja eher gang und gäbe gewesen zu sein, dass mit der Bekehrung die Geistestaufe samt Zungenreden einherging. Apostelgeschichte 8,14-17 scheint ja eher die Ausnahme zu sein…

    @ Bento

    Ich bin wie schon des Öfteren erwähnt keine Bibelgelehrte, und kann Dir daher keine absolut überzeugenden Argumente liefern – falls das überhaupt jemand kann. Ich glaube, theologische Diskussionen haben nur insofern Sinn, als sie Denkanstöße liefern können.
    Was überzeugen kann, ist das Wort Gottes selbst, es hat in sich die Kraft, Glauben zu wecken (Haso hat dazu mal einen guten Artikel geschrieben: http://tafel.4haso.de/?page_id=34 )

    Darum schlage ich Dir vor, es einfach mal zu testen – bitte doch den Heiligen Geist, Dir diese Sache mit der Geistestaufe und all das Andere zu erklären, was ER damit meint. Er muss es wissen, da Er ja der eigentliche Autor der Bibel ist.

    Voraussetzung für einen solchen Selbstversuch ist natürlich eine gewisse Flexibilität, die Bereitschaft, durch Gottes Wort auch Langgeglaubtes und Liebgewordenes wegfegen zu lassen. Das kann natürlich schmerzhaft sein und ein ganzes Leben auf den Kopf stellen, aber mir ist es lieber, mich vom Herrn mal ab und zu auf den Kopf stellen zu lassen, als mein Leben lang an wichtigen Erkenntnissen vorbeizulaufen.
    Aber wenn wir bereit sind, vor Gott auch unsere Theologien (die letztendlich immer Stückwerk bleiben werden) niederzulegen und demütig das anzunehmen, was er sagt, selbst wenn es dem, was man uns gelehrt hat, widerspricht, dann können wir wirklich weiterkommen und in der Erkenntnis wachsen.

  9. Hi Königstochter, super post !!!
    Überzeugend ist das Wort Gottes selbst!!

    zeitgleich hatte ich folgendes (in einem anderern Texteditor vor-) geschrieben:

    @bento

    Mark. 16,16+17a:
    „Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden, wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden DENEN folgen, DIE GLAUBEN…“

    Kol. 127-29
    „Ihnen (den Heiligen) wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit unter den Nationen sei, und das ist CHRISTUS IN EUCH die Hoffnung der Herrlichkeit. Ihn verkündigen wir… um jeden Menschen VOLLKOMMEN IN CHRISTUS darzustellen.“
    (also mindestens ein Trabbi mit Porsche-Motor. 😉 🙂 )

    und: 2. Kor. 11,23 – 12,10 lies den gesamten Zusammenhang, was der Dorn im Fleisch des Paulus war.
    Paulus war nicht krank!!!

  10. PS Bento:
    Ich hab mir gerade meinen Post nochmal angekuckt und das sieht echt lieblos aus. Ist aber nicht so gemeint. Ich hoffe wirklich, dass dir das helfen kann was Königstochter und ich da an deine Adresse gepostet haben. Gruß und Segen!

  11. Ok ihr Lieben

    – nee von Lieblosigkeit sind wir ja hier wohl weit entfernt, aber es kommt schon etwas seltsam rüber, wenn ich eine Auslegung über die GT und GG bringe und Köto mir dann empfiehlt, doch mal bei HG um Klarheit zu bitten – das ist nun kein bes. starkes Argument, denn das tun wir doch wohl hoffentl. alle (Flexibilität und die Bereitschaft alles über den Haufen zu werfen inkl.)?! – Und dass das Wort Gottes allein überzeugend ist und uns vor falschen Schlüssen bewahrt ist völlig klar – daher fände ich es auch gut, wenn wir hier auf dieser Ebene Argumentieren. (-dein Tipp ist bei mir aber als Zeichen der Liebe angekommen – Köto!!)

    Also zu Mk.16,16ff – da ist von den Zeichen die Rede, die den Glaubenden folgen werden – und DIE SIND JA AUCH GEFOLGT!! (V.20) Oder schliesst jmd. daraus, dass wir fleissig Gift trinken und zu den Schlangen gehen sollten um unseren Glauben zu prüfen oder zu beweisen…(- das gibt´s ja echt son Mist!)??
    Zeichen sind einmalige Ereignisse und Hinweise durch übernatürl. Eingreifen Gottes um etwas zu beglaubigen, sowas habe ich an wichtigen Stellen meines Weges auch erlebt – (oder sollen wir etwa ständig Wasser in Wein verwandeln, wenn der Sprit alle ist auf ner Party??)
    Übrigens ist hier in Bezug von Handauflegung auf die Kranken (Schwachen) von „Besserung oder Wohlbefinden“ die Rede und nicht von Heilung!! – also langsam mit den Interpretationen – auch wenn wir es noch so schön fänden…

    Kol.1,27-29 – sehe ich nich ganz, was das mit dem Thema Heilung oder GG zu tun hat, denn diese Vollkommenheit in Christus ist ja hier wohl kaum auf körperliches Wohlergehen zu beziehen??

    …und so habe ich auch die Ansage für Paulus im 2.Kor. gedeutet (klar, es geht hier um Wiederlichkeiten des Fleisches…) – nicht die äusserlichen Umstände sind von Bedeutung, sondern die Gnade und Kraft Gottes in unserer Schwachheit… (Freude trotz zerbröseln des Leibes!)

    Also wirklich „helfen“ würde mir, wenn mir jmd. die Sache mit Heilungen als ein allen zur Verfügung stehendes Mittel belegen würde (so habe ich Storch hier verstanden) – und mir meine Auslegung, dass Jesus der EINZIGE ist, in dem die Fülle Gottes wohnt (Kol1,19/2,9) und seine Apostel für ihren besonderen Dienst auch besonders ausgestattet wurden, schlüssig wiederlegen könnte.

    Leute ich mahne hier nur zur Vorsicht, nicht über das hinauszugehen, was wirklich da steht und uns anvertraut ist, denn der Pfad ist echt ziemlich schmal!!

    Gruss+Segen!

  12. @Storch: Sorry, das geht zu sehr in die Details, für manches bräuchte man BibleWorks, eine Griechisch-Grammatik, ein Wochenende und viel Kaffee 😉 Aber die Theorie Christus habe sich seiner göttlichen Attribute entleert und nur durch den Heiligen Geist die Macht erhalten, Wunder zu tun, geht einfach über den Text hinaus. Das steht nicht da. Es ist ein menschlicher Erklärungsversuch, der vielleicht möglich ist, aber meinem subjektiven Empfinden nach dem biblischen Gesamtzusammenhang widerspricht. Aber ich kann mich irren. Nur: Eins ist klar: Es ist kein eindeutiges biblisches Zeugnis. Darauf müßten wir uns einigen können…

    Ich glaube wie Bento, daß wir bei dem bleiben sollten, was wirklich da steht… Vielleicht hab ich auch zu viel Negatives erlebt. Beispiel: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht“. Wie oft habe ich diesen Satz schon aus dem Zusammenhang gerissen gesehen, so daß ihn jemand als Freibrief für alles benutzt hat. Oder wie oft höre ich Leute aus Mal 3,10 einen Tun-Ergehen-Zusammenhang herstellen: Zehnten geben –> gesegnet werden.

    Zu den Heilungen:
    Wenn wir ganz genau sein wollen, dann hat Jesus EINMALIG bei der Aussendung der Apostel den Auftrag gegeben, Kranke gesund zu machen. Als Verheißung an die „Gläubigen“ gilt nach Mk 16: „auf Kranke werden sie Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden“.
    Und in 1Kor 12 steht eindeutig, daß EINIGE am Leib Christi die GABE DER HEILUNGEN bekommen haben. Andere die Gabe der Zungen. Und wie fragt Paulus am Ende von 1Kor 12: Reden denn alle in Zungen? Und die Antwort kann nur lauten: Nein. Ich habe die Gabe der Sprachenrede, aber die Heilungsgabe habe ich nicht. Ich bete zum Vater, daß er die Leute heilen möge, aber ich spreche nicht zur Krankheit, nur in Fällen, wo ich mir sicher bin. Wahrscheinlich hast Du, Storch, die Gabe der Heilungen, aber das kannst Du nicht auf andere projizieren. Wenn Heilung Teil der Erlösung ist, wozu braucht es denn dann noch die Gabe der Heilungen? Wozu dann noch das Gebet für Kranke? Wir brauchen doch auch nicht die Gabe der Sündenvergebung.

    Dann noch eine Theorie, die ich auch mit 15 entwickelt habe – also lange Zeit, bevor ich Theologie studiert habe. Später hab ich erkannt, daß andere diese Theorie auch haben, daher kann ich sie mir leider nicht ans Revers heften 🙁
    Als die Gemeinde jung war, sind manche Dinge heftiger passiert als später. Das ist meine Beobachtung. Positives Beispiel: Die krassen Heilungen, die uns von Paulus und Petrus berichtet werden – Schweißtücher, Schatten etc. Negatives Beispiel: Der Tod von Ananias und Saphira. Ähnliches finde ich im harten Gericht über die Rotte Korach nach dem Exodus. Heute sterben Christen nicht mehr, die vorgeben, hingegebener zu sein, als sie wirklich sind. Und ich glaube, die Zungenrede war damals einfach das offensichtlichste Zeichen, daß der Geist Gottes auf Kornelius gefallen war. Nach der Apostelgeschichte finde ich übrigens in der Briefliteratur nichts mehr von der Geistestaufe, vielmehr schreibt Paulus in Eph: Laßt Euch beständig vom Geist erfüllen. Wir sollten uns hüten, aus EINZELFÄLLEN in der Apg eine Regel aufzustellen!

    Um noch was klarzustellen: Ich glaube an übernatürliche Heilung durch die Kraft Gottes. Und ich will mehr davon sehen. Und ich will mich nicht mit zuwenig zufrieden geben. Aber Paulus macht am Ende von 1Kor 12 eine Art Rangliste der Gaben und sagt, wir sollen nach den höheren streben: Glaube, Hoffnung, Liebe ist die größte. Ich glaube nicht, daß Christus uns am Kreuz körperliche Heilung erworben hat. Ich glaube, daß Gott einzelnen Menschen die Gabe der Heilungen gegeben hat, um dem Leib Christi damit zu dienen. Und manche, wie eben John G. Lake oder Smith Wigglesworth haben diese Gabe eben in einem stärkeren Ausmaß als andere. Aber wir alle neigen zur GABENPROJEKTION. Weil wir eine bestimmte Gabe haben, und uns das so spielerisch leicht vorkommt, denken wir, das müßte allen so gehen. Aber der Geist teilt JEDEM DAS SEINE zu. Warum? Damit wir einander brauchen. Denn wenn alle Augen wären, wo bliebe da das Ohr?

    Jeden Menschen in Christus vollkommen zu machen, hat meiner Ansicht nach mit der Frucht des Geistes zu tun. Ein Charakter, der dem Charakter Jesu gleichgestaltet ist. Der die Werke Jesu vollbringt: Vgl. das Gleichnis vom Endgericht in Mt 25 oder das Ende der Bergpredigt. Und das wird dann einmal eindeutig AUCH Grundlage unserer Beurteilung durch Gott sein.

    Natürlich macht der Dienst Jesu als Gott+Mensch Sinn: Daran war ja seine Messianität erkennbar: Als Johannes fragen läßt: Bist Du der, der kommen soll. Oder das JohEv, das seine Wunder immer Zeichen nennt. Das ist doch das große am Geheimnis der Inkarnation. Wie Eugene Peterson so krass in der Message übersetzt: The word became flesh and blood and moved into the neighbourhood. Gott in Menschengestalt. Nicht Gott ohne Gott-sein, nur noch Mensch, sondern ganz Gott, ganz Mensch. Nur nicht als Gott erkennbar. Und davon spricht Phil 2. Er ward „der Erscheinung nach als Mensch erkannt“.

    Sorry, bin jetzt sehr hin- und hergesprungen 8)

  13. dosi hat sicher recht damit, dass wir hier ein ausuferndes thema haben. ich will dennoch noch einmal antworten.

    1) es wäre, glaube ich, einfacher wenn wir mal definieren würden, was wir denn nun glauben. dann kämen vielleicht manche diskussionen gar nicht auf. z.b. verstehe ich bento so, dass er nicht an GT glaubt, oder? so wie ich dich verstehe haben das die apostel machen können, die sind aber nun alle beim herrn, dann kann es keiner mehr. gibt es dann keine GT mehr? was ist dann mit den gaben, gibt es die noch, oder haben sie aufgehört? das ist ja gerade für das heilungsthema auch interessant.

    2) ich vermute, dass wir im prinzip in der frage nahe beieinander liegen, aber so wie ich bento und dosi hier gerade verstehe kann es auch anders sein. mein selbstverständnis als christ und theologe ist NICHT, den wortsinn der bibel zu verstehen und dann nie mehr darüber hinauszugehen. auf keinen fall!
    im gegenteil ist es unsere aufgabe die bibel zu interpretieren. wenn wir im exegetischen (und damit im sicheren teil) der hermeneutik stehenbleiben, dann sind wir nichts weiter als historiker oder philologen oder so was. unsere aufgabe ist es dass wort zu interpretieren und zu verstehen. dazu haben wir ja (u.a.) den heiligen geist. christentum ist nicht nach der bibel zu leben sondern mit gott zu leben. das wort offenbart uns gott und verhilft uns zu der erkenntnis die nötig ist um mit ihm zu leben.
    um ehrlich zu sagen halte ich es sogar für zweifelhaft, ob es überhaupt auch nur gelingt genau zu sagen was über einen text hinaus geht und was nicht. leute, die das zu können meinen erscheinen mir meistens sehr positivistisch. aber so wie ich es hier sehe haben wir alle eine gewisse demut der eigenen meinung gegenüber und sind keine positivisten.

    3) noch mal zu phil 2,7:
    ich denke, wir stehen auf dem boden des konzils von chalcedon. die formel auf die man sich (von den monophysiten mal abgesehen) geeinigt hatte war ja, dass jesus ganz gott und ganz mensch war, also zwei naturen hatte. wie diese naturen zusammenspielen, dazu hat sich das konzil etwas bedeckt gehalten, so dass wir das noch getrost auseinander klamüsern können ohne ketzer zu sein. 😉
    ich habe eben mal bei j.i.packer nachgelesen, der ja ein ziemlicher gegner der kenosis-theorie war (oder ist? lebt er noch?). er sieht es so: „the impression, in other words, is not so much one of deity reduced as that of divine capacities restrained“. meiner ansicht nach ist das echt unsinn. man wird nicht mensch indem man sich mit dem gebrauch göttlichen fähigkeiten zurückhält. echt nicht. menschen haben keine göttlichen fähigkeiten und wenn ein gott mensch werden will muss er diese fähigkeiten ablegen, sonst ist er kein mensch. damit klingt mir eine theologie wie die packer deutlich mehr nach monophysitismus als nach einer echten zweinaturenlehre: christus hat menschlichkeit nur angezogen, aber darunter war er gott.
    der punkt der packer (und vielen anderen die es ähnlich sehen) zu schaffen macht, ist dass jesus ja offensichtlich manchmal übernatürliches wissen und übernatürliche kraft hatte. da blitzt dann wieder die göttlichkeit heraus. keinesfalls! jesus hatte prophetien, worte der erkenntnis usw. wie wir auch.
    so lange jesus hier auf der welt als gott gelebt hat kann er nihct im fleisch, als mensch, auf die welt gekommen sein. meiner ansicht nach ergibt das NT keinen sinn mehr wenn man von einem jesus ausgeht der wunder als gott getan hat und nicht weil gott in ihm gelebt und durch ihn gewirkt hat wie es auch bei jedem von uns sein kann.

    4) dass jesus den geist nicht nach mass hatte heisst für mich, dass er permanent in jeder gabe des geistes wirken konnte. wir sind da als menschen derzeit etwas eingeschränkter. es gibt wohl keinen, der das von sich behaupten könnte, deshalb hebt die schrift das extra hervor. es ist ja leicht zu zeigen dass jesus jedes amt des fünferdienstes ausgefüllt hat und in jeder gabe ausser sprachengebet diente.

    5) was die gabe(n) der heilung(en) angeht kommen in den nächsten tagen posts dazu. deswegen nur eine kurze antwort: wir sollten die gaben nicht von dem klassischen standpunkt aus verstehen, dass man eine gabe hat (=sie besitzt, über sie verfügt). der punkt an den gaben ist, dass der HG sie austeilt wie er will. es kommt auf gottes geist an, nicht auf das werkzeug. auch wenn man im allgemeinen nur wenige gaben dauerhaft ausübt und darin an den punkt kommt dass man sagen würde: „ich habe diese und jene gabe“, können wir potentiell jede gabe ausüben durch den geist der in uns wohnt. ich habe selber fast jede gabe mal ausgeübt, aber es gibt nur wenige in denen ich wirklich lebe.
    überdies weist jede gabe auf etwas hin, dass jeder christ kann. vielleicht nihct immer und nicht genauso gut wie ein anderer, aber potentiell schon. mit christian schwarz gesprochen gehört zu jeder gabe eine „universalrolle“ in der jeder dienen kann. so gibt es z.b. den evangelisten nach eph 4, aber jeder christ ist gehalten das evangelium zu predigen. dasselbe mit heilung. wenn der kranke gerade da ist, dann bete im glauben für ihn und warte nicht auf den heiler.

    6) ich bin *ausserordentlich* unsicher ob ich eine gabe der heilung habe. ich schliesse es nihct aus, aber sicher bin ich keineswegs.

  14. 1) Lustige Sache, das. Ich gehe davon aus, daß es natürlich alle Gaben noch gibt. Zwar kann Gott prinzipiell durch jeden alles wirken, aber manche Menschen haben die eine Gabe und die andere nicht. Ich glaube, daß die GT nicht erforderlich, aber Gott manchen Menschen besondere Erlebnisse schenkt.

    2) Mein Selbstverständnis ist es, danach zu trachten, den Wortsinn zu verstehen, damit ich einen hermeneutischen Schlüssel für mein Leben-mit-Gott habe. Ich hab meine BA-Thesis über meinen theologischen Ansatz (Schriftverständnis, Hermeneutik, etc.) geschrieben. Soll ich sie Dir mal schicken?
    Aber: „Der Ball ist rund“ impliziert die Form des Balles. Darin steht nicht, daß der Ball mit Luft gefüllt ist. Davon gehen wir aus. Aber er könnte auch mit Weizenkörnern oder Gas gefüllt sein. Ich will halt nicht, daß mich aristotelische Logik dazu führt, Dinge in die Bibel hineinzulesen, die da nicht drinstehen. Und ich würde immer vorsichtig sein, wenn Menschen meinen, eine „Offenbarung des Geistes“ habe ihnen erklärt, was eine bestimmte Schriftstelle bedeutet. Andere waren sich auch schon sicher, Gott habe ihnen die richtige Frau gezeigt…

    3) Da kommen wir glaube ich nicht zusammen. Aufgrund des mir bekannten schriftlichen Befundes kann ich mir eine besondere Bevollmächtigung Jesu durch den Heiligen Geist nicht vorstellen. Ich sehe da nur ein „Ja“ des Vaters. Ich habe eben das Gefühl, daß die Bevollmächtigung reingelesen wird. Das Geheimnis der Inkarnation ist für mich der menschgewordene Gott. So wie die Schrift ganz gottgehauchtes Menschenwort ist. Für mich ist ein Mensch, der eben voll Heiligen Geistes ist, das Herabfallen auf der anderen Seite des monophysitischen Pferdes. So I think we should „agree to disagree“.

    4) siehe 3. 😉

    5) Jau, das hat Schwarz mit seiner Universalrolle gut getroffen; ich weiß auch von Menschen, die in gewissen Kontexten eine Gabe „hatten“ und später wieder nicht mehr. Eine Gabe zu „haben“ ist unglückliche Sprache, da stimme ich Dir zu. Ich denke auch, daß der Heilige Geist dynamischer ist, aber ich denke v.a. Röm 12 macht deutlich, daß Menschen mit bestimmten Gaben identifiziert werden, diese also „haben“. Würden die Gaben beständig wechseln, müßten ja auch die Dienste wechseln. Und der fünf- (oder vierfältige) Dienst wird noch viel stärker mit den Menschen identifiziert, so daß sogar davon gesprochen wird, daß Menschen als Gabe gegeben werden – als Apostel, Prophet, Evangelist, Hirte und Lehrer.

    6) Dass Du eine Heilungsgabe hast, hätte ich daraus geschlossen, daß Du Dich a) super-intensiv mit dem Thema beschäftigst und Bücher dazu verschlingst und b) war da mal ein Post, in dem Du mal darüber geschrieben hast, woran es liegen kann, wenn jemand nicht geheilt wird. Und da waren Sachen dabei, bei denen ich das Gefühl hatte, das kann nur jemand schreiben, der dick im Heilungsdienst drin ist.

  15. Ich schreib jetzt immer vor, weils mir schon ein paarmal die Texte hier weg gefetzt hat mitten im schreiben – sehr ärgerlich. Und oh oh, jetzt habe ich über einer Antwort für Bento gegrübelt und in der Zeit ist der Blog schon wieder um zwei Megaantworten reicher und das Ding hier wird immer länger.
    Aber ich hatte Spaß, weil mir das auch total viel bringt über diese Dinge Nachzudenken und ich damit auch noch lang nicht fertig bin.

    Bento schrieb:
    „Kol.1,27-29 – sehe ich nich ganz, was das mit dem Thema Heilung oder GG zu tun hat, denn diese Vollkommenheit in Christus ist ja hier wohl kaum auf körperliches Wohlergehen zu beziehen??“

    Doch, auch. Genau das trifft den Kern meiner Gedanken. Wenn Jesus der EINZIGE ist, in dem die Fülle Gottes wohnt, was denkst du dann, wenn du liest, das Jesus IN DIR lebt? Also die Fülle Gottes in Jesus und Jesus in uns?
    Eigentlich bedeutet das doch, dass uns alles gehört, was Jesus gehört. Und: „…er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten.“ (Kolosser 2, 15)
    Alles Gute, das Gott uns in der Bibel verspricht, alle Freude, Leben im Überfluß, der Punkt, das wir in Jesus ein völlig neues Leben haben, das Alte gestorben ist und mit Jesus begraben und wir eine neue Schöpfung sind, das wir Abrahams Erben sind, der auch in allen irdischen Dingen reichlich gesegnet war, also all das kann man wohl kaum nur auf geistliches Wohlergehen beziehen 😉 – bzw. ich denke man kann das Körperliche und das Geistliche in dem Maß, wie es in der herkömmlichen Theologie oft geschieht, gar nicht so trennen. Denn mit dem Sündenfall, also der geistlichen Trennung von Gott, haben ja auch die körperlichen Malessen begonnen. So kann man schon allein daher schlußfolgern, da Jesus ans Kreuz gegangen ist und völlige Wiederherstellung in allen Punkten bewirkt hat, dass das auch für körperliche Heilung geschehen ist. Und wenn das so ist, steht uns Heilung einfach zu.

    Bei Paulus geht es nicht um irgendein fleischliches Leiden, sondern um das Leiden um Christi willen (Vers 10) und ist deswegen nicht mit Krankheiten und anderen Leiden zu vergleichen. Um Christi willen zu leiden kann und wird uns allen passieren, wenn wir ernsthaft nachfolgen. Aber genau dann, wenn uns Dämonen damit schlagen, kann Gott ganz besonders kraftvoll an uns handeln wird hiermit ausgesagt. Deswegen sagt Paulus dass er stark ist, wenn er schwach ist und nicht weil er Leiden so im allgemeinen besonders lustig findet. Warum das Leiden in Christus (oder um Christi willen) einen anderen Stellewert hat als anderes Leid kann ich nicht erklären, aber ist wohl so. Darum ist es wirklich fatal, wenn unsere Krankheiten immer mit dieser Bibelstelle gerechtfertigt werden. Du schreibst ja auch: „Freude trotz zerbröseln des Leibes!“ Ja das ist oft das Argument und dann wird meist noch hinzugefügt, das man gerade dann ein Zeugnis für Gott sein kann, weil man in der Lage ist, das Leid mit Jesu Hilfe ganz besonders Geduldig zu ertragen. (seufz!!) Das ist doch nicht das, was, was von zentraler Bedeutung ist, wenn wir Königskinder sind und Jesus in uns lebt, nicht das Leben im „Triumph“. Vielleicht fällt ja mal wem auf wie absurd das ist.

    Ich denke man muß, um der Sache mit der Heilung auf den Grund zu kommen, die Bibel im Kontext sehen. Es bringt nichts nach einzelnen Versen zu suchen, wo man dann eine Anleitung zum Geheilt sein entnehmen kann. Außerdem ist es wohl ein Unterschied, ob ich über mein Recht geheilt zu sein rede oder von der Gabe der Krankenheilung wie in Korinther, was dann ein Dienst am Menschen ist. (Übrigens, dafür, das Gott das nur zu Anfang gebraucht hat, weil die Leute keine Bibel hatten, finde ich wiederum in der Bibel keinen Beleg. Es gibt meines wissens keinen biblischen Nachweis darüber, das die Geistesgaben, mit und ohne Handauflegen, aufgehört haben. Solche Argumente finden sich doch lediglich in Kombination mit der Einbeziehung eigenen sinnlichen Wahrnehmung und im Kontext kirchengeschichtlicher Entwicklung). Auch wenn ich nicht ausdrücklich die Gabe der Heilung habe, so doch immer das Recht auf Gesundheit.

    Also Kontext: Schauen wer und wie Gott ist, wie er sich im NT offenbart (Gott der Vater, von dem nur Gutes kommt und der nur Gutes für uns möchte). Schauen, wer ich in Jesus bin (z.B. neue Schöpfung) und welche Vollmachten und Rechte damit zusammenhängen. Wir sind Söhne (ja auch die Frauen!) weil damit Erbrecht verbunden ist. (Dafür seid auch ihr Männer Braut Christi, ja ja…) Da gibts hunderte von Bibelstellen. Heilung ist also kein „Mittel“, sondern es ist ein Recht geheilt zu sein. Dieses Recht versucht der Teufel immer wieder streitig zu machen, so das Übliche: „Sollte Gott gesagt haben?“. Aber als Kind Gottes bist du erbberechtigt und hast die rechtlichen Mittel, dir zu holen was dir zusteht. Ich denke deswegen hat Gott in seinem Wort auch diese Beispiele gewählt, weil wir sie von der irdischen Rechtsprechung kennen und daher so gut nachvollzehen können. (Auflistung unvollständig). Ja, und dann gilt das natürlich für jeden Menschen der GLAUBT (Mark. 16,16+17) und nicht nur für ein paar auserwählte. Warum auch?
    Und wie kommen wir da hinein, das anzupacken und zu leben? Ich glaube, dass das ein längerer Prozess ist und das man da keine pauschalen Antworten drauf geben kann. Wir kommen hier weder mit Schuldzuweisungen noch mit billigem Trost weiter, wenn es noch nicht so funzt. „Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit und mit dem Mund wird bekannt zum Heil“ (Rö. 10,10) Also das wäre z. B. schon mal eine Möglichkeit. Achten wir auf das was wir aussprechen! Worte den Glaubens oder des Unglaubens? Verlegen wir uns aufs Jammern oder sprechen wir mutig zum Berg, dass er gehen soll? Und vieles mehr…

    Doch am Anfang steht ganz sicher die Gewissheit, dass dir Heilung auch wirklich zusteht nach dem Willen Gottes. Das ist der erste Schritt. Solange in der Richtung Zweifel bestehen gibts Probleme. Da hilft wirklich nur weiterbeten, Gott um diese Gewissheit bitten und (wie der Tipp von Königstochter) weiter in der Bibel forschen.
    Sprüche 4, 20-22: „Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu! Lass sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens! Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch.“
    Römer 10, 17: „Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.“
    Und letztendlich sich dafür zu entscheiden und es einfach auszuprobieren.

  16. Nochmal zur Erleichterung des Austauschs: Ich finde von der Bibel her keinen haltbaren Grund dafür zu glauben, daß es die Gaben des Geistes nicht mehr gibt. Ich persönlich finde aber andererseits auch keinen Grund dafür, anzunehmen, daß irgendjemand ein Recht auf Gesundheit hat. Und ich habe ein riesengroßes Problem damit, wenn Menschen von Gott etwas einfordern, worauf sie ein Recht zu haben glauben. Die Gabe der Heilung ist – exakt ausgedrückt – für den Dienst an Christen da. Wozu eine Gabe der Heilung, wenn wir alle geheilt wären?

    Und ich glaube, Inga, daß Du Spr 4 Gewalt antust, wenn Du dieses Kapitel so liest, als würde es Gott jedem Christen zusprechen. Sprichwörter aus der Zeit Salomos sollen uns die Weisheit Gottes lehren. Es sind keine persönlichen, direkten Verheißungen Gottes an uns. Genausowenig können wir den Segen, den Gott Israel angekündigt hatte, wenn sie seinen Bund halten würden, auch nicht 1:1 auf uns übertragen. Da gilt nicht das Argument: „Wir sind jetzt das Volk Gottes, das gilt jetzt alles für uns.“ Wir müssen auch in der Bibel immer schauen: Was hat Gott wann zu wem gesagt. Und was ist an Bedingungen geknüpft, was ist eine Möglichkeit und was ist eine direkte Verheißung?

    Darum scheint es mir sinnvoller, im NT nach den Dingen zu suchen, die über die Gläubigen gesagt werden. Z.B. Mk 16, Eph 1, Röm 8 usw.

  17. @ all

    Ich überlasse das Feld mal lieber Inga und storch – manches „weiß“ ich im Herzen, ohne es erklären zu können, wenn Ihr versteht, was ich meine. Ich kann das nicht schlüssig und unzweifelhaft biblisch darlegen, dazu bin ich eben theologisch nicht gut genug bewandert.

    Aber eine Frage hätte ich noch an DoSi und Bento (besonders letzteren):
    Wie versteht Ihr Johannes 14,12:
    „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.“
    Ich meine das jetzt keinesfalls polemisch oder so, es interessiert mich wirklich, wie Ihr zwei diesen Vers einordnet…

  18. Nein DoSi,
    ich fordere von Gott nichts ein, hab ich auch nicht gesagt, sondern ich glaube, das ich von der Bibel her begründen kann, das Gott das gerne und freiwillig gibt und nur drauf wartet, das wir es uns endlich nehmen. Und natürlich gilt auch uns jetzt Abrahams Segen, das steht deutlich im NT drin.

    An alle:
    Ich mag jetzt nicht mehr argumentieren. Ich habe viel erklärt, ich merke aber auch, das ich die Gegenargumente, die kommen auch alle schon vorher kannte weil es leider immer wieder dieselben sind und dass sie wenig das treffen, was ich wirklich gesagt habe.
    Nee, ich schmolle nicht, oder so, ich habe nur den Eindruck, dass es nicht mehr so fruchtbar ist.

    @Konigstochter: Du weißt doch genug! Aber abgesehen davon brauchst überhaupt nicht theologisch bewandert zu sein. Ich hab den Eindruck du hast Sehnsucht nach dem was Gott für dich hat und kannst das annehmen und geniessen. Und was du im Herzen weißt, sagt dir der heilige Geist. Das ist viel mehr Wert als jede theologische Wort-und-Schrift-Akrobatik. 🙂

    …Und die letzte Frage von Königstochter an DoSi und Bento hätt ich auch gerne noch beantwortet gesehen……

    Seid fett gesegnet ihr alle!

  19. Königstochter & Inga, in den letzten Posts kam ein bißchen „Wir gegen die rüber“. Das ist nicht cool. Mir geht es darum, im gemeinsamen Austausch/Dialog zu lernen. Darum habe ich auch versucht, meine Position deutlicher zu machen, damit ich Eure mehr verstehen bzw. nachvollziehen kann. Und ich glaube auch, daß Bento und ich uns nicht allzu einig sind 😉 Solcher Austausch funktioniert eben besser im persönlichen Gespräch, wenn man auch das Gesicht sehen und den Tonfall der Stimme hören kann.

    Aber, Königstochter, manches „weiß“ ich auch im Herzen seit anderthalb Jahrzehnten, mein Studium der Bibel hat es nur verstärkt. Grundsätzlich finde ich es cool, im Aufsehen auf Gott das zu leben, was er mir offenbart hat. Und das gilt für jeden mit seinem eigenen Background. Und wenn ich in der rechten Herzenshaltung und Demut Jesus folge, dann paßt das immer. Nur: Wenn ich meine Praxis nicht mehr mit dem Wort der Bibel begründen kann, sollte mich das schon in’s Fragen bringen…

    Inga, das „Einfordern von etwas, das einem zusteht“, habe ich nicht Dir zugeschrieben – wie denn auch, wir kennen uns ja nicht. Das habe ich nur schon erlebt und es hat mich geschmerzt. Die Gebetshaltung, die ich in der Bibel finde, ist Gott gegenüber immer die Bitte und dem Feind gegenüber der Befehl. Natürlich nehme ich dankbar das an, was Gott mir schenkt, ist doch keine Frage! Nur kann ich nicht im Befehlston zu Gott sagen: „Gib mir endlich das, was Du mir versprochen hast!“

    Zu Joh 14,12: Dieser Vers ist eine Herausforderung im positiven Sinn für mich. Ich strebe danach, die Werke Jesu zu tun. Nur: Wir können „die Werke, die Jesus tut“ nicht auf Heilungen beschränken. Dazu gehört auch: Vergeben, lieben, dienen, Dämonen austreiben, Böses ertragen etc. Und ich glaube auch, daß je mehr der Heilige Geist uns in das Ebenbild Jesu verwandelt, diese Werke zunehmen werden. Ich halte es nur für falsch, wenn jemand beten würde: „Verdammt nochmal Gott, laß mich jetzt endlich mal nen Toten auferwecken, sonst glaube ich Dir Joh 4,12 nicht!“ Nebenbei bemerkt heißt ja „an Jesus glauben“ ein Leben in seiner Nachfolge zu führen, sein Schüler zu sein. Und Schüler lernen und wachsen. Der Vers heißt ja nicht: „Jeder, der ein Übergabegebet gesprochen hat, muß sofort jeden Toten auferwecken können.“

    Nochmal: Ich glaube an Heilung durch Gott. Ich glaube an Wunder durch Gott. Manchmal wirkt Gott durch Menschen, die Hände auflegen, oder beten oder ein Lied singen oder was auch immer. Ich glaube, daß durch Nachfolger Jesu heute immer noch dasselbe geschieht, was Jesus getan hat und was in der Apostelgschichte geschehen ist – keine Frage! Ich glaube nur nicht, daß wir das einfordern können. Und ich glaube auch nicht, daß körperliche Heilung uns gehört, weil Jesus sie am Kreuz für uns erworben hat. So wie ich die Bibel verstehe, gehört Krankheit auch für Nachfolger Jesu in der Zeit zwischen Pfingsten und der Wiederkunft Jesu. Gott ist immer in der Lage, uns zu heilen. Und er tut es oft. Aber er MUSS nicht. Und wenn bei einem Kranken um Heilung gebetet wird, und der Kranke wird nicht gesund, dann muß das nicht zwingend an dem Betenden oder an dem Kranken liegen. Dann MUSS keiner der beiden schuld dran sein, aber es KANN einer der beiden schuld dran sein. Das ist in aller Kürze das, was ich seit meiner Kindheit glaube und „in meinem Herzen weiß“. Aber natürlich könnte ich mich irren, ist doch klar – Paulus sagt ja: „Wir sehen in einem Spiegel in ein Rätsel“ (1Kor 13). Das bedeutet, daß es eben nicht auf jede Frage eine einfache Antwort gibt. Manchmal muß ich eben auch Gott vertrauen und sagen: „Papa Du weißt es, ich hab einfach keine Ahnung“.

  20. ok – ich war ja auch schon fast raus aus der sache, denn es sind wirklich genug „argumente“ ausgetauscht und die standpunkte sind längst klargemacht – leider sehe ich bis hierher keine antwort auf meine frage – wo hat uns jesus vollmacht und auftrag gegeben zu heilen und wunder zu tun, ja wo wird das von uns sogar gefordert ??- und ich denke, dass wird auch unbeantwortet bleiben…

    jetzt könnte ich ja sagen …dann sage ich euch auch nicht, was ich über joh. 14,12 denke – ätschbätsch …:-))

    also – wenn wir an der stelle „werke“ mit „wundern und heilungen“ gleichsetzten, haben wir da wohl etwas schieflage – denn was ist denn das eigentliche werk und wirken des herrn ?? – richtig, die befreiung unserer seelen !!! die begleitenden zeichen und wunder sind doch nur zeitliche erscheinungen im gegensatz zu dem ewigen heil, dass er uns erworben hat, da sind wir uns doch alle einig -oder?! und dass DAS soviele leute wie geht auch haben sollen, dass ist das „grosse werk“, dass gott durch jesus und jesus in uns wirken will – alles andere sind doch im vergleich dazu „nebenkriegsschauplätze“ – das ist das grösste werk, das jesus und der hg jemals in und durch uns wirken wird !

    Es ist erstaunlich und mag uns seltsam vorkommen, aber das „grössere werk“ ist eben jesus heute zu glauben und zu bitten, dass er menschen zum ewigen heil befreit (- als dass er uns zeitliche beschwerden abnehmen soll) – und das ist eben jetzt uns anvertraut und aufgetragen, die wir an ihn glauben, weil er zum vater gegangen ist. –
    empfehle hierzu auch eine palalellstelle in joh.6,28ff bes. 40! –

    wow – das ist mir jetzt auch erst richtig klar geworden, ein bischen hatte ich ja auch bammel vor dieser stelle – aber preist den herrn – JESUS ist der hammer!!!!

    gruss+segen

  21. @ DoSi

    Ich fürchte, Du hast mich falsch verstanden – Du schreibst :
    „Wenn ich meine Praxis nicht mehr mit dem Wort der Bibel begründen kann, sollte mich das schon in’s Fragen bringen…“

    Ich habe aber nicht gesagt, dass ich meine Position nicht mit der Schrift belegen kann, im Gegenteil. Ich sehe nur, dass wir im Verständnis einiger Stellen nicht auf einen Nenner kommen.
    Und da hat es keinen Sinn, Dir mein Verständnis aufdrängen zu wollen – möchte ich auch gar nicht. Ich habe vollstes Vertrauen darauf, dass der Heilige Geist Dir und mir zu gegebener Zeit das Eine oder Andere offenbaren wird. Und dann gibt es eben keinen Zweifel mehr (hoffe ich).

    @ Bento

    Du schreibst: „leider sehe ich bis hierher keine antwort auf meine frage – wo hat uns jesus vollmacht und auftrag gegeben zu heilen und wunder zu tun, ja wo wird das von uns sogar gefordert ??- und ich denke, dass wird auch unbeantwortet bleiben…“

    Das sehe ich auch anders – ich denke, es ist dasselbe wie oben beschrieben: Du verstehst einfach die Schriftstellen, die z.B. ich anführe, ganz anders als ich. Das heißt jedoch nicht automatisch, dass ich meine Überzeugung nicht auf der Schrift gegründet habe. Es heißt nichts weiter, als dass Deine Auslegung der betroffenen Verse von meiner abweicht.
    Wie gesagt, unsere Erkenntnis ist Stückwerk, auch meine, aber bis der HG mir was anderes zeigt halte ich mich an Römer 14,5: „Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei in seiner Meinung gewiss.“

    Was ich noch anfügen möchte, ist dass ich auch den Praxisbeleg schätze – wenn diese Theologie falsch liegt, warum „funktioniert“ sie dann – woher kommen die Heilungen, Totenauferweckungen, usw., die zweifelsfrei heute im Namen Jesu passieren?

  22. Genau, Praxis ist ein gutes Stichwort; also noch ein Buchtipp von mir für alle.
    Jackie Pullinger
    Licht im Vorhof der Hölle
    aufgezeichnet von Andrew Quicke, Dynamis Verlag

    Das ist so irre, was diese Missionarin in Honkong erlebt. Keine Heilung ohne Bekehrung und keine Bekehrung ohne Heilung. Das ist nicht Theorie, das ist die Praxis. Mich hats echt weggehaun, absolut empfehlenswert.

    Nein DoSi nicht gegeneinander, aber ich hab so einen evangelikalen Hintergrund, anticharismatisch, und man findet sich mit Krankheiten ab „weil wir kein anrecht auf Gesundheit haben weil sich der Herr auch in Krankheiten verherrlichen kann“ etc.pp., rennt aber 3x die Woche zum Arzt. Und ich habe das bis vor kurzem mehr oder weniger selber geglaubt, bis der Herr mir andere Dinge gezeigt hat. Und ich strampel mich gerade frei und will natürlich nicht wieder Schritte zurückgehen, von meinem Standpunkt aus. Darum komme ich vielleicht etwas krass rüber.

    Und für dich Bento hab ich mir letzte Nacht die Finger fusselig getippt. (undankbarer Schnurch du 😉 ) Du legst die Stellen anscheinend wirklich anders aus als ich, denn du kannst doch unmöglich schon alle Stellen nochmal nachgelesen und darüber gebetet haben. 🙂

  23. Ja, das Buch kann ich auch empfehlen – mir hat es damals vor allem sehr geholfen, einige merkwürdige Vorstellungen über Geistestaufe und Zungenrede abzulegen und war ein wichtiger Stein auf dem Weg in die Freiheit, das anzunehmen, was Gott für uns alle hat…

  24. sorry – leute ich weis ich oute mich jetzt als verkrusteter hardliner – für mich bleibt EINZIG entscheidend, was zu dem thema in der bibel steht…
    ich verstehe eure „begeisterung“ gut, doch mein vrständnis des evangeliums sagt klar: was bei den menschen gross erscheint, ist bei gott gering und umgekehrt.
    ich hätte nix dageg wenn ihr recht habt (echt!!!) – doch die schlussfolgerung, wenn es anders ist ist auch klar – oder?? (die frage – wie kann es funktioneirern, wenn es nicht von gott ist)!!
    ihr kennt die sache mit – haben wir nicht grosse dinge in deinem namen getan?
    dosi hat es schon gesagt – es gibt genug negativ -beispiele… man sieht nur das, was man sehen kann, begeisterung kann ein rausch sein – wir sollen nüchtern und wachsam bleiben!! (sprach der schlaue bento, der völlig begeistert von JESUS ist…:-)
    segen

  25. ich muss sagen, dass ich jetzt so lange über eine antwort an bento nachgedacht habe (nicht konzentriert, aber immer wieder), dass ich den anschluss an die diskussion verpasst habe. ich werde noch einmal einen post dazu schreiben wie ich darauf komme, dass heilung teil des evangeliums ist. das wird mir gerade zu lang für einen kommentar. ausserdem benutze ich die posts noch um eine längere arbeit über das thema zu schreiben und da brauche ich es dann als post.

    ein paar sachen habe ich aber noch im kopf und die möchte ich eben noch loswerden:
    @ dosi: ich hatte dich nicht so verstanden, dass du nicht an GG und GT glaubst, sorry wenn das so rüberkam, aber das ging mehr an bento. ihn hatte ich so verstanden.

    @ bento: ich verstehe dich nicht als verkrusteten hardliner oder so. keine sorge, ich bin leuten gegenüber *immer* aufgeschlossen, vor allem wenn sie suchen. das tue ich ja auch.

    ich glaube dennoch nicht, dass wir auf einen gemeinsamen nenner kommen. unsere hermeneutischen schlüssel sind nicht gleich. von meiner kenntnis gottes her ist es undenkbar an das bett eines kranken (womöglich sterbenden) menschen zu treten und nicht zu wissen, dass gott ihn heilen will.
    es ist auch undenkbar für mich, dass gott etwas tun würde, was nicht seine basis im evangelium hat. alles, was an gutem von gott in unser leben tritt hat etwas mit dem kreuz zu tun, alles. es gäbe keine möglichkeit für segen, wenn nicht jesus dafür bezahlt hat. im AT im hinblick auf ein kommendes kreuz, im NT im rückgriff darauf. schon das allein reicht mir an heilung als teil der erlösung zu glauben. gott macht sich abhängig vom vertrag, den er mit den menschen hat.

    was die sache mit dem einfordern anbelangt sehe ich es ebenso wie dosi: ich fordere nichts bei gott ein. ich habe mal drüber geblogt, mit einem schönen macnutt-zitat: http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/2005/12/01/verheissungen-einfordern/
    die sache hat aber noch eine andere seite: ich will nihct, dass jesus in einem bereich umsonst gestorben ist. wenn vergebung der sünden und heilung ein packagedeal ist wie jesaja 53 andeutet, dann will ich beides haben. ich will nicht nur die eine sache und die andere nihct. heilung war ja im dienst jesu nicht eben eine nebensache, er tat es ständig!

    dennoch reisse ich nicht heilung aus dem ganzen heraus. das christliche leben ist mehr als heilung. dazu komme ich in der heilungsreihe später noch zurück, muss ich nur noch schreiben. aber hier geht es eben um heilug und damit liegt der fokus erst einmal einseitig auf diesem thema. aber selbstverständlich lehre ich auch die frucht des geistes, ander gaben, treue im leiden usw.
    ich glaube, dass da ein problem liegt, das viele christen mit glaubenslehre haben: die lehre wird einseitig präsentiert. das kann an vielem liegen, nicht zuletzt aber daran, dass die entsprechenden autoren eben über *ein* thema reden und nicht über *alle*.

  26. ok – null problemo!
    sach ma, kann ich dich mal mailen – diese kultschokk addy da kommt immer zurück.

  27. scheinst einen rechtschreibfehler drin zu haben. richtig ist storch (at) kultshockk.de

  28. nee – hab ich ja 2x versucht, kommt auch zurück??

  29. hab dir eine mail geschickt. wenn die nihct kommt, kommentier bitte noch mal.

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