28. Oktober 2006 12

Psalm 8

Im Moment gibt es in diesem Blog ja wieder einiges an (absolut erwünschter!) Diskussion über die „Bibel in gerechter Sprache„. Aus diesem Grunde habe ich mir noch mal ein paar Ausschnitte angesehen und angehört und bin unter anderem auf Psalm 8 gestossen. Da muss ich jetzt mal ehrlich sein (bin ich immer) und sagen, dass ich es sehr gut gelöst finde, wie die Übersetzer hier gearbeitet haben. Um das geschlechtlich eindeutige „HErr“ zu umschiffen haben sie das hebräische Adonaj gelassen. Die Sprache ist kunstvoll und poetisch und gleichzeitig gut verständlich.
Zumindest diesen Ausschnitt finde ich besser gelungen als die meisten anderen Übersetzungen. Ich bin nach wie vor sehr auf diese Übersetzung gespannt!

1 Für die musikalische Aufführung. Auf der Gittit. Ein Psalm. Von David.
2 Adonaj, du herrschst über uns alle.
Wie machtvoll ist dein Name auf der ganzen Erde.
So breite doch deine Majestät aus über den Himmel.
3 Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen
hast du eine Macht geschaffen gegen alle, die dich bedrängen,
auf dass Feindschaft und Rache verstummen.
4 Ja, ich betrachte deinen Himmel,
die Werke deiner Finger: Mond und Sterne, die du befestigt hast –
5 Was sind die Menschen, dass du an sie denkst,
ein Menschenkind, dass du nach ihm siehst?
6 Wenig geringer als Gott lässt du sie sein,
mit Würde und Glanz krönst du sie.
7 Du lässt sie walten über die Werke deiner Hände.
Alles hast du unter ihre Füße gelegt:
8 Schafe, Rinder, sie alle, und auch die wilden Tiere,
9 Vögel des Himmels und Fische des Meeres,
alles, was die Pfade der Meere durchzieht.
10 Adonaj, du herrschst über uns alle.
Wie machtvoll ist dein Name auf der ganzen Erde.

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12 Kommentare

  1. Mir gefällt das auch, aber veräppelt man sich selbst nicht mit diesen ganzen „Neutralisierungsversuchen“? Die Sprache der Bibel im Original ist nun mal nicht „geschlechtergerecht“ nach den aktuellen Massstäben, und ich will mir und anderen nicht vormachen, sie wäre es.

  2. Häresie der Woche Nr.3 (4.Woche 2006)

    Gemeinsame Erklärung der Novus Ordo Satanisten (sich seit 1958 als „katholische Kirche“ ausgebend) mit den lutheranischen Satanisten zur Rechtfertigung

    Nummer 26

    „Der lutherischen Lehre nach, rechtfertigt Gott den Sünder allein durch den Glauben (sola fide)“.

    Nummer 41 des gleichen Wisches besagt

    „So erscheinen die doktrinalen Verurteilungen des 16. Jahrhunderts (sprich Trienter Konzils), solange sie sich auf die Doktrin über die Rechtfertigung beziehen, in einem neuen Licht. Die Lehren der lutherischen Kirchen, die in dieser Erklärung präsentiert werden, fallen nicht unter die Verurteilungen des Trienter Konzils.“

    In Nummer 13 dieser Erklärung wird’s noch krimineller:

    „Im Lichte dieses Einverständnisses erklären wir, dass die sich auf die Rechtfertigungslehre beziehenden Verurteilungen des 16. Jahrhunderts (Trienter Konzils), sich nicht auf den Partner von Heute (Lutheraner) beziehen.“

    Im Vergleich dazu jetzt die Lehre der katholischen Kirche aller Zeiten, die Rechtfertigung betreffend

    Papst Paul III, Trienter Konzil, 6. Sitzung, Kap. 10, ex-cathedra

    „Man sieht also, dass ein Mensch durch Taten gerechtfertigt wird, und nicht allein durch den Glauben(Jas 2,24).“

    Papst Paul III, 6.Sitzung, Kap.16, ex-cathedra

    „Dieser, durch das Trienter Konzil definierten katholischen Doktrin über die Rechtfertigung zufolge- ohne deren bedingungslosen und glaubenstreuen Annahme niemand gerechtfertigt werden kann- schien es der Heiligen Synode recht, diese Kanons hinzuzufügen, so dass alle wissen, was sie zu glauben und zu folgen haben, und was sie ablehnen und vermeiden müssen.“

    Papst Paul III, 6.Sitzung über die Rechtfertigung, Einleitung, ex-cathedra

    „Die Heilige universelle und generelle Synode von Trient, die sich gesetzesmäßig im Heiligen Geist versammelt hat, beabsichtigt allen Gläubigen Christi die wahre und heilsbringende Doktrin der Rechtfertigung zu erklären, indem sie strengstens verbietet, dass von jetzt an sich jemand anmaße, etwas anderes zu glauben oder zu predigen, als das, was hier in diesem vorliegenden Dekret definiert und bestimmt worden ist.“

    Anmerkung des Editors

    Ein kurzer analytischer Vergleich. Die Novus Ordo Sekte mit all ihren Teufels“klerikern“, die sich seit 1958 in trügerischer Weise für die „katholische Kirche“ ausgeben, aber alles mit satanischer Vehemenz ablehnen, was die katholische Kirche aller Zeiten je gelehrt hat, manifestiert in dieser „gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigung mit den Lutheranern vom 31.10.1999“ auf ganz hartnäckige Weise ihren Hass auf die katholische Kirche und ihre offene Häresie, indem sie sich mit Pseudopapst Alcimus-Wojtyla und Pseudokardinal Rattzinger an der Spitze, der protestantischen Rechtfertigungslehre bedingungslos unterwirft.

    In diesem gemeinsamen Schreiben Nr.41 wird unverschämterweise behauptet, dass keine der lutherischen Lehren, in Bezug auf die Rechtfertigung, vom Trienter Konzil verurteilt wurden. Eine Lüge ohne gleichen, denn die lutherische Häresie, bezüglich der Rechtfertigungslehre alleine durch den Glauben wurde vom Trienter Konzil insgesamt 13 mal verurteilt. In diesem Statement stimmt die Novus Ordo Sekte zu, dass alle dogmatischen Kanons und Dekrete von Trient, die die Rechtfertigung durch Glauben allein verurteilen, umgestoßen wurden, und das Rechtfertigung durch Glauben allein, weder im Gegensatz zu den Lehren der katholischen Kirche, so wie sie im Trienter Konzil unfehlbar definiert wurden, stehen, noch dass sie von ihr verurteilt wurden.

    Eindeutiger, formeller und hartnäckiger kann Häresie nun wirklich nicht mehr sein.

    Das bezeugt, dass die Unterschreiber , die den Namen „katholische Kirche“ dazu missbrauchten, Antichristen sind, und damit keine Katholiken sein können. Der Führer solch einer Sekte kann auf keinen Fall ein „Papst“ sein, wie schon in der Bulle Papst Pauls IV „Cum ex apostolatus officio“ unfehlbar gelehrt wird.

    Im CIC von 1917 wird ein Häretiker folgendermaßen definiert:

    „Jegliche getaufte Person, die hartnäckig die Wahrheiten, die uns die Kirche durch göttlichen und katholischen Glauben befiehlt zu glauben, verneint oder anzweifelt, ist ein Häretiker.“
    http://www.sedisvakantismus.org

  3. @ sara: das kommt darauf an. wenn in den briefen „brüder“ steht, ist das ja nur eine grammatische lösung des griechischen um eine gemischtgeschlechtliche gruppe anzusprechen (ist ja im deutschen ähnlich. da gab es mal eine tampon(!)werbung die damit warb, dass bei jedeM(sic!) die periode anders ausfällt). damals war das okay, heute klingt es komisch und man addiert „schwestern“ oder sagt „geschwister“ (gab es im griechischen nicht). wenn solche sachen ausgebügelt werden finde ich das gut. ist eben die frage wie weit man geht und was alles ausgebügelt wird. die vorstellung von gott als männlichem wesen finde ich auch komisch (zumal es ein paar stellen gibt die gott als mutter portraitieren).

    @ markus: willkommen hier. leider weiss ich nicht, was für einen kreuzzug du hier off-topic führst. ich bin kein katholik und auch kein lutheraner. dennoch sind anhänger beider fraktionen hier willkommen.

  4. Ich glaube „Markus“ ist ein eigenartiger Spammer. Ich hatte den selben Kommentar mit exakt dem gleichen Text unter dem Namen „Norman“ unter meinem aktuellen Beitrag über Heilung… Kannste also wahrscheinlich getrost als Spam markieren. Zumal ich für die von ihm angegebene Homepage keine Werbung machen würde. 😉

    Gesegneten Sonntag Dir!

  5. ich hatte den text auch. bei mir hieß der typ manuel.

  6. bei mir hieß er robert, bei johannes albert.

    wo sind die anderen vier blogs? ich möchte entschlüsseln: robert, albert, markus, manuel, s?, t?, e?, i?, norman.

  7. hey storch..
    ich hab grad ne diskussion mit jemand auf meine englische blog, der meint jemand der gott nicht rein als maennlich beschreibt waere kein christ. ich habe ihm auch gesagt, dass ich zwar maennlich form benutze, aber gottes weiblich seite nicht vergessen will. naehmlich sind maenner und frauen in sein ebenbild geschaffen.. welcher andere bibelstellen wuerdest du da angeben?

  8. ich schätze, das ist der typ, der foni verklagt hat, weil er katholik ist und der katholizismus seiner ansicht nach betrug ist weil sie an einen falschen papst glauben. irgendwie so was – hier nachzulesen: http://www.fonolog.com/2006/08/04/neues-von-herrn-lingen/ (copy and paste – keine lust die tags einzufügen).

    @ cate:
    Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost. (jesaja 66,13)
    Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. (Mat 23,37 // Luk 13,34)
    Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht. (Jesaja 49,15)
    da ist noch eine, die finde ich aber gerade nicht. mist.

  9. Um nochmal auf den Ps 8 zurück zu kommen:

    Auch ich find die Übersetzung gelungen, besonders das Adonaj als Referenz an unsere älteren Brüder (o.k,o.k. und Schwestern), wobei andererseits Adonaj auch wiederum eine Ableitung von „Herr“ ist.

    Seltsam hölzern ist allerdings die Überschrift!

  10. Habe gehört das der Teufel/Satan in der Bibel mit „gerechter“ Übersetzung nur in männlicher Form vorkommt. Ein Schelm wer böses denkt…

    Im aktuellen Spiegel (Nr.44/2006) ist ein Artikel „Wortsalat im Garten Eden“ zu der Volxbibel und der „Bibel in gerechter Sprache. Im größten Teil des Artikel bekommt die BIGS ihr Fett weg.

    Interessant ist, das von den 52 „Theologen“ 42 Frauen sind (im Spiegel wurde Theologen mit Anführungszeichen geschrieben) . Übrigends gesponsert von der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau mit 400 000 Euro.

    Hier noch zwei Zitate aus dem Artikel:

    Im Garten Eden herrscht ebenfalls Wortsalat. Der Frauenpower-Bibel zufolge lebte im Paradies anfangs ein „Menschenwesen“, das, wie im Glossar gemutmaßt wird, „offenbar androgyn“ war. Diesem Zwitter teilt Gott nicht eine Rippe ab, sondern gleich eine ganze „Seite“, aus der er dann Eva formt. Adam verkümmert so zum „Rest des Menschenwesens“. Die neue Erkenntnis: Die eigentliche Baustelle ist der Mann.

    Im Alten Testament treten eine Richterin Debora auf und eine Prophetin Hulda. Auch wird in der Bibel ein Apostel Junias erwähnt. Der Name könnte weiblich sein. Aus diesen spärlichen Spuren machen die Übersetzer jedoch einfach einen generellen Trend. „Wir schreiben nur an den Stellen die maskuline Form, an denen definitv beweisbar ist, das Frauen nicht anwesend waren“ erklärt die Mitarbeiterin Claudia Janssen. Im Klartext:“Das aktuelle Diskriminierunsgesetz soll bis ins Gelobte Land zurück verlängert werden.
    Entsprechend sieht das Resultat aus: „Pharisäerinnen und Pharisäer“ wimmeln neben „Ammoniterinnen und Ammonitern“, sowie Makkabäerinnen und Makabäern. Jesus ist von Jüngerinnen und Jüngern umgeben – obwohl sein zwölf Gefolgsleute allesamt Männer waren. Sogar „Zöllnerinnen“ und amtierende altisraelische „Königinnen“ lässt die Damenriege auftreten – alles Unfug.

  11. Es gab auch Jüngerinnen. An mind. einer Stelle wird das auch explizit erwähnt. (Apg 9,36)
    Auis anderen Stellen geht hervor, dass nicht nur Männer Jesus nachgefolgt sind (die Jünger) sondern dass da sehr wohl auch Frauen dabei waren.

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