10. April 2006 7
Diamanten – Hiob 22,24-26
wirfst (Du) in den Staub das Edelgold, zum Flußgestein das Feingold, dann wird der Allmächtige dein Edelgold und erlesenes Silber für dich sein. Dann wirst du am Allmächtigen dich erfreuen und zu Gott dein Angesicht heben. (Hiob 22,24-26)
Mit Jesus leben bedeutet einiges aufzugeben. Wer von uns hat nicht schon auf Freundschaften, Karrieren, Familiensympathien usw. um Jesu Willen verzichtet? Es ist normal, etwas kostbares aufzugeben um Jesu Willen, Feingold in die Ruhr zu werfen. Jesus war ehrlich zu uns hat uns gewarnt, dass Jüngerschaft nicht zuletzt auch diesen Preis von und fordern würde: wir werden um seinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen.
Aber damit endet der Vers nicht. Vor Jahren habe ich einmal eine Geschichte gehört, die mich sehr beeindruckt hat. Es war ein indisches Märchen: ein reicher Maharadscha hatte Geburtstag und jeder in seinem Reich musste ihm etwas schenken. Es gab eine riesige Prozession: weisse Elefanten, Soldaten und der Maharadscha selbst zogen am ganzen Volk vorbei und jeder, der an der Strasse stand gab seine Gabe den Soldaten. Da sass mitten unter den Gästen ein armer Mann, der nicht mehr besass als eine Schale Reis für den Tag.
Als die Reihe an ihn kam gab er von dem wenigen was er hatte ein einzelnes Reiskorn. Kaum war die Prozession an ihm vorbeigezogen, sah er in seiner Schale wo das Reiskorn gelegen hatte einen kleinen Diamanten funkeln. Jetzt ärgerte sich der arme Mann: „hätte ich doch nur alles gegeben, was ich hatte!“
So geht auch die Bibelstelle weiter: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. (Markus 10,29-30)
Oft erscheint es uns als ein grosses Opfer, dem reichsten Gott des Universums etwas zu geben. Spätestens beim Geld hört viele auch die Gottesliebe auf. Für manche auch schon früher. Aber die Erfahrung lehrt: wer Gott nicht gibt, bestiehlt sich selber.
jan funkt schrieb am
10. April 2006 um 11:59Danke für den letzten Satz, ein wunderschöner Umkehrschluss!!!
Guerillachrist schrieb am
10. April 2006 um 14:52Eine erschreckende Vorstellung in Deutschland: Die DAX 50 Unternehmen verpflichten sich Ihren 10ten für Wohltätige Zwecke zu spenden…dannn wäre ja der Welthunger besiegt. So ähnlich hat ein bekannter Deutscher Banker wohl gedacht, als er eine einen Schuldenerlass für die Dritte Welt Länder durchsetzen wollte. Bad Homburger Einwohner werden die Explosion sicher nicht vergessen, mit der die Träume dieses Herren sich in Rauch aufgelöst haben…wie er selbst.
Leider sehen das die „Herren der Kennzahlen“ also nicht ein etwas für Gott zu geben. Aktuell zetteln Sie Kriege an um Währungen zu halten. Siehe Petro-Euro Debatte.
Es wird wie immer an uns hängenbleiben Freunde. 😛
storch schrieb am
10. April 2006 um 17:00das stimmt wohl. ist zwar wieder ein anderes thema, aber ich habe das gefühl, das soziale gerechtigkeit und verantwortung immer grössere themen werden bei den christen.
Guerillachrist schrieb am
10. April 2006 um 18:12JA.
andichrist schrieb am
10. April 2006 um 20:00amen dazu.
ich denke schon, dass die beiden themen zusammenpassen ( können aber nicht müssen ). gerade beim thema soziale gerechtigkeit, kann es dazu kommen, dass ( eventuell ) eine menge an brüdern, schwestern ect. verlassen werden muss, und z.B.: erstmal auf berufliche karriere oder ähnliches verzichtet wird. ist “ acker “ nicht zum beispiel ein arbeitsplatz ?
ich arbeitete und arbeite momentan wieder in einer diakonisch/ caritativen einrichtung, welche wie immer, in ihre arbeitsverträge reinschreiben, dass dem evangelium nicht zuwieder gehandelt werden darf. das unterschreiben wir alle, aber wehe wir handeln danach und äussern dieses auch noch. dann kann man auch schon mal ganz schnell vom “ acker “ verwiessen werden.
jut, dass wir die zusagen jesus haben.
Guerillachrist schrieb am
10. April 2006 um 20:40…gut das Christsein zu allererst einmal ein dir selbst stattfindet und nicht von „Institutionen“ abhängig ist.
Hopson schrieb am
11. April 2006 um 16:23Endlich ist hier die Zeit für ein (zumindest zum Titel) passendes
Johnny Cash-Zitat gekommen (und um mich als Leser zu outen):
„I’m just an old chunk of coal, but I’m gonna be a diamond someday!“
Danke!