30. September 2012 4
Sprüche 250: Sprüche 17,9
Wer eine Verfehlung zudeckt, trachtet nach Liebe, wer aber eine Sache aufrührt, vertreibt den Freund (Sprüche 17,9 nach der Zürcher).
Es gibt viele Diskrepanzen zwischen der Lehre der Bibel und ihrer Umsetzung in der modernen Welt. Christen erscheinen heute oft als Warner und Mahner, die bereit sind, jede Sünde ans Licht zu zerren und jede Unmoral zu verdammen. Dagegen stehen Sprüche wie dieser oder seine neutestamentliche Entsprechung in 1.Petrus 4,8: „Haltet vor allem an der Liebe zueinander fest, ohne nachzulassen! Denn die Liebe deckt die Fülle der Sünden zu.“ Es ist nicht unsere erste Aufgabe bloß zu stellen, sondern zu lieben.
Eine Beispielgeschichte für diesen Umgang mit Sünde finden wir im 1.Mose. Noah war betrunken und schlief nackt in seinem Zelt ein. „Sem und Jafet aber nahmen einen Überwurf, legten ihn auf ihre Schultern und deckten, rückwärts gehend, die Blösse ihres Vaters zu. Ihr Gesicht hielten sie abgewandt, so dass sie die Blösse ihres Vaters nicht sahen (1.Mose 9,23).“
Die weltliche Gesellschaft pflegt einen Umgang mit Verfehlungen: Sie bringt sie schonungslos ans Licht und weidet sich voyeuristisch an ihnen. Gebe Gott, dass die Gemeinde Jesu einen Umgang mit Sünde findet.
##sys
Katrin Dünkel schrieb am
30. September 2012 um 21:13Ja, gebe das Gott, auch bei mir.
jana schrieb am
30. September 2012 um 21:31bevor wir uns versehen, hocken wir selbst auf dem Richterstuhl und verurteilen…das ist einfacher und lenkt von unseren eigenen Unzulänglichkeiten ab und macht uns interessant..
Katrin schrieb am
30. September 2012 um 23:57Ich hatte Dir schon vergeben als ich es erfuhr. Mir selbst hatte ich nicht vergeben bzw. war vor mir selbst erschrocken und hab eingesehen, dass ich krank bin. Ich hatte mich gerichtet, Jana. Dir hatte ich vergeben. Ohne Gespräch geht es trotzdem nicht. Das wäre sonst Lüge. Aber Vergebung hab ich Dir von Anfang an zugesprochen. Ich hatte schon größere Berge zu besteigen. Ich hab Borderline, Jana und mit dieser Geschichte fing ich an es zu akzeptieren.
jana schrieb am
1. Oktober 2012 um 19:43ich habe in erster Linie an mich selbst gedacht… Dann war das „wir“ nicht richtig…ich bitte um Entschuldigung…