Wer seinen Nächsten verachtet, ist ein Sünder, aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt. (Sprüche 14,21 nach der Zürcher)

Gottes moralische Maßstäbe haben sich zwischen den Testamenten nicht geändert. Nach wie vor sind sie geprägt von einer tiefen Liebe zu den Menschen. Einen Menschen zu verachten, auf ihn hinabzusehen, ist Sünde. Gottes Haltung einem Elenden gegenüber, also gegenüber einem Menschen dem es schlecht geht, ist die Haltung des Erbarmens.
Im Neuen Testament schreibt Jakobus etwas sehr ähnliches und bemerkt, dass es Sünde ist etwas Gutes nicht zu tun, das man tun könnte. Biblische Ethik ist eine Ethik des Tuns, aber es geht nicht nur um das was man tut, sondern auch um das, was man lässt. Etwas nicht zu tun ist auch etwas zu tun, nur eben nicht das Richtige.
Wir meinen oft, dass Ethik sich damit beschäftigt, was man nicht tun sollte: lügen, stehlen, morden usw. Dabei geht es in der Ethik eigentlich um das richtige Tun, nicht um das richtige Lassen. Gottes Wort gibt uns mehr an die Hand was wir tun sollen als es falsches Handeln kritisiert.
Im Grunde ist es auch einfacher das Richtige zu tun als das Falsche zu lassen. Psychologen sagen, dass unser Gehirn Probleme mit Negativbotschaften hat. Wir überhören leicht das „nicht“. Folgerichtig ist es einfacher dem Elenden etwas Gutes zu tun als seinen Nächsten nicht zu verachten. Wenn wir uns um den Elenden kümmern werden wir merken, dass sich unsere Einstellung zu unserem Nächsten verändert. Was wir tun hat Einfluss auf unser Denken und unsere innere Haltungen. So ist es ein gutes Mittel das Richtige zu tun um eine falsche Haltung zu korrigieren.

[systematisch durch die Bibel]

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