31. Dezember 2010 0

Sprüche CIXL: Sprüche 13,23

Der Acker der Vornehmen gibt reichlich Nahrung, aber durch Unrecht wird es hinwegrafft. (Sprüche 13,23 nach der Zürcher)

Eine Warnung an die Reichen, die Vornehmen. Ihr Acker zahlt sich aus, er gibt reichlich Nahrung. Aber sobald Unrecht geschieht, verschwindet diese Quelle der Versorgung. Die Bibel ist nicht gegen Wohlstand. Im Gegenteil: Gerade im Alten Testament ist Wohlstand ein Zeichen für den Segen Gottes.
Allerdings wendet sich die Bibel gegen Unrecht. Wer seinen Wohlstand unrecht erwirbt oder ungerecht mit ihm umgeht setzt sich selbst ins Aus. Er verlässt den Bereich in dem Gott ihn segnen kann.
Beide Testamente sind voll mit solchen Warnungen an die Reichen. Gottes Wort respektiert keine Ausbeutung und der Herr ist prinzipiell eher auf der Seite der Amen und Schwachen als auf Seiten der Ausbeuter. Reichtum verpflichtet zu sozial verträglichem Handeln, er ist kein Freibrief um mit seinem Vermögen zu tun, was man will.
Es wäre interessant, solche Bibelstellen einmal gegen manche kapitalistische Denker wie Richard Nozick zu halten, die für sich genommen auch interessante Theorien hervorgebracht haben, aber eben von einem absoluten Kapitalismus ausgingen. Die Bibel scheint durchaus nicht gegen einen begrenzten Kapitalismus zu sein (es ist hier zu platt einfach auf Sozialismus zu pochen wie es manche Christen tun), aber es ist immer eine Verpflichtung gegenüber den Schwachen in der Gesellschaft gegeben. Weil Gott selbst sich uns in unserer Schwachheit zugewandt hat, sind auch wir verpflichtet uns den Schwachen zuzuwenden. Evangelium braucht immer eine Not um wahrhaft Evangelium zu sein.

[systematisch durch die Bibel]

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