Wer mit Weisen geht, wird weise, wer aber mit Dummen verkehrt, dem wird es übel ergehen. (Sprüche 13,20 nach der Zürcher)

Umgang prägt in einem höheren Maße als wir meinen. Die Menschen mit denen wir verkehren werden immer auf uns abfärben – im Positiven wie im Negativen. Im Neuen Testament heißt es, dass schlechter Umgang gute Sitten verdirbt (1.Korinther 15,33); dieses Prinzip ist hier etwas weiter ausformuliert.
Man kann es sich zunutze machen. Wenn Du weise werden willst, versuche mit weisen Menschen Umgang zu pflegen. Willst Du als Künstler weiter kommen, suche andere Künstler. Allgemein gesagt: Suche Dir Menschen als Umgang die das können oder sind was Du gerne können oder sein willst. Deine Freunde werden auf Dich abfärben und Dich auf Deinem Weg weiterbringen.
Ich finde es sinnvoll, es so positiv auszudrücken. Dennoch drängen sich auch negative Vergleiche auf. Wenn Deine Eltern Dir als Kind verboten haben mit „den bösen Kindern“ zu spielen, dann zielten sie auf dieses Prinzip ab. Sie wussten, dass ein Kind anfängt mit Steinen zu werfen und Frösche aufzublasen wenn seine Freunde das tun. Eltern verwenden viel Anstrengung darauf ihren Sprössling von den falschen Leuten fernzuhalten.
Schwieriger kann es werden wenn man erwachsen ist und selbst darauf achten muss was man tut und mit wem man Umgang pflegt. Die schlechte Gesellschaft hat immer etwas Anziehendes. Es ist schwer zu beschreiben, aber vermutlich kennt ohnehin jeder diesen Zug der Seele zum Ungesunden und Schädlichen. Es ist auch einfacher, sich „nach unten“ zu orientieren als nach oben. Die Gemeinschaft der Weisen verlangt einem Menschen mehr ab als die der Frevler. Frevler kann jeder werden, Weiser nicht.
Es ist also wieder einmal schwieriger weise zu werden als Tor zu bleiben; ein Prinzip das wir in den Sprüchen immer wieder antreffen.

[systematisch durch die Bibel]

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