30. Oktober 2010 2
Sprüche CV: Sprüche 11,31
31 Wenn dem Gerechten auf Erden vergolten wird, wie viel mehr dem Frevler und Sünder. (Sprüche 11,31 nach der Zürcher)
Ein seltsames a forterori. Wieso sollte dem Frevler mehr (oder wahrscheinlicher) vergolten werden als dem Gerechten? Zunächst einmal geht es um eine Vergeltung auf Erden, wir können als davon ausgehen, dass sie in diesem Leben geschieht und nicht in erster Linie göttlichen Ursprungs ist. Es gibt eine Vergeltung, die rein menschlich und auf dieses Leben bezogen ist.
Der Gerechte hat Gutes zu erwarten und ich vermute, dass hier der Grund liegt aus dem sein Lohn zögerlicher kommt. Es fällt Menschen schwerer etwas Gutes zu tun als etwas Böses. Die meisten sind schnell bei der Hand wenn es darum geht einem anderen Schlechtes zu wünschen, wenn aber etwas Gutes geschieht neigen Menschen dazu, es als selbstverständlich anzusehen.
Nach diesem sozialen Gesetz steht die Vergeltung des Frevlers auf stabileren Füßen als die des Gerechten. Im Grunde ist das schade. Es wäre schöner wenn Gutes mehr belohnt würde als Schlechtes. Das würde einen positiven Verstärker setzen und andere anreizen, ihrerseits Gutes zu tun. Stattdessen arbeitet diese Welt oft mit Abschreckung und negativen Konsequenzen. Strafen können ein pädagogisches Mittel sein und in vielen Fällen sind sie auch definitiv angebracht, aber anders wäre es doch schöner. Ich würde lieber in einer Welt leben in der man sagen würde: „wenn schon dem Sünder vergolten wird, um wie viel mehr dem Gerechten?“
yimpas schrieb am
24. November 2010 um 12:51Hallo Storch,
ich glaube du hast was im Vers verwechselt.
Der Vers meint eher dies:
1.Petrus 4,17 Denn die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt an dem Hause Gottes. Wenn aber zuerst an uns, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben?
Gruß
yimpas
storch schrieb am
25. November 2010 um 23:46nein, das meint er bestimmt nicht. ist ja einige hundert jahre vor jesus geschrieben.