04. September 2010 0

Sprüche LXXVII: Sprüche 11,3

3 Die Rechtschaffenen leitet ihre Unschuld, die Abtrünnigen aber richtet ihre Verkehrtheit zugrunde. (Sprüche 11,3 nach der Zürcher)

Unschuld bildet einen inneren Kompass, der moralische Entscheidungen erleichtert. Man kann hier auch von Werte sprechen, die so tief in uns verankert sind, dass wir in bestimmten Situationen gar nicht mehr anders können, als uns richtig zu verhalten.
(Natürlich bildet kein Wert einen Verhaltenszwang. Man kann sich immer entscheiden und anders handeln, aber die Summe unserer Handlungen bildet Werte die uns in eine bestimmte Richtung ziehen.)
Wenn wir uns oft in einer gegebenen Situation auf eine bestimmte Weise verhalten haben, werden wir irgendwann nicht mehr darüber nachdenken. Beim Rechtschaffenen wird sich das darin bemerkbar machen, dass er sich instinktiv rechtschaffen verhält; der Abtrünnige wird seinen krummen Weg so lange weiter gehen bis er ihn ins Verderben geführt hat.
So kann es sein, dass es dem Rechtschaffenen fern liegt zu lügen oder zu betrügen, der Abtrünnige genau das aber schon so oft getan hat, dass er keine Hemmschwelle mehr hat wenn er wieder in einer Situation ist in der es am einfachsten wäre die Wahrheit zu beugen. Auf diese Weise führt die innere Ausrichtung den Weg.
Sprüche 11,5 geht in dieselbe Richtung, es lohnt sich also weiter zu lesen.

[systematisch durch die Bibel]

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