Die Erfahrungen der Apostel mit dem Auferstandenen

Natürlich schlägt sich die Erkenntnis des allmächtigen Jesus nicht in erster Linie in Märtyrertum nieder. Das erste Resultat sollte Freimut sein, das Wort zu predigen und Wunder zu tun. Eine Begegnung mit dem Jesus der Offenbarung sollte uns für immer von Menschenfurcht befreien. Die Apostelgeschichte zeigt klar, dass nur so herum ein Schuh draus wird: die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus verwandelte die ängstlichen Jünger in mutige Prediger. Dieser Mut, Christus offen zu verkündigen, brachte sie immer wieder in Bedrängnis und Verfolgung.

Wir sehen in der Apostelgeschichte Wunder von derselben Qualität wie in den Evangelien. Jesus hatte Wort gehalten und war bei seinen Leuten als sie das Evangelium verkündeten (Matthäus 28,20) und bestätigte das Wort durch die begleitenden Zeichen (Markus 16,20). Die Apostel predigten den auferstandenen Jesus, sie hatten eine triumphale Botschaft, die nicht am Kreuz endete, sondern weit darüber hinaus ging. Der Glaubensmut den sie dabei hatten lässt sich nicht anders erklären als dass sie wussten, dass ihr allmächtiger Freund immer bei ihnen ist.

Da es hier nicht um die Jünger oder die Apostelgeschichte geht, soll eine Begebenheit reichen, um das zu zeigen:

1 Eines Tages geschah Folgendes: Gegen drei Uhr, zur Zeit des Nachmittagsgebets, gingen Petrus und Johannes zum Tempel hinauf. 2 ´Um dieselbe Zeit` brachte man einen Mann, der von Geburt an gelähmt war, zu dem Tor des Tempels, das die »Schöne Pforte« genannt wurde. Wie jeden Tag ließ der Gelähmte sich dort hinsetzen, um von den Tempelbesuchern eine Gabe zu erbitten. 3 Als er nun Petrus und Johannes sah, die eben durch das Tor gehen wollten, bat er sie, ihm etwas zu geben. 4 Die beiden blickten ihn aufmerksam an, und Petrus sagte: »Sieh uns an!« 5 Der Mann sah erwartungsvoll zu ihnen auf; er hoffte, etwas von ihnen zu bekommen. 6 Da sagte Petrus zu ihm: »Silber habe ich nicht, und Gold habe ich nicht; doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen von Jesus Christus aus Nazaret – steh auf und geh umher!« 7 Mit diesen Worten fasste er ihn bei der rechten Hand und half ihm, sich aufzurichten. Im selben Augenblick kam Kraft in die Füße des Gelähmten, und seine Gelenke wurden fest. 8 Er sprang auf, und tatsächlich: Seine Beine trugen ihn; er konnte gehen! Der Mann folgte Petrus und Johannes in den inneren Tempelvorhof, und immerfort lief er hin und her, hüpfte vor Freude und pries Gott. 9-10 Die ganze Menschenmenge, ´die sich dort aufhielt,` wurde auf ihn aufmerksam. Als die Leute begriffen, dass der, der da hin- und hersprang und Gott lobte, niemand anders war als der Bettler, der sonst immer an der Schönen Pforte des Tempels gesessen hatte, waren sie außer sich vor Staunen über das, was mit ihm geschehen war. (Apostelgeschichte 3,1-10 nach der NGÜ)

Petrus und Johannes hatten keinen Zweifel daran, dass Jesus ihren Worten Kraft verleihen würde. Sie glaubten nicht an ein harmloses Christkind und ihr Jesus hing auch nicht mehr am Kreuz. Sie wussten, dass sie in der Kraft des Auferstandenen unterwegs waren und dass Gott bereit war, zu jedem ihrer Worte „amen!“ zu sagen.

[Audiopredigt dazu]

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