14. April 2010 1
Jesus! 32 – der verherrlichte Gottessohn 4
Unsere Erlösung hat Jesus alles gekostet und es ist gut, sich dessen bewusst zu sein. Aber irgendwann muss auch die Erkenntnis kommen, dass Jesus nicht mehr am Kreuz hängt. Er hat es um der vor ihm liegenden Freude erlitten, aber es war nur eine Station in seinem ewigen Leben. Es war nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang für jeden Menschen.
Das Bild vom gekreuzigten hängt in manchen Gemeinden als Damoklesschwert über den Köpfen der Christen. Wie können wir Spaß und Freude haben, wenn Christus für uns gelitten hat? Hat es ihm etwa Spaß gemacht?
Uns muss bewusst werden, dass wir tiefe Dankbarkeit für das Kreuz empfinden können, dass wir aber nicht dort halt machen dürfen. Der Jesus mit dem wir leben hängt nicht mehr am Kreuz. Er ist gestorben und auferstanden. Das Kreuz ist ein Symbol der Niederlage, die Auferstehung ein Symbol des Sieges. Es hat zu viele Leidensbewegungen in der Kirchengeschichte gegeben, die mehr Niederlage als Sieg gelebt haben. In diesem Bild von Jesus hängen zu bleiben, bedeutet, den eigentlichen Sinn des Kreuzes, nämlich die Erlösung, verpasst zu haben.
Elisabeth Lantman schrieb am
10. November 2011 um 23:03Interessant, kein Kommentar bisher hier!
Storch schrieb: Gläubige nutzen diese Darstellungen der Passion Christi zur Meditation über den Wert der Erlösung: „das hat er für mich getan“.
Wie richtig! Und das wäre wohl eh am Thema vorbei!
Denn bei einer Meditation tritt man in ein Verhältnis der Erkenntnis, der Betroffenheit, aber niemals der eigenen Kreuzigung.(Das ist verständlich.Die Vorstellung von etwas, macht noch keine Wirklichkeit) Ein Christentum ohne die eigene Kreuzigung mit Christus bleibt notwendig ein Christentum ohne irdische Geschichte des Gottessohnes, und ohne eigene irdene Bestätigung des Willens Gottes, und ein Christentum ohne Kreuz Christi ist immer ein Christentum ohne Jesus Christus; es ist Meditation, Mythos.